Hallo

Könnte es sich bei diesem Fund um einen röm. Phallus- bzw. Eichelfruchtanhänger handeln? Ich hatte schon bei einigen Museen nachgefragt, und bekam keine eindeutigen Antworten....vielleicht, eventuell, könnte sein  !!
Vielleicht gibt es ja hier einen Spezi der sich besser mit solchen Funden auskennt.

Instinktiv halte ich das eher für eine Ösenschliesse oder einen Kästchenbeschlag
aus der frühen Neuzeit, d.h. so ab 16. Jh.
Ist aber nur aus dem Bauch heraus.
Die römischen Phallusanhänger z.B. aus dem röm. Germanischen Museum in Köln
haben alle die Öse quer und nicht parallel.

Gruß  

An einen neuzeitlichen Beschlag hab ich auch schon gedacht, aber ich denke das Bronze in der Neuzeit für so etwas nicht mehr zeitgemäß war. lasse mich aber gerne eines besseren belehren.

Zitat von: pb12 in 28. Dezember 2021, 18:09:41
An einen neuzeitlichen Beschlag hab ich auch schon gedacht, aber ich denke das Bronze in der Neuzeit für so etwas nicht mehr zeitgemäß war. lasse mich aber gerne eines besseren belehren.

Sieh es mal so:
Kupfer und Kupfer-Legierungen haben einen deutlich geringeren Schmelzpunkt als Eisen.
Daher war zum Erzeugen von Gebrauchsgegenständen aus Bronze viel weniger Energie und Aufwand nötig,
als dies bei Stahl und Eisen der Fall wäre. Insofern gibt es genügend Gebrauchsgegenstände
aus Kupferlegierungen aus dieser Zeit. Gold und Silber wären zu teuer gewesen.
Und Aluminium als Metall war zu dieser Zeit noch nicht "erfunden".

Gruß 

"Daher war zum Erzeugen von Gebrauchsgegenständen aus Bronze viel weniger Energie und Aufwand nötig,
als dies bei Stahl und Eisen der Fall wäre."


Da hast du völlig recht, allerdings war/ist Stahl viel billiger wie Kupfer. Wahrscheinlich gleicht sich das dadurch wieder aus. Ich hatte auch eher an Messing anstatt Bronze gedacht.