Klinge mit übersteilter Endretusche

Begonnen von Nanoflitter, 16. September 2015, 20:58:40

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Nanoflitter

Diese Klinge weist den Rest einer übersteilten Endretusche auf. Die Ausbuchtung halte ich für rezent.
Das andere Ende ist abgebrochen.
Gruss...

thovalo



Falls die Funde die Du zeigst, die "Keilschneide", die Klinge und dieses Stück vom selben Fundort stammen sollten ist die schon lange Bewegung im Pflughorizont und das tiefe Eingreifen von Erosion uns Landwirtshaft in einstmals vorhandene Kulturschichten deutlich zu erkennen.  Vielleicht auch ein stark steinig durchsetzter Boden.

An solchen Plätzen würde ich einmal wöchentlich laufen und zwar in Bahnen von 30 cm Abstand zueinander. Dann ist schnell klar ob noch etwas Erhaltenswertes vorhanden sein kann.


lG Thomas  :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Nanoflitter

Alles ein Fundort, jetzt abgeregnet. Hab ein Jahr gewartet. Der Bauer lässt mir immer wenig Zeit, für 30cm Bahnen reicht die Zeit leider nicht, 1m Bahnen und evtl. Nachsuche, manchmal hab ich nur 3 Tage, mehr ist fast nie zu schaffen, dann ist wieder zu für ein Jahr! :besorgt:
Es ist steinig....
Es wird stark bearbeitet...
Gruss....

thovalo



Ich weiss auch nicht, aber auf den 80 Hektar die ich seit 13 Jahren untersuche geht über das Jahr immer etwas, aber ich muss auch auf den Punkt sein und dann "durchziehen" was das Zeug hält. Das hat sich sehr gelohnt ..... aber auch weil ein zweite Voraussetzung erfüllt ist: da liegt einfach unglaublich viel an archäologischen Informationen nach jeder Bearbeitung an der Oberfläche.

Andere Plätze liefern bei gleicher Aufmerksamkeit über ein Jahr sechs bis zehn Fundbelege, davon alle zwei Jahre mal ein nicht zerstörtes doch eher alltägliches Objekt aus dem vergangenen Alltag.


Doch weiss ich aus der linksrheinischen Lößzone, dass auch das die Kontinuität bei der hohen Fundverdichtung nicht weniger enorme Ergebnisse überliefert.


lG Thomas  :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Nanoflitter

Das fundträchtige Areal ist hier etwa 20ha, unterteilt in etwa 5 Felder unterschiedlicher Wirte. 3 Äcker sind richtig gut. Davon wird einer Wiese  :besorgt:, auf dem einen ging dieses Jahr gar nix, Trockenheit, Einsaat 3 Wochen nach dem Grubbern ohne Regen...usw.
Jetzt mach ich erst mal, das ich den einen einmal ganz durchkrieg, doch ich befürchte, das bald gesät wird. Ansonsten ist hier überall was zu finden, aber extrem dünn... gesät.
Gruss....