Grafenpetschaft

Begonnen von der finder, 16. Juli 2015, 11:02:34

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der finder

Moin,

hier jetzt endlich die Grafenpetschaft vom Anfang des Jahres.

Die Petschaft ist von ca. 1390 

Gerhard III.  Bischof von Minden ein wenig verwirrend auch Gerhard IV  Graf von Hoya da sein Vater Gerhard III. Graf von Hoya war.
War der kürzeste Bischof von Minden, nur ein Monat und dann Gestorben, taucht deswegen nicht in allen Büchern auf.

In der Mitte die Bärentatzen, der Wappen der Grafen von Hoya.

Die Umschrift lautet:

S.Geradi Domicelli in Hoya

Einzige erhaltene Petschaft des Grafengeschlechts ( bis jetzt, ich arbeite dran ).

Glaube kann Berge von Wissen ersetzen!

mc.leahcim

Hallo der finder,
toll wenn man eine Petschaft tatsächlich einem Besitzer zuordnen kann. Glückwunsch zum Fund und erst recht zur Zuordnung. Ich hätte da niemals Bärentatzen gesehen. :irre:

Ich würde gerne noch die Handhabe sehen, wenn das zweite Bild diese zeigt so kann ich da überhaupt nichts erkennen. Aus der Zeit sollte da nur eine Art Grat (schon groß genug um mit zwei Fingern zu zugreifen ) mit einem Loch sein.

Gruß

mc.leahcim 
Gum biodh ràth le do thurus. = Möge deine Suche erfolgreich sein (Keltisch/Gälisch)
Die soziale Kälte hilft nicht die globale Erwärmung aufzuhalten!!

sven

Zitat von: mc.leahcim in 16. Juli 2015, 12:06:51

Ich würde gerne noch die Handhabe sehen, wenn das zweite Bild diese zeigt so kann ich da überhaupt nichts erkennen. Aus der Zeit sollte da nur eine Art Grat (schon groß genug um mit zwei Fingern zu zugreifen ) mit einem Loch sein.

Gruß

mc.leahcim 

Na Hallo!  :super:

Ich sehe das auf dem zweiten Bild übrigens so, wie du es beschreibst.

Ein sensationeller Fund!  Meine Gratulation, auch zur Bestimmung!  :super:

Können wir etwas über die Fundumstände erfahren? Ich halte es für unwahrscheinlich, dass so etwas verloren wurde oder auf dem Müll landete.  :kopfkratz:

Viele Grüße

Sven

stratocaster

Zitat von: sven in 16. Juli 2015, 13:33:22

Können wir etwas über die Fundumstände erfahren? Ich halte es für unwahrscheinlich, dass so etwas verloren wurde oder auf dem Müll landete.  :kopfkratz:


Offensichtlich doch.
Es wurden immer wieder unversehrte Siegelstempel gefunden.
Manchmal wurden die Siegelstempel sogar samt Besitzer an den Galgen gehängt.
So sind sicher manche ins Erdreich gelangt.

Gruß   :winke:
Das Sucherforum dankt all denen,
die zum Thema nichts beitragen konnten
und dennoch geschwiegen haben !

sven

Oha! Wieder was gelernt, das Bild dazu ist eindeutig.
Ob diesem  Bischof von Minden auch dieses Schicksal wiederfuhr? Spannende Geschichte!  :super:

Caddy

Caddy macht mal den Klugscheisser: Es heisst das Petschaft.

Tolles Stück mit Bestimmung.  :super:

stratocaster

Und wer ganz vornehm ist, sagt Typar dazu.
Ich sage immer Siegelstempel.
Das verstehen dann auch diejenigen, die nicht vom Fach sind.  :zwinker:

Gruß  :dumdidum:
Das Sucherforum dankt all denen,
die zum Thema nichts beitragen konnten
und dennoch geschwiegen haben !

Merowech

Zitat von: stratocaster in 16. Juli 2015, 18:31:25
Und wer ganz vornehm ist, sagt Typar dazu.
Ich sage immer Siegelstempel.
Das verstehen dann auch diejenigen, die nicht vom Fach sind.  :zwinker:

Gruß  :dumdidum:

Oder auch Klugscheisser  :zwinker:
Grüße    MICHA   Und nutze den Tag - na ja ? - die Nacht auch !  :zwinker:

der finder

hehe

wieso PET ist doch aus Buntmetall

gruß der finder
Glaube kann Berge von Wissen ersetzen!

mc.leahcim

Hallo der finder,
hast du ein neues Bild von der Rückseite eingestellt? Oder ist mein Bildschirm auf der Arbeit so schlecht. :wuetend:
Jetzt sehe ich die Handhabe und sie ist genau so wie ich sie mir gedacht habe.

Sehr schön.  :super:

Gruß

mc.leahcim
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der finder

Moin,
hab damals vergessen meine Fakenews zu berichtigen darum gibts jetzt alles.

Ein Abdruck befindet sich übrigens auf einer Urkunde des Stifts Bassum aber beschädigt.

Graf Otto III und sein Sohn Junker Gerhard gaben dem Stift am 15.7.1395 ein Schutzversprechen ab. Es ähndelt in der Ausführung den seines Vaters von 1388 und des Junkers Johann von Hoya von 1382, so das angenommen werden kann, dass es etwa gleichzeitig mit dem ersten Auftretten des Junkers Gerhard geschnitten wurde, also kurz vor oder im Jahr 1382. Ein gleichnamiger, Kleriker gewordener Grafensohn darf das Siegel nicht zugesprochen werden, da Klerikersiegel gewöhnlich den  geistlichen Charakter ihres Inhabers sehr deutlich zum Ausdruck bringen

gruß der finder
Glaube kann Berge von Wissen ersetzen!

sondeln

Ich find Petschaften einfach nur geil!  :schaem:
Ein sehr persönlicher Gegenstand wo für mich immer auch ein Stück Geschichte mit dran hängt und
wenn man sie noch dem ursprünglichen Besitzer zuordnen kann und mehr darüber erfährt,find ich das einfach nur
genial und spannend.  :super:,


thovalo



So verbindet sich Archäologie mit Forschung und bringt den eigentlichen Sinn zum Tragen!  :super:


RESPEKT  :Danke2:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.