Seltsamer Ring

Begonnen von Sondenmichel, 29. September 2009, 14:26:16

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Sondenmichel

Hey

Dieser "Ring" kam gestern aus dem Acker.

Das Material ist relativ weich, evtl Zinn.

Außen ist durchgehend eine Umschrift, die einer im
Drogenrausch geschrieben haben muss. Die lautet ungefähr:

DRALGVGTVTTANIW+

Bilder sind nicht so gut, werden versuchen bessere zu machen


Sondenmichel

Merowech

Sieht aus wie eine spätrömische Fälschung.
Grüße    MICHA   Und nutze den Tag - na ja ? - die Nacht auch !  :zwinker:

Sondenmichel

Nochmal ein wenig näher aufgenommen.

Die anderen Funde aus diesem Acker kamen nicht vor 1690.


Sondenmichel

IVVECVO

.......museales Stück !!  Diese Ringe sind nur Edelmetallausführung bekannt
..... daher wird er aus Silber sein . Der Inschrift nach ist ein Amulettring aus
dem 12. - 14. Jh. Eine Zeichnung der Inschrift wäre hilfreich .

           Gruss Juv

Sondenmichel

Ups, werde morgen  mal gute Aufnahmen mit Stativ und digitaler Spiegelreflex
machen.

Vom Material her: Auf leichten Druck biegt sich der Ring nach innen.

Notfalls kann ich dir den Ring auch zuschicken


Sondenmichel

IVVECVO

Zitat von: Sondenmichel in 29. September 2009, 22:10:27
Ups, werde morgen  mal gute Aufnahmen mit Stativ und digitaler Spiegelreflex
machen.

Vom Material her: Auf leichten Druck biegt sich der Ring nach innen.

Notfalls kann ich dir den Ring auch zuschicken


Sondenmichel

......biege nicht mehr daran rum .....Bruchgefahr!! Für den exakten Text würde man
eine Abrollung benötigen . Zeichnung ?  


Sondenmichel

Werde mir morgen was einfallen lassen.


Sondenmichel

Merowech

Zitat von: Merowech in 29. September 2009, 17:39:52
Sieht aus wie eine spätrömische Fälschung.

Boah ist das  :peinlich:
Grüße    MICHA   Und nutze den Tag - na ja ? - die Nacht auch !  :zwinker:

Sondenmichel

So, hier mal eine "Zeichnung" und ein paar Makroaufnahmen

Sondenmichel

PS: Bei der Zeichnung ist der zweite Buchstabe  ein "B" und kein "P".

IVVECVO

.......ok ....jetzt geht es besser . Amulettring mit magischem Verwendungszweck
vermutlich slawischer Herkunft aus dem 12. Jh. Die Formel beinhaltet das Wort
oder die Buchstabenfolge GUTTANI bzw. CUTTANI ( nach dem zweiten G oder C
ist ein T eingesetzt - ist ein Fehler ) . Anfangs - und Endbuchstabe sind / ist
nicht deutbar . Am bekanntesten ist die Thebal - Ringformel die ebenfalls Cuttani
beinhaltet . Sei so gut und sende mir eine PN bezüglich des Fundortes .

          Gruss  Juv

insurgent

Meine Bodenfunde werden gemeldet

Sondenmichel

Danke für die Info IVVECVO

Habe Dir ne PM geschickt.


Sondenmichel

Larry Flint

... jau, das ist ein Thebalring - scheinbar in einer Art Billigausführung. Gemeinhin sollen die ja ansonsten ein Accessoir der Begüterten gewesen sein...

Mit der Datierung bin ich mir da weniger sicher - zumindest dürfte er hochmittelalterlich sein, denn da waren diese Dinger in Mode...

Niedlich.

:winke:

Larry

queque

Hallo zusammen,
auf Folgendes bin ich heute zufällig beim Surfen gestoßen, es schien thematisch zu passen. Kommt von der Seite
http://www.abtswind.de/Geschichte/flurnamen.htm. Habe keine Ahnung, wie fundiert bzw. wissenschaftlich das alles ist.

Orts- und Flurnamen um Abtswind ihre Bedeutung und Herkunft
Aus: "Der Steigerwald" 1989-2 S. 34-36

1. Gisenwinden, jetzt Geiselwind, vielleicht auch Geesdorf. Gottesberg, Kutschersteig Haselbach, Hasenberg
Geiselwind haben wir anderswo noch urtümlicher in Kozzenwinden (Kurzewind, Gozwinsdorf (Goßmannsdorf und Gozwinsdorf bei Kappel/Hernesdorf. Ohne Erweichung tritt uns der Name im Gottesberg entgegen. Da oben auf dem Gottesberg- so erzählt uns die Sage - hätten die Heiden ein Kreuz stehen gehabt. Solche Stellen hießen Alt: Altenberg am Friedrichsberg. Ein Kreuz kann das nicht gewesen sein, sondern ein ähnliches Zeichen müssen wir uns darunter vorstellen, den Dreiast als Symbol des Lebensbaumes. Er trug den Namen But und Laut der Gleichung Pate = Tout = Gäbe auch die Bezeichnung Gott; er war das Sinnbild "Gottes" und desjenigen, der als Stammvater sich zu ihm bekannte. Chatten (Hessen) und Goten heißen sich nach ihm. Auf den gotischen Fingerringen lesen wir in Runenschrift: Gutani Owi hailag-dem Gutan ist Owi (das Land der Goten am Schwarzen Meere) heilig; auf anderen Fingerringen steht noch Gut Guttani oder Thebal Guttani. Gut und Thebal sind hier gleichgesetzt. Thebal wird in Namenskürzungen zu dem Riesen und Schützen Tell oder Wali. Dem Gut diente der Gudja oder Opferpriester. Im Kampfspiel wurde er gemimt als der Kämpfer für das Gute; das Spiel hieß so selbst Kat (Kampf = germanisches hadu, Hader = gallisches Kaiu) und die Wegebögen des Kampfesfeldes "Gasse" (gotisches gatwo, altslavisches chadu). Kutschersteig am Friedrichsberg gemahnt an den Kutschenbrunnen in Erlach, einer Wüstung bei Gelchsheim, wo ein Adeliger mit seinem Roßgespann versunken sei.



Gruß :winke:
Bastl