Siegelstempel aus England

Begonnen von stratocaster, 02. Oktober 2008, 16:27:50

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stratocaster

Ich will Euch mal auf diesen mittelalterlichen Siegelstempel hinweisen:
http://www.ukdfd.co.uk/ukdfddata/showrecords.php?product=15645&cat=44

Der Hinweis, dass der Siegelstempel durch die Einschnitte (per Schwert, Dolch oder Messer ?)
"entwertet" wurde, dürfte sicher stimmen.

Gruß  :winke:
Das Sucherforum dankt all denen,
die zum Thema nichts beitragen konnten
und dennoch geschwiegen haben !


Hase

Könnte auch mein Stempel sein, das Häschen........ :narr:
Auf Erden herrscht die Liebe, im Himmel die Gnade, und nur in der Hölle gibt es Gerechtigkeit.
(Anaklet II.)

LITHOS

Zitat von: Hase in 02. Oktober 2008, 17:25:33
Könnte auch mein Stempel sein, das Häschen........ :narr:

Ich wußte dass sowas kommen würde.  :frech: :prost:

Preusse13

Zitat von: stratocaster in 02. Oktober 2008, 16:27:50
Ich will Euch mal auf diesen mittelalterlichen Siegelstempel hinweisen:
http://www.ukdfd.co.uk/ukdfddata/showrecords.php?product=15645&cat=44

Der Hinweis, dass der Siegelstempel durch die Einschnitte (per Schwert, Dolch oder Messer ?)
"entwertet" wurde, dürfte sicher stimmen.

Gruß  :winke:

Hallo
Die These halte Ich eher für mehr alls fragwürdig!!Eine Vermutung oder ein Gerücht von einer Person die wohl mit seinem
Latain am Ende ist.Die Münzfunde von dem Finder des Siegels sind auch noch beachtlich!!Machen aber nicht den allerbesten Eindruck.
Hier einmal ein Siegelstempel von einem alten Apnoejedi.   :
MfG

Nertomarus

@Preusse:
wie kommst du darauf dass das nur eine Idee ist?
Irgendwie musste man die alten Siegel zerstören, warum nicht durch ein paar Kerben?
Möge Fortuna mit euch sein!

stratocaster

Zitat von: Preusse13 in 02. Oktober 2008, 18:38:27

Die These halte Ich eher für mehr alls fragwürdig!!

Mittelalterliche Siegelstempel wurden nach dem Tod des Besitzers per Schwerthieb
unbrauchbar gemacht. Das ist geschichtlich nichts neues.
Dieser Brauch hat sich ja bis heute gehalten, siehe abgelaufene Pässe oder abgelaufene
Auto-Nummernschilder (Zulassungsplakette)

Gruß  :winke:
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Preusse13

Hallo
Sorry
Auf dem Abdruck sieht mir das eher wie gewollt aus,alls entwertet.So gleichmässige Lienien angeordnet!!
MfG

stratocaster

Zitat von: Preusse13 in 02. Oktober 2008, 22:10:24
Hallo
Sorry
Auf dem Abdruck sieht mir das eher wie gewollt aus,alls entwertet.So gleichmässige Lienien angeordnet!!
MfG


Nun gut. Das "Entwerten" ist ja auch gewollt und bewußt durchgeführt.
Gruß  :winke:
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Preusse13

Hallo
Im Netz finde Ich nichts vergleichbares.Gibt es Vergleichsstücke aus unseren Breitengraden.Oder übergaubt genauere Informationen.
Es gab auch Auftragssiegel von Befugten mit Prokura.Verwalter,Steuereintreiber,Eine Art Beamte mit gewissen eingegrenzten Rechten ausgestattet alls Vertreter eben.Auch von Herrschern,Fürsten,Königen usw. die selber über längeren Zeitraum z.B auf Kreuzug gewesen ist.
Das Siegel wurde zerschlagen(ganz zerstrört) oder den Toten beigelegt.Aber auch verarmter Adel ohne Land und Besitz oder Angehörige von denen  jüngere Brüder usw. die wegeschickt wuden hatten ein Siegel mit Kennzeichnung über Ihre eigene Identität.Alls Knappe in der Ferne usw.
Mal abwarten was der @ Bert zu dem gezeigten Siegel sagt.
Adios  :prost:


stratocaster

Hier mal ein Beispiel, wo im Text von den "Kratzern" die Rede ist.
http://archeologie.antwerpen.be/de/virtueel/objecten-detail.asp?id=373

Eine Siegelstempel war im Mittelalter ein so bedeutsamer und symbolhafter Gegenstand, dass
man bei Betrügern, die gehängt oder gerädert wurden, die Siegelstempel mit
an den Galgen gehängt hat.
Ich muß das entsprechende Bild mal suchen.

Gruß  :winke:
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Bert

Das mit dem Entwerten von Siegelstempeln durch Zerbrechen und entsprechende Hiebe haut schon hin. In Holland sind solche Teile auch schon gefunden worden (siehe "Zegelstempels uit Zeeuwse Bodem" von H. Hendriks). Die relative Seltenheit solcher zerbrochenen/zerstörten Stempel kann man eigentlich nur damit erklären, dass solche bewusst unbrauchbar gemachten Stempel dann auch wieder eingeschmolzen wurden, während zufällig verlorene Stempel natürlich nicht vorher zerstört wurden.

Dennoch scheint mir, dass die eigentlich erforderliche Unbrauchbarmachung nicht konsequent durchgeführt wurde. Dazu werden besonders in Holland und England zu viele dieser Teile gefunden, die können nicht während ihres normalen Gebrauchs alle verloren worden sein. Vermutlich sind doch viele Stempel nach dem Tod des Eigentümers einfach in den Müll gewandert.

Adios, Bert

Hase

#12
Zitatdie gehängt oder gerädert wurden, die Siegelstempel mit
an den Galgen gehängt hat.

Das erklärt, weshalb ich einige von einer Kuppe, die "hohes Rad" oder auch "Galgenberg" genannt wird habe und von weiteren weiß, die dort gefunden wurden....... Im ganzen müssen das schon über 10 sein, alle von einem Acker.  :kopfkratz: Intern heißt er auch Petschaftacker.
Auf Erden herrscht die Liebe, im Himmel die Gnade, und nur in der Hölle gibt es Gerechtigkeit.
(Anaklet II.)

Preusse13

Hallo
Das mit der Siegelfälschung ist ja ganz schön heavy bestraft worden im Mittelalter.
Das mit dem "Entwerten" wird hierbei wohl auch eine gravierende Rolle gespielt haben!
Danke nochmals für Eure Anworten und Meinungen.
Habe mich im Netz ein wenig umgesehen zum Thema"Siegelfälschung" hier ein kleiner Auzug.

Erst durch das Siegel erhielt die Urkunde Beweis- und Rechtskraft. Das Siegel vertrat stellvertretend die Person. Das Wappen bürgte für die Ehrenwürdigkeit der Familie.

Entsprechend dieser hohen Funktion stand auf Missbrauch und Siegelfälschung die Todesstrafe.

Eine Ausnahme machte man bei dem berühmten Bildhauer, Maler und Kupferstecher Veit Stoß (um 1445 bis 1533). Der von ihm gefälschte Siegelstempel wurde aufgrund seines hohen Ansehens strafmildernd nur auf seine beiden Wangen eingebrannt.

stratocaster

Hier mal das versprochene "Schandbild" aus dem 15. JH
Ist aus einem Geschichtsbuch abfotografiert

Gruß  :winke:
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