Neuer Flyer aus BW

Begonnen von Tigi, 29. Juli 2006, 11:28:52

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Tigi

GRUSS TIGI

stratocaster

Mannomann  :platt:
Wieviele Hunderttausend werden davon wohl gedruckt ?
Übrigens mit Steuergeldern  :frech:
Der Staat setzt Prioritäten !!!!
Vielleicht soll mit den Bussgeldern der Länderhaushalt finanziert werden ?  :platt:

Gruß und schönes  :sondi:
Das Sucherforum dankt all denen,
die zum Thema nichts beitragen konnten
und dennoch geschwiegen haben !

Loenne

Zitat:
"Privatpersonen kann in der Regel für das planmäßige Suchen nach verborgenen Bodendenkmalen mit Metallsonden keine Genehmigung erteilt werden. Das unsachgemäße Bergen von Funden reißt diese IMMER aus ihrem archäologisch-historischen Zusammenhang heraus. Dadurch werden ärchäologisch wichtige Befunde zerstört und historischer Wert vernichtet."

Ich frage mich immer, wie einige Leuten an Ihre Titel kommen? Kann man die in BW irgendwo auf dem Jahrmarkt schießen? In keinem anderen Bundesland gibt es so wenig gemeldete Funde - warum nur? Etliche "Kollegen" dieser Damen Herren binden nicht nur erfolgreich Sondengänger in ihre Arbeit ein, sondern ziehen sogar selber mit dem Detektor und dem Spaten los. Selbst auf brisantesten Siedlungsplätzen wird mit Detektoren prospektiert und auch gegraben, weil jedem normal denkenden Wissenschaftler klar ist, dass wir uns dort eh nur in gestörten Flächen bewegen.

Von diesen Damen und Herren soll mir bitte einmal jemand den Befund innerhalb einer gestörten Ackerfläche erklären, außer den festzuhaltenden Fundkoordinaten.

Das Beste finde ich aber, dass die (ein) gebildeten Damen und Herren sich in ihrem letzten Absatz selber widersprechen und den Leuten noch die passenden Aussreden mitgeben. Denn dort steht ja ganz deutlich, wenn man außerhalb von Grabungsschutzgebieten sucht und Funde privat macht und sie keinen hervorragenden wissenschaftlichen Wert besitzen, man im Falle eines Falles lediglich eine Ordnungswidrigkeit begeht. Damit kann man dann auch keine Strafttat (Fundunterschlagung) begangen haben und bekommt sein gesamtes Werkzeug wieder zurück - herzlichen Glückwunsch!!

Das ganz große Problem scheint mir zu sein, dass BW zu einem der reichsten Bundeländer gehört und es dort einfach noch zu viele Archäologen gibt. Wenn die ersten entlassen werden, und eine neue Generation nachgewachsen ist, wird auch dieses letzte Bundesland (doppelsinnig?) begreifen, dass es sich mit seiner Einstellung auf dem absoluten Holzweg befindet.

Die Badenwürtemberger sollten in der Zukunft jedesmal die Polizei und das Denkmalamt anrufen, wenn ein Bauer sein Feld pflügt, ein Bagger anfängt zu graben oder eine Planierraupe anfängt zu schieben. Weiterhin anrufen, wenn ihr einen Archäologen seht der am graben ist, denn diese Herrn können sich ja (Zitat): ".... in der Regel ausweisen".  :narr:

Das schafft Arbeitsplätze und die Zeiten können endlich mal sinnvoll genutzt werden.

