Eine kleine Pfeilspitze mit möglicher "Schussverletzung"

Begonnen von thovalo, 07. Oktober 2010, 17:17:30

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thovalo

 :-)

Hallo Forum!

Das kleine Projektil ist unter den sonstigen Artefakten des Fundplatzes erst beim Reinigen aufgefallen!

Mit queque, der auf demselben Platz das vollständige Projektil links in der Reihe der beiden letzten Bilder entdeckt hatte, diskutierte ich angesichts seines Finderglücks darüber wie denn die insgesamt sehr hohe Anzahl von Pfeilspitzen auf dem Gesamtfundareal zusammen gekommen sein könnte.

queque hat dann zurecht angemerkt, dass die Geschossspitzen ja nicht nur am Ort gefertigt wurden, sondern im erlegten Wild eingeschossen auch wieder in die Siedlungen zurück gelangt sind. Die einen Spitzen steckten noch unbeschadet im Fleisch, andere hatten eine Rippe oder andere Knochenpartien getroffen und sind dabei ausgesplittert.


Diese neu gefundene Geschossspitze weist einen Bruch der äußeren Spitze auf, der vielleicht auf so einen "Knochentreffer" zurück gehen könnte  :glotz: .........  kennt sich Jemand mit solchen "Prellspuren" an Projektilen aus und könnte das näher einschätzen?  



Wäre echt spannend!   :winke:

Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Marienbad

Moin und hallo,

das Foto pfeilspitze5.jpg  zeigt mir sehr deutliche Spuren von einem Schlag oder Aufprall an der Spitze.
Wenn es denn eine Pfeilspitze ist, kann die Bruchstelle nur von einem Aufschlag stammen, bei der
Herstellung ist das sicher nicht entstanden. Die Brüche beim "Abdrücken" sehen zweifelsfrei anders aus.

   :winke:   Manfred



thovalo

#2
 :winke:

Das war sicher mal ein brauchbares Geschoss. Ab dem späten Neolithikum sind die Projektile hier mit wenig Begeisterung für Details in Form gebracht und dann offenbar doch mit einigem Erfolg verschossen worden!

Der Fundplatz ist eine Senke, vielleicht ein Stück Altarm des Flusses, die unmittelbar nördlich an einen neolithischen Siedlungshügel anschließt. Vielleicht wurden hier auch Abfall, Jagd- und Essensreste aus den höher umliegenden Hausstellen entsorgt! Hier fanden sich auch zahlreiche verbrannte Silices, wenige Gerätschaften, zwei gut erhaltene Felsgesteinbeilklingen und eine als Klopfstein beidseitig sekundär verwendete weitere Felsgesteinbeilklinge!


Ich würde zu gern zurück blicken können wie dieser Ort vor 5.000 - 5.500 Jahren ausgesehen haben mag und mit Tränen in den Augen daneben stehen, wenn die zuständige Facharchäologie hier doch einmal graben und in Feuchtbodenerhaltung kam träumbare Dinge bergen würde!  :heul:  



Träumen darf man ja!     :zwinker:


LG  thomas


Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

thovalo

#3
Scusa: selbst zitiert    :dumdidum:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.