Großbritannien: Pakt zwischen Behörden und Sondengängern

Begonnen von Archaeos, 02. Mai 2006, 11:34:14

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Archaeos

Hier Neues zur Situation in Großbritannien:
http://arts.guardian.co.uk/print/0,,329469410-110427,00.html
In dem Artikel wird berichtet, dass zwischen den Behörden und den Sondengängern, vertreten durch die großen Detektorclubs, ein Verhaltenscodex ausgehandelt und beschlossen worden ist.
Ich kenne die Situation im vereinigten Königreich nicht gut genug, um zu wissen, was ich von den dortigen Detektorclubs halten soll. Sind sie unter der Kontrolle und der Fuchtel des Detektorhandels wie das z.B. meistens der Fall in Frankreich ist, dann sehe ich die Clubs nicht als mögliche Verhandlungspartner der Behörden an! DIGS in der BRD und die FNUDEM in Frankreich sind ist in dieser Hinsicht vorbildlich und haben sich jeder Einflußnahme des Detektorhandels entzogen.   :super: :super:
   
In dem Artikel steht zwar auch, dass die Vereinbarung zwischen den Behörden und Sondengängern so manchen Archäologen mißfällt, weil sie den Gebrauch von Metalldetektoren eher genehmigungspflichtig bzw. sogar untersagt sehen möchten... Man kann also in Großbritannien  nicht von einem "Frieden" zwischen Sondengängern und Archäologen sprechen, sondern eher von einer "Waffenpause" ...

In dem Artikel steht, dass die Detektorsuche in Großbritannien sich auf gestörte Bereiche (zB. Ackerfächen) beschränkt. Ein guter Anfang. Aber wie steht es hierzulande? Würden sich die Sondengänger auf die Ackerflächen beschränken lassen? Alleine schon die Schar der Militariasucher, deren Anteil bei 30-60% liegt, sucht doch eh nur im Wald...
Persönlich sehe ich in dem Abkommen in GB zwischen Sondengängern und Behörden keine dauerhafte Lösung.

Angesichts der total verfahrenen Situation und der krassen Mißstände in Kontinentaleuropa, ist eine Lösung wie in GB sowie so utopisch. - Meine Meinung.

Gruß,
André

wogixeco

Zitat von: Archaeos in 02. Mai 2006, 11:34:14Aber wie steht es hierzulande? Würden sich die Sondengänger auf die Ackerflächen beschränken lassen?

Gegenfrage  :-) Beschränken sich denn die Engländer darauf ? Ich denke nicht das "nur" weil man dort jetzt so ein Agreement geschlossen hat keiner mehr in den Wald sondeln geht. Auch dort wird es schwarze Schafe geben die sich nicht an die Spielregeln halten.

Die Idee halte ich aber für sehr gut. Und ich bin da nicht so pessimistisch und halte eine Umsetzung auf dem Kontinent schon für möglich. Das würde auch die Mehrzahl der Sucher aus der mehr oder weniger starken Illegalität holen. Suchen auf dem Acker erlaubt und genehmigungsfrei, suchen im Wald genehmigungspflichtig. Das würde ich sofort unterschreiben !

Panzergrenni22

hi

ich glaub auch dass hier in deutschem lande sich der grossteil der sucher auf die freigabe der ackerflächen freuen und diese auch nutzen würde.
ist doch ein anfang der mit offenen armen empfangen würde.
aber ein teil wird immer noch in den wäldern streifen,alleine weil man da unentdeckter suchen kann,schwarze schafe gibts überall,
vielleicht sollte doch das ganze überdacht werden ,alle waldflächen freigegeben,oder nur bestimmte,dafür die verbotenen umso mehr überwacht,
dadurch könnten auch neue arbeitsplätze entstehen,wie waldwächter :-)
mein respekt uk hats teilweise gepackt.

gruss p22

Lojoer

Hi,
die Situation in GB wird auch von unseren Archäologen beobachtet und disskutiert. Ich persönlich halte das System für nicht schlecht. In wie weit man daraus eine vollständig ungenehmigte Ackersuch ableiten könnte halte ich jedoch für fragwürdig. Für mich wäre schon die die Möglichkeit der bundesweit einheitliche Sucherlaubnis mit Genehmigung ein großer Schritt in die richtige Richtung.   Von der vollständig genehmigungsfreien Suche bin ich selbst nicht überzeugt. Die Illegalität beim Suchen würde damit zwar wegfallen. Realistisch beurteilt würden wahrscheinlich gegenüber den Ländern die jetzt schon Genehmigungen herausgeben, keine wesendlich höhere Anzahl von Funden gemeldet werden. Grund dafür sehe ich einfach in dem Aufwandt, den der Sucher bei dem Melden von Funden betreiben muss, und dafür sind die meisten einfach zu träge.
Steht jedoch der Zwang dahinter wieder für´s nächste Jahr eine Genehmigung zu bekommen, erlebt das System eine art Belebung. 

Gruß Jörg

Entetrente

Hallo,
den größten Fortschritt, den ich in UK gegenüber den hiesigen Gegebenheiten sehe ist die gemeinsame und öffentliche Datenbank der Funde.  Vielerorts und von unterschiedlichen Forschern sowie Laien kann darauf zugegriffen, bestimmt und
ausgewertet werden.  :super: DAS ist für mich die größte Errungenschaft.

Das Ganze hat sogar noch einen beachtlichen Nebeneffekt : Bleibt hierzulande einem Hobbyforscher die Achtung seiner Arbeit meist verwehrt, wird er selten oder nie SEINEN Namen in einer Museumsvitrine finden .......Arbeiten dort ALLE GEMEINSAM an einem Großprojekt für ALLE !    Das macht stolz und bringt weiteren Einsatz !   :zwinker:

SICHER sollte man bei uns die Ackerflächen freigeben > Für GESCHULTE, MELDEWILLIGE Sondler.
SICHER sollten sie dafür (nach der Auswertung) die Funde wiederbekommen.
SICHER sollten die Genehmigungen dafür kostenfrei sein. Hilft ja UNS ALLEN !

SICHER sollten die GESCHULTEN, MELDEWILLIGEN Sondler (nach einiger Zeit) auch in den Wald dürfen.
Auch dort retten, was zu retten ist. BEVOR die ILLEGALEN (MELDEUNWILLIGEN !) schon DA waren.   :gn

Nur wer sich sich danach richtet hat langfristig Erfolg. (meine bescheidene Meinung  :winke: )
Das Projekt von Sondlern für Sondler :
(Wo möglich vermitteln wir an die Archäologie)

DIGS-online.de

Besten Gruß

Lojoer

Hi Entetrente,
genau so sieht es aus. Nicht zu vergessen hierbei, dass UK der Finder von bedeutenden Funden, die ins Museum kommen, angemessen entschädigt wird. 
Gruß Jörg

RayRedditch

Hi alle, in England und Wales ist es fast überall erlaubt zu suchen mit sonder, selbst auf ein DM. Nachforschung genehmigungen sind dann gefragt aber meist ohne problem zu bekommen. Das grosse unterschiedt zum Deutschland ist das man 14 tagen seit hast um das fund zu melden, mit fundort. UND FAST JEDER FUND WURDE GEMELDET !!!! In England, oder nach forschung durch behörde wurde das fund wieder am der sondergänger gegeben, oder der behörde sagt es ist von nationale warde und wolle es halten. In diese scenario wurde das warde von die fund durch einen UNABHÄNGIG bord von experten der warde geschätzt, und 100% von diese ausbezahlt dafür, 50% am finder und 50% am land eigenar. Aber strafe ist sehr hart als man nicht meldet. Jeder nimmt einen schitz buch, ein fon, ein gps, ein kamera, usw mit (Sonde auch grins), und durch diese system ist jeder fund gemeldet. Deutschland konnte lehren davon. Fast jeder soondergänger und club hatte kontakt zu einen Archeolög auch.
Entschüldigung für mein Deutsch, aber bin Engländer.
Mein suche gebeit hier wurde 30 jahrige krieg bis Napoleon, und ich gehe auch melden für ein genehmigung, ist glaube ich sowieso phlicht in RP. Habe seit, durch warten auf op, gerissene bandscheiben.
Good Hunting,   ........ :super: :sondi: :gnRay

RayRedditch

War vergessen, Genehmigungen sind nur für DM und manche platz wie LONDON THAMES FLUSS notig. ABER ohne problemm zu bekommen.
Ray :gn

Ruebezahl

Hallo Ray,
viele deutsche Sondengänger schauen neidvoll, wie das Problem in England gelöst wurde. Dabei sind der finanzielle Anreiz und die Straffreiheit, die in euerm Land eine gute Zusammenarbeit zwischen Sucher und Behörden ermöglichen, doch eine ganz simple und einfache Geschichte.
Für Deutschland sind solche Regelungen Utopie! Wir haben 16 Bundesländer und somit 16 verschiedene Gesetze zum Thema.  :heul:
Grüße aus Ostfalen
Ruebezahl

"Große Erfolge sind weniger spürbar als persönliche Vorteile"
Napoleon Buonaparte

Lojoer

Hi Rübezahl,
ich habe mich mit einem englischen Archäologen intensiv über das dort praktizierte Verfahren unterhalten. Grundsätzlich stand er dem Ganzen positiv gegenüber, dennoch gibt es auch bei diesem System Probleme. So ist man von Seiten der Archäologie schon interessiert bedeutende Funde für den Staat  zu erwerben. De Facto ist jedoch so, dass in der Regel der zur Verfügung stehende Jahresetat schon im Sommer aufgebraucht ist. Das alte Problem der leeren Haushaltskassen hier wie dort.
Gruß Jörg

RayRedditch

Hi Alle wieder, einen hilfe in England, is das für einkaufen von wichtige funden, gibt extra geld aus der Staatslotterie.
Vielleicht was für Deutschland auch oder ???
Mfg Ray

RayRedditch

Hi alle wieder, hier ein link zu den Denkmalschutzgesetz in England, das "Treasure Act 1996"
Gruß Ray
http://www.opsi.gov.uk/acts/acts1996/1996024.htm

RayRedditch

Einen weitere link zum "Portable Antiquites Scheme",
welche schnell einen Archeölog zum fundort schickt.
http://www.finds.org.uk/

Gruß Ray

RayRedditch

Hi Alle, ein system wie in England hier auf beine zu bsetzten war auch kein problem. In England hatte jeder "County" sein eigene archäologen und fund databank, aber alles is gelinkt zum zentrale databank. Hier braucht man nür ein Bundesweit freefon woe man automatisch verbunden zum locale DMS amt werde. Portable Antiquities Scheme is für non treasure, aber alles was sowieso alte als 1650 ist, aber auch was neuere kann man da melden und kommen die gucken !! Treasure (Schatz) ist alles was mehr als 300 jahre alt ist und keine munze ist, aber hatte mehr als 10% EDELMETALL !! Oder mehr als 10 munzen auf ein stelle, begraben oder verloren am selbst zeit, wo man den eigentümer nicht finden kan. Dan ist man verpflicht zu melden innen 14 tagen, anders 3 monät haft und/oder Englische Pfund 5000,--, diese pro item well zu verstehen !!
Grüße Ray

:belehr: :sondi: :belehr: :sondi: :belehr: :sondi: :belehr: :sondi: :belehr:

star_crash

Wenn ich meinen Englischlehrer so reden höre (übrigens kein Engländer, sondern Schotte, darauf besteht er.  :-D ) dann ist vieles in England besser. Er erzählt hier immer viele Geschichten.

Wie sieht es eigentlich aus, laut ihm soll die Hälfte des Fundes, also des Wertes, eigentlich der Queen gehören. Weißt Du das was von?

Star_Crash

RayRedditch

Nür auf "Crown" Land, "Common" Land ist von gemeide, "Private" Land is eigentümer. Normal geht einen fund 50%-50% finder-land eigentümer oder pachter. d.abei kommt mehrwertsteuer. Aber das mit dem eigentümer is selbst aus zu machen dafür, konnte auch 70%-30%, oder 60%-40%, aber in England wurde meist von vorn mit kontrakt ausgehändelt und unterschreiben.

:prost: :prost: :prost: :hacker: :hacker: :hacker: :hacker: :prost: :prost: :prost: :sondi: :sondi: :sondi: :sondi: :sondi: :belehr: :gn

Good Hunting

Ray

RayRedditch

Andre´, Eines mus man nicht vergessen, die größe anteil diese funden von sondengänger sind in gebieten wo kein archäolog sucht, und können sie vorstellen was passiert mit diese funden als ein bauer mit einen egge drüber geht, weg fundstelle, weg fund, alles vernichtet und verspreit, da könne auch kein archäolog was mit anfangen, aber viele von dem alt schül archäolögen habe lieber alles weg als das jemand anders dan die es findet, want das "GLORY" ist nür für ein archäolog weg gesetzt !!
Find ich was doof oder, genau so wie alles drin lassen, bis es weg gefressen werden von chemicalieén !!
Nür meinen gedanken drüber.
Mfg Ray

:sondi: :sondi: :sondi: :sondi: :sondi: :sondi: