Zwei Raubgräber bei Tungern (Belgien) angeklagt

Begonnen von Archaeos, 12. Juni 2006, 09:30:34

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Archaeos

Hier ein Link aus Begien: http://tijlv.studentenweb.org/mt/archives/2006/04/wellesnietes.html und hier eine Zusammenfassung in Französisch: http://www.minesdespiennes.org/blog/?p=18 
In dem Artikel wird berichtet (soweit meine Kenntnis der flämischen Sprache es zuläßt), dass Klage erhoben wurde gegen zwei Sondengänger, die in Tungern (Tongres) beim Sondeln erwischt wurden. Die beiden suchten, laut Dirk Pauwels, ohne Genehmigung weder des Eigentümers noch der belgischen Behörden auf einem Gelände, wo demnächst ein Supermarkt der Handelskette Colruyt entstehen soll. Die oberste Bodenschicht war bereits bereits unter archäologischer Aufsicht abgetragen worden und die Arbeitsfläche mit (archäologischen) Spuren lag frei.

Die erwischten Sondler versuchen sich damit herauszureden, dass nirgends auf einem Schild vermerkt gewesen sei, dass es sich um eine archäologische Fundstelle handele, noch sei die Stelle abgesperrt gewesen. :platt: :platt: Sie hätten dort aus reiner Neugier dort gesucht. Laut dem Archäologen Dirk Pauwels sei es hervorzuheben, dass gerade 2 Vorsitzende eines Detektorklubs, die eigentlich eine Vorbildfunktion haben, auf dem Gelände angetroffen wurden :staun:   

Immer dieselben blöden Ausreden und Schutzbehauptungen erwischter Sondengänger...   
Gruß,
André
   

Lojoer

Hallo André,
ja es ist ein Kreuz, diese Klientel von Sondlern bringt die ganze Innung in verruf. Auf einer
archäologischen Grabungsfläche hat man nur dann was verloren, wenn man aktiv an der Grabung teilnimmt.
Wieder mal das klassische Beispiel von Leuten die zu blöd sind mittels eigener Recherchen eine Fundstelle zu ermitteln und dann auf Bodendenkmälern und hier gar in einer Grabung rumstolpern  :platt: :platt: :platt:.
Wenn man vermutet, dass der Einsatz des Metalldetektors bei einer Grabung vernachlässigt worden ist, wendet man sich an den vor Ort zuständigen Grabungsleiter und bietet seine Hilfe an. Hierzu muss man allerdings wissen, dass alle Funde anschließenden zu dem Fundus der Grabung gehören.

Gruß Jörg

wogixeco

Zitat von: Archaeos in 12. Juni 2006, 09:30:34
Die oberste Bodenschicht war bereits bereits unter archäologischer Aufsicht abgetragen worden und die Arbeitsfläche mit (archäologischen) Spuren lag frei.

Sich dann noch damit rausreden wollen das ja kein Schild da stand... Also sowas dämliches gehört schon allein aus dem Grund bestraft.

Das sieht ja wohl jeder was da gemacht wird...

Archaeos

Nur zur Info, dieser Vorfall ereignete sich fast zeitgleich mit einer anderen Raubgräbersache, wo nur knapp 70 km entfernt, diesmal im Wallonischen Teil Belgiens zwei Raubgräber in Matagne auf einer archäologischen Fundstelle hopps genommen wurden. Letztere Info stammt von der Frau S. Mathieu, der Verantwortlichen für archäologische Belange in Wallonien.
In Belgien spasst man eben nicht mit ungenehmigten Sondengängern.
Für die Leser von Gert Gesinks Werk "Handbuch für Sondengänger": S. 330  [...] Nach Jahren mit allerlei Hintergrundgefechten zwischen Suchern und archäologischen Autoritäten , die der gemeinsamen Verständigung nicht zugute kam, ist das Totalverbot nun aufgehoben. [...].
Zur Info: Das flämische Denkmalschutzgesetz wird demnächst verschärft, nicht zuletzt wegen der Vorgehensweise dieser Sondengänger, Vorsitzende eines Detektorclubs. Das wurde mir von hoher Stelle bestätigt. :frech: :frech:
André 

Andy63

Hallo
Was irgendwelche Ausländischen Sondler ebend im Ausland treiben @Archaeos juckt mich nicht die Bohne.  :gn

Archaeos

Zitat von: Andy63 in 12. Juni 2006, 19:53:55
Hallo
Was irgendwelche Ausländischen Sondler ebend im Ausland treiben @Archaeos juckt mich nicht die Bohne.  :gn


Die Sondengänger-/Raubgräberproblematik ist die gleiche, egal ob im liberalen Grossbritannien, im restriktiven Belgien oder in der BRD. Jeder Archäologe in der BRD, ob im freizügigen NRW oder im verbotenen B-W, weiss von Raubgrabungen auf laufenden Grabungen zu berichten. Dies sind keine Einzelfälle, sondern eine Regel  :heul:

Mein lieber Andy63, Du lebst in der EU. Dein Verhalten entscheidet im Extremfall über Verbot oder Toleranz/Mitarbeit. Vergiss nicht den Himmelsscheibenfund. Mehrere solche extreme Strafttaten, und das Sondengängerhobby kann man vergessen. Vergiss auch nicht, dass Tungern/Belgien von Köln weniger weit entfernt ist als Bremen von Passau. :staun: :narr:
André

 

Andy63

Zitat von: Archaeos in 12. Juni 2006, 20:42:59
Zitat von: Andy63 in 12. Juni 2006, 19:53:55
Hallo
Was irgendwelche Ausländischen Sondler ebend im Ausland treiben @Archaeos juckt mich nicht die Bohne.  :gn



Mein lieber Andy63, Du lebst in der EU. Dein Verhalten entscheidet im Extremfall über Verbot oder Toleranz/Mitarbeit. Vergiss nicht den Himmelsscheibenfund. Mehrere solche extreme Strafttaten, und das Sondengängerhobby kann man vergessen. Vergiss auch nicht, dass Tungern/Belgien von Köln weniger weit entfernt ist als Bremen von Passau. :staun: :narr:
André

 


Hai Arschaeos

Mal zu deiner Information die EU liegt in weiter Ferne was die Sondellei in der BRD betrifft.
Übrigends was meine Person betrifft falls du mal wieder mit den Behörden zusamen arbeiten willst,Ich habe eine Grabungsgenehmigung  :smoke:
Ich glaube fast du erfreust dich auf eine Art und Weise über diese negativen Schlagzeilen die bei euch im Ausland passieren in einer Manier
Die einem krumme Finger bescheeren  :zwinker:
So Long



Archaeos

Zitat von: Andy63 in 12. Juni 2006, 21:22:33....

Hai Arschaeos

Mal zu deiner Information die EU liegt in weiter Ferne was die Sondellei in der BRD betrifft.
Übrigends was meine Person betrifft falls du mal wieder mit den Behörden zusamen arbeiten willst,Ich habe eine Grabungsgenehmigung  :smoke:
Ich glaube fast du erfreust dich auf eine Art und Weise über diese negativen Schlagzeilen die bei euch im Ausland passieren in einer Manier
Die einem krumme Finger bescheeren  :zwinker:
So Long
Mein lieber Andy63,
bezüglich der EU irrst Du gewaltig. Im Gegensatz zu kurzsichtigen Sondengängern schauen Archäologen über die Landesgrenzen hinaus und tauschen Ideen und Lösungsvorschläge mit Kollegen aus dem In- und Ausland auf Kolloquien, in Telefongesprächen und persönlichen E-Mails aus.
Andy, Du nimmst Dich wohl für zu wichtig. Deine Person interessiert mich nicht im geringsten und wenn Du an verlogene, schwachsinnige Postings aus ebenso geistlosen Foren anspielst, ich habe noch nie einen deutschen Sondengänger bei irgendwelchen deutschen Denkmalämtern verpfiffen.
Ich kann nicht in Abrede stellen, dass mich Presseberichte über angeklagte und verurteilte Raubgräber eher amüsieren. Sie zeigen eine der vielen Facetten der Sondengängerrealität die bestimmte Sondengänger, Schatzsucher und Detektorhandel immer wieder leugnen oder als absolute Ausnahme darstellen ...

