Silberring

Begonnen von hunter, 27. August 2008, 18:28:57

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

hunter

..vielleicht was für die Spezialisten. Begleitfunde stammen aus dem 7.-16. Jh. Der Dm. des Reifes betr. 2-2,2 cm, die Fassung hat eine Größe von 0,9 x 0, 9 cm.  Könnte der Ring aus dem Mittelalter stammen ? (enttäuscht mich nicht  :zwinker: :winke:). Der Ring ist noch in dem Zustand, in dem er aus dem Boden kam.

Estel

........schwierige Angelegenheit. Es spricht einiges dafür, dass der Ring

aus dem 13. Jh. stammt. Material ist wohl Silber. Unklar ist die helle

inkomplette " Distanzscheibe " in der Fassung, in diese war ehemals

ein mugliger Stein, oder ein Cabochon ( Glas- oder Halbedelstein ) eingesetzt.

          Gruss XXX

hunter

Danke für die Einschätzung, das hatte ich mir erhofft. :winke:

Estel

........14. Jh. wäre auch denkbar, die Datierung ist eben wegen den nicht

vorhandenen Fassungskrappen unklar. Der Ringtyp war in England weiter

verbreitet wie bei uns, schau vielleicht mal solche links durch. Oder frage

mal bei Dr. Schulze - Dörrlamm nach - ist zwar nicht mehr ganz ihr Zeitfenster

aber wer weiss  :zwinker: Auf jeden Fall ein interessantes Stück.  :super:

hunter

Habe jetzt im Buch der Slg. Haedecke zwei Parallelen  (1 aus Gold 1 aus vergoldetem Silber) gefunden. Beide Stücke werden in die zweite Hälfte des 13. bzw. in das frühe 14. Jh. datiert.

Estel

#5
.......ja, die kenne ich - sind halt englische Exemplare. War dann

wohl ne Testfrage von Dir.  :zwinker:

hunter

Ne, keine Testfrage. Mir ist halt erst später eingefallen, auch mal in dem Buch nachzusehen  :smoke:

Estel

......na dann schau auch mal in den Henkel rein , denke da ist

der Typ auch abgebildet .....dann hast noch andere Fundorte

dazu, allerdings vermutlich mit falscher Datierung. Römisch... :-)

Merowech

Hi,
ich hätte ihn ebenfalls ins Mittelalter gesetzt - aber wie  Estel schreibt kein einfaches Unterfangen diesen genauer zu datieren.
Mir fehlt hier die Fachliteratur dazu.
Zargenfassung wenn der Stein angerieben ist passt ins 13.-15.Jhd.
Ein ähnliches Stück 14.Jhd. wird in der Ausgabe Schmuck II Kunstgerwerbemuseum Köln Seite 131 Ab.201 gezeigt ,wobei diesem zur gänze die Distanzscheibe fehlt und sicher auch nicht verwendet wurde.
Grüße    MICHA   Und nutze den Tag - na ja ? - die Nacht auch !  :zwinker:

Estel

.........ne Micha, da muss ich ganz sanft sagen....Dein zitierter Ring ist ein

ganz anderer Typ. Es geht um eine gekehlte Fassung mit schüsselförmigem

Boden. Die Distanzscheibe des Forum - Rings ist eingesetzt worden , weil das

eigentliche Füllmaterial zu niedrig berechnet war. Ob bei dem Kölner Ring so

eine Scheibe eingelegt ist , kann man nicht sagen weil sie ja durch den Stein

verdeckt wäre. Ich gehe aber auch nicht davon aus . Gelegentlich wurden zB.

Spielkartenstücke in die Fassung gelegt um den Stein in die richtige Position

zu bringen.

                  Ciao XXX