Keltenring (feuervergoldet) ??

Begonnen von honth, 11. August 2005, 17:57:13

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honth

Hallo zusammen,

könnte mir jemand vielleicht den Ring in etwa datieren? Ich habe im Forum nachgeschaut, aber ähnlichen Ring habe ich leider nicht gefunden.

Durchmesser: 19 mm

In der Mitte (auf dem Bronze [?] Ring) sind kleine vergoldene Zeichen)

Danke!

Mad Matz

@ Honth,

Ob der Keltisch ist kann ich leider nicht beurteilen :heul:

So viel ich weiß war Feuervergolden auch im Hoch und Spätmittelalter durchaus üblich weil Massiv Gold fast nicht realisierbar war.
Gold war erst im Spät-MA in einigermaßen ausreichender Menge verfügbar daß Massivschmuck oder Münzen daraus gemacht wurden

Ich würde Spätmittelalter auch als Datierungsmöglichkeit ins Auge fassen.

Gruß Matze :-)
Sonde : Whites IDX Pro Turbo
Cam: Olympus E-3

honth


CptAhab

Sicher kein Fingerring.
Eher der Ring vom Rebmesser.
The world is full of crashing bores. - Mozer

honth

"Sicher kein Fingerring.
Eher der Ring vom Rebmesser"

Vergoldener Ring vom Rebmesser???? Warum sollten ggf. die Bauer für ihr Werkzeug vergoldene Teile nehmen?

CptAhab

Die Frage nach Feuervergoldung sei einmal dahingestellt. Das "Keltisch" sowieso.

Ansonsten nehme ich gerne Abstand vom Rebmesser und belasse es beim Messer,
die ähnliche Ringe aufweisen können.
The world is full of crashing bores. - Mozer

Schlumpfstampfer

Wie hast du denn Festgestellt das es Gold ist ?
aber anhand deS Fundzusammenhanges würde ich auch sagen 100 % Hochmittelalter!

Rambo

Wenn es nicht so Lustig wäre würde ich weinen, wofür die "KELTEN"  herhalten müssen.  :frech:
Aber im Ernst, schon allein die Tatsache, daß der Ring feuervergoldet sein soll, stimmt mich nachdenklich. Wie um alles in der Welt kann man so etwas als Laie feststellen? Wen schon vergoldet, könnte er genau so gut galvanisch veredelt worden sein oder Blattgold würde sich auch anbieten. Müssen mächtig große Fingerchen gehabt habe die ,,Kelten" 19 MM für einen Ring ist nicht mehr als  klein zu bezeichnen.
Eine Datierung in die leider so oft strapazierte "Keltenzeit" ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auszuschließen. Ich würde den Ring in die Neuzeit datieren, was jedoch nicht ausschließt, das den Ring ein moderner Druide getragen und er ihn beim Sicheln der Mistelzweige verloren hat. Könnte natürlich auch der Bund von Griff der Goldsichel gewesen sein, dann allerdings müsste die Goldsichel irgendwo in der Nähe liegen.  :prost:
Gruß Rambo
Willst du der Väter Taten kennen
folge ihrem Erdensein,
lern das Gute zu erkennen
und das Schlechte still verzeihn

Metrotitan

Hallo Rambo,
ich will mich hier ja nicht zu sehr reinhängen ,aber dein Beitrag ist einfach nur frech.
Müssen mächtig große Fingerchen gehabt habe die ,,Kelten" 19 MM für einen Ring ist nicht mehr als klein zu bezeichnen. :nono:
Ich weiß ja nicht was du für Fingerchen hast aber die gängigen Ringgrößen liegen bei Damen: 16/17/18/19/20/21mm und bei Herren:
18/19/20/21/22/23mm . :staun: Also ist die größe wohl eher als mittelmäßig zu bezeichnen.
MfG Metrotitan

