Silbrige Schnalle

Begonnen von Scheter, 20. November 2013, 17:49:25

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Scheter

Hallo zusammen,
der Fund ist zwar schon etwas her, aber ich bin jetzt erst dazu gekommen die Schnalle mal etwas zu säubern. Nach einiger Zeit schimmerte es dann unter dem anfänglichen Schwarz silbrig hervor. Also weitergeputzt und jetzt bin ich bei dem Stand den ihr hier seht. Das Stück ist nicht magnetisch und recht schwer. Hat jemand eine Ahnung für was genau die Schnalle war? Ich tendiere, durch bisherige Vergleichsbilder, zu einer Schuhschnalle. Dazu interessiert mich natürlich die ungefähre Zeit in der solche Dinge getragen wurden.
Also, wenn mir jemand helfen könnte - mein Abend wäre versüßt :Danke2:

mc.leahcim

Hallo Scheter,
eine Schuhschnalle ist es meiner Ansicht nach nicht. Wenn du hier unter der No 9 (Two piece Buckles) schaust siehst du die typischen Befestigungen bei Schuhschnallen.
Dafür wäre bei deiner Schnalle gar kein Platz. Wenn du hier
als Suchbegriff (Double Loop Oval Buckle) ein gibst sieht du doppel D Schnallen. Klick dich mal durch. Ob deine Schnalle nun aus Silber ist kann ich von hier aus nicht sagen.
Es könnte auch eine Hutschnalle sein bei der das Hutband durchgezogen war und es überhaupt keinen Dorn gab, denn ich sehe eigentlich keine Abriebstellen am Steg.
Du kannst auch im Forum ruhig mal nach Schuhschnalle suchen, denn auch da wirst du die typischen Befestigungen finden.
Jetzt ist deine Schnalle noch immer nicht bestimmt, aber du hast mit suchen auf den Links zu tun. :-D

Michael

Gum biodh ràth le do thurus. = Möge deine Suche erfolgreich sein (Keltisch/Gälisch)
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Scheter

Du hast Recht, Abriebspuren sind da keine zu sehen. Und auch die Zwischenräume sind ja ziemlich eng, das unterscheidet sie doch etwas von denen die in deinen Links zu sehen sind. Das mit dem Hut klingt ziemlich plausibel, sie ist auch nicht flach sondern der Steg nach hinten versetzt (ich hoffe das ist verständlich), ein Band ließe sich gut durchziehen. Was mich aber stutzig macht ist das Gewicht. Fällt einem dann nicht ständig der Hut vom Kopf wenn so ein Gewicht einseitig dranhängt? Naja, ich bin ja jetzt erstmal mit Bilder anschauen beschäftigt...
Danke dir auf jeden Fall!

Derfla

Das ist im engeren Sinne keine Schnalle, sondern ein Riemendurchzug wohl noch 17.Jhd.-18.jhd. von der Form her. Wo dieser Riemendurchzug angebracht war entbehrt meines Wissens. Es könnte an einem Schulterbrustband ähnlich einer Scherpe angebracht gewesen sein. Das Teil hatte sicherlich keinen Dorn.
Derfla  :winke: 

mc.leahcim

#4
Hallo Scheter,
Zitat von: Scheter in 20. November 2013, 19:19:25
....., sie ist auch nicht flach sondern der Steg nach hinten versetzt (ich hoffe das ist verständlich), ein Band ließe sich gut durchziehen.

Das ist der Kasus knaxus. Das erkenne ich tatsächlich erst jetzt richtig wo du es schreibst.
Da hat Derfla besser hin geschaut. Dieser nach hinten versetzte Steg ist eigendlich immer bei Riemendurchzügen zu finden. Um den Steg ist der Riemen umgeschlagen und vernäht und das andere Ende wird dann durchgezogen.
Das wäre bei einem Hutband (wo die Schnalle meist vorne war) aber auch bei moderneren Stoffgürteln in der Frauenmode so.

Das Bild soll natürlich nur die Art und Weise zeigen wie solche Schnallen häufig befestigt waren.

Michael

P.S. Hutschnallen sind meist, ähnlich den Schuhschnallen, leicht nach hinten gebogen.
Die eine musste sich der Rundung des Hutes und die andere der Rundung des Fusses anpassen.
P.P.S Ich hatte die Quelle des Bildes vergessen :schaem:
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Scheter

Super, danke euch! Dann kann es ja meine Freundin demnächst wieder seiner ursprünglichen Verwendung zuführen. Da ist es besser aufgehoben als unter der Erde  :super: