Schlechte Begeungsbedingungen und doch viele Funde ......

Begonnen von thovalo, 02. Dezember 2011, 20:09:00

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thovalo

 :-)

Auf dem Siedlungshügel am rechten Niederrhein fanden sich Heute, trotz der schlechten Begehungsbedingungen
auf den lehmigen "Schwerböden" einige interessante Artefakte, von denen ich Euch hier einige Bilder in der Auffindungssituation zeigen kann!

Zuerst der Fund einer direkt am Ort aus einer Rohknolle geschlagenen großformatigen Klinge aus Feuerstein der Varietät "Rijkholt".
Die Distanz zwischen dem Fundplatz und dem  Rohgesteinvorkommen beträgt per "Luftlinie" ca. 90 Kilometer.

Weil die Menschen vor 6.000 Jahren vermutliche nicht geflogen sind, sondern die Distanz von 180 Kilometern Luftlinie über Land zurück legen mussten, beträgt die tatsächlich zu überwindende Entfernung (nach modernen Routenplanern: 128 Kilometer je Wegstrecke)
zuletzt dann doch insgesamt 256 Kilometer TATSÄCHLICH zu überbrückender Distanz!

Das verlangt nach einer angemessenen Erklärung!

Durch den von FACHARCHÄOLOGEN bislang viel zu simpel konstruierten Austausch von "Hand zu Hand" und "Ort zu Ort" ist solch ein Fundaufkommen sicher nicht zu erklären!


glG thomas    :winke:

Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

thovalo

Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

thovalo

Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

thovalo

 :-)

Zuletzt Bilder einer vollständig erhaltenen Beilklinge aus "Siltstein" !   :glotz:



glG thomas    :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

teabone

Hallo Thomas,

zur Beilklinge die herzlichsten Glückwünsche!
Ist Siltstein ein gängiges Material in Deiner Gegend?

LG Augustin
Such- und Fundgebiet: Weinviertel, Nö.

dappeler

 :super:
...Siltstein? hab ich auch noch nicht gehört...wo steht der an?
Eins bist du dem Leben schuldig, kämpfe oder trags mit Ruh -
Bist du Amboss, sei geduldig, bist du  Hammer schlage zu!

thovalo

Zitat von: teabone in 02. Dezember 2011, 20:20:08
Hallo Thomas,

zur Beilklinge die herzlichsten Glückwünsche!
Ist Siltstein ein gängiges Material in Deiner Gegend?

LG Augustin


"Siltstein" / "Schluffstein": ein Sedimentgestein mit einem Vorkommen z.B. im Ruhrgebiet, in dem der Fundplatz liegt  .....


An diesem Hügel liegt wohl auch gleich die "Werkstatt" in der diese Beilklingen vermutlich nicht nur für den Gebrauch am Ort hergestellt worden sind ... es gibt Vorarbeiten, Schleifwannenbruchstücke aus Quarzit (darunter gleich zwei Fragmente von Heute) usw.


glG thomas  :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

thovalo

#7
Zitat von: teabone in 02. Dezember 2011, 20:20:08
Hallo Thomas,

zur Beilklinge die herzlichsten Glückwünsche!
Ist Siltstein ein gängiges Material in Deiner Gegend?

LG Augustin


"Siltstein" / "Schluffstein": ein Sedimentgestein mit einem Vorkommen z.B. im Ruhrgebiet!

Dort befindet sich auch das komplex strukturierte Fundgelände  ..... mit einem durch Keramikfunde absolut gesicherten Siedlungsbeginn im mittleren Neolithikum ("Bischheimer Kultur") !

WIKIPEDIA:

"In der Petrologie wird zwischen den magmatischen Gesteinen oder Magmatiten, den metamorphen Gesteinen oder Metamorphiten und den Sedimentgesteinen oder Sedimentiten unterschieden. Die Gruppe der Sedimentgesteine wird in drei Kategorien unterteilt:
Die klastischen Sedimente (Klastite) oder Trümmergesteine, die aus Resten zerkleinerter anderer Gesteine bestehen.
Die chemischen Sedimente und Evaporite, die aus ausgefällten chemische Verbindungen auskristallisieren.
Die biogenen Sedimente oder Biolithe. Sie bestehen aus gesteinsbildenden Resten abgestorbener Lebewesen.
Der Schluffstein ist ein klastisches Sediment und gehört damit zur selben Gruppe wie Brekzie, Sandstein, Grauwacke, Tonstein und Schieferton. Aus dem unverfestigten Schluff oder Silt wird durch eine Abfolge geologischer Prozesse, die zusammen als Diagenese bezeichnet werden, der Schluffstein oder auch ein Schluffmergel. Unter dem andauernden Einfluss von Druck und Wärme wird das Lockersediment verdichtet und durch Bindemittel verfestigt.
Die petrografische Bezeichnung wird für die Festgesteine wie den Schluffstein mit dem Kurzzeichen 'SF' für 'Feinkörnige Sedimentgesteine' angegeben. Die Gesteinsklassifikationen werden entsprechend den üblichen Gesteinsfestigkeiten festgelegt.
"


An diesem Hügel liegt dann auch gleich die "Werkstatt" in der diese Beilklingen vermutlich nicht nur für den Gebrauch am Ort hergestellt worden sind ... es gibt Vorarbeiten, Schleifwannenbruchstücke aus Quarzit (darunter gleich zwei Fragmente von Heute) usw.


glG thomas  :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.