Moin,

Ich habe heute ein Beil auf dem Feld beim Arbeiten gefunden und wäre für ein bischen Hilfe dankbar.

Das gute Stück ist knapp 10,5 cm lang, die Schneide 5 cm breit und das Endstück ca 3,5 cm. An der dicksten Stelle misst das Beil kaum 2 cm. Insgesamt also recht klein ...
Dafür sind aber auf der einen Seite an 2 Stellen Reste eines Schliffs zu erkennen, wie ich es sonst von anderen, grösseren Beilen kenne.
Ist es also möglich, dass das Fundstück quasi aus dem Bruchrest eines grösseren Beiles recycelt wurde ?

Danke für Eure Meinung

Gruss Heike

Das ist sehr gut möglich, Heike ... das kommt ab und zu mal vor ! 
Sieht sehr so aus als sei das hier der Fall.
Ich hätte sehr gern ein paar Fotos von den Seiten her gesehen.

Ein sehr schöner Fund ! 

Hallo Wikinger,

danke - ich hab mich auch gefreut, so oft sind komplette und von der Landwirtschaft unzerstörte Beile ja leider nicht. Und auf dem Felde war ich selbst im Herbst zugange  ...
Angehängt sind nochmal Bilder der Querseiten sowie eine Aufnahme der alten, geschliffenen Oberfläche vom Ursprungsbeil (?).

Gruss vom NOk
Heike

Hallo Heike, hallo Forum,

ich habe vor Jahren auf einem "michelsberger Acker" ein ähnliches Stück gefunden, das allerdings noch mehr Schliffpartien aufweist, aber auch nachträglich 'abgearbeitet' worden ist. Gibt's wohl tatsächlich häufiger.
Gruß
Bastl

Hallo und guten Abend,

besonders die großen trichterbecherzeitlichen Beile, die meist aus gutem Flint bestehen, wurden, wenn sie gebrochen waren, oft noch einmal zu kleineren weniger eleganten Beilen hergerichtet. Ich habe selbst zwei Beile vom selben Fundplatz gefunden, die auf einer Schmalseite, nachdem die Beile beim Gebrauch zu Bruch gegegangen waren (was am so genannten Torsionsbruch zu erkennen ist) kernbeilartig in der Breite reduziert worden sind. Neu geschliffen wurden sie nicht mehr. Vielmehr ist die alte Schneide auch die neue Schneide.

Viele Grüße 
Sprotte