Bericht von Rügen

Begonnen von N e o, 09. September 2006, 22:46:59

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N e o

Hallo !
Anfang August war ich im Urlaub auf Rügen. Wetter war toll. Die letzten schönen Tage!!
Zuerst wollte ich mal auf ein Feld schauen, da das ja meine Vorliebe ist.
Also Feld ausgesucht. Direkt bei Wiek(altes Handelszentrum). Gerade abgeerntet, nicht sonderlich glatt, aber zum sondeln ok. Da es sehr heiß war, bin ich nachts in kurzer Hose und T-Shirt hin und los ging´s. Sofort überfielen mich hunderte Mücken, so daß ich nach ´ner Dreiviertelstunde zerstochen aufgegeben habe. Nur Schrott gefunden.
Als nächstes habe ich einen vielversprechenden Wald ausgesucht und bin nachmittags hin. Erste Stunde leider wieder nur Schrott. Zweite auch nicht besser. Und jetzt kamen haufenweise Urlauber durch den Wald und als ich wieder mein Auto am Waldrand sehen konnte, kam die Polizei.
Sie hielten kurz beim Auto, dann fuhren sie den Waldweg rein. In dieser Zeit bin ich zum Auto gerannt, rein und weg! 
Von nun an suchte ich nur noch am Strand. Meine Fundquote belief sich auf 9 steuerfreie Euro pro Stunde in bar. Gesamt 81,30 Euro. 9 Stunden suchen. Zzgl. drei Silberringe, einer davon fetter Herrenring und zwei silberne Ohrringe. Gold leider keines. Ich dachte zuerst, daß ich eine Einstellung falsch hatte, aber Testobjekte wurden super angezeigt. Schade, naja man kann nicht alles haben ...
Ansonsten bin ich noch in eine gesperrte Anlage rein, aber ohne Detektor. Diese befindet sich links von Dranske. Dieser Teil der Insel heißt Bug. Da ich von der Landseite nicht rein kam, aber mir mal anschauen wollte, was da ist, bin ich vom Wasser her rein. Bei mittleren Wind bin ich ca.3km rübergesurft. Ein Bagger war gerade dabei, alte Bunker (wahrscheinlich NVA) abzureisen. In einem noch intakten habe ich mal etwas reingeschaut, aber für mich uninteressant, da ich mich dafür nicht sonderlich interessiere. Bisserl rumgelaufen und dann wieder zurück.
Alles in allem super Urlaub !

Ruebezahl

Hallo Neo!
Danke für deinen Bericht. Wie du erlebt hast, ist das Urlaubssondeln (außer Strandsuche) nicht ganz unproblematisch.
Die Zeit ist meist zu kurz um interessante Suchplätze zu finden. Auch kann es durch die mangelnde Ortskenntnis schnell passieren, dass man unbeabsichtigt auf einem Bodendenkmal landet.
Ich denke du hast du noch großes Glück gehabt. Gerade auf Rügen ist man bei diesem Thema sehr sensibel.
Generell finde ich den Sondel-Tourismus problematisch. Funde werden verschleppt und kommen mit großer Sicherheit nie wieder der Region zu gute (weder als Fundmeldung, noch in ein regionales Museum) sondern verstauben in irgendeiner Vitrine oder Schachtel.
Grüße aus Ostfalen
Ruebezahl

"Große Erfolge sind weniger spürbar als persönliche Vorteile"
Napoleon Buonaparte

N e o

Wenn man 2 oder 3 Wochen mit der Familie im Urlaub ist, kann man eh nur bedingt sondeln. Und die paar Souveniere, welche man aus dem Boden holt, sind dann wenigstens echt. :sondi:
Und auch wenn ich hier bei uns was finde, kommt das leider auch keinen Museum zugute. Bei uns bekommt man jetzt schon Probleme, wenn man den KMRD anruft.
Dann bleibt halt das Zeug in der Erde. :besorgt:

Lojoer

Hallo Neo,
also ich kann das Verhalten von Dir nicht gutheißen. Das Strandsuchen im Urlaub ist ok, aber der von Dir praktizierte Sondel-Tourismus lehne ich generell ab. Sowas bringt uns nur in Verruf. Insbesondere, wenn man tatsächlich auf Bodendenkmäler stößt (was ja in vorliegendem Fall nicht passiert ist), sind diese in keinem Fall mehr Urlaubsouveniers, sondern man entzieht hier tatsächlich Fundstücke aus ihrem Kontext. Viele Sondler verstehen offenbar nicht, dass selbst die kleinsten Teile einen entscheidenten Hinweis für eine Fundsstelle liefern können bzw. zu weiteren Erkenntnissen führen. Hierbei spielt es keine Rolle, ob das Teil in eine Museum wandert, entscheidend ist die wissenschaftliche Auswertung.  :idee: Weiter möchte ich die Sache nicht vertiefen.
Aber unter diesem Hintergrund solltest Du Dir Dein Verhalten nochmal überdenken und Dich vielleicht das nächste mal auf die Strandsuche beschränken  :engel: (sind doch ganz nette Teile, die Du da gefunden hast).
Gruß Jörg

N e o

Ja, da hast du ja recht. Im ganzen Jahr mache ich aber auch nur zwei Wochen Urlaub und jeden Tag sondeln geht auch nicht.
Ich bin aber erst wegen diverser Berichte am Stammtisch und im Netz zu der Überzeugung gelangt, daß melden nichts bringt. Außer Nachteile natürlich (Haussuchung, Detektor weg usw.).
Ich sehe das alles relativ cool. Aber Ärger wegen meinem Hobby, was eh kein Geld bringt- muß ich nicht haben.
Da ich auch nichts spezielles sammle und nichts verkaufe, habe ich auch keine schlechte Laune wenn ich mal nur Schrott finde.
Noch sondle ich wegen der Entspannung und weil ich natürlich neugierig bin, was alles so in der Erde ruht.
Wenn ich sehe, wie die Leute teilweise durch´s Museum schießen, wäre jeder abgegebene Römer vergebene Liebesmüh. Und warum soll ich die Archäologen unterstützen? Mir hilft in meinem Job auch keiner. Andere beantragen Genehmigungen und geben Funde ab und kriegen dann einen Arschtritt. Muß ich auch nicht haben. Und zu eurer Beruhigung- ich habe eh bis jetzt keine tollen Funde gemacht und WK2 Narr bin ich auch nicht.
Und auch Munition kann man hier in Bayern nicht mehr dem KMRD melden, da es dann auch eine Anzeige gibt ...(passiert)

Also sondle ich ganz entspannt weiter ...   Nicht böse sein, ist halt meine Meinung.

El Grabius

Hi Neo,

Grad in Bayern hast Du doch keine Probleme mit dem Melden ! Du mußt nur von Denkmälern fernbleiben (aber das ist ja eigentlich selbstverständlich). Und den Wald sollte man auch in Ruhe lassen. Schon genug der Vorschriften   :-D ! Du wirst zur Hälfte Eigentümer der gefundenen Sachen - die andere Hälfte mußt Du mit dem Grundstückseigentümer austüffteln. Das LDA will doch Deine Sachen nicht ! Die registrieren und zeichnen es evtl. und neuzeitliche Sachen z.B Münzen kannst gleich wieder mitnehmen. Und wenn Du auf dem Acker was Altes findest ist es doch super fürs Ego wenn Du als Entdecker geführt wirst. Eigentümer bleibst ja trotzdem. Oder noch besser Du kannst eine Siedlung o.ä auffinden und melden. (Selbst dann gehören Dir rechtlich 50 % aller weiteren Funde auch wenn Du die nicht selber machst). Solltest Du irgendwann einen so bedeutenden Fund machen daß sie ihn Dir abkaufen oder fürs Museum ausleihen wollen würde mich das nicht kränken sondern eher stolz werden lassen. Fast kein Archäologe mag Sondler, nun lies Dir mal Deine Zeilen durch und frag Dich dann warum. Aber wenn jeder Verantwortungsvoll handelt werden die Möglichkeiten immer besser werden ! Du hast die besten Vorraussetzungen: kein Schatzregal - bist Ackersucher - willst nichts verkaufen ! Nun noch von den Denkmälern weg und die Funde vorlegen (bist nach dem Gesetz eigentl. sowieso verpflichtet). Überleg es Dir mal - vielleicht kannst dann später einem Heimatmuseum einen Fund ausleihen. :winke:

El Grabius

N e o

Naja, in meinem Ort ist ein altes Gräberfeld (war ich auch noch nicht suchen-Ehrenwort), 1 km entfernt keltische Abbaugebiete, 3 km entfernt Römeranlage. Selbst auf meinem Grundstück habe ich schon irgendwelche Knochen in 2m Tiefe gefunden. Hier ist wirklich mal viel los gewesen.
Ich denke, daß ich hier nirgends die Berechtigung habe, zu suchen. Und weißt du, wie herrlich es ist, Sonntag morgen im Wald zu suchen, wenn zu Hause das Kind tobt ...
Auch ist es schön, sich spontan ein Feld auszusuchen um zu sondeln. Wenn dort nichts ist, schaue ich halt nebenan. Wenn ich da wirklich immer gesetzestreu wäre- ohh, Gott ! Da müßte ich mir eine Sekretärin für Genehmigungen einstellen.
Und außerdem weiß ich genau, daß auch du ab und zu die STVO mißachtest und etwas schneller fährst- sind deshalb alle Autofahrer Raser?

El Grabius

Hi Neo,

Klar fahre ich zu schnell hab letztens erst wieder bezahlt  :zwinker:
Ich möchte auch Niemanden Vorschriften machen. Jetzt kommt das aber ... Aber wenn ich zu schnell fahre entnehme ich nichts Unwiderbringliches unserer Vergangenheit. Und Äcker ohne Gräber/Siedlungen gibts auch in Deiner Gegend. Kannst ja den Bauern fragen ob ihn ein Denkmal auf seinem Grund bekannt ist oder gleich das LDA (aber wie bereits angeführt, werden "Nur-Sondler" nicht grad hoffiert). Nochmal: KEINER will Dir Deine Funde nehmen außer Du hast sie unrechtmäsig erworben ! Damit kann man doch gut leben, einfach melden. Als Beispiel: Du findest ein 10 Kr. Stück 17irgendwas und meldest es dann kriegst es sofort wieder mit, den Rest machst Du mit dem Bauern aus (ich hab noch nie erlebt das die Landwirte was wollten). Du findest einen bronzezeitlichen Halsreif und meldest ihn - es wird eine Fundmeldung erstellt, das Stück registriert und gezeichnet. Nach einen viertel oder halben Jahr bekommst Du es zurück ... Rest wie oben. Wenn Du ein Grab geknackt hast bekommst Du verdienter Maßen eine Anzeige dazu. Wenn es ein normaler Fund war ist es für sie interssant wo, wie und welche Besonderheiten. Ich kenne bisher nur eine Person die einmal ein so besonderes Stück fand, daß über den Kauf verhandelt worden ist. (Waren dazu noch besondere Fundumstände). Und wegen jedem 10 Kreuzer-Stück mußt auch nicht zum Amt. Wenn Du Deine Funde mit GPS vermisst reicht es mehr oder weniger einmal im Jahr. Je nach Fundqualität. Was machst Du eigentlich mit einer Fibel ? Du stellst sie in Deine Vitrine - ok - warum aber nicht melden ? Für die Archies kann es wichtig sein - dann stellst sie halt ein halbes Jahr später rein. Wenn Du aber an Denkmälern suchst geb ich unumwunden zu, daß dies Probleme für Dich geben kann. Naja laß es Dir nochmal durch den Kopf gehen - ps hab in 2 Wochen Ostseestrand nicht so gut gefunden.

:winke: El Grabius

N e o

Zitat von: El Grabius in 10. September 2006, 19:46:30
Aber wenn ich zu schnell fahre entnehme ich nichts Unwiderbringliches unserer Vergangenheit....
Aber unserer Zukunft, wenn du ein Kind unterpflügst....
Merkst du wo das hinführt? Jeder ist irgendwann mal nicht so gesetzestreu. Ob sondeln, Auto fahren, raubkopieren ...

Aber wenn ich so darüber nachdenke, einen größeren Fund würde ich, glaube ich, schon melden. Aber vielleicht anonym, GPS Daten und Fotos.
Ich weiß auch noch nicht ...  Erstmal finden!!

Archaeos

Zitat von: Lojoer in 10. September 2006, 13:56:37
Hallo Neo,
also ich kann das Verhalten von Dir nicht gutheißen. Das Strandsuchen im Urlaub ist ok, aber der von Dir praktizierte Sondel-Tourismus lehne ich generell ab. ....
Aber unter diesem Hintergrund solltest Du Dir Dein Verhalten nochmal überdenken und Dich vielleicht das nächste mal auf die Strandsuche beschränken  :engel: (sind doch ganz nette Teile, die Du da gefunden hast).
Gruß Jörg
100 % Zustimmung!!!! :super: :super: :super:

Archaeos

Mein lieber Neo,
Eigentlich hat Lojoer bereits das Wichtigste zum Thema Touristensondeln gesagt. Dennoch möchte ich auf folgende Aussage von Dir eingehen:
Du schreibst:
Zitat... Und warum soll ich die Archäologen unterstützen? Mir hilft in meinem Job auch keiner...
Und wie würdest Du in Deinem Job reagieren, wenn jemand von Aussen kommt und Dir in Dein Handwerk, in Deinen zugeteilten Aufgabenbereich pfuscht? Genau das tust Du mit Deinem Sondengehen.  :staun: :staun: :wuetend: :wuetend:
Du schreibst:
ZitatIch sehe das alles relativ cool. Aber Ärger wegen meinem Hobby, was eh kein Geld bringt- muß ich nicht haben.
Da ich auch nichts spezielles sammle und nichts verkaufe, habe ich auch keine schlechte Laune wenn ich mal nur Schrott finde.
Selbst wenn man nichts verkauft, kann man sich der Raubgräberei schuldig machen. :staun: :staun: Und ob das, was du als Schrott bezeichnest, wirklich Schrott ist, das überlasse bitte der Beurteilung eines Fachmanns (Archäologen).

Neo, Denkmal nach bevor Du solchen Stuss postest. :gn
André (Archäologe)

N e o

Wenn ich einen Auftrag verliere (bin selbständig), weil ich nicht schnell genug reagiert habe oder es nicht gewußt habe, ist es ärgerlich, aber nicht zu ändern.
Wenn mich beim sondeln jemand wegschickt, gehe ich halt- ist mir auch wurscht. Ich wünsche mir wirklich, daß beide Seiten das alles nicht so verbissen sehen. Wenn man manche Diskussionen so verfolgt, könnte man meinen Menschenleben hängen davon ab.
Mit unseren 30 Zentimetern Grabungstiefe... :sondi:

N e o

 :wuetend: :wuetend:  ...unbelehrbar, dieser Kerl ! :smoke:

El Grabius

#13
Hallo Neo,
Geb Dir vollkommen recht, daß nicht jeder und auch nicht immer gesetzestreu ist. Nur wie oft überfährt man jemanden mit einer überhöhten Geschwindigkeit ? Und wie oft findet man etwas beim Sondengehen ? Ganz nebenbei bemerkt, niemand will einen Menschen überfahren aber jeder Sucher will etwas finden.
Und wenn Du mal einen Fund machst wieso anonym abgeben ? Reißt Dir doch keiner den Kopf ab, aber Du verzichtest freiwillig auf Dein 50 %iges Fundeigentum   :irre: ! (Wohlgemerkt im nicht denkmalgeschützten Gebiet) - und selbst wenn Du aus der Gegend um Regensburg oder Augsburg stammst (rein hypothetisch) gibts genug Äcker ohne diese Eigenschaft.
o.K, genug  :belehr:

El Grabius


NeoMn

Hallo ersmal

Hm abgesehen davon das hier viel Halbwissen verbreitet wird über die Gesetzessituation in Bayern,
und dem ganzen Dummdaherreden .

Das Nievau dieses Beitrages ist im totalen Sturzflug, also bedenkt bitte:

Es war doch nur Strandsondeln!
Das ist wohl die einzige Situation wo man kaum in moralische und juristische Konflikte kommen kann, ausser man begeht Fundunterschlagung.


Gute Nacht

El Grabius

Hi NeoMn,

Falls Du die Texte nochmal aufmerksam durchliest, wirst Du zu dem Ergebnis kommen, daß das Strandsondeln nicht mal ansatzweise angeprangert worden ist.
Und zu folgendem:

Zitat von: NeoMn in 10. September 2006, 21:30:59

Hm abgesehen davon das hier viel Halbwissen verbreitet wird über die Gesetzessituation in Bayern,
und dem ganzen Dummdaherreden .

ist es schön endlich mal jemand zu treffen der sich im bayr. Denkmalschutzgesetz auskennt. Laß uns doch bitte teilhaben an den richtigen Bestimmungen und Ausführungsverordnungen sowie den Verfahrensweisen bei den Denkmalämtern.

Vielen Dank, El Grabius

NeoMn

Hallo El Grabius

Falls Du die Texte nochmal aufmerksam durchliest, wirst Du feststellen das sich ein Strandsondelfundkomplex zu einer dieser sinnlosen Grundsatzdiskussionen entwickelt hat die kaum noch etwas mit dem ursprünglichem Thema zu tun hat.

Hier ist der Link zum bayrischen Denkmalschutzgesetz  http://www.archifee.de/denkmalgesetz.html

röm 3 Art 7 (1) ist die ausschlaggebende Formulierung.

Klar jeder sondelt wenn er Lust hat , aber immer zu verbreiten das es in Bayern total legal wäre, ist auch nicht gut.

Deine Ausführung zum Melden von Funden kann ich nur bestätigen doch sollte man bei 98% der Archäologen besser verschweigen das der Fund mit einem Detektor gemacht wurde , was natürlich wieder die Fundmeldung erschwert :irre:
Den Königsweg gibt es einfach nicht und wird es wohl auch nicht geben so wie ich unsere Landesväter kenne.



Lojoer

Hi,
ich kann den ergänzenden Ausführungen nur Zustimmen. Ich möchte Neo auch in keinem Fall hier unter moralischen Druck setzen, vielmehr setze ich auf Verständnis.
NeoMn,
natürlich ist es im vorliegenden Fall nur zu harmlosen Strandfunden gekommen, aber da Neo ja weiter das Hobby betreiben will, wird es früher oder später auch zu bedeutenden Funden kommen. Hier liegt nämlich der Hund begraben.
Wie ich bereits sagte, besteht bei vielen Sondlern die Ansicht, dass nur die musealen Funde Bedeutung für die Archäologen bzw. die Geschichtsforschung haben. Das ist eben grundsätzlich falsch! Es geht nicht darum irgendwelche Museen vollzustopfen. Die LDA sind gar nicht daran interessiert ihre Lager mit unseren Funden zu füllen, die platzen zum Teil selbst schon aus den Nähten. Entscheidend ist aber die wissenschaftliche Auswertung unserer Fundstücke. Hier ist eben nicht nur die Prachtsesterz interessant, sondern auch das vollständig vergammelte As bzw. das korrodierte Fibelfragment, dass bei vielen Sondengängern in die Schrottkiste wandern kann.
Deshalb setze ich auf Verständnis bei den Sondengängern, wie bei den Archäologen.
Im übrigen sind die Vergleiche mit Verkehrsverstößen Humbug -  :belehr: nicht alles was hinkt ist ein Vergleich.
Gruß Jörg 

El Grabius

Guten Morgen NeoNm,

Danke Dir für den Link, ich kenn mich sehr gut im Recht aus, wollte nur mal rauskitzeln ob Du nur so "daherschreibst".
(sorry). Wie ich nun Deiner Antwort entnehmen konnte weißt Du sehr genau über die Zusammenhänge Bescheid, und wir haben beide (denke ich) die gleiche Gesinnung. Deiner Bayern-Ausführung kann ich nur vollstens zustimmen ebenfalls Deinen Zeilen zu den unsinnigen Grundsatzdiskussionen.  :super:
Mich hat nur nicht ruhen lassen, dass sich manche Sucher nicht die geringsten Gedanken machen oder ihnen einfach alles schei..egal ist. Und dann schreiben es auch noch öffentlich in ein Forum rein. So ist der Beitrag von dem Rügen-Acker (welchen ich in Mek.-Pom. für sehr bedenklich halte) und der ursprünglichen, harmlosen Stranduche nach "Bayern" gekommen.

