Hi,

der Ring ist vom Acker, hat mehrer "Steinchen" ist vermutlich aus Silber und ist gepunzt!
Hat wer Infos bzw. Ideen zum Ring?

weitere Detail Bilder. Danke fürs angucken! 

Hallo oxx,
der Ring ist mit dem Halbmond, dem Zeichen für Silber, gestempelt. Ab 187..? musste mit dem Feingehalt gepunzt werden. Ich denke der Ring stammt aus dem 19. Jh. vor dem oben genannten Datum..
Die Steine müssten aus Glas sein.
Übrigens sind neben den Punzen eingeritzte Initialen, die den Ring als Verlobungsring kennzeichnen.

Zitat von: Ruebezahl in 23. April 2006, 08:27:47
Ab 187..? musste mit dem Feingehalt gepunzt werden.

Ab 16.7.1884 (in Kraft seit 1.1.1888 ).
Ich weis, ich weis viele meinen es wäre früher.

Hallo

Ich hätt ne Frage , sollte die Punzierung dann nicht ein Halbmond mit Krone sein ? Oder sind da ab weichungen in bezug auf die Punzierung? Ich weis das fürth auch ein halbmond hatte.
Quelle : Silber Stempel aus aller Welt Jan Divis
MfG Sean

Zitat von: Murph73 in 23. April 2006, 09:21:30
Hallo

Ich hätt ne Frage , sollte die Punzierung dann nicht ein Halbmond mit Krone sein ?
MfG Sean

Grüß dich Sean,
deine Frage ist berechtigt und richtig.
Es sollte neben dem Halbmond eine Krone stehen.
Es sind die Punzierungen für Gebrauchsgeräte ,Tafelsilber etc.
Bei Schmuck kann dies der Fall muss aber nicht sein.
Ist wohl eine regionale Erscheinung 

Wieder ein bisschen schlauer  :super:Vielen Dank für dir erklärung . Der Ring wurde in meiner Gegend gefunden , der Oxx und Grenadier und ich sind am Freitag nen bissel rum gezogen . Ist es irgendwie möglich denn Hersteller zu er mitteln , oder eher schlechte Karten? Ich glaube ein FV zu erkennen.(Raum Uffenheim-Welbhausen).
MfG Sean

Zitat von: Murph73 in 23. April 2006, 09:44:19
Ist es irgendwie möglich denn Hersteller zu er mitteln , oder eher schlechte Karten?
MfG Sean

Ganz schlechte Karten  ! Und ich habe kein Trumpf im Ärmel.

Hallo , aber Merowech Du hast doch den Juvencus - und der würde meinen , dass es sich um einen volkstümlichen Silberring mit farbigen Glassteinen aus Franken handelt . Zeit spätes 18. Jh. - frühes 19. Jh. Die eingeschlagenen Marke  FV steht für die Anfangsinitialen des Silberschmieds  ( ist eventuell auflösbar ). Die zweite Marke wird ein C sein , die sollte die betreffende Stadt angeben - sagt mir aber im Moment nichts . Wie Ruebezahl schon festgestellt hat , deuten die eingravierten Initialen auf einen Braut oder Ehering den eine vorwiegend ländliche Bevölkerungsschicht in dieser und anderer Ausführung gern getragen hat . Die Fassungsgrundplatte ist beschädigt .

                       Es grüsst Juvencus

Zitat von: IVVECVO in 23. April 2006, 13:32:21
Du hast doch den Juvencus

Ja das stimmt 

Mit den schlechten Karten habe ich gemeint das der Hersteller fast unmöglich auszumachen ist.

Zitat von: IVVECVO in 23. April 2006, 13:32:21
dass es sich um einen volkstümlichen Silberring mit farbigen Glassteinen aus Franken handelt .

Hallo Juvencus 
nicht das ich was falsch verstehe, aus Franken der Ring oder die Glassteine?
Wenn der Ring gemeint ist, bin ich über die regionale Zuordnung ,,erstaunt".
Klar, volkstümlicher Schmuck (Kleidungs-, Hals- und Haarschmuck usw.) unterscheidet sich in den Regionen sehr deutlich. Bei Fingerringen ist mir das bisher noch nicht so aufgefallen.

.........ja , ich denke der Ring ist fränkisch ( könnte man auch noch näher zuordnen ) und wenn du so willst hat profan ausgedrückt jedes Bundesland seine eigenen Ringtypen ( die heutigen Grenzen sind natürlich nicht die früheren Grenzen und überschneidungen kommen vor ) . Alle volkstümlichen Ringtypen sind auch nicht lösbar und nur sehr wenige Leute forschen daran ! Leider werden auch immer weniger öffentliche Mittel ( Kohle ) locker gemacht um dieses Wissen um deutsches Brauchtum zu publizieren . Die Museen haben diese Ringe - nur sehen tut's keiner - alles magaziniert . Wennst was davon sehen willst brauchst erstklassige Empfehlungen und gute Nerven und manchmal nützt auch das nichts .

                            Es grüsst den Rübezahl der Juvencus

Zitat von: IVVECVO in 23. April 2006, 17:26:17
Leider werden auch immer weniger öffentliche Mittel ( Kohle ) locker gemacht um dieses Wissen um deutsches Brauchtum zu publizieren.

Hallo Juvencus
Die Zeit der ,,großen staatlichen Gelder" ist vorbei, besonders wenn es um das Thema Brauchtum geht. Entweder es rechnet sich über den Buchverkauf, oder es passiert nichts. 

Ich hoffe aber, es wird bald eine neue interessante Arbeit über einen vergessenen Schmuck-Schatz-Fund geben.

........von welchem vergessenen Schatzfund sprichst Du ?

                Gruss Juvencus

Zitat von: IVVECVO in 23. April 2006, 18:50:31
........von welchem vergessenen Schatzfund sprichst Du ?

         

Ja von welchem Schatzfund ? - habe ich was verpasst ? Rübezahl ! 

Hallo Ihr Herren der Ringe,

Ich denke mal, das Rübezahl die gefüllten und für "Normalsterbliche" nicht einsehbaren Museumsmagazine angesprochen hat. Wäre wirklich ne interessante Publikation, nicht nur über die Ringe welche dort schlummern !!

Gruß El Grabius

Zitat von: El Grabius in 23. April 2006, 21:48:28
Hallo Ihr Herren der Ringe,

Ich denke mal, das Rübezahl die gefüllten und für "Normalsterbliche" nicht einsehbaren Museumsmagazine angesprochen hat. Wäre wirklich ne interessante Publikation, nicht nur über die Ringe welche dort schlummern !!

Gruß El Grabius

Da hast du sicher recht El , was die nicht einsehbaren Museumsmagazine  angeht.
Aber eine Publikation wäre eine Lebensaufgabe - na ja ein paar Jährchen meinte ich. 
Ach der schöne Schmuck und die anderen schönen Sachen die da vor sich hinrotten.
Einmal das Tageslicht erblickt und schon wieder weggepackt - na ja es könnt ja einer........... oder ?

@ merowech
Das mit der Lebensaufgabe stimmt auch wieder, vorallem wenn ich mir vorstelle wieviele Magazine es gibt . Aber so wie ich dem posting von IVVECVO entnehmen konnte sind da wohl bereits zarte regionale Banden geknüpft !? (Zumindest was Ringe und Siegel angeht). Hab mir damals die Sonderausstellung im prähistorischen Museum München über antike Ringe angesehen - wunderschön - auch der Rest vom Museum erstklassig. Und wenn ich mir nun vorstelle dass die ausgestellten Stücke nur die Spitze vom Eisberg waren ... würde den Rest auch mal gerne sehen !

 
GF el grabius

Zitat von: El Grabius in 23. April 2006, 22:44:35
würde den Rest auch mal gerne sehen !

@ El Grabius
Und ich erst El ! 

Hallo El Grabius , also München ist nicht das Mass der Dinge . Die haben die Pressmarsammlung und die knapp 30 meist qualitätvollen  Ringe von Ollivier, dann noch Teile ? einer Hamburger Privatsammlung und einige gute Einzelstücke usw. Die beste Sammlung hat Pforzheim mit den Jeidels - und Battkebeständen uvam. Ringe ca. 1500 Stk ( sind natürlich auch nur teilweise ausgestellt ) . Na das ist doch was - oder ? Ich bin kein Museumsfreund ( im Sinne von - ach das ist aber schön - gehört doch ins Museum ) wie schon erwähnt - die sind voll bis unter die Decke , selbst kleine Heimatmuseen .

                       Gruss J.

@IVVECVO
soll ich mal schauen ob ich was im Schmuckmuseum arangieren kann ? - z.B. Stücke die man selten oder fast nicht zu Gesicht bekommt.

das ist nett von Dir , dürfte aber schwierig werden . Es ist ja erst die Einweihung des neuen Flügels gewesen mit ebenso neuer Direktorin . Soweit ich informiert bin sind viele Sachen die nicht ausgestellt sind " ausgelagert " . Gruss Juvencus

@IVVECVO
Ich wollte eh für das Spätjahr einen Termin ausmachen,da ich ein Buch zu schreiben in Erwägung ziehe , über die verschiedenen Stilepochen.
Von der Antike bis zur Neuzeit.
Und dafür brauche ich noch Bildmaterial.
Und wenn es sich ergibt und klappen würde könntest du mitgehen  .

Schönen guten Abend,

@ Merowech: einen Abnehmer für Dein Buch hast Du hiermit sicher ! grad nach den nachfolgenden Zeilen

@Juvencus - glaub ich Dir gerne, daß München nicht das Maß aller D(R)inge ist. Weiß auch nicht ob für die damalige Sonderaustellung nur der hauseigene Fundus benutzt wurde oder auch Leihgaben.  Aber diese Austellung war ihr Geld wert ! (glaube damals waren es 3 Mark). Es stimmt leider auch wenn du schreibst es sind meist Sonderaustellungen bei denen mal etwas mehr gezeigt wird und danach ist das Meiste wieder im Keller. Genau deshalb wären solche "Fundusbücher" von  Museen interessant. Alleine Pforzheim 1500 Ringe ....  Aber wer solls bearbeiten ? Obwohl rein theorethisch müsste ja bereits alles mit Bild und Beschreibung erfasst sein. Die Museumskataloge zeigen ja meist noch weniger als die Normalausstellungen. Ich habe welche aus den 70er Jahren - ohne dass es je eine Neuauflage gab
Übrigens die Heimatmuseen in meiner Gegend sind mit Originalen schlecht bestückt - sobald mal etwas wirklich wertvolles, besseres oder seltenes dabei ist/war gehts ans Landesmuseum und dafür gibts evtl. ne schöne Replik. Selbst die gefundenen schönen neolithischen Beile sind als Gipsmodell zu bewundern - bis auf wenige Ausnahmen. Trotzdem, Museen müssen schon sein - gibt ja nicht nur uns Unzufriedene !

Viel Arbeit würde also auf Euch warten ! Würde mir aber auch Spaß machen

Aber jetzt wünsch ich Euch eine