an der Bohrung ... passt's zusammen

Begonnen von rentner, 18. November 2009, 18:01:44

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rentner

Hallo, Moin und Servus,

Ich habe neulich dieses Stück gepostet: http://www.sucherforum.de/index.php/topic,39587.0.html
Heute war ich wieder kurz an besagter Stelle unterwegs und das bisschen Regen hat wohl gereicht, ein kleines Eckchen eines größeren grauen Steines freizuwaschen... Ihr könnt Euch meine Freude sicher vorstellen, als ich es in den Händen hatte...
Die erwarteten Engelschöre und Lichtblitze beim Zusammenfügen blieben zwar aus aber die Freude, diesem Teil zu seiner ehemaligen Größe verhelfen zu können, bleibt. Stattliche 28 cm.
Mich hat es ein wenig gewundert, dass niemand eine Vorarbeit zu einem durchbohrten Schuhleistenkeil (schmalhohe Dechselklinge ???) in Betracht gezogen hat. Die anderen geschliffenen Funde legen Bandkeramiker nahe. Spricht da irgendetwas dagegen??

Auf jeden Fall kann man jetzt die konische Form (vor allem am Abschluss der Bohrung) erkennen.

Beste Grüße, Hansi

rentner

Und diese Dechselklinge (?) kam auch noch.

Marienbad

 :super:  man hast Du ein Glück  :super:

ein dolles Ding, auch die Bohrlochqualität, eindeutig hohlgebohrt, einfach Klasse.

HG  Manfred

arriba

Hi  :-)

  :super: Herzlichen Glückwunsch. Da kommt freude auf! Wir waren heute in Halle... du liebe Zeit, was da an Beile an der Wand hängen  :staun:

:winke: Rikke

LITHOS


Khamsin

Moin!

O, O, da fällt mir so einiges ein! Ganz herzlichen Glückwunsch Hansi, denn das ist des Sammlers - oooooooooops Ricke et al. - der Sammlerin Traum!

Es gibt da eine lustige Geschichte einer Sammlerin aus dem Rheinland, die im übrigen Prähististorische Archäologin ist, und die auf immer verbunden ist mit einer Grünstein-Beilklinge. Man kann das nachlesen in Arch. im Rheinland. Zuerst fand sie eine Hälfte des rezent gebrochenen Exemplares, einge Zeit später fand ihre Freundin die andere Hälfte!

So geht das, und der Beispiele dafür sind Legion!

HG KIS
"For an impossible situation - choose a crazy remedy!"

rolfpeter

Servus,

wirklich ein dolles Stück, da bleibt kein Auge trocken!

Sind wir nun des Rätsels Lösung nähergekommen? Wann und warum ist das Stück zerbrochen? Hat der Vorfahr den halbfertigen Setzkeil zur Seite gelegt und vergessen? Ist Stein beim Durchschlag des Kerns gebrochen?

Eher als Bandkeramik kommt Mittelneolithikum hin. Die hatten auch noch fesche Dechsel aus Felsgestein.

HG
RP
Der Irrtum strömt, die Wahrheit sickert

Marienbad

Hallo nochmal.....kann es sein, dass ich etwas Glanz in dem Bohrloch sehe?
Falls ja, dann würde es von dem Schäftungsholz stammen und bei der
Arbeit gebrochen sein.

:winke: Manfred

rentner

Hi nochmal

@Rikke: Halle ist echt nen Besuch Wert, obwohl es einen immer recht klein aussehen lässt...
@Marienbad: Das Bohrloch ist an einer Seite deutlich glatter als am Gegenüber... ich hoffe, Ihr versteht, was ich meine. Wenn wir von einer Vorarbeit sprechen, wäre "bei der Arbeit gebrochen" aber unmöglich, oder?
@Khamsin: Wenn Dir viel dazu einfällt, dann würde ich mich freuen, wenn Du mich daran teilhaben ließest.

Grüße, Hansi

queque

Hallo Hansi,

herzlichsten Glückwunsch zu dem tollen Fund. Scheinst ja ein echtes "Trüffelschwein" zu sein  :zwinker:.

Feier schön!
Bastl

Marienbad

na das passt doch alles. Das Teil war dann sicher schon mit einem Holzstiel
geschäftet als es zerbrach und keine Vorarbeit mehr. :super:

a.k.a. rentner

Lieber Hansi!!!!!!!!!
Da freue ich mich ja wirklich von ganzen Herzen.......mein brüderliches Trüffel+Schwein+gehabt.
Dann wünsche ich noch viel Erfolg bei der Studienarbeit......und ein baldiges Vorlegen der Funde.
Gönn Dir ein Erfolgsbier  :prost:
Michi


a.k.a. rentner

@Marienbad: Das Bohrloch ist an einer Seite deutlich glatter als am Gegenüber... ich hoffe, Ihr versteht, was ich meine. Wenn wir von einer Vorarbeit sprechen, wäre "bei der Arbeit gebrochen" aber unmöglich, oder?
Ok, das wirkt verwirrend, zumindest für mich.


Ich verstehe so:Laut Marienbad würde Glanz im Bohrloch darauf hinweisen, daß es sich nicht um eine Vorarbeit handelt, sondern das Ding in Gebrauch war.
Der Glanz wäre also eine "Abnutzungserscheinung zwischen Schäftungsholz und Stein".
Da der Glanz nur an der einen Hälfte (welcher eigentlich?) auftritt, scheint er (wenn nicht in verwitterungsbedingt-zieht sich der Glanz über eine Bohrlochhälfte....oder nur einen Teil davon????) tatsächlich vom Gebrauch herzurühren.
Oder kann er doch auch beim Bohren nur an einer Seite entstehen?

steinadler

ich glaube an gott , aber keine bestimmte religion !

schaut mal rein : http://yggdrasil-online.de/cms/

Marienbad

Moin Hansi,  :winke:

Bohrlöcher oder auch Schäftungslöcher weisen bei Arbeitsgeräten fast
immer zwangsläufig einen gewissen Glanz ( Glätte ) auf. Bei der Arbeit
jackelt und wackelt der Holzschaft bei jedem Schlag mit einer Axt in der
Aushöhlung. Es sind nur einige mm, aber es reicht aus um eine ,,Reibung"
entstehen zu lassen.
Ich habe etliche Bohrlöcher gesehen, sie glänzten fast alle. Beinahe
könnte man sagen sie wären poliert, aber eben nur Arbeitsäxte.
Eine Prunkaxt im Grab beigelegt wird sicher kein glänzendes Bohrloch
aufweisen. :-D

HG  Manfred


Goatman

Zitat von: Marienbad in 18. November 2009, 18:11:37
:super:  man hast Du ein Glück  :super:

Hi rentner,
dem ist nichts hinzu zufügen.
Glückwunsch  :super: :super:

rolfpeter

Servus,

ich möchte doch noch mal auf die Frage zurückkommen, ob es sich um ein fertiggestelltes Gerät oder um eine Vorarbeit handelt.

Meine Meinung habe ich ja schon zum Ausdruck gebracht, für mich ist es eine Vorarbeit zu einer Axt oder zu einem Setzkeil.
Bitte schaut euch doch nochmal das Bild 5.jpg an. Da sieht man doch deutlich, daß die Bohrung nicht vollständig durchgeführt wurde. Es scheint auch einen Ausbruch am Ende des Bohrlochs zu geben. Klar, alle hohlgebohrten Löcher haben einen konischen Verlauf. Aber dieser ist auch immer (zumindest bei den mir bekannten Exemplaren) an der Wandung geradlinig. Hier ist das nicht der Fall. Man sieht deutlich, wie der Durchmesserverlauf am Ende eine Kurve beschreibt.

HG
RP
Der Irrtum strömt, die Wahrheit sickert

hcjderks


rentner

Hi Leute,

Wenn die Leute vom Amt neue Erkenntnisse liefern, teile ich sie Euch natürlich mit... ich werde da bald mal aufkreuzen.
Danke für die Glückwünsche und fürs Miträtseln  :super: !!!

Gruß, Hansi

sven


Für mich sieht das bald so aus, als wäre das Loch nicht mit einem Hohlbohrer gemacht. Spricht die Einengung am Ende nicht für einen runden Vollbohrer? Ich habe da mal so einen angebohrten (übrigens auch nicht weiter bearbeiteten) Stein vorgestellt.

http://www.sucherforum.de/index.php/topic,37194.msg221434.html#msg221434

Viele Grüße

Sven