Nach dem Motto: "Wir pfeifen auf unsere Arbeit, wir jagen heute gefährliche Raubgräber. :prost: "

Gruß
Loenne
Mundus vult decipi, ergo decipiatur
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Merowech

#3
Hallo,
starker Tobac !
Ist es nicht auch schon rechtswiedrig einen Sondengänger als Raubgräber zu bezeichnen ?
Könnte man da juristisch dagegen vorgehen ?
Anbetracht der Situation in BW finde ich es totz allem eine Unverschämtheit den Sondengänger als Raubgräber zu bezeichnen.
Ich frage mich ob dies das letzte Aufbäumen vor dem Zsammenbruch ist - es wäre gut daran getan die Zusammenarbeit mit den Sondlern zu suchen.
Beide Seiten haben etwas davon, zum einem werden den schwarzen Schafe die es zweifellos in der Sondengängerszene gibt die Sondler mit den Genehmigungen vor die Nase gesetzt ( da wird es sich der Sondler ohne Genehmigung überlegen ob das so weitergehen kann ) und dieser wird mit Argusaugen auf das ihm zugewiesene Gebiet achten.
Nur auf einer Basis des Vertrauens kann solch eine Zusammenarbeit geschehen - die Hände der Sondler sind ausgestreckt , aber bis zum heutigen Tage hat noch kein angesehener Archäologe  aus BW diese Hand ergriffen.
Es ist an der Zeit !
Ich würde die Interessen der Sondler in BW vertreten - aber bis zum heutigen Tag ist niemand an mich herangetreten obwohl ich einigen Archäologen bekannt bin.
Grüße    MICHA   Und nutze den Tag - na ja ? - die Nacht auch !  :zwinker:

Daniel

Sowas tut ja schon weh!  :besorgt:
Ich schick das mal meinem Archäologe,mal schauen ob er dazu eine Meinung hat.

Gruß Daniel
Spalttabletten, meine Dame, sind bekömmlich und gesund.
Doch verwirrend ist der Name, sie gehören in den Mund.

jupppo

Da kann ich nur mit dem Kopf schütteln, über so viel Naivität.
Das Blatt kommt genau wie ein Werbeflyer daher und genau dieses erfüllt es leider auch.

Genau durch jene Aufmerksamkeit werden die Elemente angelockt, die glauben es ließe sich damit der große Euro verdienen.
Wir beobachten im Rheinland ständig ein vermehrtes Aufkommen an "Neulingen", hauptsächlich Osteuropäer (damit sein grundsätzlich nichts gegen Osteuropäier gesagt), eben wenn mal wieder solche unfreiwillige Werbung gesendet, abgedruckt oder verteilt wurde.

Eine erhöhte Ansprache von Spaziergängern, Landwirten, etc. habe ich dadurch jedoch nicht festgestellt. Im Gegenteil, dadurch dass die Leute denken es handelt sich in jedem Fall um etwas höchst Illegales gehen sie schnell weiter. Denn: Wer möchte sich schon Ärger aushalsen?

Leider wohl ein Produkt, der Beamten alter Schule.

Ich versteh es nicht.


Gruß

Jupppo

PS: Etwas Positives hat es nun doch: Schließlich steht ausdrücklich drin, dass sich die Rechtmäßigen Sondengänger entsprechend ausweisen und eine Bescheinigung aufweisen können. Zwar nur ein kleines Pflaster für uns, abe vielleicht ein winziger Schritt in die richtige Richtung?

Daniel

Zitat von: jupppo in 29. Juli 2006, 16:27:05
PS: Etwas Positives hat es nun doch: Schließlich steht ausdrücklich drin, dass sich die Rechtmäßigen Sondengänger entsprechend ausweisen und eine Bescheinigung aufweisen können.
Und wer hat in BW eine rechtmäßige Erlaubnis? :besorgt:
Ich persönlich kenn niemanden.

Gruß Daniel
Spalttabletten, meine Dame, sind bekömmlich und gesund.
Doch verwirrend ist der Name, sie gehören in den Mund.

Rambo

Vor allem WER darf eine Bescheinigung verlangen?? Kann jetzt Jeder daherkommen und sagen, zeigen sie mir ihre Erlaubnis. dann kommt ja sowieso keiner mehr zum sondeln oder muß man eine Erlaubnis wenn man eine hat um den Hals tragen, damit sie jeder sofort sieht. ??
Die spinnen die Germanen sagte schon Asterix, oder so ähnlich halt :smoke:
Gruß Rambo
Willst du der Väter Taten kennen
folge ihrem Erdensein,
lern das Gute zu erkennen
und das Schlechte still verzeihn

H. Wurst

Jau, wir Deutschen sind schon ganz was Spezielles...  :narr:

