Und wieder hat die Polizei zugeschlagen !!!

Pfeilspitzen,Münzen und Waffen?

Wohl kaum brauchbares Material für solide Archäologen. Gut, die Waffenteile sind wohl gesetzeswidrig, aber der Rest??:arsch:

GGF, tp:nono:

Wenn da mal nicht der Keisarchäologe ein wenig neidisch war...

"gesetzeswidrig ausgegrabene Gegenstände"... ich schmeiss mich weg :lol::lol:

ääh , wartet mal ...
Bin ich auch ein raubgräber ?
Wohnhaft unten rechts gehe ich hin und wieder mit meinem whites über die felder und finde , was ich finde.
meine glanzstücke ,eine kanonenkugel , ein armbrustbolzen und div. absolut verrostete HÜLSEN (not Patronen) sind wohl kein unwiederbringliches kulturgut.
nur nochmal : FELDER , WIESEN und WÄLDER , NICHT bodendenkmäler oder vermutete.

soweit so gut - schneit bei mir auch mal die polizei rein und beschlagnahmt meine mineralien-und münzsammlung ?
ich hoffe doch nein.
was man diesen "Raubgräbern" lt. des textes vorwerfen kann ist also fundunterschlagung.

irgendwie fehlt mir da mal wieder die grenze zwischen "Sondengänger" und "Raubgräber".

:-(
Tomcat

Im Zuge der "Sonnenscheibe"  - Ermittlungen wurden wohl auch Sondengänger im "weiteren Umfeld" unter die Lupe genommen.
Bei einigen versucht man nun einen "Straftatsbestand" zu konstruieren. :wuetend3:

Hallo tomcat,

ich befürchte, daß wir zumindest in den Augen der LDAs alle als Raubgräber betrachtet werden.

Zum vorliegenden Fall: in dem Bericht wimmelt es von Konjuktiven und bloßen Vermutungen. Zumindest ein Aspekt des "bösen Raubgräbers" scheint aber nicht gegeben und das ist der Verkauf von Fundstücken. Sonst wäre wohl kaum eine so umfangreiche Sammlung vorgefunden worden.

Die Konsequenz solcher Maßnahmen ist: die Leute werden sich noch bedeckter halten, Funde werden mit Sicherheit nicht gemeldet, eine Zusammenarbeit mit den Behörden findet nicht statt und wird auch in Zukunft nicht stattfinden.

Grüße
Jago

Hi,Rübezahl
Gut und erholt wieder aus dem kurzem
Urlaub wiedergekommen?Ich hoffe es hat Euch gefallen?
Und dann diese Schocknachrichten,wie Raubgräber aus dem südlichen Sachsen Anhalt wurden gefasst.!!!!!!!!!Fundort wahrscheinlich Raum Nebra nicht Sangerhausen,demzufolge habe ich vollkommen fa
lsch gelegen,mit meiner Behauptung,sie wäre am Bau der Autobahn gefunden worden.
Naja ,wie auch immer.
Und Dann Deine Pressemitteilung aus Einbeck!
Einige Peilspitzen,Armbrustbolzen Münzen und Reste von Waffen!,die mit Sicherheit eh dem Pflug untergekommen wären !!!l
Na gut bei Waffenresten,kenn ich mich eh nicht gut aus.Aber eine verosstete alte Waffe ,gilt die noch als schussfähige Waffe?
Aber was soll das ?Haben die nichts anderes zu tun?


Gruß Barbarossafrau

Ein Teil der Misere ist darin zu finden, daß es in etlichen Bun desländern noch das sogeannte Schatzregal gibt, ein Gesetzt aus dem 13. Jahrhundert.
Der Förderkreis Historia e.V. setzt sich übrigens für die Abschaffung des Schatzregals ein und sammelt dafür Unterschriften.
Wer das ebenfalls für eine gute Sache hält, sollte sich per eMail
service@historia-online.de
oder Post an den
Förderkreis Historia e.V.
Broicherdorfstr. 63
41564 Kaarst
wenden. Voller Name und volle Anschrift sind dabei unabdingbar, sonst nutzt es der Aktion nichts.

Hallo Alwin,

das in einigen Bundesländern gültige Schatzregal stammt aus der Neuzeit.

Wie soll denn eine Abschaffung überhaupt begründet werden?

Gibt es überhaupt eine reelle Chance, dieses Gesetz zu kippen?

-Die Teilnehmer der Unterschriftenaktion dürften ja in allererster Linie Sucher (und damit für die Denkmalämter "Laien" sein).

Es ist allgemein äußerst schwierig, bestehende Gesetze wieder abzuschaffen (für Politiker uninteressant).

Gehe ich richtig in der Annahme, daß dazu verschiedene Gerichte bemüht werden müssten (die auch nicht gerade umsonst arbeiten)?

Gruß Gröschaz

Diese Unterschriftenaktion für die Abschaffung des Schatzregals wendet sich eben nicht vorrangig an die Sucher und Sammler, sondern vor allem an die "normalen" Leute.
Sicher ist unser heutiges Schatzregal ein neuzeitliches Gesetz, basiert aber letztlich auf dem Schatzregal von Anno Tobak.
Aber egal, ich zitiere mal aus dem Infoblatt des Förderkreises:

" Er setzt sich aber auch für den Erhalt unseres kulturellen Erbes ein, für das wir alle unseren Kindern und künftigen Generationen gegenüber die Verantwortung tragen. In den meisten Bundesländern wird dieses stark gefährdet, indem archäologische Entdeckungen ohne Entschädigung für den Finder oder Grundeigentümer durch ein Gesetz aus dem 13. Jahrhundert eingezogen werden (sogenanntes "Schatzregal"). Es hat sich in den letzten Jahren erwiesen, dass dieses rigorose Vorgehen dem kulturellen Erbe mehr geschadet als genutzt hat. Bürger, in deren Ländern das Schatzregal herrscht, fühlen sich zu Recht benachteiligt und melden keine Funde mehr. Diese werden entweder unterschlagen, in ein Bundesland ohne Schatzregal verlegt, oder ins Ausland verschleudert. Das kann im Interesse unseres kulturellen Erbes nicht richtig sein. Doch das Schatzregal ist nicht nur kontraproduktiv, sondern auch rechtwidrig, weil es gegen höherrangiges Bundesrecht, nämlich § 984 BGB verstößt. Danach steht die Hälfte dem Grundstückseigentümer und die andere Hälfte dem Finder zu (sogenannte "Hadrianische Teilung"). Derart fiel z.B. der "Münzschatz von Dreisen" durch das rheinland-pfälzische Schatzregal an das Land, während er im wenige Kilometer entfernten Hessen vollständig in das Eigentum des in einer Person vereinigten Entdeckers und Grundeigentümers gelangt wäre. Aufgrund dieses Widerspruchs haben mehrere Juristen festgestellt, dass das Schatzregal verfassungswidrig ist. Dies hat zuletzt der Frankfurter Rechtsanwalt Dr. Ralf Fischer zu Cramburg in seiner Doktorarbeit nachgewiesen. Selbst ein juristischer Beamter aus einem Schatzregalland, wie Andreas Reich, leitender Ministerialrat aus Sachsen-Anhalt teilt in seinem Denkmalschutzkommentar diese Auffassung. Wenn sich demnach das Schatzregal als rechtswidrig und schädlich erwiesen hat, ist es höchste Zeit, dieses überkommene mittelalterliche Rechtsinstitut wie in England oder Dänemark wieder abzuschaffen. Dort werden die Funde nach ihrer Meldung durch staatliche Stellen untersucht und anschließend zurückgegeben oder zum Marktwert angekauft. Seitdem stieg die Zahl der Fundmeldungen um ein Mehrfaches. Diese sinnvolle und erfolgreiche Lösung wünschen wir uns auch für Deutschland. Wir möchten Sie deshalb nachdrücklich bitten, uns bei diesem wichtigen Vorhaben mit Ihrer Unterschrift zu unterstützen."

Hier ein weiterer Link zum Thema:

http://www.goettinger-tageblatt.de/nachrichten/lokales/110243.html

Zitat:
"Laut Gesetz begeht der, der auf fremden Grund und Boden einen Schatz findet, eine Straftat. "

Ohne Worte!!!

oder doch:

schlichter Schwachsinnssatz!!!!!! :baller2:

Ruebezahl, der Artikel stimmt mich nicht gerade froh, gibt aber leider den vorherrschenden Zustand wieder.
:-(

Aber bezweifeln möchte ich doch, dass die Jungs mit dem abgebildeten Werkzeug auf Tour gegangen sind:-D:-D:-D

Was für mich die traurige Konsequenz ist :
"Keine Fund- und Fundplatzdokumentation" für eine spätere wissenschaftliche Auswertung, bzw. Schenkung an Museen mehr führen.
Aus solchen Aufzeichnungen kann einem bei so einer Aktion dann ein Strick gedreht werden. :kotzen::kotzen::kotzen:

Ruebezahl, die ganze Sache mit der Aufrechterhaltung des Schatzregals ist letztlich purer Schwachsinn.
Ich bin vor Förstern geflüchtet, die mindestens genauso bissig waren wie ihre Hunde; habe mich von Landwirten als vermeindlicher Kürbisdieb und Plünderer von Opa's geheimen Sparstrumpf durch sämtliche Stacheldrahtzäune scheuchen lassen und muss dann auch noch damit rechnen, dass ein paar Herren in grün zu Hause auf mich warten, falls ich meinen Wagen nicht weit genug abgestellt habe.

Und trotzdem, Spass macht es mir noch immer ...
:stinkefinger2:

@alwin57
Daß sich unsere Herren Politiker in den "heutigen" Zeiten mit dem Thema Schatzregal beschäftigen halte ich für äußerst unwahrscheinlich. (Ich kenne einige Landes und Kommunalpolitiker persönlich und weiß wovon ich rede) :kotzen:

Ich werde selbstverständlich weiterhin meine Funde dokumentieren und wenn sich die rechtliche Lage nicht ändert, spätesten nach meinem Tod dem Landesmuseum schenken.

Solange sich nichts ändert, halte ich es für den besten Weg, sich unauffällig zu verhalten, und sich nicht erwischen zu lassen.

Ich weiß, daß im Rahmen der "Sonnenscheiben-Ermittlungen" alle "bekannten" Sondengänger der Region unter die Lupe genommen wurden !

Dann bleibe ich doch lieber der "unbekannte"
Ruebezahl :cool1:

Die "Sonnenscheibe" ist übrigens keine Sonnen- sondern eine Sternenscheibe.
Und ein fast schon typisches Beispiel, wie dumm eine Sache laufen kann.
Hätten alle Beteiliten den Mund gehalten, wäre das gute Stück wahrscheilich auf Nimmerwiedersehen im Ausland verschwunden.
Jetzt liegt sie in Halle, wo sie auch hingehört, aber alle an der Findung und Übergabe Beteigten haben die Arschkarte gezogen.
Die ganze Geschichte ist ausserdem völlig anders abgelaufen als in der Presse dargestellt; ich habe mich gestern noch mit einem der direkt Beteiligten (und jetzt Benachteiligten) unterhalten.

Ruebezahl, Du wirst es kaum glauben, aber einige Politiker einer kleinen Partei, die auf 18 % kommen will, sind tatsächlich bei der Abschaffung des Schatzregals engagiert.