Wenn sich die Sondengängerschaft nicht bald einer verantwortungsvollen Sondengängerei verschreibt und faule Äpfel in den eigenen Reihen ausssondert, dann richtet sie sich selbst zugrunde. DIGS hat dies begriffen und hat den richtigen Weg eingeschlagen.
André
 


RayRedditch

Habe auch een schreiben in Vlaams/Niederlands auf diese Belgische site gesetzt mit ein erklärung von das Englische system, Vielleicht lehrnen dir Belgen auch was davon, und diese zwei idioten bringt nicht das komplet Belgische Detektor Szene in diskredit.
Mfg Ray

Andy63

Zitat von: Archaeos in 12. Juni 2006, 21:52:34
Zitat von: Andy63 in 12. Juni 2006, 21:22:33....

Hai Arschaeos

Mal zu deiner Information die EU liegt in weiter Ferne was die Sondellei in der BRD betrifft.
Übrigends was meine Person betrifft falls du mal wieder mit den Behörden zusamen arbeiten willst,Ich habe eine Grabungsgenehmigung  :smoke:
Ich glaube fast du erfreust dich auf eine Art und Weise über diese negativen Schlagzeilen die bei euch im Ausland passieren in einer Manier
Die einem krumme Finger bescheeren  :zwinker:
So Long
Mein lieber Andy63,

Andy, Du nimmst Dich wohl für zu wichtig.


Tach auch
Fass dich mal an deine eigene Nase he,he aber ganz fest @ Archaeos 
So Long
            Andy63  :winke:














 







RoterDrache

Immerhin bauen die Belgier auf diesem Bodendenkmal nen SUPERMARKT.
Wird der Baggerfahrer auch verhaftet ?   :irre:


Mad Matz

Jau Roter Drache ,

Der Baggerfahrer , der helfende Bauarbeiter, der Bauunternehmer ,  der Besitzer  ( und alle Beteilgten )

Und natürlich auch alle die das beobachtet haben und das nicht sofort gemeldet haben ....

Die Raubgräber werden Standrechtlich exikutiert
Die Mithelfer weden mehrere Monate gefoltert um Mitsucher preis zu geben ...

Und alle Bekannten der Personen werden lebenslang beschattet ....  :narr:

Gruß Matze :-)
Sonde : Whites IDX Pro Turbo
Cam: Olympus E-3

RayRedditch

Hi Archaeos, In England haben wir zumindst einen begin gemacht an das problem, und jedes jahr geht mehr und mehr funden meldungen an dem behörden. Ich denken das wir sind jetzt bei 99% von alle wichtige funden. Natürlich gibt er überall "Bad Appels", aber wir sind in England zumindst auf einen vortschrit  !! Vielleicht als hier in Deutschland das selbste system als in England in kraft war, dan hatte man sehr schnell erfolg. In England wurde funde ausgewertet, und nür bei richtig wichtig funde wurde das nicht wieder gegeben, aber enschädigt, aber das den mit 100% und von einen unabhängige kommission gewertet !! In Deutschland is das manchmal 50%, aber oft nür 3% oder 5%, oder selbst gar nichts !! Zusammen arbeit is das schlussel, nicht krieg !!
Wunsche alle Good Hunting
Ray p.s. enschuldingung für mein Deutsch, aber bin Engländer, und mein Holländisch ist besser wie mein Deutsch !!
:belehr: :super: :sondi: :prost: :gn

spike

hi leute,
ich dacht immer,wenn man beim sondeln auf artefakte einer epoche stößt,sollte man es dem Archäologe seines vertrauens zu melden,um eventuell grabungen anzuregen(wenn es das liebe geld zu lässt).
nachsuchungen auf bodendenkmälern meinte ich gelesen zu haben,seien streng verboten.das heisst für mich,das die leute,die erwischt wurden,ihrer gerechten strafe zugeführt wurden.
auf den hinblick,das die EU nunmal rund um die BRD ist,sollte man sich an den bestehenden gesetzen richten,um nicht ein totales verbot EU-weit zu riskieren.zusammenarbeit heisst das stichwort,nicht vor lauter gier alles kaputt machen.
ich bin seit 2 jahren infiziert vom sondeln und denke schon an die zeit als rentner,wo ich den lieben langen tag dieses hobby frönen werde-wenn es geht EU-weit. genau solche aktionen wie im vorfeld genannt,werden mit viel pech meine träume zerstören.ich sehe mich schon auf einer bank sitzen,meine katze auf dem schoß,den tag an mir vorüber ziehen lassen........
pfuideibel!!! :wuetend:
ich wünsche euch allen einen schönen tag,spike

Archaeos

Zitat von: RoterDrache in 12. Juni 2006, 22:39:53
Immerhin bauen die Belgier auf diesem Bodendenkmal nen SUPERMARKT.
Wird der Baggerfahrer auch verhaftet ?   :irre:

Noch nie was von präventiver Archäologie gehört? Dort wo Bauvorhaben riskieren, eine archäologische Fundstelle zu zerstören, wird vorher ausgegraben und dokumentiert, dann erst gebaut. Ein in verschiedenen europäischen Ländern ganz normaler Vorgang. Der Mutterboden wird mit dem Bagger unter archäologischer Aufsicht weggebaggert und dann liegen die Strukturen frei, um von Hand ausgegraben zu werden. Jeder kann sich vorstellen, was für eine Tragweite ein illegaler Eingriff von Sondengängern hat, die dann archäologische Gegenstände direkt aus Befunden reissen/stehlen. :staun: :wuetend:

Ruebezahl

#15
Hallo André & all  :winke:
solche Flächen die Du beschreibst, sind nun mal für Sondengänger tabu!  :belehr:
So dusselig können doch eigentlich auch die Leute dort nicht sein?
Andersherum haben Sondengänger schon bei etlichen Bauvorhaben archäologische Sensationen entdeckt, die dann gemeinsam mit der Amtsarchäologie ausgewertet wurden. Fakt ist, Bodenbewegungen durch Bauvorhaben sind meist ein interessantes Suchgebiet und so lange die Profis da nichts geplant haben, sehe ich die Suche dort als unproblematisch an. Diese Flächen werden so und so zerstört.
Vielleicht ein Missverständnis bzw. Kommunikationsproblem in Belgien?
Grüße aus Ostfalen
Ruebezahl

"Große Erfolge sind weniger spürbar als persönliche Vorteile"
Napoleon Buonaparte

Lojoer

Hi zusammen,
Archaeos hat recht. Die Archäologen haben untereinander sehr gute Kontakte, so dass solche Meldungen automatisch die Runde machen und auch entsprechenden Eindruck hinterlassen.  Da könnt ihr hundert mal sagen, dass dieses Verhalten eben nicht die Regel ist. Einige wenige verhindern, dass sich ein Vertrauensverhältnis zwischen Sondengänger und Archäologen ausbilden kann.  
Und RoterDrache Du kannst Dir sicher sein, dass auch die Archäologen nicht begeistert sind, wenn archäologische Fundstellen wirtschaftlichen Interessen weichen müssen. Da helfen auch keine zynischen Kommentare, sitzen wir doch alle im selben Boot.
Wenn Archaeos hier den Finger in die Wunde legt und uns auf die Problematik aufmerksam macht, so kann das für uns hier im Forum nur gut sein. Obwohl ich von André auch ganz gerne mal was positives gehört hätte (infos über ne gute Zusammenarbeit wären auch mal ganz nett  :zwinker:). Es ist sonst immer so deprimierent.
Fakt ist das die hier geschilderten Fälle ein eindeutig kriminelles Handeln darstellt.
Wir können uns drehen und wenden wie wir wollen, solche Vorkommnisse werden EU-weit disskutiert werden, wenn es darum geht das Sondegehen gesetzlich zu regeln.

Gruß Jörg

Andy63

Tach auch
Den beschriebenen Sachverhalt der im Ausland vorkam wird wohl niemand gutheissen.
Die Quellangaben sind eher alls dürftig zu bezeichen.
So Long

RoterDrache

Hallo Leute!!!
Schaut Euch mal sämtliche Postings von Archaeos an:

"
Beim Raubgraben verschüttet: 2 Tote von Archaeos

Zwei Raubgräber bei Tungern (Belgien) angeklagt von Archaeos

Großbritannien: Pakt zwischen Behörden und Sondengängern von Archaeos

Re: Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Dresden von Archaeos

Slowakei: Kulturgüter zum Plündern freigegeben? von Archaeos

Hantavirusgefahr bei Waldsuche von Archaeos"



KOMISCHE POSTINGS,oder?

Archaeos

Zitat von: Ruebezahl in 13. Juni 2006, 07:44:46

[...] Vielleicht ein Missverständnis bzw. Kommunikationsproblem in Belgien?

Hallo Carsten,
Möglicherweise ist es ein Kommunikationsproblem. Die Rechtfertigungsversuche bezüglich der angeblichen mündlichen Genehmigung können aber genau so gut Schutzbehauptungen sein, wie sie von erwischten Sondengängern immer wieder  :engel: vorgetragen werden. Ich habe jedoch eher Tendenz, den offiziellen Quellen Glauben zu schenken.
Gruß,
André

Archaeos

Zitat von: RayRedditch in 13. Juni 2006, 02:08:26
Hi Archaeos, In England haben wir zumindst einen begin gemacht an das problem, und jedes jahr geht mehr und mehr funden meldungen an dem behörden. Ich denken das wir sind jetzt bei 99% von alle wichtige funden. Natürlich gibt er überall "Bad Appels", aber wir sind in England zumindst auf einen vortschrit  !! Vielleicht als hier in Deutschland das selbste system als in England in kraft war, dan hatte man sehr schnell erfolg. In England wurde funde ausgewertet, und nür bei richtig wichtig funde wurde das nicht wieder gegeben, aber enschädigt, aber das den mit 100% und von einen unabhängige kommission gewertet !! In Deutschland is das manchmal 50%, aber oft nür 3% oder 5%, oder selbst gar nichts !! Zusammen arbeit is das schlussel, nicht krieg !!
Wunsche alle Good Hunting
Ray p.s. enschuldingung für mein Deutsch, aber bin Engländer, und mein Holländisch ist besser wie mein Deutsch !!
:belehr: :super: :sondi: :prost: :gn



RayRedditch,

Wie willst Du wissen, wie viel Funde in Großbritannien wirklich gemeldet werden. Wenn 99 % der sogenannten "wichtigen" Funde gemeldet werden, dann ist das sehr schön, wenn auch ein wenig optimistisch.
Was ist mit all den anscheinend "minderwertigen" Funden? Auch sie liefern wichtige Indizien für Siedlungen, Begräbnisstätten, Kultstätten, oder andere menschliche Aktivitäten. In den Schrottkisten von Sondengängern findet man so manchen archäolologischen Leckerbissen, der dort unerkannt vergammelt, ohne genaue Fundortangabe. Schau mal, was folgender Sondengänger in seiner "Schrottkiste" entdeckt hat:    http://www.lefouilleur.com/forum/enseigne-de-pelerinage-vt8679.html?highlight=insigne+de Ein herrlich gut erhaltenes Pilgerabzeichen... Viele Sondengänger nehmen Gegenstände mit, ohne den wissenschaftlichen Wert ihres Fundes zu erahnen ... Dieses unbedachte Entnehmen von Gegenständen aus dem Boden beraubt eine Fundstelle mitunter wichtiger Informationen.

Was die wichtigen und gleichzeitig "teuren" Funde angeht, so bin ich der Auffassung, dass eine gute "Entschädigung" eher zum Melden von herausragenden Funden  anspornt als ein Schatzregal. Da sind wir uns fast alle einig. Dennoch sollte das Sondengehen nicht aus Geldgier oder aus der Hoffnung heraus betrieben werden, irgendwann mal kräftig abzusahnen. Auf Sondengänger mit einer solchen geistigen Einstellung möchte ich gerne verzichten.

Zusammenarbeit ist der Schlüssel schreibst Du. Völlig richtig. Aber nur mit ernsthaften Sondlern bitte sehr!

Gruß,
André





Archaeos

RoterDrache
Kannst Du mir bitte erklären, was an meinen Beiträgen KOMISCH sein soll?
Der Inhalt vieler meiner Beiträge ist nicht unbedingt zum Lachen, wohl eher zum Weinen  :heul: :heul: Alle haben sie einen direkten Bezug zum Gebrauch von Metalldetektoren. Also bin ich auch nicht off topic. 
André

Archaeos

Zitat von: Andy63 in 13. Juni 2006, 09:10:06
...
Die Quellangaben sind eher als dürftig zu bezeichen.

Die Quelle ist ein Zeitungsbericht. Es kommen darin die Aussagen sowohl der beschuldigten/angeklagten Sondengänger wie die des zuständigen Archäologen vor... Wann kommt deinerseits die alte Leier der "einseitigen Berichterstattung" auf die Tapete oder die Bezeichnung "Hetzartikel"?

Bezüglich der anderen Belgier, die auf einem Bodendenkmal in Matagne (Wallonien) aufgegriffen und angeklagt worden sind, so stammt die Information von der Hauptverantwortlichen für Archäologiebelange des Ministeriums der Region Wallonien, Frau Lysiane Mathieu. Wenn man hohen Beamten in Ministerien nicht mehr trauen darf, wem dann?

Das Argument der dürftigen Quellen ist somit entkräftet.

   

Lojoer

Hi zusammen,
zweifelsfrei ist das von den Engländern vorgelebte System ein großer Schritt in die Richtung gute Zusammenarbeit. Unbestritten wurden dort noch nie soviele Funde gemeldet wie zur Zeit. Aber wie jedes System hat es garantiert auch Schwachstellen. Mit so was muss halt leben.
Die Frage was ist ein wichtiger Fund und wird er von einem Sondengänger auch als solcher erkannt ist berechtigt. Auch ich spreche mich hier von gewissen Fehlern nicht frei.
Schon oft habe ich hier in verschiedenen Unterforen z.B. gelesen "Die Münze ist vollständig korrodiert und kommt in den Müll oder die Kruschkiste". Wenn wir uns mal an die eigene Nase fassen, müssen wir uns eingestehen, dass wir zumindestens als Einsteiger früher so gedacht haben.
Deshalb sind die alten Hasen gefordert den Newcomern klar zu machen, dass der Wert für die Archäologie nicht von dem Erhaltungszustand eines Objektes abhängt. Und dass selbst Objekte die als minderwertig angesehen werden (wie z.B. Gußabfälle) eine enorme Aussagekraft für eine Fundstelle haben.
Bei den Englischen Listen der gemeldeten Fundobjekte kann ich solche Funde nicht wiederfinden, wobei ich hoffe dass diese trotzdem gelmeldet, wenngleich nicht in die Liste aufgenommen werden.

Gruß Jörg

RayRedditch

Hi Archaeos, was ich meinte mit wichtige funden, ist das alles von 3 munzen oder mehr an einen fundstelle, oder was mehr als 10% gold hatte, und alles sowieso über 300 jahre alt, musse gemeldet wurden !! Wurde man erwischt bei nicht melden sind die straffen in England DRACHÖNISCH !!! Und jetzt ist er ein langsamme zu ein ander gehen von sondengänger und archäologen in England, und das bringt auch mehr meldungen. Als man was findet, und hatte NUR straffe zu erwarten, dan ist der kans von meldungen gleich am nul. Und, sehr viele funden wurde gemacht am platzen woe archäologen habe gesagt "DA IST NICHTS", oper die suchen am falsche stelle. Gucken mal in Deutschland, einen Englische Army Major hatte die VARUS SCHATZ gefunden, und damit der schlachtfeld auch, hatte es verheimlicht und mittgenomen ??? Nein, und hatte archäologen gewust woe es war oder überhaupt gedacht um da zu suchen ??? NEIN. Aber da hast man einen sondengänger wie es sein musse, und ohne der, war nichts gefunden, nicht eins gesucht oder ???
Denk mal bitte darüber auch.
Wunsche alle GOOD Hunting und freunde an funden, archäologen UND sondengänger zusammen !!
Mfg RAY    :belehr: :nono: :sondi: :prost:

CptAhab

Es scheint so manchen zu geben, der den guten Archaeos noch nicht kennt.  :idee:
The world is full of crashing bores. - Mozer

RoterDrache

#26
 :belehr: :belehr: :belehr: :belehr: :belehr: :belehr: :belehr:

Loenne

André ist Archäologe und NICHT gegen Sondengänger!

Gruß
Loenne
Mundus vult decipi, ergo decipiatur
www.scheibenknopf.de                

CptAhab

"gegen das Sondeln im Allgemeinen "
So ein Quatsch.
The world is full of crashing bores. - Mozer

Sondenmichel

Hier hat jeder seine freie Meinung. :belehr:

Manchmal ist diese mit meiner etwas verschieden,
aber teilweise muss ich Archaeos irgendwie
recht geben.


Sondenmichel