Mauspfad

Ohhh, wie süß :super:

Soll sich Vater Staat mal lieber um solches Pack kümmern, das in Wäldern Sperrmüll, alte Kühlschränke& Eistruhen deponiert!!
Vorallem sollte eher eine Hetzkampagne GEGEN Umweltsünder jeglicher Art gestartet werden, die die Wälder mit Dosen, Glasflaschen und Müllsäcken zumüllen, als gegen Heimat interessierte, die den Boden absondeln, der in 2Monaten durch eine neue ALDI oder LIDL Filiale zubetoniert wird, und somit für immer verloren sein wird!

Es wird doch mittlerweile jedes Fitzelchen Erde schön zugebaut, wieso regt man sich dann auf wenn an anderer Stelle gesondelt wird und somit wenigstens etwas aus dem Boden gerettet wird?

Das beste was ich die letzten Wochen erlebt hatte war, das am Hohlen Stein im Sauerland(einer alten Neandertalhöhle) die ganze Höhle zugemüllt war und mittendrin 4Motorräder geparkt haben :staun: :wuetend:
Direkt am Höhleneingang war ein ganz grosses Schild, von wegen Grillen&Umweltverschmutzung verboten, auch alle 100m davor tauchte immer wieder so ein Schild auf.
Und was seh ich vorm Höhleneingang?
6Jugendliche Campen und Grillen dort und ihr ganzer Müll lag herum verstreut.

Nicht nur das es ein Anschlag auf die Geschichte war, nein, leicht hätte ein Funken auf das trockene Gras überspringen können und der ganze Tannenwald nebenan wäre in Flammen aufgegangen.

WIESO WIRD NICHT EINMAL JAGD AUF SOLCHE VOLLPFOSTEN GEMACHT DIE BD'S UND UNERSETZBARE KULTURGÜTER BESCHMUTZEN, SCHÄDIGEN, ODER IN SONST EINER ART UND WEISE MISSBRAUCHEN??
WIESO MUSS AUF DIE JAGD GEMACHT WERDEN, DIE SICH FÜR DEN ERHALT UND PFLEGE DIESER DENKMÄLER, LANDSCHAFTEN UND DER GESCHICHTE INTERESSIEREN UND ANDERE ÜBERZEUGEN WOLLEN, WIE WICHTIG SOLCHE GÜTER FÜR UNSER LAND SIND?

Wenn wir in Deutschland bald mit McDonalds, Walmarts(zum Glück nich mehr), Aldis zugepflastert sind, gleicht jeder Ort einem anderen, nicht nur in Deutschland.
Leider gleichen sich Länder, dank der Globalisierung, immer mehr an und ein Ort aus Land A ist von einem aus Land B nicht mehr zu unterscheiden, weil es dort den neugebauten Mcdonels gibt und dafür z.b. handwerkliche Geschäfte, die aus Tradition her (z.b. Schwarzwalduhren schnitzen), den Bach runter gehen und sie neuen, billiglohn importierten Geschäften weichen müssen.

So ist der Prozess heute nun mal, man kann ihn nicht aufhalten, aber man kann dafür sorgen das Gebiete und Regionen, die für etwas stehen, diesen Stellenwert und diese Kultur beibehalten, und sich nicht von dem entfernen!

Traditionen müssen bewahrt werden, und Hinterlassenschaften aus vergangenen, wahrlich schöneren Zeiten als Heute, müssen als unsere Kultur angesehen werden, und nicht als nächstbeste Müllhalde und Schrottplatz :besorgt:

Vielleicht bin ich etwas abgeschweift, aber anstatt sich zu freuen,dass es soviele geschichts-interessierte Menschen in unserm Land gibt die sich für eine solche Sache so einsetzen, muss mit allen erdenklichen Mitteln Hetz auf diese gemacht werden.
Für die einen ist der Acker ein BD von hohem, archäologischem Stellenwert, für die gleichen hat das Neubaugebiet das in 3Monaten auf diesem Acker errichtet wird eine grössere Priorität(wie auch, GELD REGIERT DIE WELT :super:) und darf für immer versiegelt werden.

