Begonnen von eifelyeti, 21. Januar 2005, 18:58:24

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eifelyeti

Hallo Unterwassersackratte,

mal was aus dem Denkmalschutzgesetz Meck-Pomm:

§ 12 Nachforschungen

Nachforschungen, insbesondere Grabungen oder der Einsatz von technischen Suchgeräten mit dem Ziel, Denkmale, insbesondere Bodendenkmale zu entdecken, bedürfen der Genehmigung der unteren Denkmalschutzbehörde.

Und aus §2:
(5) Bodendenkmale sind bewegliche oder unbewegliche Denkmale, die sich im Boden, in Mooren sowie in Gewässern befinden oder befanden. Als Bodendenkmale gelten auch

Zeugnisse, die von menschlichem und mit diesem in Zusammenhang stehenden tierischen und pflanzlichen Leben in der Vergangenheit künden.

insbesondere Zeugnisse, die Aufschlüsse über die Kultur-, Wirtschafts-, Sozial- und Geistesgeschichte geben, über Lebensverhältnisse und zeitgenössische Umweltbedingungen als Existenz- und Verhaltensgrundlage des Menschen.

Veränderungen oder Verfärbungen in der natürlichen Bodenbeschaffenheit, die nicht durch nicht mehr selbständig erkennbare Bodendenkmale hervorgerufen worden sind, sofern sie die Voraussetzungen des Absatzes 1 erfüllen.

- Also Genehmigung in Wald und Flur muss sein, am Strand sehe ich aber eher keine Bodendenkmale.

Gruß
Eifelyeti

Andreas12

ZitatOriginally posted by eifelyeti
§ 12 Nachforschungen

Nachforschungen, insbesondere Grabungen oder der Einsatz von technischen Suchgeräten mit dem Ziel, Denkmale, insbesondere Bodendenkmale zu entdecken, bedürfen der Genehmigung der unteren Denkmalschutzbehörde.

Und aus §2:
(5) Bodendenkmale sind bewegliche oder unbewegliche Denkmale, die sich im Boden, in Mooren sowie in Gewässern befinden oder befanden. Als Bodendenkmale gelten auch

Zeugnisse, die von menschlichem und mit diesem in Zusammenhang stehenden tierischen und pflanzlichen Leben in der Vergangenheit künden.

insbesondere Zeugnisse, die Aufschlüsse über die Kultur-, Wirtschafts-, Sozial- und Geistesgeschichte geben, über Lebensverhältnisse und zeitgenössische Umweltbedingungen als Existenz- und Verhaltensgrundlage des Menschen.

Veränderungen oder Verfärbungen in der natürlichen Bodenbeschaffenheit, die nicht durch nicht mehr selbständig erkennbare Bodendenkmale hervorgerufen worden sind, sofern sie die Voraussetzungen des Absatzes 1 erfüllen.

- Also Genehmigung in Wald und Flur muss sein, ...
Eifelyeti

Das kann man so pauschal nicht sagen. Nach der Vorschrift
kommt es auf den Zweck der Untersuchung an. Wer etwa
nach Mineralien wie Goldnuggets sucht, der sucht sicherlich nicht nach Bodendenkmalen und fällt daher nicht unter diese Vorschrift.

powerfullmerlin

Auf dem Trip bin ich auch, da nach Bundesberggesetz das Gold und Silber als bergfreies Bodengut deklariert ist, suche ich wenn mich jemand fragt nach Gold. Das gehört so wie ich das verstanden habe bei Fund dem Finder und nicht dem Besitzer. Natürlich sollte man nicht auf oder in der Nähe von Hügelgräbern suchen. Das ist mit Recht strafbar( bis 250000 €).
Da kann man nämlich diese Ausrede getrost vergessen. Staat st auch nicht blöde. Und im Wald sucht man eben nach dem Schmuck, den man vorher beim Pilzesuchen verlohren hat. Wenn man Glück hat, wird es abgekauft.
:super:

Andreas12

Hallo!

ZitatOriginally posted by powerfullmerlin
Auf dem Trip bin ich auch, da nach Bundesberggesetz das Gold und Silber als bergfreies Bodengut deklariert ist, suche ich wenn mich jemand fragt nach Gold. Das gehört so wie ich das verstanden habe bei Fund dem Finder und nicht dem Besitzer.

Klar, das gehört dem Finder.

