eisenverfärbter Klingenkern

Begonnen von RockandRole, 17. Mai 2021, 19:36:54

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RockandRole

Hallo Leute,

weil Metall gerade nur Probleme bringt haben wir uns an Vatertag auf unsere Kernkompetenz  :-D konzentriert. Hier ist ein Klingenkern von einem Schlagplatz, wohl aus dem Spätpaläolithikum. Wir denken, dass es Spätpaläolithikum ist, weil dort völlig die kleinen Mikrolithenkerne fehlen. Die massivste Fundstreuung verteilt sich so auf ca 100 m². Da haben wir bestimmt schon an die 120 Kerne, Trümmer, Grundformen aber nur wenige Werkzeuge. An manchen Stellen kommt da das Raseneisenerz zutage, deshalb auch die Verfärbung.
Auf dem Mesoplatz ca 30 Meter weiter ist das auch so, nur sind da die Artefakte nicht verfäbrt. Wohl ein weiteres Indiz für die Zeitstellung.
Das mal ein Kern wie hier aus Jurahornstein ist, ist da eine Seltenheit. Da gibt es zu 95% Kieselschiefer. Auf dem Mesoplatz ist das anders, da ist der Kieselschieferanteil vielleicht 25%.

liebe Grüße Daniel
gefährliches Drittelwissen

Steinkopf

Hallo Daniel,
ich stell mir gerade vor, daß Ihr zum Vatertag dann auch gesungen habt: "Sind so kleine Finger" vielleicht?

Siehr aus, als ob der flintknapper sich viel Mühe geben mußte.

LG
Jan

RockandRole

Hallo Jan,

jedenfalls brauch man für das Steinesuchen auch Rückgrat  :-)  zum Schluss war er wohl etwas verzweifelt. Schön kann man sehen, dass der Kern auf einem Amboss gelegen hat  :glotz:

Liebe Grüße Daniel
gefährliches Drittelwissen

Danske

Hallo Daniel,

das war in der Tat eine mühselige Klingenproduktion, letztlich hat der Knapper wohl aufgegeben.

Die Auflage des Kerns auf einem Amboss ist gut zu erkennen, ein schöner Fundbeleg.

LG
Holger

Et nunc reges intelligite, erudimini, qui judicatis terram.

Steinkopf

Hi Daniel,

dank Dir für den Hinweis auf die Ambossspuren.
Kannte ich noch nicht.

LG
Jan