Also, wenns um die Großen geht, den Bauanliegern(von Aldi und Konsorten) etc., herrscht immer Stillschweigen, und bei den kleinen, den Sondengängern, die ein paar Münzen finden wollen, wird mit aller Härte vorgegangen.

Einfach nur erbärmlich, genau solche Argumente werd ich den "Spaziergängern" erzählen, die kurz davor sind die Polizei :cop: zu rufen.
Zitat von: jupppo in 29. Juli 2006, 16:27:05
Eine erhöhte Ansprache von Spaziergängern, Landwirten, etc. habe ich dadurch jedoch nicht festgestellt. Im Gegenteil, dadurch dass die Leute denken es handelt sich in jedem Fall um etwas höchst Illegales gehen sie schnell weiter. Denn: Wer möchte sich schon Ärger aushalsen?
Jupp, genau so sehe ich das auch, heute macht man doch lieber beide Augen zu als den Mund auf zu kriegen(s. Vergewaltigung in aller Öffentlichkeit, aber das isn anderes Thema)

So, ich hoffe ihr seht das auch, zumindest etwas so wie ich :-) gibt schon viele Diskussionen, vorallem in bayern, über solche Auswirkungen der Globalisierung.

Gruß Dennis

BITTE HELFEN SIE MIT, DAS ZUMÜLLEN UND ZUBAUEN VON SICHTBAREN ODER NOCH IN DER ERDE VERBORGENEN ARCHÄOLOGISCHEN DENKMALEN ZU FÖRDERN   :gn

PS:Hab in einer Westfälischen Zeitung irgendwas von einem Detektorführerschein gelesen(oder besser, gesagt bekommen), wenn da jem. was näheres weiss, ist ja gleiches Thema.

Silex

meine "SAGE" seitdem ich hier bin bei Euch. Aber bei diesem Bauwahnsinn muss man wirklich nicht in Wälder und "von Natur aus geschützteBereiche" gehen- was viele hier tun-
Wenn man in Eurer jeweiligen Heimat die Bereiche  abgrast die sicher einer Bebauung  ausgesetzt sein werden (und das erfährt man wenn man  lokal interessiert ist)  und die gemachten Funde ausnahmslos meldet dann könnt ihr dieser  Globalisierungspest wenigstens noch ein paar Prügel zwischen die Beine schleudern.. selbst auf den Abraumhügeln kann man noch Wunderfunde machen- bei denen sich selbst Archäologen die nichts gefunden haben die Augen reiben.
Mache ich seit Jahren.... wichtiger ist jedoch die Meldung ans Denkmalamt
Servus
Edi
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

Ruebezahl

Ok, Badenwürdenberg ist mit seinen vielen, oft schwer zugänglichen im Wald gelegenen Bodendenkmalen (Kelten), ein sensibles Gebiet und sicher auch das Ziel professioneller Raubgräber. (Goldhut)
Trotzdem erweisen sich die Verantwortlichen mit der Politik: ,,Alle Sondengänger im Land sind illegal, da keine Genehmigungen erteilt werden" einen Bärendienst.

Die Chance, die Sondengänger, die auf gestörten Flächen (Acker) Nachforschungen anstellen mit in die Bodendenkmalpflege einzubeziehen und davon zu profitieren wird verspielt. Es ist dagegen eher der Negativeffekt zu erwarten, dass Sondengänger durch den entstehenden Verfolgungsdruck in die ,,sensiblen Wälder" gedrängt werden.

Früher einmal stand das Ländle für Innovation und Pioniergeist, geblieben ist zumindest im Bereich der Denkmalpflege davon nichts.  :heul:
Grüße aus Ostfalen
Ruebezahl

"Große Erfolge sind weniger spürbar als persönliche Vorteile"
Napoleon Buonaparte

Daniel

Heute wurde ich tatsächlich von meinem Bruder mit einem breiten Grinsen begrüßt.
Du,wir haben "im G´schäft" ein Faltblatt mit "Hinweisen für den Bürger beim Antreffen eines Raubgräbers" bekommen. :staun:
Hmmm. :besorgt:
So wie es aussieht,wurden auch die Polizeidienststellen im Ländle mit dem Dreck beliefert. :wuetend:

Gruß Daniel
Spalttabletten, meine Dame, sind bekömmlich und gesund.
Doch verwirrend ist der Name, sie gehören in den Mund.

H. Wurst

Übrigens, im Osten gab es auch schon derartige, bzw. ähnliche Flyer. Wird nachgereicht.

Lojoer

Das die LDÄ von dem illegalen Sondegehen nicht begeistert sind und dagegen vorgehen ist meiner Meinung nach verständlich und nicht nur auf BW begrenzt.
Das perfide an dem Flyer ist, dass man darauf hinweist, dass in BW eine Privatperson in der Regel keine Nachforschungsgenehmigung bekommen kann, da sie nicht in der Lage ist ein Bodenfund sachgemäß zu bergen. Da in der Regel nur gestörte Flächen abgesucht werden sollten, ist eine Kartierung und Dokumentation von Bodenfunden mit den herkömmlichen Mitteln durchaus ausreichend.

Da es die Archäologie vom Zeitaufwand her gar nicht leisten kann die durch Bodeneingriffe gefährdeten Flächen abzusuchen, nimmt man somit billigend in Kauf, dass die Fundstücke unabhängig davon, ob es sich um Metallobjekte oder Keramik handelt, auf Dauer zerstört und damit der wissenschaftlichen Auswertung entzogen werden. Sieht so das Verantwortungsbewußtsein des Denkmalschutzes in BW aus? Dies steht im Gegensatz zu den Aufgaben und Pflichten des Denkmalschutzes.
Es ist in der Archäologie eine feststehende Tatsache und auch entsprechend veröffentlicht, dass durch die landwirtschaftliche Eingriffe Bodendenkmäler unwiederbringlich zerstört werden.
Wohlgemerkt ich spreche hier von der Suche auf gestörten Flächen und nicht von irgenwelchen Bodendenkmäler im Wald.
Gruß Jörg
     

stratocaster

Zitat von: Daniel in 31. Juli 2006, 20:06:11
So wie es aussieht,wurden auch die Polizeidienststellen im Ländle mit dem Dreck beliefert. :wuetend:

Sieh an - sieh an.
Und der Steuerzahler (wir alle  :cool1: :cool1: :cool1:) zahlt.
Das ärgert mich am meisten.  :platt: :platt: :platt:
Das Sucherforum dankt all denen,
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und dennoch geschwiegen haben !

Mad Matz

@ Stratocaster,

Was meinst wie mich das Ärgert ...
Ich beantrge sofortigen Austritt aus der Lohnsteuer :narr:

Gruß Matze :-)
Sonde : Whites IDX Pro Turbo
Cam: Olympus E-3

Merowech

Zitat von: Lojoer in 31. Juli 2006, 22:12:13
Das die LDÄ von dem illegalen Sondegehen nicht begeistert sind und dagegen vorgehen ist meiner Meinung nach verständlich und nicht nur auf BW begrenzt.
Das perfide an dem Flyer ist, dass man darauf hinweist, dass in BW eine Privatperson in der Regel keine Nachforschungsgenehmigung bekommen kann, da sie nicht in der Lage ist ein Bodenfund sachgemäß zu bergen. Da in der Regel nur gestörte Flächen abgesucht werden sollten, ist eine Kartierung und Dokumentation von Bodenfunden mit den herkömmlichen Mitteln durchaus ausreichend.