Rambo

#9
@ Metrotitan,  möglich, das mein Beitrag etwas frech ausgefallen ist. Sollte nicht sein, aber mir sind die ,,Pferde durchgegangen" .. Ich habe ein sehr, sehr gespanntes Verhältnis mit dem Wort "Kelten"  (Es ist einfach so, das immer wieder Funde auftauchen, welche ,,Keltisch" sein sollen. Kelten waren ein Stamm ein sogar für Cäsar ( Die gallischen Kriege) ein Stamm ohne große Bedeutung. Nun kann man annehmen, das als Keltisch  allgemein  Germanisch (Barbarisch) gemeint ist.
Wegen der Ringröße kann ich nur sagen, meine Freundin hat zufällig Ringgröße 19 und.... ich habe jedes mal große Probleme einen Ring für sie in dieser Größe zu bekommen. Meistens muss ein Ring vergrößert werden. Ich trage keine Ringe und weiß deswegen nicht wie groß ein Männerring ist. Jedoch wenn ich meisten die Ringe von  Ausgrabungen sehe, denke ich mir jedes Mal ,,die hatten aber kleine Finger"
Das Ring von einem Mann ist kann ich nicht glauben. Wenn er "Keltisch" und ein Männerring sein sollte, so wäre es eine Sensation,  Männerringe bei den ,,Kelten" sind meines Wissens nach nicht nachgewissen.  Nur wie sieht ein Frauenring  und wie ein Männering aus dieser Zeit aus?
Die seltsamen Zeichen auf dem Ring sehen aus wie Schriftzeichen jedoch  können  es KEINE Schriftzeichen sein, wenn der Ring aus der vorher erwähnten Zeitepoche stammt. Auch hier wäre es eine Sensation ersten Ranges, wenn es Schriftzeichen wären und der Ring in die Keltenzeit datierbar ist.
Also kann der Ring kein Keltenring sein. Eine logische Erklärung. Weder aus der Hallstattzeit noch aus der LaTenezeit sind Schriftzeichen bekannt und diese Zeitepochen werden im allgemeinen als ,,Keltisch" bezeichnet. (gut ich gebe zu auch die frühe Römerzeit kann man noch als ,,Spätkeltisch" bezeichnen aber ... lassen wir die Kirche im Dorf.
Die Form des Ringes ist unüblich, ja mir kommt sie sogar modern vor,  die Zeichen auf dem Mittelgrat usw. lassen mich den Ring in die Neuzeit datieren. Gerne lasse ich mich allerdings eines Besseren belehren.
Gruß Rambo
?
Willst du der Väter Taten kennen
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und das Schlechte still verzeihn

Ruebezahl

#10
Zitat von: Rambo in 12. August 2005, 21:32:10
Ich habe ein sehr, sehr gespanntes Verhältnis mit dem Wort "Kelten" ......

Da bist du nicht allein  :winke: Ich habe auch den Eindruck, daß einige User versuchen sich Funde "älter" zu reden / zu denken.
Ist ja auch irgent wie zu verstehen.......   :engel:
Hier mal ein neuzeitlicher Fingerring. Die Grundform ist doch recht ähnlich ?

Quelle: B. Deneke / Volkstümlicher Schmuck
Grüße aus Ostfalen
Ruebezahl

"Große Erfolge sind weniger spürbar als persönliche Vorteile"
Napoleon Buonaparte

Tomcat

#11
Das sehr (!) exakt ausgeführte Rhombenmuster in den (vergoldeten?) Tälern
sowie der offenbar unter dem oberen Wulst bestehende umlaufende Spalt
lassen mich an ein neueres Fabrikat denken.
Am Ende sagt uns noch Meikel, es wär ein Storchenring...
Hühner wurden lange Zeit ebenfalls mit Ringen ausgestattet, die nicht gecrimpt,
sondern beim Junghuhn einfach übergestreift wurden;
im Blauen tappend,
mfg
Tct
Life burns!

Michael

ZitatAm Ende sagt uns noch Meikel, es wär ein Storchenring...

Das ist 1000%ig kein Vogelring :-D :frech:
        GugF Michael, der mit dem C-Scope 1220 XD sucht

Merowech

Grüßt euch,
es ist ein Fingerring etwa aus dem 18.-19- Jhd. ( Dreifach Bandring )  habe selbst einen ähnlichen Ring.
Bild kommt noch !
Grüße    MICHA   Und nutze den Tag - na ja ? - die Nacht auch !  :zwinker:

Merowech

Grüße    MICHA   Und nutze den Tag - na ja ? - die Nacht auch !  :zwinker: