Recht schöne Schnalle , ca. 23 x 23 mm, quadratisch, zwei Seiten leicht nach hinten gebogen (zum Anbringen auf gerundeter Fläche?). Deshalb m. E. eher Schuh- als Kniebundschnalle. Dorn und Dornwelle fehlen. Die 12 Strass-Steine sind in einem soliden Bett wohl aus Bronze eingelassen.
Ähnlich Whitehead Nrn. 754 und 774, ich vermute ersteres. Zeitstellung wohl 18. Jh.
Gefunden auf einer Wiese (gerodeter Weinberg), Südwesteuropa.
Gruß
St. Subrie

Vom Stil her Schuhschnalle des 18. Jh.!

Die Fassung der Steine wirkt bei deiner aber irgendwie älter 

Das ist mir auch aufgefallen, Esmoker, wirkt irgenwie altertümlich. Vielleicht ein Nachbau hauptstädtischer Schnallen in der Provinz ?
Ich wundere mich übrigens auch, warum die Steine so stumpf wirken, abgeschliffen. Sollte es am Ende doch kein Strass sondern nur ähnliche, "weichere" Kristalle sein ? Der Schliff ähnelt jedenfalls dem Cabochon. Das heißt nicht, daß ich das Stück für älter halte, eher für mit einfacheren Mitteln hergestellt.
Gruß
St. subrie

Hallo St.Subrie!
Das sind keine Strasssteine. Die Schnalle ist etwas früher, Anfang 18.Jhd., da gab es noch keinen Strassschmuck. Dann haben sie keinen speziellen Schliff und das Glas selber, möglicherweise schon bei der Herstellung verunreinigt, ist schon arg angegriffen von  Mineralsäuren. Ist wie angeätzt, wie man milchige Oberflächen beim Glas herstellt. Trotzdem schönes Stück. Habe eine ähnliche Schnalle. Bei dieser haben aber die Steine einen Facettenschliff.
Derfla 

Danke Derfla, Du hast recht. Herr Strass hat sein glitzerndes Werk um 1730 herum begonnen. Anfang 18. Jh. für die Schnalle mit Glassteinen paßt gut.
Gruß
St. Subrie

Schöne Schnalle

Ich würde sie Mitte 18 Jh. einordnen. Ein Bruchstück von der Schnalle habe ich auch im Norden gefunden, französische Mode war immer sehr beliebt 

Danke Insurgent, gutes Vergleichsstück, die Steine sind sehr ähnlich. Habe nichts gegen Mitte 18. Jh., was mich an etwas frühere Entstehung hat denken lassen, ist die sehr "rustikale" Machart der bronzenen Rückseite, die jede Eleganz vermissen läßt. Aber wie schon gesagt, vielleicht provinzieller Nachbau eines eleganteren Stückes.
Gruß
St. Subrie

Zu den Steinen:

Es könnte einfaches Glas sein was milchig geschliffen wurde, könnte aber auch Bergkristall sein.
Auf jeden Fall sind wir uns beim 18. Jh. alle einig ;)

Hallo St.Subrie!
Zum Vergleich bilde ich mal meine 2 Schnallen ab.Maße der großen Schnalle 3.5 x 2.8 cm. Leider fehlt bei der ein Stein. Bei der kleineren ist ein Stein schon locker. Muß noch restauriert werden. Niemals derartiges im Ausguß waschen. Hierbei können die Steine herausfallen und sind dann weg!
Derfla 

Jetzt muß ich meine Einschätzung etwas revidieren, Derfla, nix mit Nachbau in der Provinz. Lediglich die Rückseite Deiner großen Schnalle scheint mir etwas feiner gearbeitet zu sein als mein Stück.  Vorderseite und kleine Schnalle machen einen ähnlichen, ein wenig "derben" Eindruck, mindestens was das Metall betrifft.
Was das Waschen überm Spülstein betrifft, ich hab schon mal den Syphon abschrauben müssen, Problem bestens bekannt.
Gruß
St. Subrie