Da es die Archäologie vom Zeitaufwand her gar nicht leisten kann die durch Bodeneingriffe gefährdeten Flächen abzusuchen, nimmt man somit billigend in Kauf, dass die Fundstücke unabhängig davon, ob es sich um Metallobjekte oder Keramik handelt, auf Dauer zerstört und damit der wissenschaftlichen Auswertung entzogen werden. Sieht so das Verantwortungsbewußtsein des Denkmalschutzes in BW aus? Dies steht im Gegensatz zu den Aufgaben und Pflichten des Denkmalschutzes.
Es ist in der Archäologie eine feststehende Tatsache und auch entsprechend veröffentlicht, dass durch die landwirtschaftliche Eingriffe Bodendenkmäler unwiederbringlich zerstört werden.
Wohlgemerkt ich spreche hier von der Suche auf gestörten Flächen und nicht von irgenwelchen Bodendenkmäler im Wald.
Gruß Jörg
     

Du sprichst mir aus der Seele Jörg.
Grüße    MICHA   Und nutze den Tag - na ja ? - die Nacht auch !  :zwinker:

Silex

Und immer wieder kommt die selbe Antwort darauf (ohne Vorstehendes in Frage stellen zu wollen): Vertrauen gegen Vertrauen. Penibel abgeben und weiter lokal recherchieren. Fakten schaffen miteinander und sich reinbeissen auch bei zahllosen Rückschlägen . Ich wiederhole es  zum x-ten Mal... seid zuverlässig, meldet und nehmt alles mit- Keramik und Silices- und bildet Euch hier und privat und mit Hilfe der Denkmalämter. Die Sonde dürfte meiner unmaßgeblichen Meinung nach nur im Einvernehmen mit dem Denkmalamt bei bauvorgreifenden Untersuchungen sowie während  und nach der Bebauung auf den Abraumhalden eingesetzt werden..... und zwar von  durchaus verläßlichen Personen.
Warum glaubt ihr dass ich seit 15 Jahren immer wieder die selben  Äcker ablaufe. Maximale Entfernung 17 km--normalerweise  plusminus 5 km,  das ist meine Heimat--- und  es gibt jedes Jahr sensationelle Entdeckungen für unseren Raum. Und wenn die das spüren das jemand  wirklich interessiert bist und alles meldest- dann kriegst Du Informationen die einen echt weiterbringen....... aber da darf kein "Blender" dabeisein...der hat keine Chance........
Und  aus aktuellem Anlass.....wenn man etwas gefunden hat dann hat man keine Zeit mehr zu verlieren das Amt zu informieren... die Begehrlichkeiten sind bei jedem zu groß
Hab ich selbst schon leidvoll erkannt.
Es gibt Sachen und orizonte die  uns überfordern.
Danke
Edi
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

stratocaster

Zitat von: Silex in 31. Juli 2006, 23:09:24
Die Sonde dürfte meiner unmaßgeblichen Meinung nach nur im Einvernehmen mit dem Denkmalamt bei bauvorgreifenden Untersuchungen sowie während  und nach der Bebauung auf den Abraumhalden eingesetzt werden..... und zwar von  durchaus verläßlichen Personen.

Bei allem Respekt für Deine Beiträge; aber:
Das Auge ist EIN Instrument und die Sonde ist AUCH EIN Instrument.
Beide Instrumente suchen und finden, oder ??? Warum der Unterschied ???

Da verstehe ich Deine Meinung nicht ganz.
Gruß und  :gn
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Loenne

Hallo Eddi,

vom Grundsatz her kann ich Deinem Beitrag nur voll zustimmen und ich weiß was Du meinst. ABER es gibt natürlich noch mehr Einsatzmöglichkeiten für den Detektor. Der Detektor ist (so wie Straocaster schon anmerkte) eine unter vielen Prospektionsmethoden. Ich laufe hier z. B. im Moment von Feld zu Feld, weil die Archäologen gerne wissen möchten, ob und wenn ja, was dort liegt, um dann zu entscheiden, wie man weiter verfahren soll. Allerdings nehme ich auch die Scherben mit und lege sie vor (habe gerade einen ganzen Berg für morgen früh sauber gemacht). Wir gehen aber auch über Wüstungen (Ackerflächen) der Wikinger, um zu helfen die Siedlung genauer zu datieren. Wir laufen Wiesen ab, um Hügel alter Motten zu datieren. Wir suchen im Wasser, um die Reste bereits bekannter Funde an die Oberfläche zu holen usw.. Es gibt eine Menge Einsatzmöglichkeiten, die aber alle nur - wie Du schon sagtest - Sinn machen, wenn man mit den entsprechenden Stellen zusammenarbeitet.

Vor allem ist es so, dass ich durch die Archäologen von Stellen weiß und auch dort suchen darf, die ich vorher nicht mal erahnt habe.

Mir macht das jedenfalls sehr viel Spaß!

Gruß
Loenne
Mundus vult decipi, ergo decipiatur
www.scheibenknopf.de                

Mad Matz

Da das ganze mal wieder auf ne Grundsatzdiskussion raus läuft will ich mal meine Meinung dazu sagen !

Wer war vorher da
Interessierte Laien oder Archäologen

Nun werden interessierte Laien Ausgegrenzt
Sogar Kriminalisiert ( Ich rede nicht von "Raubgräbern" die ihre Funde zu Geld machen wollen ) !
Nur weil einer was Studiert hat hat er das Recht anderen was zu verbieten
Nur weil die ner Lobby angehören die eh nur am Rande existiert ( ein Almosen der Wirtschaftsgesellschaft  ist ) haben sie das Recht den Interessierten Normalos zu verbieten was selber zu erforschen

Ich verurteile es auch wenn einer BDs sucht um das zur eigenen Bereicherung zu tun.

Aber wenn Offiziele sagen Interessierte Sondler würden Fundzusammenhänge zerstören weil sie nicht schichtweise suchen muß ich echt lachen

Was machen Offizielle
Sie "Prospektieren" eine Stelle
5 auf 5 meter werden mal durchgeguckt
Von Hand
Ohne Sonde
der Abraum wird entsorgt
was da wegen nicht mittels Sonde überprüft dann einfach übersehem wird interessiert keinen

Wenn die Offiziellen sagen sie lassen das im Boden daß das für nachfolgende Archäologen weiter bereit liegt seh ich das als Geschwafel an
Es wird in den näxten 100 J nicht mehr Geld für die Brotlose Kunst der Archäologie bereit stehen wie heute

Folglich wird das was noch im Boden ist weiter verrotten
Da die die können und wollen ausgegrenzt werden wird das entweder gar nicht geborgen oder in Privathand untergehen

Diese Broschüre wird nichts weiter Bewirken als daß sich interessierte Sucher nun besser schützen

Ich empfinde es als ein Grundrecht selber in der eigenen Geschichte zu forschen
Wenn es dem jenigen per Gesetz verwehrt wird das zu melden ohne ne Strafe zu erhalten ist das inakzeptabel.

Seit ca 100 J spielen sich ein paar Hanseln auf Behüter des geschichtlichen Grals zu sein
Und alle anderen sind die unfähigen

Die Broschüre wird gar nichts ändern
Außer daß die Laien die sich für Archäologie interessiern mehr Schüzten

Von dem abgesehen ist es eine unverschämtheit alle Sondler als Raubgräber zu bezeichnen ...

Ich bin für eine vernünftige Zusammenarbeit zwischen Archäologen und Sondlern
Wobei ich die Mehrheit bei den Sondlern sehe
Die Archäologen haben ( zumindest was BW angeht ) deutlich zurückzustecken

Gruß Matze :-)
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Entetrente

 :winke: Hallo Jörg, vollkommen richtig : Die Archäologie in BW kommt ihren Aufgaben nur unzureichend nach !

Sie nimmt in Kauf nicht alle wichtigen, ( technisch einfach zu erfüllende ) Funde zu machen.

Dem gesetzliche Auftrag der Archäologie in BW wird somit nicht Rechnung getragen. > Das sollten alle Verantwortlichen wissen !


Soweit wir das können werden wir dies auch an die Politik weitergeben. Irgendjemand muß ja wohl dafür zuständig sein.   


Das Projekt von Sondlern für Sondler :
(Wo möglich vermitteln wir an die Archäologie)

DIGS-online.de

Besten Gruß

Lojoer

Hallo Edi,
ich weiß welche Mühe und Aufwand hinter der Nachforschung in Form von der reinen visuellen Suche steht. Waren dies doch früher (und auch heute im Bereich der steinzeitlichen Kulturen) die einzige Möglichkeit der systematischen Nachforschung unserer Vergangenheit.
Trotzdem kommt der Prospektion mit der Sonde eine immer größere Bedeutung zu. Dies hat auch ein Großteil der Archäologen bereits erkannt.
Deine Meinung, dass die Sonden nur bei bauvorgreifenden Untersuchungen sowie während  und nach der Bebauung auf den Abraumhalden eingesetzt werden dürfen, kann ich jedoch nicht teilen.
So wurde z.B. durch meine Prospektion einer einzelnen römischen Fundstelle innerhalb von 2 Jahren, gegenüber den letzten 10 Jahren reiner visuellen Feldbegehung, die Funde mehr als verzehnfacht. Die Fundstelle erlangte so einen wissenschaftlichen Erkenntnisschub, so dass sich die bisherigen Nebel über die Okkupationspolitik der Römer in unserer Region zu lichten beginnen. Zumindest werden die Befunde für so bedeutend gehalten, dass trotz der leeren Kassen, Grabungen durchgeführt werden (und das nicht nur bei einer meiner Fundstellen, wie ich mit aller Bescheidenheit feststellen möchte).
Was hier bei uns möglich ist, sollte doch in BW auch möglich sein.  Wird einem großteil der Sondengänger die entsprechende Anerkennung für die Bemühungen entgegengebracht, so wirkt dies ungeheuer motivierend. Ein ungeahntes Potenzial würde der Archäologie zur Verfügung stehen.
Gru0 Jörg
   

Tigi

Zitat von: Daniel in 31. Juli 2006, 20:06:11
So wie es aussieht,wurden auch die Polizeidienststellen im Ländle mit dem Dreck beliefert. :wuetend:

Gruß Daniel

So ist es auch!
GRUSS TIGI

Tigi

Jetzt ist es ganz offiziell! :narr:

Quelle: Stuttgarter Nachrichten und angeschlossene Lokalausgaben vom 10.08.2006
GRUSS TIGI

CptAhab

Erstaunlich, dass so mancher Sondengänger auch Metalldetektoren nutzt.
The world is full of crashing bores. - Mozer

Archaeos

Ein paar dieser Flyer (Originale, keine Photokopien) aus Baden-Württemberg haben auch den Weg in die Brieffächer des archäologischen Dienstes des Nationalmuseums in Luxemburg gefunden, wie mir gestern ein Bekannter mitgeteilt hat.  :-D

Daniel

Ja und?
Was ist Deine Meinung dazu? :engel:

Gruß Daniel
Spalttabletten, meine Dame, sind bekömmlich und gesund.
Doch verwirrend ist der Name, sie gehören in den Mund.

Archaeos

Daniel,
Ich weiß nicht, wer die Flyer in die Brieffächer bei uns gelegt hat. Vielleicht ein Kollege, der gerade in B-W was zu tun hatte. Du weißt sehr wohl, dass ich nichts davon halte, grundsätzlich keine Genehmigung an Sondengänger zu erteilen. Dass grundsätzlich keine Nachforschungsgenehmigungen an Sondengänger in B-W erteilt werden, steht übrigens nicht im Flyer. Es steht nur drin, dass Privatpersonen in der Regel keine solche Genehmigung erteilt wird. Das schließt Ausnahmen aber nicht aus!

In dem Flyer steht eigentlich nichts Falsches drin. Den größten Teil des Textes könnte man tel quel auch in Ländern übernehmen, wo Nachforschungsgenehmigungen erteilt werden. Ein Sondengänger, der eine solche orts- und zeitgebundene Genehmigung besitzt und der an den in der Genehmigung genannten Orten angetroffen würde, hätte keine Schwierigkeiten, sich auszuweisen und bräuchte nichts zu befürchten :engel:

Regelmäßige Kontrollen von Sondengängern durch Polizei, Forstbeamte und Zöllner würden den ungenehmigten Sondlern, oder denen die sich nicht an die Auflagen halten, das Leben schwer machen.   :super: Voraussetzung aber wäre , dass es eine Möglichkeit gäbe, in den Besitz von Nachforschungsgenehmigungen zu kommen.
André