Gold(?)ring römisch??

Begonnen von dino68, 14. Januar 2007, 20:39:32

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dino68

Hallo Leute,

die Äcker schreien ja bei diesem Frühlingswetter förmlich nach Besuch. :prost:

Heute fand sich auf meinem Römeracker dieser Ring, der mir Rätsel aufgibt:
Unter dem Mikroskop sieht es aus, als könnte es Gold sein, aber dafür war er im Fundzustand zu verunreinigt (Bild 1). Zunächst dachte ich an einer vergoldeten Ring, aber EDTA verfärbt sich nicht grün.
Leider ist auf der Platte kein Motiv oder Initialen oder so, was ein Bestimmung erleichtern könnte. Bild zwei zeigt den gereinigten Ring.
Ein anderes Material fällt mit aber nicht ein, weil eigentlich keine Korrosion festzustellen ist. An einer kleiner Stelle habe ich mal mehr gekratzt, das Material ist recht weich und wohl durchgehend (Bild 3).

An genau gleicher Stelle fand sich ein Sesterz Marcus Aurelius und ein Bronzefragment, in ein paar Metern Entfernung kamen letztes Jahr weitere römische Sachen, die ich schon reingestellt hatte (2 röm. Fibeln etc.). Ansonsten ist der Acker - was Schrott und Neuzeit betrifft, irre ruhig.

Jetzt meine Frage:
Könnte das ein schlechter/legierter römischer Goldring sein??? Glaube ich zwar nicht, aber mal fragen...
Danke schon mal.... :super:

Störtebecker

Hallo Dino,

schönes Ringlein du steigerst dich stetig. Wo soll das nur hinführen :irre:

Störti :super:

dino68

Na ist doch ein recht einfacher und noch dazu noch nicht bestätigt, dass er römisch ist...

Wäre aber ein schöner Jahresauftakt

Schaun wir mal

IVVECVO

..........der " kantige " Plattenübergang in die Schiene passt nicht

in die römische Typologie . Vermutlich ist es eine Messinglegierung

aus dem 19. Jh.

                          Gruss  Juv

dino68

Hm,

dachte ich auch schon dran, aber weshalb verfärbt sich EDTA dann nicht???

IVVECVO

...........Augenprüfung von Gold

Ab ca 10 facher Vergrösserung weisen verarbeitete glatte Messinglegierungen

oft / meist kleine Poren auf . Verarbeitete Goldoberflächen sind auch wenn sie

niedrig legiert sind völlig glatt . Ausnahmen sind Funde aus stark säure - oder

schwefelhaltigen Böden .

                                  Gruss  Juv

Die legendäre Sammlerin Lady Evans nahm die Ringe in den Mund , lutschte sie

ab und stellte so die Echtheit fest . :super:

dino68

Also den Spass hab' ich mir mal gemacht:

Man nehme:
1) einen Kupferring (schöne grüne Patina) Geschmack: Bäh! Echt erdig (obwohl er gerreinigt war)
2) den komischen Ring: Geschmack: schmeckt nach gar nix!  :staun: :staun: :staun:

Echt: nur ob man mehrere Metalle am Geschmack auch unterscheiden kann????? Na, ich werd's mal auf der Zunge behalten!  :narr: :narr:
Ach so: noch 'ne Frage: ist die Lady alt geworden oder frühzeitig wegen Vergiftung verstorben?????? :zwinker:

Zur Oberfläche: Poren sieht man auf dem Ring keine, abgesehen von wenigen kleinen Löchern mit grüner Füllung
die Oberfläche sieht unter dem Mikroskop eher wie verstrichen aus, aber nicht porig (leider' hab ich keinen Fotoaufsatz für mein Mikro); erinnert mich, wie gesagt, an Vergoldungen.

Übrigens: Punzen sind keine drauf

IVVECVO

............na also Dino - der Lutschtest hat doch schonmal funktioniert   :super:

Die Lady ist uralt geworden und hat Ihre Sammlung glaube dem Brit. Mus. vermacht .

Sie war übrigens die Tochter von Sir Evans - der hat sein Leben lang gegraben . War

ein Archäologe .

Die kleinen Löcher mit grüner Füllung deuten auf Messing , weiter setze ich voraus ,

dass dir der Zweck der 3 kl. einpunzierten Zahlen bekannt ist . :engel:

PallMall

Hallo dino68,

noch einen Tipp von mir: Über Nacht den Ring unter der Zunge belassen, hat Du am nächsten Morgen einen pelzigen Geschmack im Mund, ist er nicht aus Gold. Messing oder eher eine Legierung.
Hast Du diesen am nächsten Morgen verschluckt, ist er aus Gold!  :winke:

Grüße

P.S.
Schöner Ring denoch  :-)

Der Wikinger

Zitat von: IVVECVO in 15. Januar 2007, 13:50:15
............na also Dino - der Lutschtest hat doch schonmal funktioniert   :super:

Die Lady ist uralt geworden und hat Ihre Sammlung glaube dem Brit. Mus. vermacht .

Sie war übrigens die Tochter von Sir Evans - der hat sein Leben lang gegraben . War

ein Archäologe .

Die kleinen Löcher mit grüner Füllung deuten auf Messing , weiter setze ich voraus ,

dass dir der Zweck der 3 kl. einpunzierten Zahlen bekannt ist . :engel:

Bei Sir Evans ist das wohl eher das Ashmolean Museum in Oxford !!!  :zwinker:

IVVECVO

...........Ergänzung : Die Ringe der Lady Joan Evans liegen im Victoria & Albert Museum   :winke:

Siehe British Rings 800 - 1914


                              Gruss  Juv

dino68

@IVVECO
Na aber wenn er doch nicht mal EINE kleine eingepunzte Zahl hat, wat'n dann????? :irre: :narr:

Und zum Lutschtest:
.... hm also unter die Zunge musser.... aha. :-D.... und verschlucken eher nich'  :-D... soso .... na dann melde ich mich morgen früh nochma :-D

mir fällt da noch'n Test ein: ich säge ihn in der Mitte durch und schau mir die Schnittstelle an, was haltet ihr davon??

Erst mal danke für die rege Anteilnahme und den kleinen Exkurs mit den Ladies...
aber der Franziska-Threat hat mir besser gefallen  :zwinker:

IVVECVO

#12
...........Banause  :engel: Hab mir das Bild gerad nochmal angesehen - bin

auch Deiner Meinung . :zwinker:

Der Wikinger

Zitat von: dino68 in 15. Januar 2007, 18:32:15

Und zum Lutschtest:
.... hm also unter die Zunge musser.... aha. :-D.... und verschlucken eher nich'  :-D... soso .... na dann melde ich mich morgen früh nochma :-D



:smoke:
Also Dino....

           ...........wenn du ihn die ganze Nacht unter der Zunge hast, isser vielleicht morgen früh GANZ weg !!!

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