Erfahrungen mit Landbesitzern?

Begonnen von vincevega, 16. Februar 2012, 18:15:47

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vincevega

Hallo Zusammen,

hat jemand von euch schon Erfahrungen gesammelt bei der Acker begehung mit respektive ohne vorher den Besitzer zu Informieren?
Also ohne gefragt zu haben und dann ist er aufgetaucht...oder angefragt und reaktionen die zu erwarten sind etc. etc...

Danke für ein paar Geschichten aus dem Nähkästchen...

steinwanderer

Moin Moin,
den Fall hatte ich schon des öfteren.
Einmal war ich mit einem Freund auf einem Acker am Suchen, da kam der Bauer aufm Trecker und hielt an. Er war völlig erbost und schrie rum was wir denn auf seinem Land zu suchen haben und ob wir denn nicht vorher fragen könnten. Nach einem ruhigem aufklärenden Gespräch, kam dann von seiner Seite der Ausspruch: Ist schon in Ordnung, man weiß ja auch nicht welches Feld zu welchem Hof gehört.
Gruß Klaus
Lewer duad üs Slav

vincevega

naja es gibt ja das katasteramt...also kann man den besitzer schon ausfindig machen....hab grad ne anfrage bei der entsprechenden gemeinde am laufen aber die antworten iwie nicht....naja geh dennen telefonisch mal auf die nerven....

lord3d

Ich war bisher immer mit Erlaubnis auf Äckern unterwegs. Da ich immer in Reichweite einer kurzen Fahrradtour unterwegs bin, kann ich vom goldenen Geheimtipp Gebrauch machen: hast du das Vertrauen eines Landwirts, hast du das Vertrauen aller Landwirte. Wenn mich ein Acker interessiert, lege ich dem Bauer meines Vertrauens die TK25 auf den Tisch und er kann meist sagen, was wem gehört. Falls nicht, kennt er immer jemanden, der jemanden kennt. Und wenn ich dann sagen kann ,,XY schickt mich" hat sich bisher eigentlich jeder Grundbesitzer gefreut, mich auf seinen Flächen zu begrüßen.

Ich will aber Leute, die ohne Erlaubnis auf Äcker gehen, nicht grundsätzlich verurteilen. Wenn er mitten im Nirgendwo liegt, kann es schonmal sein, dass der Eigentümer nicht zu ermitteln ist. Auf der anderen Seite finde ich es schwierig, wenn man dann doch etwas findet und nicht weiß, wem die andere Hälfte jetzt zusteht (wenn man davon ausgeht, dass es nicht ans Denkmalamt geht).

Mein Fazit: wer fragt, macht nichts falsch! :)
Habemus Nachforschungsgenehmigung.

vincevega

in der Schweiz wo ich suche gehört jeder Fund dem Kanton ("Bundesland") also daher kein thema gibt nur einen Besitzer dann. Es gibt auch sowas wie die Duldungspflicht für Archäologische Grabungen/Prospektionen....
Mir gings auch etwas drum ob die Bauern befürchten das ihr land zeitweise unbrauchbar wird wenn was gröberes gefunden wird, respektive sie vor Auflagen etc Angst haben und daher eher unfeundlich reagieren.

lord3d

Zumindest hier ist es so, dass kein Landwirt gezwungen werden kann, sein Gebiet für eine Grabung freizugeben. Wenn die Archäologen wirklich graben wollen, dann zahlen sie mindestens den Ernteausfall, wenn der Bauer darauf besteht. Ich kenne die Gesetze in der Schweiz aber nicht, z. B. hinsichtlich der Möglichkeit, dass ein BD ausgesprochen wird. Unbrauchbar wird dadurch jedenfalls nichts, höchstens etwas eingeschränkt ... aber zu der Materie können andere bessere Infos geben.  :winke:
Habemus Nachforschungsgenehmigung.

Ferency

Ich kann aus langjähriger und erfolgreicher Erfahrung nur drei Tipps geben:

1. Den Besitzer fragen

2. Den Besitzer fragen

3. Den Besitzer fragen

Stell dir einmal den Fall vor, dass jemand in deinem Vorgarten herumtrampelt und dort Löcher gräbt. Ich möchte wissen, wie ruhig du da bleibst.

Liebe Grüße,
Ferency

vincevega

@ferency

ja ich denke da hast du recht

Steinkopf

Es ist sogar noch komplizierter:
1. Den Besitzer fragen
2. Den Besitzer fragen
3. Den Besitzer fragen

Und den Pächter nicht vergessen!

Aus dem Nähkästchen geplaudert:

Bei einem besonders interessanten Feld fragte ich den Landwirt, der
gerade die schönsten Funde hochpflügte.
Plötzlich kam ein anderer Mann, der Traktor war schon verschwunden,
und klärte mich über Besitz und Pachtverhältnisse mit einem Landverweis auf.

Andererseits kann es auch doof sein, zuerst ein halbes Dutzend Landlords
verrückt zu machen, wenn sich die Zone als Fundsteril erweist.

Aber mit dem Gefühl, dass man akzeptiert sucht, habe ich bei der Suche mehr Ruhe im Herzen.

mfg Jan