ZitatDa kann man nämlich diese Ausrede getrost vergessen. Staat st auch nicht blöde. Und im Wald sucht man eben nach dem Schmuck, den man vorher beim Pilzesuchen verlohren hat. Wenn man Glück hat, wird es abgekauft.
:super:

Ich dachte allerdings weniger daran, das als Ausrede zu
benutzen. Vielmehr ist das Suchen nach Gold (speziell Goldkristalle) eigentlich viel interessanter als die Suche nach irgendwelchen verrosteten Gegenständen, Alufoliefetzen etc. .
Jedoch ist das in der Regel eher etwas für traditionelle
Goldwäsche, denn diese Partikel sind leider normalerweise
sehr klein.
Ich hatte schon mal versucht, einen speziellen Metalldetektor
zu bauen, der kleine Goldpartikel orten kann.  Jedoch
war das wenig erfolgreich.

navigator

Hallo zusammen,

da ich hier neu bin möge man mir die Frage verzeihen :irre:
Welche Sonde ist die Beste? Wie gross muss ein Gold-Teilchen sein,
damit man es noch in ca. 30cm Tiefe orten kann ?

Hab hier 'ne nagelneue Sonde rumliegen und draussen 30 cm Schnee.
Und darunter totalen Sumpf.  .... brauche Frühling ....

immer gut fund
navigator

Andreas12

Hallo!

ZitatOriginally posted by navigator
Wie gross muss ein Gold-Teilchen sein,
damit man es noch in ca. 30cm Tiefe orten kann ?

Hab hier 'ne nagelneue Sonde rumliegen und draussen 30 cm Schnee.

Das ist schwer vorherzusagen. Mach doch erst mal einen Test
mit einem Stück Gold (Münze, Ring etc.) auf dem Boden (im Haus).

In meinem Fall ging es um mikroskopisch kleine Partikel
um 1 mm Grösse. Die kann man mit normalen Metalldetektoren
wohl kaum nachweisen.

Es ging u.a. neben der Suche nach etwas grösseren Goldpartikeln um die Frage, ob in einem sehr stark goldhaltigen Sand mit Gesteinsbrocken auch im Gestein Gold enthalten ist, ohne das Gestein in einer Kugelmühle
zermahlen zu müssen und chemisch zu untersuchen.
Bei der grossen Zahl und Menge von Proben wäre
das sehr aufwendig. Deshalb wäre eine solche physikalische
Untersuchungsmethode für Voruntersuchungen interessant.
Daneben ging es auch um die Frage, solches Berggold
im Fundgebiet aufzufinden.

Zu diesem Zweck habe ich einen Detektor für sehr kleine Metallpartikel,  wie er in der Lebensmittelindustrie verwendet wird (ein US-Patent des Tabakkonzerns Philipp-Morris),
nachgebaut. Der war jedoch in der gebauten Form zu
unempfindlich. Ich wollte ihn verbessern, hatte dafür
jedoch leider noch keine Zeit.

[Bearbeitet am 16-2-2005 von Andreas12]

navigator

Hallo Andreas12,
erst mal vielen Dank für Deine interessante Antwort.
Dachte ich mir schon, daß man die Flitterchen mit der Sonde nicht erkennt.
Bin auch so'n Tüftler. Andererseits blutiger Anfänger in Sachen Sondeln.
Nebenbei:Bei uns schneints immer noch, draußen liegen ca. 50 cm. Schnee.
Mein Fokus liegt mom. in den ca. 20 Kiesgruben, die ich im Umkreis von etwa 10km habe. mal schau'n.

bis die Tage,
viele grüsse vom navigator

Andreas12

Hallo!

ZitatOriginally posted by navigator
erst mal vielen Dank für Deine interessante Antwort.
Dachte ich mir schon, daß man die Flitterchen mit der Sonde nicht erkennt.

Kleine Metallpartikel sind leider sehr schwer nachzuweisen.
Das erfordert spezielle Detektoren oder andere Methoden
und chemische Analysen. In meinem Fall
wird das vermutlich meist doch auf eine chemische Analyse
hinauslaufen.
Ich muss noch mal die internationale Patentliteratur
durchsuchen, ob ich einen besseren Detektor für kleine
Metallpartikel finde.
Leider hatte ich noch keine Zeit das
weiterzuverfolgen, wenngleich die damit zusammenhängenden geologischen Fragen sicherlich
interessant sind.

