Mittelalter-Ring

Begonnen von dino68, 25. Mai 2006, 00:46:24

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

dino68

Hallo Leute
bald verzweifle ich an diesem Ring:
Werb weiss etwas (auch in anderen Foren habe ich das Ding schon zum Besten gegeben, abewr so recht Überzeugendes kam noch nicht bei raus..)

Der Ring sowohl beim BDA Hessen als auch beim Röm. Germ. Museum in Mainz:
Ich zitiere mal aus dem Rücklauf des Fundmeldeblatts (auszugsweise):

" Lesung Dr. Sebastian Scholz, Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz:
GORDAN GORDINI Gordan
oder
GMDAN GMDINI GMDAN

Im ersten Fall könnte es sich um Namen handeln, im zweiten um ein Anagram. Der Schrifttyp datiert in die erste Hälfte des 13. Jhs. n. Chr."

Auch das BDA Hessen geht von einem zeitgenössischen Fund aus (stammt von einer Klosterwüstung, dazu erwähnte Münzfunde von ca. 1050 und ca. 1190 von nahezu gleicher Stelle)

Weitere Infos eine Historikerin des röm. germ. Museums:
"Wenn er echt ist , bedeutet meines Wissens die Inschrift:
GOZDAN.GOTD JHJH GODZ DAN

GOZDAN ist Vater Gott
GOTH ist Gottes Sohn
GOZDAN ist Gottes Sohn zum Vater
JH ist Jesus

Innenseite: OTO bedeutet: Ordo Templi Orientis = Orientalischer Templerorden 12. Jht.
Dieser Orden ist allerdings nicht zu vergleichen mit mit dem OTO gegr. 1912, da dies eine Neo Templerorganisation ist."

Will ja nicht angeben: In weitem Umkreis ist wohl lt. Auskunft BDA kein vergleichbarer Ring bekannt (und hier gibt es einige Klosterwüstungen...)

Mad Matz

Zitat von: dino68 in 25. Mai 2006, 00:46:24

Weitere Infos eine Historikerin des röm. germ. Museums:
"Wenn er echt ist , bedeutet meines Wissens die Inschrift:
GOZDAN.GOTD JHJH GODZ DAN

GOZDAN ist Vater Gott
GOTH ist Gottes Sohn
GOZDAN ist Gottes Sohn zum Vater
JH ist Jesus


Ich tippe drauf daß das die richtige Interprätation ist...

Eine Art Glaubensformel / Lebensgeschichte Jesu in Kurzform

Gott Vater erschuf Gottes Sohn Jesus, Jesus kehrte zu Gott Vater zurück

Das Zeichen das wie ein Vogel aussieht könnte den Heiligen Geist darstellen.

Gruß Matze :-)
Sonde : Whites IDX Pro Turbo
Cam: Olympus E-3

Fennek

Ist wohl ähnlich den Thebal-Ringen.

IVVECVO

#3
Hallo , der Ring ist eine Herausforderung - will es mal versuchen ohne in der Literatur nachzuschlagen .
Es ist sicher ein religiöser Amulettring . Zeit 13. /14. Jh. Zur Inschrift ( aussen ) : Die Lesung erfolgt wie im Siegelwesen immer vom Kreuz aus . Hier stimmt die Schrift von Bild 1 nicht mit Bild 2 überein . Halte mich an Bild 1 .

            + G O T D I N I H C ? ? ? ? ?

      GODT ( GOTT )    IN ( IN )   IHC ( IHCOYC  griech. JESUS ) mit IHC bin ich mir sehr sicher da es in der Zeit gebräuchlich war .  Später

       wurde es latainisiert in IHS. Die weiteren Buchstaben ( die Fragezeichen ) könnten ein Besitzername sein - wäre aber ungewöhnlich .


In der Regel spiegelt sich in diesen Inschriften ( wenn sie lesbar sind ) die Frömmigkeit der Träger wieder . Daher ist auch die gedeutete Inschrift des " Paußnitz Rings " mit " VERNEINE MICH CHRISTUS " überhaupt nicht haltbar .

Die Inneninschrift von Bild 2 ist vermutlich als Zauberformel gegen Schmerzen ( es gibt sie zb. gegen Zahnschmerzen ) anzusehen. Typisch dafür sind die leicht abgeänderten Wortwiederholungen .

Wenn die Inschrift nicht eindeutig IHC beinhaltet hätte ( die darauf hindeutet , dass der Träger lesen konnte oder zumindest die Bedeutung kannte ) wäre auch eine wahllose Aneinanderreihung  von Buchstaben für diese Zeit nicht ungewöhnlich , denn selbst die Buchstaben waren schon mächtige magische Amulette .

Bei dem Ring handelt es sich sicher um ein Originalstück .  Der Träger gehörte der lesenden Mittelschicht an .          

                                      Gruss JUVENCUS

dino68

Na, danke, das ist doch mal was.  :cool1: :prost:

Vielen Dank! :-D

IVVECVO

........ja Dino , jetzt kannst Dir eine Version aussuchen .  :narr: