60 mm Glück pur!

Begonnen von arriba, 01. November 2008, 13:53:26

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arriba

Hallo  :prost:

Heute wollte ich eigentlich zum sondeln mit den Jungs .... zeitlich aber nicht machbar  :heul: Eine Stunde Feld war aber gerade noch drin  :zwinker: Und hier die "Belohnung"  Ich hätte das Beil gerne neben dem anderen Beil fotografiert ... ist aus genau dem gleichen Flint gemacht .... -  liegt aber beim Zeichner  :engel:  Es ist - wie letztes mal - nicht das aller schönste Beil was je die Welt erblickt hat .... das andere hatte 90 mm und ich dachte schon dass  das klein ist  :kopfkratz: 
Kann jemand zum Alter etwas sagen ....  lag natürlich wieder genau dort wo ich auch einen Mikrolithen und etliche mini-kleine lamellen gefunden habe - die Stelle war wohl über längere Zeit  sehr begehrt   :zwinker:

:winke: Rikke

arriba

.. und die letzten vier Bilder .....

Der Wikinger

Hallo Rikke  :-)

Sehr schöner Fund  :super:

Ich würde den Fund als (Flint-) Dechselklinge ansprechen, da die Schneide leicht gebogen ist, und die Schneide nicht ganz symmetrisch zur Mitte steht.

(Wie bei deinem ersten Fund: http://www.sucherforum.de/index.php/topic,31596.0.html )

Dieser Typ ist bei uns im Norden unbekannt, da er geschliffen ist, aber typologisch müsste er mit den bei uns vorhandenen (Skiveøkse ~ Scheibenbeil) = Flint-Dechselklinge, in Familie sein. (...oder den frühneolithischen zweiseitigen Beilen und Dechselklingen)
Die weiteren Interprätationen werde ich unseren südlicheren Freunden überlassen.  :super:

:winke:

rolfpeter

Servus Rikke,

jetzt kommen sie ja langsam ans Tageslicht, die leckeren Beilchen!
Warte, wenn die Äcker richtig frei sind, Dezember bis März, dann geht's richtig los.
Zur Bestimmung kann ich leider wenig beitragen, ist mir zu fern! Da bin ich lieber still  :zwinker:

HG
RP
Der Irrtum strömt, die Wahrheit sickert

arriba

Danke euch beiden  :-) Es lag etwa 50- 80 Meter von dem anderen entfernt .... gleicher Acker ....

Norden ist sich unsicher, der Süden ist sich unsicher .....  :kopfkratz:  hmm..... wenn frage ich den da noch  :narr:
Friiiiitz, Khamsiiiin wo seid ihr !!!!  :zwinker:


:winke: Rikke

Silex

Südosten gratuliert auch!

...ansonsten sehr unsicher
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

arriba

Danke dir  :zwinker:  - dachte ich mir schon Edi, du bist ja nun sehr südlich von mir   :-)

Wie wäre es den mit Trichterbecher?  ..... ich habe die andere Beilklinge einer Archäologin aus Süd-niedersachsen mal gezeigt ... sie meinte Trichterbecher- Kultur .... die hier ist echt kaum geschliffen ..... nur vorne ein bisschen ...... oder sie war mal geschliffener und ist dann kaputt    :irre: ach, ich habe ja  eh keine Ahnung   :engel:

insurgent

Hallo Rikke :winke:

schönes kleines Beilchen. Ich würde der Ausführung von unserem Wikinger zustimmen  :super:
Meine Bodenfunde werden gemeldet

Pinky

Hallo Rikke,

Ich habe auch 2 von diesen Beilen gefunden, mir wurde gesagt das diese Beile den Übergang vom Mesolithikum zum Neolithikum darstellen.
Ganz toller Fund sind nicht haufig zu finden. :super:

Gruß Pinky

arriba

Danke euch  :-)  ....   Leider  hat die Archäologin  nur kurz geguckt,  da wir an dem Tag was anderes spannendes vor hatten  :zwinker: Aber die Funde gehen anfang nächsten Jahres nach Hannover und dann weiss ich hoffentlich mehr .... Zeig uns doch mal deine Beil-Dechsel-Klingen-Beile Pinky!?

