2 Reinigungstips von Nöten....

Begonnen von Hase, 03. April 2006, 22:15:00

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Hase

Hallo zusammen,

diese beiden aus Messing bereiten mir Kopfschmerzen, nahezu ohne brauchbare Patina und ziemlich fertig mit der Welt, obwohl relativ jung (18-19.Jh?).....
Hat jemand passable Reinigungstips? Die mit den beiden Tieren rechts und links hat statt Handhabe einen Dorn auf der Rückseite, anzunehmen, dass die auf einem Holzgriff saß....
Die andere hat eine aufgesetzte Platte auf der Rückseite, die Handhabe ist leider abgebrochen......
Kann wer was von den Wappen erkennen?
Auf Erden herrscht die Liebe, im Himmel die Gnade, und nur in der Hölle gibt es Gerechtigkeit.
(Anaklet II.)

Bert

Hallo Hase,

die beiden Stücke scheinen aus Kupfer zu sein, was auch die fehlende Patina erklärt. Prachtstücke werden sie sicherlich nicht mehr werden, aber der unteren könnte man noch vorsichtig mit einem Glasfaserstift von conrad zu Leibe rücken. Ziel der Übung sollte vor allem sein, die relativ ausführliche (und deshalb ungewöhnliche!) Umschrift zu entziffern. Dazu darf man den Dreck nicht vollständig entfernen, weil sonst der Kontrast verloren geht. Also vor allem die ebenen, erhabenen Bereiche glätten und "vereinheitlichen", nicht in den Vertiefungen rumbohren. Abschliessend würde ich mit einem eingecremten Finger (z.Bsp. mit Vaseline) kurz drüberwischen, dadurch werden die erhabenen Bereiche noch gleichmäßiger. Aber auch hier darauf achten, dass nicht zu viel Creme am Finger hängt, sonst kommt das Zeug in die Vertiefungen und der Kontrast ist weg. Achso, das untere könnte wirklich mal eine adlige Petschaft sein, das Wappen ist schön ausgearbeitet. Links oben erkenne ich einen Stierkopf.

Bei dem oberen Stempel kann man nicht mehr viel rausholen, fürchte ich. Eigentlich ist auch alles ganz gut erkennbar. Eventuell kann man den Hintergrund noch etwas säubern (Zahnstocher), aber dadurch geht dann wieder Kontrast verloren. Es handelt sich übrigens um einen Farbstempel, der mit entsprechender Tinte benutzt wurde, nicht mit Siegelwachs. Die Datierung geht daher eindeutig in Richtung 19./20. Jhdt. Die untere Petschaft stammt eher aus dem 18. Jhdt.

Adios, Bert

Hase

Danke Bert,  :prost:
der Glasfaserstift ist bestellt, ich befürchte allerdings, dass bei der Schrift der oberen nichts mehr zu machen sein wird.... :heul:
Auf Erden herrscht die Liebe, im Himmel die Gnade, und nur in der Hölle gibt es Gerechtigkeit.
(Anaklet II.)

Hase

Glasfaserstift ist angekommen, der erste Ersatzpinsel schon nachgeladen.....
Leider bei den beiden hier nicht sehr hilfreich gewesen, aber ansonsten bin ich begeistert von den Möglichkeiten, Münzen noch ´ne Spur sauberer zu bekommen. :super:
Auf Erden herrscht die Liebe, im Himmel die Gnade, und nur in der Hölle gibt es Gerechtigkeit.
(Anaklet II.)