Beil-/Klopfsteinabschlag

Begonnen von fuchs, 03. Juni 2010, 21:36:18

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fuchs

Hallo miteinander,
habe heute einen Beilabschlag gefunden. Sehr heller Flint. Das vermutlich ausgediente Beil musste in Zweitverwendung wohl als Klopfstein herhalten. Anders kann ich mir die massiven Zerrüttungen, die letztlich zur weiteren Zerlegung führten, nicht erklären.
Seltsamerweise fehlen sämtliche Siedlungsanzeiger an dieser Stelle.

rolfpeter

Servus,

wenn's so ist wie auf den betreffenden Stellen, die ich ablaufe, dann gibt es dort auch so gut wie keine klassischen Siedlungsrückstände. Die Keramik ist Schrott und schon vergangen, wenn sie ans Tageslicht tritt, wenig Mahlsteine, eigentlich nur lithisches Material. Mußt mal die Fläche sorgfältig absuchen. Dann wird sicher noch das eine oder andere Artefakt auftauchen.

Ein Klopfstein aus ner aufgegebenen Beilklinge - das ist der Siedlungsanzeiger!

HG
RP
Der Irrtum strömt, die Wahrheit sickert

thovalo

#2
 :winke:

Ganz konkret:

ein im Gebrauch zuletzt gespaltener Klopfstein aus einem sekundär verwendeten Beilklingenfragment.

Den finalen "Treffer" und Aufschlagpunkt zeigt am besten das zweite Bild von Oben im oberen Bereich der Abbildung!


Auch das Feuersteinmaterial finde ich interessant. Kein Rijkholt sondern ........ ?


Bei Dir haben alle Bilder einen gelblich - bräunlichen Hintergrund und auch der Feuerstein hat einen "Gelbstich" (Besonders die Bilder 4 und 5), daher ist die Einschätzung der originalen Färbung schwierig. Was sagst Du selber: Ist das "Heller Belgischer Feuerstein"?    :glotz:


LG  thomas
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

fuchs

Hallo ihr Beiden,
@RP: Ich dachte auch zuerst an einen geadezu klassischen Siedlungsanzeiger. Doch auch bei gründlichster Nachsuche war nichts zu finden, nicht mal ein Abschlag. Auch der Fundort wäre nicht gerade typisch, es handelt sich um ein Kiesfenster auf einer Kuppe, so exponiert, dass sie im flachen Rheinland ....berg heißt. Neolithische Funde sind auf fast allen umliegenden Feldern zu machen, allerdings nur vereinzelt. Die geflügelte Pfeilspitze und das andere Beilbruchstück aus Lousbergflint lagen ca 500 Meter von diesem Stück. Eine Siedlungsstelle muß da irgendwo sein, allerdings habe ich sie noch nicht entdeckt.
@ Thovalo: Es handelt sich nicht um den hellen belgischen Feuerstein. Dieses Stück ist deutlich heller. Es ist farblich auch nicht so homogen, die Färbung ergibt sich durch winzige "Pünktchen". Zudem gibt es auch Einschlüsse, die stärker glänzen. Die Farbechtheit der Fotos ist immer noch mein Problem, ich werde wohl die Leuchtmittel umstellen müssen. Trotzdem ein Versuch, ein einigermaßen farbechtes Foto anzuhängen.
Liebe Grüße,Christian.

rolfpeter

Berg ist doch schön, hatten die Jungs auch ne gute Aussicht. Vielleicht ist ja das meiste Material hangabwärts erodiert.

Wenn der Stein eine hellbeige, latte-macchiato-Färbung hat, dann kenne ich das auch von hier, meist auch als Beiltrümmer.

HG
RP
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