Ring mit Stein

Begonnen von Nägelfinder, 20. September 2010, 15:04:55

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Nägelfinder

Hallo,
das ist der Ring aus "Einmal quer durch II" könnt Ihr mir den bitte bestimmen?
Das Material ist vermutlich Kupfer und der Stein glaube ich Türkis.
Vielen Dank schon mal für Eure Mühen und viele Grüsse
Nägelfinder
Der Abfall von damals sind die Schätze von heute.

werter47

Hi,
Türkis ist möglich,kann aber bei dem Verwitterungsbild auch eine halbe Glasperle sein.(Türkis ist völlig lichtundurchlässig,,Farbglas zeigt mitunter leichtes Eindringen des Lichtstrahls wie bei Milchglas)
Gruß Günter

Nägelfinder

Danke für Deine Einschätzung Günter, wie kann ich als Laie feststellen ob es Glas oder Türkis ist?
Der Abfall von damals sind die Schätze von heute.

werter47

Hi,
wenn er nicht an einer Rundung leicht das Licht durchschimmern läßt (Glas) kenne ich eigenlich keine zerstörungsfreie Methode
Fruß Günter

Nägelfinder

Hmm, für mich lässt er kein Licht durch aber das soll nichts bedeuten. Zerstören mag ich ihn natürlich auch nicht...
Vielleicht kann Juv aufgrund des Alters oder des Stils schliessen welches Material für den Stein benutzt wurde, vorallem da Türkis wohl nicht gerade billig war.

viele Grüsse
Nägelfinder
Der Abfall von damals sind die Schätze von heute.

IVVECVO

..... die Rissbildung ist für einen Glasstein ungewöhnlich . Trotzdem ....
es ist ein Ring billigster Machart aus der ersten Hälfte des 19. Jh. und
dafür wird man kaum einen Halbedelstein verwendet haben .

           Gruss  Juv

werter47

Hi Nägelfinder,
dank Juv. Einschätzung "billigster Machart" und Zeitstellung kämen da noch auf Türkis gefärbter Howlith und rekonstruierter Türkis (Türkisabfall unter Druck mit Bindemittel gepreßt.) in Betracht.Bei dem Stück wohl doch von untergeordneter Bedeutung.
Gruß Günter

IVVECVO

...... wenn ich schreibe " billigste Machart " ist das keinesfalls eine
Abwertung des Objektes , sondern ein Hinweis auf ein halbmaschinelles
Produkt das für den kleinsten Geldbeutel in Massen hergestellt wurde .
Jedoch sind auch diese Stücke entwicklungsgeschichtlich wichtig und
kaum in einem Museum zu finden .... nicht weil sie es nicht ausstellen ,
sondern weil sie es einfach nicht haben .

          Gruss  Juv

werter47

Hallo Juv,
hab ich auch so verstanden,mein Hinweis bezog sich nur auf den Zusammenhang Material/Machart/Wert des Steines und nicht auf den historischen Wert des Objektes.
Gruß Günter

Nägelfinder

Vielen danke Euch beiden !
Auch wenn er "nur" ein  Massenprodukt ist das für wenig Geld verkauft wurde oder gerade deshalb  ist er ein sehr interessantes Stück das mehr vom Leben der "kleinen Leute" zeigt als diamanten besetzte Goldringe, vorallem da er für die Verliererin sicher einiges an Wert hatte.

Danke nochmal und viele Grüsse
Nägelfinder
Der Abfall von damals sind die Schätze von heute.

geohans

Zitat von: werter47 in 20. September 2010, 15:46:24
Hi,
Türkis ist möglich,kann aber bei dem Verwitterungsbild auch eine halbe Glasperle sein.(Türkis ist völlig lichtundurchlässig,,Farbglas zeigt mitunter leichtes Eindringen des Lichtstrahls wie bei Milchglas)
Gruß Günter

Das ist natürlich nicht ganz richtig. Wäre er vollkommen lichtundurchlässig, wäre er schwarz :-) Grundsätzlich meinst Du aber das Richtige und ein Türkis ist nicht sonderlich transparent (Brechungsindex ca. 1,6)

werter47

Hi Geohans,
Hier werden Transparenz und Brillianz verwechsel.
Türkis ist optisch opak = lichtundurchlässig,absorbiert an der Oberfläche alle Lichtbestandteile außer blaugrün,daher die Farbe.
Die Lichtbrechung geschieht beim Durchgang des Lichtes durch ein optisch transparentes Medium und erzeugt Regenbogen,virtuelle Bilder (Doppelbrechung,geknickter Stab im Wasserglas) und die Brillanz bestimmter Edelsteine.Eine Sonderform,die beide Medien betrifft ist die Totalreflktion,dann kann das Objekt,ohne Restbeleuchtung schwarz erscheinen.
Gruß Günter

geohans

Rein physikalisch stimmt das nicht ganz. Dazu möchte ich Dich zitieren:

Zitat von: werter47 in 22. September 2010, 09:58:14
Die Lichtbrechung geschieht beim Durchgang des Lichtes durch ein optisch transparentes Medium

Im Grunde gibt es kein vollkommen lichtundurchlässiges Medium (abgesehen von physikalischen Singularitäten). Eine wichtige Größe beim von mir angegebenen Brechungsindex ist der Absorbtionskoeffzient. Wäre dieser 0 (wie bei einem lichtundurchlässigen Medium), gäbe es auch keinen Brechungsindex (division durch 0, bzw. n. lösb. Teil der Differentialfunktion)

Möchte aber nicht darauf rumreiten, weil Du im Grunde das richtige sagst und ich lediglich Korinthenkackerei betreibe  :winke: