Greifvögel in Niederösterreich sollen abgeschossen werden

Begonnen von Michael, 21. Januar 2009, 20:37:08

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Michael

Hallo Kollegen

Ich bin ja im Naturschutzbund Deutschland tätig und leite in unserem Stadtverband die AG Greifvögel und Eulen, die mir sehr am Herz liegen.
Jetzt hat man in Niederösterreich beschlossen 250 Greifvögel (Habicht & Mäusebussard) zum Abschuß freizugeben. Man kann sich natürlich ausrechnen wieviele
Greifvögel (auch andere Arten) nebenher dann noch illegal abgeschossen werden.

Jeder von Euch wird sich auf dem Feld schon mal über kreisende oder sitzende Greifvögel erfreut haben.
Ich möchte Euch bitten den im Link angegebenen eMail-Protest auszufüllen und sich dagegen auszusprechen.

http://www.greenpeace.at/6527.html

Ich danke Euch
Michael

"Jagen ist eine Nebenform menschlicher Geisteskrankheit". (Bundespräsident Heuss 1955)
Jagen ist: "Sportliches schießen auf bewegliche Ziele in angenehmer Gesellschaft". (Horst Stern)
        GugF Michael, der mit dem C-Scope 1220 XD sucht

Preusse13

Hallo
Kaum zu glauben.  :nono:
Die Begründung zum Abschuss???
MfG

PS:Werde an der  Petition bei greenpeace.at teilnehmen!

CptAhab

"http://derstandard.at/Text/?id=1231151757739"

Der schmale Grad der Jägerei in Verbindung mit der Politik.
Ich liebe die Kreise der Greife über mir aber auch die Feldhamster!

The world is full of crashing bores. - Mozer

Silex

Hab schon geschrieben...
Bei uns in der Oberpfalz werden Kormorane und Reiher mit gesetzlicher Rückendeckung abgeschossen....
Die Teichwirte "sorgen" sich um die Fische.
Die sind ein anderes Thema: Wer sehen muss wie die kleinen, unrentablen Fische in den abgelassenen Teichen meiner Heimat jämmerlich- über Tage hinweg-  im Schlamm verrecken....
Wo anfangen...wo aufhören?
Am Besten bei sich selbst.
Wieviel Leid steckt in einer gegessenen oder  weggeworfenen Pizza....einem Golf "Rolling Stone"....da ist es gigantisch einen Steppenadler über einem Marlboromann  in den Great Plains kreisen zu sehn....kurz bevor der "terminator" anfängt.
Die Tiere sehen "edler" aus, andere nicht...jedes ist ein Wunder


Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

Luca

#4
diese  jäger.......ich liebe vögel und anderes wild...ich werde das auf jeden fall "unterschreiben"!

arriba

Zitat von: Luca in 21. Januar 2009, 21:32:41
diese scheiss jäger....ich sorge bei mir im wald inzwischen manhcmal schon selbst dafür,dass diese feigen mörder von ihrem dummen hochsitz fallen...ich liebe vögel und anderes wild...ich werde das auf jeden fall "unterschreiben"!

- das ist die blödeste Aussage die ich seid langem gehört habe!  :nono:

clemens

Michael,
ich bin Niederösterreicher und Jäger und nehme am Greifvogelmonitoring teil.

Wir haben diesen Schritt lange überlegt und nehmen das sehr ernst - ich prüfe auch Jungjäger und weiss wie viel sie wissen müssen, die BirdLifer und Greenpeacer bei uns könnten sich einmal mit ihnen messen, und dann schauen wir einmal "wieviele Greifvögel (auch andere Arten) nebenher dann noch illegal abgeschossen werden". Das ist untergriffig und entbehrt jeder Grundlage.

Spätestens seitdem der WWF den Abschuss von Bruno zuerst richtigerweise wilkommen geheißen hatte und nachdem sie gesehen hatten dass dann Spendengelder nicht mehr fließen eine aprupte Kehrtwende machten bin ich skeptisch, welches Motiv diese "emotionalisierenden" Aufrufe haben.

Ich freue mich über Greifvögel, nehme aber in Anspruch dass ich mich auch über andere Tiere freue und als praktizierender Jäger im Rahmen der Nachhaltigkeit die Wildtiere in der Kulturlandschaft nutze. Wenn Du ein Problem damit hast dass Jäger überhaupt Tiere töten, dann nur zu, diese Diskussion ist spannend. Wenn Dir jedoch die Greifvögel wichtiger sind als andere Tiere dann sag das - aber doch sicherlich nicht weil sich mit dem "edlen Greif" mehr Emotionen und Spendengelder lukrieren lassen als mit unaufregenden Pflanzenfressern.

Aber - und das betone ich - ich unterstelle Dir diese niederen Motive nicht. Mich stören pauschalisierende Aussagen über Jäger, dieser "nur wir wisssen es" - Ansatz und ersuche Dich Dir vor Ort ein Bild zu machen bevor Du hier zu Petitionen aufrufst. Du bist gerne eingeladen.

Grüße,
Clemens

Goatman

Zitat von: arriba in 21. Januar 2009, 21:39:30
Zitat von: Luca in 21. Januar 2009, 21:32:41
diese scheiss jäger....ich sorge bei mir im wald inzwischen manhcmal schon selbst dafür,dass diese feigen mörder von ihrem dummen hochsitz fallen...ich liebe vögel und anderes wild...ich werde das auf jeden fall "unterschreiben"!

- das ist die blödeste Aussage die ich seid langem gehört habe!  :nono:

@ arriba,
dem kann ich mich nur anschliessen !!!

mc.leahcim

Haalloo,
jetzt bitte nicht wieder sinnlose Diskussionen die letztendlich unter der Gürtellienie liegen.

Mir ist als Tierfreund, der sogar Spinnen aus der Wohnung trägt um sie nicht zu töten, klar das wir Menschen jeden Tag viele qKm Natur zerstören. Wir holzen ab wir betonieren zu und wir zersiedeln Landschaften sodas die ungestörten Flächen nicht mehr miteinander verbunden sind.

Da wir diese Landschaft zerstört haben müssen wir in den verbliebenen Gebieten für ein Gleichgewicht der Natur sorgen, damit es da nicht aus den Fugen gerät.
Wir haben die Greifvögel geschützt und es besteht jetzt die Gefahr das das Gleichgewicht der Natur zu ungunsten anderer Tiere gerät.

Wir haben die Natur zerstört und nun sind wir auch verpflichtet die Waagschale im Gleichgewicht zu halten.

Einzig mir fehlt der Glaube das alle Jagdscheinbesitzer in der Lage sind, in diesem Fall, Greifvogelarten, wirklich sicher zu unterscheiden und sie nicht auf alles schießen was kreist. Einschließlich Jumbo Jets.  :wuetend:

Also cool down und Gehirn einschalten.
Ich habe die Petition auch unterstützt, aber nur in der Hoffnung das Entscheidungsträger nach dem Problembär jetzt über den Problemgreif vielleicht ein wenig länger nachdenken. 

Man treibt den "Teufel" nicht mit dem "Wochenendjäger" aus.

Gruß
Michael

Gum biodh ràth le do thurus. = Möge deine Suche erfolgreich sein (Keltisch/Gälisch)
Die soziale Kälte hilft nicht die globale Erwärmung aufzuhalten!!

columbus

Ich finde es schade, keine Frage, wenn Tiere sterben müssen.
Aber zu dieser Diskussion möchte ich besser keinen Beitrag leisten, nur soviel, ich habe es auch ausgefüllt und abgeschickt.

Preusse13

Hallo
Richtig, nun @clement  wer will kann sich selber eine Meinung machen!
Einige Taubenzüchter auch aus den Kreisen der Regierenden!!! Werden  wohl mit den Jägerlobbyisten ,ohne weiteres einen Beschluss
zum Abschuss der Greifer durchboxen bei euch im Lande.Das wird dann ganz legal mit ruhigem Gewissen ausgeführt.Wo dieses nicht gelungen ist werden diese besagten Greifvögel eben vergiftet.Nun es sollte auch nochmals erwähnt werden das es sich hier um Österreich handelt!!

In der BRD wäre dieses nicht so einfach!
Ein Bezug auf einem wildernden Bären der in bewohnten Gebieten sein unwesen treibt kann nur ein Jäger auflisten.
Nur waren Bruno ein paar unfähige Jäger wochenlang auf den Versen!Die nicht in der Lage waren das Tier mit einem Betäubungspfeil zu fangen!
Ich schreibe auch nicht steck dir deine Flinte in den Anus.Aber sinnloses sollte nicht schön geredet werden.
MfG

Daniel

Zitat von: Luca in 21. Januar 2009, 21:32:41
diese scheiss jäger....ich sorge bei mir im wald inzwischen manhcmal schon selbst dafür,dass diese feigen mörder von ihrem dummen hochsitz fallen...ich liebe vögel und anderes wild...ich werde das auf jeden fall "unterschreiben"!
Ich mag die Tiere auch aber bei einem solch dummen Kommentar wünsche ich mir,daß solchen Leuten wie dem Schreiberling,der runterfallende Jäger auf dem Kopf landet.  :nono: :nono:
Eine Anzeige gäbe es von mir zudem gratis! :frech:
Spalttabletten, meine Dame, sind bekömmlich und gesund.
Doch verwirrend ist der Name, sie gehören in den Mund.

Michael

 :winke:
Hallo zusammen

Vielen Dank schon mal bis hierhin.

@ Luca
Von Deinen illegalen Aktionen möchte ich mich ausdrücklich distanzieren, denn das ist mit Sicherheit keine Lösung.

@ Clemens
ZitatWir haben diesen Schritt lange überlegt und nehmen das sehr ernst - ich prüfe auch Jungjäger und weiß wie viel sie wissen müssen, die BirdLifer und Greenpeacer bei uns könnten sich einmal mit ihnen messen, und dann schauen wir einmal "wie viele Greifvögel (auch andere Arten) nebenher dann noch illegal abgeschossen werden". Das ist untergriffig und entbehrt jeder Grundlage.

Das möchte ich stark bezweifeln, aber es geht meiner Meinung nach sowieso nur um die alten, sturköpfigen Jäger, die immer noch voller Hass gegen jegliches ,,Raubzeug" sind,  gegen alles was krumme Schnäbel oder Krallen hat.
Ich möchte nicht wissen, wie viele Greifvögel täglich im geheimen illegal ihr Leben lassen müssen. Ein Beispiel aus Deutschland Kreis Düren: 

http://www.komitee.de/index.php?greifvogelmassaker

Ich möchte auch nicht wissen wie viele Hohltauben (geschützt), bei der Jagd auf Ringeltauben, sterben müssen.

ZitatIch freue mich über Greifvögel, nehme aber in Anspruch, dass ich mich auch über andere Tiere freue und als praktizierender Jäger im Rahmen der Nachhaltigkeit die Wildtiere in der Kulturlandschaft nutze. Wenn Du ein Problem damit hast dass Jäger überhaupt Tiere töten, dann nur zu, diese Diskussion ist spannend. Wenn Dir jedoch die Greifvögel wichtiger sind als andere Tiere dann sag das - aber doch sicherlich nicht weil sich mit dem "edlen Greif" mehr Emotionen und Spendengelder lukrieren lassen als mit unaufregenden Pflanzenfressern.

Ich möchte zunächst klarstellen das ich weder Vegetarier noch Veganer bin und mit Tierschutz / Tierschutzvereinen / Tierheimen nichts am Hut habe. Mich interessieren die Natur und die frei lebende Tier- und Pflanzenwelt.
Ich habe z. B. überhaupt nichts gegen die Bejagung von Reh- und Schalenwild, ganz im Gegenteil. Fakt ist, das dass Jagdgesetz, was in Deutschland noch aus den 30er Jahren stammt, dringend erneuert werden müsste. So müsste z. B. die Liste der jagdbaren Tiere drastisch reduziert werden. Mit welcher Begründung wird z. B. heute noch die Waldschnepfe oder das Rebhuhn (vielerorts ausgestorben) bejagt.
Fakt ist, dass Jäger den so genannten Beutegreifern/ Prädatoren  nichts gönnen, was sie selber ausgesetzt haben oder bejagen möchten.
Hier sind insbesondere die nicht heimischen, handzahmen Fasane, Kaninchen oder Hasen zu nennen.
Aber was will man machen, wenn Jäger in den höchsten Ämtern von Regierung, Justiz, Politik etc. sitzen. Auch die lassen sich nicht gerne in ihrer Jagdausübung beschneiden. Da wird dann auch schon mal schnell so ein Abschuss von 250 Greifvögeln auf den Weg gebracht.
Das bestärkt mich mal wieder, in meiner Meinung über Jäger.

Kein Urlaubsort wo Vogelmord!!

Michael
(der noch nie Urlaub in Südeuropa gemacht hat)

http://www.nw-ornithologen.de/index.php?cat=about&subcat=ags

        GugF Michael, der mit dem C-Scope 1220 XD sucht

FeliXxX

is auch jedenfall ne frechheit und ich hab beim protest mit gemacht

steinadler

ich glaube an gott , aber keine bestimmte religion !

schaut mal rein : http://yggdrasil-online.de/cms/

Ölfinger

Hallo Michael,
in unserer heutigen Kulturlandschaft ist es leider notwendig geworden, daß zum Schutz der einen Tierart der Bestand einer anderen reguliert werden muß.
Ich sehe keinen Grund dafür, ausgerechnet Vögel davon auszunehmen.
Hier in unserer Gegend ist es zum Beispiel so, daß der extrem hohe Rabenvogelbestand dazu geführt hat, daß viele Tierarten drastisch zurückgegangen sind.
Weiterhin stört mich das unsachliche Zerrbild vom Jäger als schießwütigen Naturfrevler. Wer schießt denn heute noch tatsächlich auf Waldschnepfen und Rebhühner? Von den Jägern, die ich kenne, keiner. Im Gegenteil: Sie legen auf ihre Kosten Rückzugsflächen für solche Tiere an.
Welches Eigeninteresse sollte ein Jäger eigentlich am Abschuß von Bussarden haben? Um welches jagbare Tier konkurrieren sie mit dem Jäger? Munition kostet übrigens auch Geld.

Diese emotionale und einseitige Kampagne werde ich jedenfalls nicht unterstützen.
Und nein, ich bin kein Jäger.
Grüße
Ölfinger
was ich so treibe

Michael

 :winke: Ölfinger

ZitatHier in unserer Gegend ist es zum Beispiel so, daß der extrem hohe Rabenvogelbestand dazu geführt hat, daß viele Tierarten drastisch zurückgegangen sind.

Gerade das halte ich für emotional, da überhaupt nicht belegbar. Seit Jahrtausenden gibt es "Fressen und gefressen" werden. Keine Tierart hat je eine andere Tierart ausgerottet, das hat nur der Mensch geschafft. Jetzt meint der Mensch, das was er in Unordnung gebracht hat, mit der Flinte lösen zu müssen.

Es gibt genug Untersuchungen, das Gelege und Jungvögel nur 2 % der Elster-Nahrung ausmacht und das zur Brutzeit. Das gilt auch für andere Rabenvogel-Arten.

http://schleswig-holstein.nabu.de/naturvorort/rabenvoegel/rabenvogelarteninschleswig-holstein/03892.html
http://www.komitee.de/index.php?raben

Mich interessiert es nicht die Bohne wenn bei mir im Garten eine Elster ein Amselnest ausnimmt. Die Amsel lernt ihre Nester wieder versteckt anzulegen und produziert bei mindestens 3 Bruten noch genug Nachkommen.
Natürlich ist es nicht schön als Normalbürger eine solche Plüderung zu beobachten, denn das ist ja das emotionale weil man nicht die Zusammenhänge in der Natur sieht.

Es ist aber auch wirklich schade, das Fleischfresser es nicht gelernt haben sich und ihre Jungen mit Körnern zu ernähren.

ZitatWer schießt denn heute noch tatsächlich auf Waldschnepfen und Rebhühner? Von den Jägern, die ich kenne, keiner.
Da gibt es noch genug, prominentester war und ist Herr Underberg. Übrigens kann man bei mir auch keine Rebhühner mehr jagen, da ausgerottet.

http://www.komitee.de/index.php?strecken
http://www.komitee.de/index.php?brdjagdstrecke

ZitatWelches Eigeninteresse sollte ein Jäger eigentlich am Abschuß von Bussarden haben?

Gegenfrage: warum wollen sie es dann tun? (übrigens 1000 Stück in 5 Jahren)

ZitatUm welches jagbare Tier konkurrieren sie mit dem Jäger?

3 habe ich doch aufgezählt und Jäger glauben immer noch MB können erwachsene Exemplare schlagen. Jungtiere möchte ich nicht in Abrede stellen.

ZitatDiese emotionale und einseitige Kampagne werde ich jedenfalls nicht unterstützen.

Schade!


Michael
        GugF Michael, der mit dem C-Scope 1220 XD sucht

Ölfinger

Besonders Rabenkrähen gibt es -wohl auch bedingt durch zusätzliche Fütterungen mit Schlachtabfällen- hier soviele, daß ihnen fast kein Bodenbrütergelege oder Junghase entgeht. Das ist kein gefühltes Wissen, sondern eine jahrelange Beobachtung von mir.
Ansonsten glaube ich, daß Du mich etwas falsch einschätzt: Ich bin naturverbunden großgeworden und habe überhaupt kein Problem mit dem täglichen Spiel des Fressens und gefressen werdens. Ich sehe es aber auch so, daß wir als Menschen einigen Tierarten das Leben leider besonders schwer machen, während andere Arten von uns eher profitieren. Wenn diese dann die benachteiligten Arten noch besonders gefährden und wir sonst nichts für sie tun können sehe ich uns in der Pflicht, regulierend einzugreifen. Nicht mehr und nicht weniger.

Das es unter den Jägern auch diverse geistlose Schießer und inkompetente Bonzen gibt, will ich gar nicht in Abrede stellen. Sie sind jedoch keinesfalls in der Mehrheit.
Von den Jägern, die ich kenne, hat in den letzten Jahren keiner auf einen Feldhasen oder ein Rebhuhn geschossen, da deren Bestand so gering ist. Wer auf Bussarde schießt, weil er sie für Konkurrenten hält, kann nur dämlich sein und würde heutzutage wohl kaum eine Jägerprüfung bestehen. Die ist mittlerweile hochkomplex und äußerst anspruchsvoll geworden.

Mich täte jetzt mal eine Darstellung aus Sicht der Initiatoren der eingangs erwähnten Greifvogeljagd interessieren. Mir scheint, das geht gar nicht von den Jägern selbst aus, oder täusche ich mich?
Greenpeace und ähnliche Organisationen betrachte ich nicht (mehr) als seriöse Informationsquellen.

Ich bin übrigens selbst von Greifvögeln fasziniert. Ich habe schon 2 verunfallte Bussarde und einen Turmfalken aufgepäppelt und liebe es, mich mit Bussarden in der Thermik zu umkreisen. In ihrem Element kennen sie keinerlei Scheu und lassen sich von einem Flugzeug überhaupt nicht beeindrucken. :super:


Grüße
Ölfinger
was ich so treibe

Silex

Ich hab selbst solche und solche Jägerfreunde.
Diskussionen  über dieses Thema sind  meiner  opulenten Erfahrung nach sinnlos.
Die einzige Gewissheit besteht darin dass wir  kaum mehr wirkliche Natur haben, sie nicht  mehr verstehen können (je eindringlicher  wir darüber forschen) seitdem wir  die Mitbewohnerwunder  nicht mehr als   magische Mitwesen verstehen.

Ein bekannter von mir fotografiert  seit jahren systematisch  Tiere die auf Straßen  vom 3D ins 2D Format gepresst wurden.
Der Wahnsinn ist ein solches Monitoring....so wie das Andere...
Es sagt mir nur dass wir zu wenig Platz haben auf dieser Erde...und keine Rücksicht.
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

CALIGULA

#19
 :friede: naja muss ich halt auch meinen senf dazu geben -komme selber aus niederösterreich -habe einige arbeitzkolegen die mer oder weniger jäger sind-also ich höre meinen kolegen immer interesiert zu wenn sie von ihren jagderlebnissen berichten und was sie so erlegt haben ,das ist mit unter haarstreubend-ich habe es immer irer jugendlichen unerfahrenheit zugeschrieben das sie sich so verhalten-zum beispiel wörtlich "gestern hab ich ein eichkätzchen erlägt so ein scheiss raubzeug"diese meldung ist ja wol ein hammer oda ,auf meine frage -warum raubzeug -ist ein nesträuber -ok mag stimmen -oder gestan ist ein steinadler keine zwei meter von mir drübergezogen wenn ich mein gewehr dabei gehabt hätte hätte ich ihn runtergeholt egal obs verboten ist,tolle einstellung für einen staatlich geprüften weidmann-naja der kerl is noch ziemlich jung und heissblütig aber sicher keine zier für die jägerschaft-ich wusste garnicht das es in niederösterreich steinadler gibt naja,sein kolege erzählt immer ganz stolz von der schnepfen jagt-oder wie er bei einen jagdkolegen eingeladen war und ein murmeltier schiesen durfte-DIE BEIDEN SIND SICHER EINE AUSNAHME UND SICHER KEINE ZIER FÜR ALLE ANDEREN JÄGER!!!!
ich wollte mich eigentlich aus der diskusion raushalten ,aber als ich heut bei schichtende dieses tema anschnitt und zur antwort bekam-die raubvögel sind eine gefahr für betrote tierarten und dann noch als draufgabe  ENDLICH WIEDA WAS ZUM ABKNALLEN  ist das fass übergelaufen .
                            naja was solls -verstehe wohl nichts von der jagd WEIDMANNS HEIL  :besorgt:

stratocaster

Treffen sich zwei Planeten.
Sagt der eine: "Du, ich habe gerade Homo Sapiens"
Sagt der andere: "Macht nichts, das geht auch vorbei"

Gruß  :winke:
Das Sucherforum dankt all denen,
die zum Thema nichts beitragen konnten
und dennoch geschwiegen haben !

CALIGULA

Zitat von: stratocaster in 23. Januar 2009, 16:23:57
Treffen sich zwei Planeten.
Sagt der eine: "Du, ich habe gerade Homo Sapiens"
Sagt der andere: "Macht nichts, das geht auch vorbei"

Gruß  :winke:

:narr: net schlecht  gg

Caesarion

#22
Hallo Gegner. hallo Jäger Hallo Natur-Freunde.

Ich kann beide Seiten recht gut verstehen, wollte vor her schon meinen Senf beigeben,
da kam der Caligula mit seiner glaubhaften Geschichte der Jung-Jäger und das Protzen und prahlen.
Das hat mich eine Weile abgehalten.

Ich erzähl eich eine Story die sich vor 14 Tagen vor mir abgespielt hatte.
Als ich an einen Bach in der Steiermark stand und mit Pfanne bewaffnet,
um einige Gold Flitter zu jagen, da ein Goldpreis von 40 000€ per Unze erwartet wird,
tat sich der Himmel auf und so 80 bis 100 Kormorane flogen,
über mich hinweg und landeten ca. 300 Meter von mir an deinem Dumpf (ruhige stelle) im Bach.
Diese Vögel trieben die Fische in mehreren Verband- Ketten im Wasser her und keine Elrize entkam.
Als auch noch ein Duzend Fischreiher sich zu gesellten ging ich in Deckung und wurde von den Treiben gepannt.
Diese Kormoran sind an mir einfach blöde gukent vorbei gezogen und haben mich ignoriert.
Einzig die Fischreiher haben mich gemieden, das war um die 10 min und der Spuck war vorbei.
Ich weis nicht wie der Fischbestand im Bach darunter leitet, aber solche Vogelketten haben einen enormen Appetit,
ich konnte es ja sehen, wenn einer n Fisch hatte verschluckte er ihn Überwasser.
Ich besitze einen Jagdschein und habe mir da auch so meine Gedanken gemacht,
aber sind jetzt nicht die Vögel in einer Notzeit wie wir Menschen.

Wenn ich mir vorstelle das die Bussarde genau jetzt bei geschloßner Schneedecke aus dem Wald geflogen kommen
und so ahnungslos auf einen Straßenpflock siezend und nach Fallwild des Straßenverkehrs umblickend nach einander abgeschossen werden sollte. Den Hasen den er atzt hat doch das Auto erlegt.
Gefällt mir gar nicht, da dabei zu groß in den Bestand eingegriffen wird.

Aber ich kann es verstehen, da ich von hier aus die Lage nicht beurteilen kann.

Und deswegen sehe ich keinen Grund mich an so einer blöden Abstimmung zu beteiligen.

Was außer mein Ego beruhige ich damit, es bewirkt rein gar nichts, das kürzen des Bestandes wird nicht gestoppt.

Mein Vorschlag wäre ein Angebot an beide Seiten gerecht getan.

Einen Fermen Jäger oder Jägerschaft zu haben.

Wenn die Jagdprüfung erst mit dem erreichen des 30en Lebensalter gekoppelt wird ist man nicht so geil eine Waffe zu tragen und man wird einsichtiger, also fermer..

Damit wird sehr viel Schmutz vom Jäger fallen und sein Rock würde die schöne grüne farbe behalten.

Ich weis das aus eigener Erfahrung, mit 30 denkst um Welten anders als mit 18.

Die Evolution hat die Rabenkrähen als nächsten Beutegreifer zum Raubvogel gemacht und das wird zu wenig bedacht.

da würde ich ein kürzen des Bestandes zustimmen.

Zu dem geschriebenen stehe ich dahinter.
Im nächsten Leben werde ich reicher, nicht Österreicher?

BerndT

Moin Moin

Wie viele hier im Forum laufe ich auch oft auf Wiesen und Felder.
Natürlich beobachtet man dann auch den Wildbestand.

Zurzeit überwintern hier die Kraniche, auch nahe der Wiese, wo ich gerne am suchen bin.
Der Bestand an Rehe ist auch sehr gut hier im Moor.
Ein bischen vermisse ich den Feldhasen, solch ein Tier habe ich lange nicht gesehen.
Über die verwilderten Kanickels brauche ich wohl nicht schreiben....  :friede:

Der Bestand am Rebhuhn und Fasan ist mehr als gut.
Oft ( fast immer ) sieht man 4 - 5 Fasanhähne im Gelände, gut anzusehen mit Ihren bunten Federn.

Nun zu den Greifvögeln.
Der Bestand an Bussard und Co war hier auch sehr hoch.
Aber irgendwie hat sich der Bestand wieder angepasst. Es wurden aber keine Greifvögel abgeschossen.
Das hat sich wohl selbst natürlich reguliert.
Es gibt aber auch Jungvögel hier in der Gegend, ein Horst ist mir bekannt.

Bei uns hier auf dem Hof jagt auch ein Greifvogel die freilaufenden Hühner.
Das ist aber auch kein Problem, so werden die Hühner hier natürlich reduziert.


Welche Vogelart ist hier zu stark vertreten??

Es sind weder die Elstern oder Krähen...

Es sind die Wildtauben.
Es ist wahnsinn, wie diese sich vermehrt haben.
Die Tauben werden bereits bejagt.
Unser Nachbar ist Jäger und beteiligt sich auch an der Taubenjagd.
Es soll aber ein teures Vorhaben sein, die Munition der Flinte soll ja auch sehr teuer sein.

Gruß Bernd

arriba

Morgen  :-)

Ich will es dir ja nicht vermiesen  :engel: aber wenn du tatsächlich jedes Mal 4- 5 Fasane siehst könnte es sein daß sie ausgesetzt wurden.  Hier bei mir gibts viele Hasen, mag an den Drömling liegen, keine Ahnung .... bei Sonnenuntergang im Frühling/ Sommer sieht man hier alle  Tierarten - wenn man die Augen aufmacht. Sogar der schwarze der Storch lebt hier, das ist schön.

:winke: Rikke

Suka

Hallo,

eigentlich sollte ich mich als etwas übersensibele Tierfreundin aus solchen Themen heraushalten, aber es ist einfach eine Tatsache, daß viele Greifvögel nur wegen "Futterneid" der Jäger dezimiert werden.
Die Köder für Fangeisen-oder der Vergiftungsmethode werden fast ausschließlich von "Jägern" gelegt und sind kein Einzelfall.
Wer vor einigen Tagen die Bilder in der Presse vom lebenden Greifer in der Falle gesehen und für sowas Verständnis hat, der sollte mal seine Gefühlswahrnehmung auf Unversehrtheit prüfen, ...einfach nur widerlich... :nono:

http://www.derwesten.de/nachrichten/nrz/2009/1/25/news-107798674/detail.html

Gruß MrsMetal  :winke:


BerndT


Metteltimehunter

Hi Michael

Habe natürlich auch unterschrieben

Ich kenne auch privat Jäger sind meist normale Leute im grunde freuen sie sich an dem umfeld Draußen ( Natur ) aber Tiere beobachten teilweise bewundern

und dann abzudrücken ist nicht mein Ding  :nono:

mfG : Metteltimehunter  :prost:

Jay

Unterschrieben.
Mein Vater wär auch Jäger, von daher kenne ich die Problematik,
die dabei mit Naturschützern entstehen kann..ebenso wie die
Vorurteile, die einem da achtlos vor die Füsse geschmissen werden..
aber wenn ich mir mal diese Entscheidung durch den Kopf gehen lasse,
hört sich das für mich wie ein Urteil an, dass den "Spaßjägern" freies
Schussfeld geben soll..
Wahrscheinlich dann um sich noch eine schöne
Trophäe in den Schrank stellen zu können :nono:


Greetz..Jaj
Und is da Weg a no so schdeil, a bissal wos gehd allerweil!

steinsucher

Hallo Forum,

für mich ein emotionales Thema, deshalb hoffe ich sachlich zu bleiben.

Gerade sind die Bussarde dabei unsere Strassen von Dem zu befreien, was eigentlich die Tierkörperbeseitigung tun sollte, nämlich vom Menschen platt gefahrenes Aas. Da deucht es dem Menschen, das es dem Bussard dadurch zu gut gehen könnte. Also reguliert er.

Warum will der Mensch das eigentlich? Das sollte, wie man mir das als Kind beigebracht hat, doch nur der liebe Gott tun, oder?

Aber ich habe, glaube ich, sowieso vieles nicht verstanden.

"Jagd" war für mich immer ein Synonym für "Fleisch zu erbeuten, dass der Mensch zum Leben braucht, und nicht mehr".

Klar, ein Landwirt (früher Bauer) macht was ähnliches, er bewirtet den Boden, damit dieser ihm, und natürlich uns allen, eine reiche Ernte beschert. Schaut euch mal um, wie brutal die Böden mehr oder weniger vernichtet werden.

Zurück zur Jagd. Diese ist ja nun wohl zu einem Hobby bestimmter Personenkreise geworden. Zum einen von Landbesitzern, dann von  den etwas Reicheren, Akademikern und schließlich von Politikern. Jeder schmückt sich zu den gegebenen Anlässen auch gerne mit dem alt-bayerischen Prinz Luitpolt Loden.

Dass eine ehemalige Rot/Grüne Bundesregierung einmal eine Novelle eines neuen Jagdgesetzes so gut wie fertig hatte, hat in dieser Republik niemanden interessiert.  Eine Aktion, dies unter der neuen Regierung weiter zu betreiben, wurde damals damit abgelehnt, dass der Bund keine Rahmengesetze mehr erlässt und dies nun Länderverantwortung wäre. Bingo.

Warum lässt man, also der Mensch, nicht der Natur (manche Menschen nennen das auch Evolution) ihren Lauf? Ich denke da nur an unsere Kreisjägerschaft im Kreise Heinsberg. Die brauchte dann vieles nicht machen, was andere Menschen krank macht. Sie hat ja nun fast 1000 Mitglieder. Gut, das die nicht alle gleichzeitig irgendwo jagen gehen. Im Übrigen gibt es da auch "Hegeringe", dazu gleich.

Aber diese Mitglieder schießen auch gerne und das nicht nur mit Luftgewehren oder Kleinkaliber, nein, es muss schon einen guten Rückschlag haben. Nachdem man ja Jäger ist, reichen auch keine Zielscheiben aus. Man schießt eben nur auf bewegliche Ziele. Hier nennt es sich "Jagdliches Schießen". Dazu betreibt man einen Schießstand mit dazu gehöriger Wirtschaft. Nichts Schlimmes. Das Problem ist nur, er liegt mitten im Wohngebiet der Stadt Heinsberg. Man braucht keinen Wecker, Samstags um 9:00 Uhr geht es los. "Tock Tock" "Pause" "Tock Tock" "Pause" usw. Wobei "Tock Tock" innerhalb von 2 Sekunden liegt und "Pause" so im Bereich von 5 bis 8 Sekunden liegt. Das geht dann den ganzen Tag. Wenn es wärmer wird geht es dann jeden Abend ab 17:00 Uhr los. Eine Farce: Die tapferen Schützen stehen da mit Gehörschutz und der Rest hat irgendwann ein Nervenleiden und muss dann um sein Recht streiten. Hallali!

Sicher fragt ihr euch, warum ich so kritisch bin, wenn es um das Thema geht. Ich habe es schon einmal beschrieben hier im Forum. Ich war Berufssoldat und habe in der Zeit gelernt mit Waffen umzugehen. Deshalb habe ich auch so etwas wie ein Kritikgefühl bezüglich Waffen entwickelt.  Es ist ein erhebendes Gefühl, wenn du Samstag nachmittag (und da knallt es hier am meisten) spazieren gehst und die Luft wird elektrisch. Du siehst nichts mehr. Dann hörst du 30? 60? oder 100 kleine Überschallknaller? Du weißt überhaupt nicht, was los ist. Und dann fährt die "Jagdaufsicht" langsam um die Ecke, 50m entfernt, Fenster noch offen. Man schießt ja nicht zu Fuß. Die Bitte um Hilfe bei der unteren Jagdbehörde erbrachte nur die lapidare Antwort: "Ja, in dieser Jagd sind die sehr angegiert". Namen wurden verweigert, es wird zum Geheimnis gemacht welche Rechtsperson für welche Jagd verantwortlich ist. Die Auskunft wurde verweigert.

So, jetzt habe ich mich fast ausgekotzt.... , sorry.

Hier noch ein paar Bilder:

Ich habe es schon mal irgendwo eingestellt in diesem Forum, egal. Um auf den Hegering der Kreisjägerschaft Heinsberg zurück zu kommen: Der betreibt eine "Waldschule". Makaber wie es ist, fahren diese edlen Jäger mit den Tieren, die hier mal gelebt haben und von ihnen ausgerottet worden sind, von Grundschule zu Grundschule um sie in ausgestopfter Form den Kindern als Kuscheltiere zu präsentieren. Und die Lehrer freuen sich! Das macht Hoffnung.

Das dritte Bild tut weh. Immer wieder konnte ich ihm zusehen, wenn er über unserem Dorf in den freien Fall ging. Dann irgendwann war er nicht mehr da. Als wir ihn fanden zielten gerade Kinder mit einem Fußball auf ihn. Wir haben ihn da herausgenommen und beerdigt. Jetzt gibt es hier keinen Sperber mehr.

Waidmannshail.

Ich hoffe ich bin im Rahmen geblieben,

aus Heinsberg,

Fritz.