:winke: Rikke

Feldbegeher

wir haben ein kernbeil, dass nur vorne leicht angeschliffen ist, das ist Mesolithisch, der Platz ist auch rein Mesolithisch, dein Teil erinnert mich an das schück, auch wenn deins mehr geschliffen ist.... Das is aber auch ne sehr nördliche einschätzung, nettes Stück zum räzeln.

Kernbeile dieser größe waren wohl in mit einer Geweih-Tülle geschäftet, vlt war das ja bei deinen kleinen auch so???

Gruß

arriba

Zitat von: dready in 02. November 2008, 00:45:42
wir haben ein kernbeil

Gruß

Hi Pinky und Dready
Zeigt ihr uns mal eure Beile?   :engel:  Und die ungefähren Fundorte (Bundesland)?  Ich bin im Augenblick dabei dieses Feld in mehreren Sektoren aufzuteilen  :irre: Hier liegt wahrscheinlich frühneolithisch - spätpaläolithisch, so zumindest die einschätzung meiner Archäologin .... Sie ist aber auf hilfe von aussen angewiesen, da es nicht ihr Gebiet ist - leider  :heul:   Das dauert dann immer so lange   :zwinker:

:winke: Rikke 

Feldbegeher

klar, ich mach die Tage ein Foto von dem guten Stück, kann aber etwas dauern, weil es zur zeit zu besuch in nem Museum ist....

ich stells dann einfach hier rein, Bundesland is Niedersachsen, also nich so na bei dir denke ich....

arriba

...näher als du denkst  :zwinker: LK Helmstedt

Pinky

Hallo,

Meine sind noch in Hannover,(schon so lange).

Gefundern in Niedersachsen Landkreis ROW(Wümme).

Wenn ich sie wieder habe stelle ich sie gerne vor.

Gruß Pinky

arriba

... zu diesem Beil sagte er (Text gekürzt) : Bemerkenswert. Aus einer nur 6 cm langen Frostscherbe gefertigt.  Das Beil wurde an einer Kante nur geringfügig geschlagen, besitzt aber beidseitigen, intensiven Schliff der Schneide. Es steht formal den Kernbeilen nahe und findet sich in dieser Form häufig in Inventare des norddeutschen Neolithikums.
:winke: Rikke

Marienbad

....moin und  :winke:

es hat den Anschein, als wenn es der Übergang vom ,,Kernbeil" zum ,,geschliffenen Beil" in der Anfangsphase ist.  :super:

HG  Manfred

Der Wikinger

Meine Frage zu der Theorie ist:

Warum sollte man ein Beil machen, das Technisch wesentlich schlechter ist, als ein gewöhnliches Kernbeil ?  :kopfkratz:

Meine Theorie ist eine andere:

Es handelt sich ganz richtig um ein Beil (evt. Dechselklinge), das frühneolithisch ist, und mit den Kernbeilen in Familie ist.
Meiner Meinung nach, ist es aber aus einem grösseren, zerbrochenen Beil hergestellt.
Es handelt sich also nicht um ein Beil aus einer Frostscheibe, sondern aus einem abgebrochenem Beilrest.
Das erklärt auch die relative Dicke verglichen mit der geringen Länge und Breite.

Hier mal ein paar Zeichnungen zur Illustation meiner Theorie:

Das Stück hat auf der einen Seite einen deutlichen Angelbruch, man würde nie ein fertiges Beil mit einem solchen Bruch machen.
Dort ist das Beil seitlich abgebrochen, und schaut man sich die Bilder des Nackens an sieht man auch deutlich, dass es sich dort um einen Bruch handelt.



Das Foto der Schneide zeigt auch deutlich, dass das Beil mal breiter war. Die assymmetrie ist zu sehen. So sah es sichelich mal aus.
Das Beilfragment ist nachgeschliffen worden, und konnte als kleines Beil (Dechselklinge) wiederverwendet werden.



:winke:


arriba

- kann natürlich auch sein Steen   :kopfkratz:  .... vielen Dank für deine ausführliche Erklärung!  :super:

:winke: Rikke

Kelten111

Schönes Stück auch wenn beschädigt :winke:
Weiter so :super: