Wenn ich einmal nicht mehr bin

Begonnen von clemens, 29. August 2007, 10:46:48

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clemens

Ich nehme Anleihe bei einem guten Gedanken von Lojoer, finde es wäre einen eigenen Thread wert:

Zitat von: Lojoer in 29. August 2007, 10:11:39
Das gibt mir zu denken. Was passiert mit unseren Funden, wenn wir mal Geschichte sind  :kopfkratz:
Gruß Jörg

Habe trotz diesseits-40er auch schon drüber nachgedacht. Habe dann meine Dokumentation "leserlicher" gemacht, die Familie hat Instruktionen. War auch sehr schwer zu entscheiden, da sich keine logische, zwingende Antwort fand.
Und ich weiss Andere die auch ihre "Fundplätze" dokumentieren und diese dann gegebenenfalls Anderen Suchern zukommen lassen. Museum / Sammlung böte sich an, aber jemanden der das dann wirklich macht kenne ich auch nicht.

Das Thema ist sehr privat, aber gute Gedanken hiezu gibts sicherlich hier. Ich meine, diese wären ein Gewinn für alle.

Gut Fund
Clemens

heiko183

hi


genau das steht mir auch bevor, rückgabe meiner schönen funde  :besorgt: - griffdornmesser, das wollte der chef vom amt ja nicht mehr rausrücken aber dich denke daß wir uns dann mit dem schrieb einigen können.

müßen jetzt was unterschreiben daß unsre funde nach unsrem ableben nicht irgendwo untergehen sonder daß das amt darüber verfügen darf !!!

mehr kann ich dazu auch noch net sagen weil ich noch keinen termin hab, nächste woche sehe ich aber meine archäologin,da werden wir uns mal etwas drüber unterhalten wenn sie nicht so in eile ist


gruß :winke:

ren

Auch wenn es jetzt komisch rüberkommt aber wieso ausgerechnet dem Amt vererben???? Nirgendwo vergammeln mehr Funde in Kellern und Archiven wie dort, ich bezweifle das es dort in "Ehren" gehalten wird - dafür das mancher sein "Lebenswerk" über viele Jahrzehnte zusammengetragen hat und tausende Stunden mit suche, recherche, restauration etc. aufgewendet hat ist es für eine staubige und  notorisch finanziell schwache Behörde echt zu schade. Die nehmen Dein Erbe, packen es in eine Kiste und wird irgendwo auf Ewigkeiten eingelagert. Wenn die Funde zu Lebzeiten gemeldet und dort auch ordentlich bearbeitet wurden, dann sollte das der Wissenschaft dienlich genug gewesen sein. Und ausserdem, wer keine Suchgemeigungen rausrückt, bekommt von mir auch nachher nix, ganz easy. Ich für meinen Teil nehm meine ganzes Gerödel mit in mein Grab. :engel:

Gott habe mich selig  :amen:

Gruß

Ren

Lojoer

Na, ich werde meine Funde nicht mit ins Grab nehmen können. Wer will ein so gigantisches Mausoleum den bezahlen  :narr: :narr: :narr:.
Ich finde die Lösung bei heiko gar nicht sop schlecht. Er arbeitet ja eng mit dem Amt zusammen. Bis er von uns geht dauert es ja noch ein bischen und er kann die ganzen schweinischen Münzen zu Hause horten.
Ich möchte auf jeden Fall nicht, dass meine Funde von den Erben auf dem Müll entsorgt oder verkauft werden. Wenn sich keiner wirklich für die Sammlung interessiert, geht sie vielleicht an die UNI. Bei Heimatmuseen habe ich so meine Bedenken, da ändern sich zu schnell die Interessensgebiete.
Am vom Grundsatz her möchte ich mir noch ein bischen Zeit lassen.
Gruß Jörg

ren

Auf ein Mausoleum bin ich auch noch nicht gekommen  :idee: aber die Idee gefällt mir  :super:

wogixeco

mmhhhh, ein Mausoleum.... da hätt ich schon ne Idee  :narr:

Also ich bin guter Hoffnung das mein kleiner Neffe mal in meine Fußstapfen tritt und meine Sammlung und auch die Lust zum suchen übernimmt  :-)

Rambo

Natürlich macht man sich so seine Gedanken was sein wird wenn man einmal im Nirwana ist.
Ich für meinen Teil kann nur feststellen:
1. Meine Funde, Aufzeichnungen, Fundberichte, Fundbeschreibungen usw.  werden entsorgt, verscherbelt,  weggeworfen. Keiner meine 3 Buben hat ein Interesse daran lediglich der materielle Wert ist gefragt
2. Nein, ich habe nicht vor den ganzen Krempel einem Amt oder Museum zu schenken bzw. zu vermachen. Auch dort würden die Sachen in einem Keller verstauben und langsam aber sicher einen anderen Liebhabe finden. Die Museum und Ämter haben ohnehin genug herumliegen und die legen keinen Wert auf meine Sammlungen und Aufzeichnungen.
3. Was soll allerdings schlecht daran sein wenn die "Erben" das ganze Zeug, für das sie keine Verwendung haben, verkaufen? Die Antiquitätenhändler müssen auch leben und so kommt einiges wieder in den Umlauf. Und irgendwo ist ein Sammler der sich über einen Erwerb eines Stückes freut.
4. Was hilft es, wenn man bestimmt ,,das bekommt der,  diese ein anderer" , wenn der Erbfall eintritt wird ohnehin alles was irgendwie einen Wert hat verkauft.
5. Ich habe mich damit abgefunden, das "mein Lebenswerk" nach meinem ableben zerstört wird. Es ist wie mit meinem Körper, den ich der Pathologie verschreiben habe. So wird es einmal nichts mehr eine Erinnerung an mich geben.
Ich bin der Meinung, dass ich mein Hobby habe, ich habe meine Freude daran, ich sammle was mir gefällt und es ist mein Leben. Nach meinem Ableben kann es mir egal sein, was mit den Sammlungen passiert ich habe keinen Einfluss darauf. Ich könnte es auch nicht ändern wenn es nicht nach meinen willen wäre.
Viel schwerer würde es mir fallen, wenn ich die ganzen Sammlungen zu Lebzeiten weggeben müsste weil ich in ein Pflege oder Altersheim komme. Ich war bei ein paar ,,Haushaltsauflösungen" dabei. So manches Stück  in meinen Sammlungen stammt von solchen Haushaltsauflösungen.  Es stimmt einen nachdenklich und auch traurig, wenn man sieht, wie viel Energie, Zeit und auch Geld in mancher Sammlung gesteckt wird welche dann wieder in alle Richtungen zerstreut wird. Plötzlich bleibt dem Sammler nichts mehr als ein Bett ein Kasten und ein paar wenige Bilder. Und selbst das ist Heiminventar, aber er erlebt das ganze oft bei vollem Wissen und Bewusstsein. Wie viele Erinnerungen sind mit jedem Stück verbunden wie viel Stolz und Freunde hatte der Sammler mit seinen Gegenständen. Und nichts bleibt übrig, die Wohnung muss geräumt werden, das Haus wurde von den Kindern verkauft. Es ist besser, man verschwendet seine Energie nicht mit solchen Gedanken  Gruß Rambo
Willst du der Väter Taten kennen
folge ihrem Erdensein,
lern das Gute zu erkennen
und das Schlechte still verzeihn

Silbersurfer


Ich habe beschlossen, wenn meine Tochter irgendwann doch kein Interesse mehr haben sollte, noch zu
Lebzeiten einen großen Hort aus meiner Sammlung zu machen und diesen wieder zu vergraben!
Dann stelle ich das Suchgebiet ( grob ) ins Netz und hoffe ein Würdiger  :ritter1: findet ihn dann.
Bei noch ca. 30 bis 35 realistisch zu erwartenden Lebensjahren, :weise: gibts eh kaum noch Sucher,
weil die Wälder und Äcker leer sind, so daß der Enthusiasmus des Finders schon sehr groß sein
muß um sich diesem Hobby hinzugeben! :boh:

Gruß der Silbersurfer! :sondi: :prost:
Fisher 1265X, Tesoro Cortes, C-Scope CS3MX...

stratocaster

#8
Interessant, das zu lesen.
Mit 54 Lenzen denkt man auch darüber nach.
Ich weiß ehrlich gesagt aber keine Antwort für mich. :besorgt:

Eins aber; z.B. auch an Heiko183. In den Schatzregalländern ist das so:
Wenn man sein Zeugs meldet, abgibt und irgendwann wieder zurückbekommt (wenn man Glück hat),
gehört das Zeugs trotzdem dem Staat !!! Man darf es nur aufbewahren, da spart
der Staat die Kosten für die Lagerhaltung. Man hat mir erzählt, dass das LAD immer wissen
muß, wo das Zeugs ist, z.B. wenn man umzieht muß man das melden. Usw. usw.

Loenne hat neulich mal (optimistisch) geschrieben, dass, wenn man seine Sachen meldet,
dann hat die Öffentlichkeit auch was davon hat. Das sehe ich nicht so.
Die meisten Fundsachen liegen doch in Archiven im Keller.
Prominentes Beispiel ist das nicht öffentliche Münzkabinett des Bode-Museums
http://www.smb.museum/smb/sammlungen/details.php?lang=de&objID=9&typeId=1
Man besitzt dort 500.00 Münzen und hat davon 2.000 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Insofern habe ich meine Fundsachen derzeit lieber bei mir zu Hause. Da sind sie sicher
und ihr könnt sie hier im Sucherforum sehen.
Die Fundmeldungen mit Koordinaten usw. sind auf dem PC.
Ein paar Sachen liegen auch noch gut im Amt.

Gruß  :winke:

PS: Und noch ein Gedanke.
Das allermeiste, was ich so finde, muß ich ja nicht melden. (Für mein zuständiges LAD ist
ja schon der 30 jährige Krieg blanke Gegenwart): An meinen wohlsortierten Militärknöpfen z.B.
besteht von dort überhaupt kein Interesse. Also liegt das ganz in meiner Hand, was ich damit mal mache;
wahrscheinlich geht das an ein lokales Heimatmuseum oder, wenn ich mal in den beruflichen
Ruhestand gehe (ist gar nicht mehr sooo lange hin), ziehe ich in meinem kleinen Kaff zusammen mit anderen Leuten
selbst ein kleines Museum auf. Mal sehen.
Rheinland-Pfalz hat ja auch keinen Numismatikbeauftragten wie Hessen  :irre: :narr: :platt:
insofern gehören mir auch meine neuzeitlichen Münzen; dies sind keine Bodendenkmäler.
Das Sucherforum dankt all denen,
die zum Thema nichts beitragen konnten
und dennoch geschwiegen haben !

Lojoer

Rambos Beitrag hatt mich völlig deprimiert. Da kann man ja ins Wasser gehen um einem so was zu ersparen. :nono: :nono:
Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr komme ich zur Überzeugung, dass die UNI der richtige Platz für meine Sammlung ist. Da wird die Forschung betrieben und junge Leute haben die Möglichkeit daraus Nutzen zu ziehen.
Gruß Jörg

Silex

Jaja jetzt gehts dahin mit uns. Habt Ihr das normale Testament auch schon gemacht?...das ist für die Nachkommen viel interessanter...

Meine Sachen gehen an die Heimatmuseen und an die 2 Stadtmuseen hier. ...nach der Devise : Da wo nichts war wird auch das Kleine gewürdigt..da kommt kaum was in den Bunker. Kompliziert ist nur die Aufteilung. Ein überregional bedeutendes Stück muss halt dann  einen Rang höher deponiert werden.
Versuchen werde ich auf jeden Fall , dass meiner Tochter das Besitzrecht erhalten bleibt.
Und jetzt lebt, genießt .... und sucht... dass sich solche Gedanken überhaupt rentieren...
Edi
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

Entetrente

 :winke: Ich weiß nicht was ihr für ein Problem habt ??

Bislang alle Schulen meiner Kinder (und der Älteste ist mittlerweile schon in der Lehre ) freuten sich wie die Könige meine Sammlung oder jeweils Teile davon im Geschichtsunterricht verwenden zu können.

Ein fester Platz für die Leih-Sammlung ist bereits gefunden und wird von einer Schule verwaltet und an weitere ausgegeben.

Und ich ergänze das Ganze weiterhin gerne.  :super:

Strahlende Kinderaugen und eine tolle Geschichtserfahrung zum Anfassen > Super !  :jump:
Das Projekt von Sondlern für Sondler :
(Wo möglich vermitteln wir an die Archäologie)

DIGS-online.de

Besten Gruß

stratocaster

Zitat von: Entetrente in 29. August 2007, 21:20:26
Bislang alle Schulen meiner Kinder (und der Älteste ist mittlerweile schon in der Lehre ) freuten sich wie die Könige meine Sammlung oder jeweils Teile davon im Geschichtsunterricht verwenden zu können.
Ein fester Platz für die Leih-Sammlung ist bereits gefunden und wird von einer Schule verwaltet und an weitere ausgegeben.

Hört sich gut an  :super:
Sicher auch eine Alternative.
Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich vor einiger Zeit eine
Dampfmaschine zum Leben erweckt habe; vor den staunenden
Augen Game-Boy- und Play-Station-erfahrener Jungs.
Das war für die Burschen beinahe unfaßbar, wie aus Hitze und Wasser Bewegung wird.
Gruß  :winke:
Das Sucherforum dankt all denen,
die zum Thema nichts beitragen konnten
und dennoch geschwiegen haben !

Entetrente

Jo, da staunt die Jugend.  :zwinker:

Mußst dennen mal das vorführen....>  http://www.tiscalinet.ch/gasturbine/stirling_eigenbau.html   :idee:
Das Projekt von Sondlern für Sondler :
(Wo möglich vermitteln wir an die Archäologie)

DIGS-online.de

Besten Gruß