ZitatBin auch so'n Tüftler. Andererseits blutiger Anfänger in Sachen Sondeln.

Als Naturwissenschaftler beschäftige ich mich mit
ähnlichen Fragen beruflich. Da ich als Hobby Mineralien
sammle und mich in den letzten Jahren auf Goldvorkommen der näheren Umgebung spezialisiert habe, lag jedoch
die Frage nahe, ob man mit einem speziellen Metalldetektor
Berggold in Gesteinsstücken in diesem goldhaltigen Sand nachweisen kann. Die Herkunft des Goldes ist nämlich weitgehend unbekannt und alle Theorien bislang nicht
richtig belegt und manche Indizien widersprüchlich.

Mit Schatzsuche selbst habe ich eigentlich nicht direkt zu tun und finde im Moment leider nichtmal meinen uralten Detektor wieder.

ZitatNebenbei:Bei uns schneints immer noch, draußen liegen ca. 50 cm. Schnee.
Mein Fokus liegt mom. in den ca. 20 Kiesgruben, die ich im Umkreis von etwa 10km habe. mal schau'n.

Da ist evtl. die Suche mit einer Waschpfanne oder Schleuse
aussichtsreicher. Aber es kommt mal auf einen Versuch an.

[Bearbeitet am 20-2-2005 von Andreas12]

navigator

und immer gut fund ...!

Der Knackpunkt sind eben die kleinen Teilchen.
Ich hab' auch schon mal mit 'nem Mikro-Radar (wirklich!) experimentiert.
Geht ganzbrauchbar für grössere Teile, dann auch recht weit, dann darf aber auch nichts feuchtes zwischen dir und dem Teil sein(trockene Tage).
Sobald die Teile unterhalb ca. 1/4 Lambda gross sind sieht's recht schlecht aus. Da bräuchte man halt Tera-Hertz.

....  bis dann

Andreas12

Hallo!

ZitatOriginally posted by navigator
und immer gut fund ...!

Danke, gleichfalls. Ich habe noch einige Proben zu
untersuchen... Ich bin schon gespannt, was ich
noch finden werde.

ZitatDer Knackpunkt sind eben die kleinen Teilchen.
Ich hab' auch schon mal mit 'nem Mikro-Radar (wirklich!) experimentiert.

Das wäre evtl. auch noch eine Idee. Meine letzten Experimente mit Mikrowellen (in einem Praktikum) sind allerdings schon einige Jahre her...

ZitatGeht ganzbrauchbar für grössere Teile, dann auch recht weit, dann darf aber auch nichts feuchtes zwischen dir und dem Teil sein(trockene Tage).

Das wäre am Fundort zum Teil schlecht. Das Wasser
würde die Mikrowellen absorbieren, denn dort ist
es zum Teil extrem naß.

ZitatSobald die Teile unterhalb ca. 1/4 Lambda gross sind sieht's recht schlecht aus.

Klar, die wäre dann auch zu gross. In meinem Fall wäre
eine chemische Analyse (etwa mit Rhodamin-B in salzsaurer
Lösung) sicherlich die einfachste Lösung, da die Proben
bereits in Plastikbeuteln vorliegen. Dafür habe ich nur leider
wenig Zeit. Vor Monaten hatte ich mal eine Probe vorbereitet
(Aufschluß des mutmaßlichen Au), aber noch nicht untersucht.

navigator

Hallo Andreas12
So wie's aussieht hast Du alle Möglichkeiten.
Greif doch zu... und wenn's sein muss am Wochenende.
Geht mir auch nicht anders... aber ....
momentan muss ich mich mit über 2Meter hohen, beim Schneeräumen entstandenen (nichtmineralischen) Bergen herumschlagen.

man sieht sich ...
Navigator

Andreas12

Hallo!

ZitatOriginally posted by navigator
So wie's aussieht hast Du alle Möglichkeiten.
Greif doch zu... und wenn's sein muss am Wochenende.
Geht mir auch nicht anders... aber ....

Das muss ich mal weiterverfolgen, wenn ich dafür
etwas mehr Zeit habe.

Zitatmomentan muss ich mich mit über 2Meter hohen, beim Schneeräumen entstandenen (nichtmineralischen) Bergen herumschlagen.

Das Vergnügen mit dem Schnee hatte ich auch schon... .