Liebe Sucher,

zunächst einmal einen guten Tag zusammen! Mein Name ist René Bongartz, ich wohne in 41379 Brüggen-Bracht und habe mich hier neu angemeldet, weil ich vermute, die Unterstützung von jemandem gut gebrauchen zu können, der mit einer Metallsonde umzugehen weiß.

Konkret geht es um einen Eintrag auf der Tranchot-Karte. Dort ist eine "M[oul]in de Bracht" verzeichnet, also eine "Brachter Mühle". Vielleicht kennt ihr die heutige Brachter Mühle von 1855, aber deren Standort ist gut einen Kilometer entfernt. Es muss also zu Napoleons Zeiten einen Vorgängerbau an einem anderen Standort gegeben haben.

Durch Abgleich der Tranchot-Karte mit einer aktuellen topografischen Karte konnte ich den Standort der Moulin de Bracht schon ziemlich gut bestimmen. Auf Luftaufnahmen ist anhand der Bodenstruktur jedoch nichts mehr zu erkennen. Deshalb meine Hoffnung, dass sich unter der Ackerfläche Belege für den Standort aufspüren lassen.

Mag mir dabei vielleicht jemand behilflich sein?
Mail ist post@rene-bongartz.de

Schonmal besten Dank vorab!
Schöne Grüße
René

Hallo René!

Das sollte in dem hier vorliegenden Fall kein Problem darstellen, solange das alte Windrad nicht in dem neu aufgeforsteten Buschwerk (Baumschule?) gelegen hat. Relativ gut eingrenzbar ist es auf jeden Fall, auch wenn die Lokalisierung der exakten Fundstelle immer noch ein, zwei, oder gar drei Suchgänge erforden könnte. Die Flurbezeichnung sowie der Wegeverlauf, bzw. die entsprechende Wegegabelung und der Eintrag in der Tranchot-Karte sprechen indes für sich.

Derzeit ist ja ohnehin alles bestellt. Ergo hast Du auch vor der Ernte und der nächsten Begehungsmöglichkeit, vielleicht noch die Chance, im Bewuchs Merkmale des ursprünglichen Strassenverlaufes auszumachen. Oberflächenfunde (Keramik) müßten sich dort auch geringfügig häufen.

Profunde Detektorenbediener sollte es in Deiner Ecke geben,
ansonsten schließt man sich noch'ens kurz,
Gruss aus Neuss,
Albert

Guten Morgen Albert,

vielen Dank für deine Antwort. Die Kombination aus topografischer Karte und Tranchot-Karte stimmen nicht gut mit dem Flurnamen überein. Wie ich aus deiner Antwort lese, hast du bereits einen Blick darauf geworfen. Laut meiner Berechnung befand sich der Standort der Moulin de Bracht rund 120m weiter nördlich als das heute "An der alten Mühle" genannte Flurstück, nämlich auf dem freien Feld zwischen Sportplatz und Straße.

Bin gestern nochmals vor Ort gewesen. Derzeit steht Weizen auf dem Acker. Bei den von dir gesehenen Bepflanzungen der Baumschule handelt es sich um Heister und Ziersträucher, die für gewöhnlich nicht besonders tief wurzeln. So oder so ist die Chance gegeben, dass Fundstücke im Untergrund keinen Schaden genommen haben. Keramikeinträge befinden sich auf den gesamten Feldflächen in großer Menge - Bracht war und ist ein Zentrum der deutschen Dachziegelfertigung und die Bauern haben zerstoßene Ziegel stets gerne genommen, um den Boden aufzulockern. Da findest du mehr über die Geschichte der Dachziegelfertigung, als über die Moulin de Bracht ;-)

Schönen Gruß noa Nüüss
René