Viele Grüße El Grabius :prost:

Waldemar

Hallo Neo, mit deinen Äußerungen bist du das beste Negativbeispiel.
Du gehst nachts auf einen Acker um ihn zu plündern, weil es dir am Tage angeblich zu warm war.
Du dringst in gesperrtes Gebiet ein. Nicht nur gefährlich, auch Verboten.
Du suchst im Wald, um zu plündern.
Du meldest nichts, dich interessiert auch die Archäologie nicht, du willst dich nur bereichern.
Dein Verhalten finde ich zum ko....!!! :wuetend:
Das ist meine persönliche Meinung.

Mehr sage ich zu diesem Thema nicht.

Lojoer

Hi waldemar,
ein bischen harte Worte. So kann man niemand überzeugen.
Gruß Jörg

N e o

Zitat von: Waldemar in 11. September 2006, 10:55:34
Du gehst nachts auf einen Acker um ihn zu plündern, weil es dir am Tage angeblich zu warm war.
Du dringst in gesperrtes Gebiet ein. Nicht nur gefährlich, auch Verboten.
Du suchst im Wald, um zu plündern.
Du meldest nichts, dich interessiert auch die Archäologie nicht, du willst dich nur bereichern.

Grüß Dich !

Ich gehe nachts auf die Äcker um nicht erwischt zu werden!! :smoke:
Gesperrtes Gebiet mache ich sonst auch nicht- dort hat es mich halt mal interessiert.
Im Wald gehe ich suchen, um mich zu erholen und weil man dort am Tag sondeln kann, ohne entdeckt zu werden.
Und berreichern- in den ganzen Jahren habe ich den Detektor noch nicht wieder rein. Habe allerdings auch noch nicht probiert, was zu verkaufen.
Aber ich habe an Euch noch eine Frage: Wo bekomme ich Karten von BD´s her, damit ich nicht zufällig mal auf eines stoße ?? Denn Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.

Und im übrigen, glaube ich KEINEN, daß er vor jeden Feld eine Genehmigung mit Flurnummer und Einverständnis aller Eigentümer beantragt. :narr: :narr:
Und NIEMAND geht natürlich im Wald suchen ... :narr: :narr: :narr: :narr: :narr: :narr:

Lojoer

Oh Neo,
nicht "erwischt" nicht "endeckt" werden. Was lieferst Du wieder für Vorlagen  :staun:.

Die Karten mit den BD´s bekommst Du direkt beim LDA  :frech:.

Und jetzt mal Spaß bei Seite - ich sondle recht gerne auf BD´s, insbesondere auf denen die ich selbst enddeckt habe. Ja, mit einer Genehmigung geht das. Und das ganze legal bei herrlichem Sonnenschein, mit oder ohne Kinder. Auto direkt neben dem Acker mit kalten Getränken und einer guten Brotzeit. Hie und da ein Schwätzchen mit dem Bauern. Ja, so macht sondeln Spaß  :super:.
Und wenn ich Bock habe gehe ich auch mal in einer schönen Sommernacht auf den Acker - auch legal  :smoke:. Wenn dann die grüne Garde kommt, kriegen sie auch ein Radler ab. :prost:

Aber woher weißt Du, dass man nicht immer selbst eine Genehmigung vom Grundstückeigentümer braucht.
Stimmt, wenn ich für Archäologische Institute sondle oder für LDA selbst, kümmere ich mich nicht darum. Da ist der Veranstalter der Grabung in der Pflicht.

Gruß Jörg

Ruebezahl

Hallo Neo  :winke:
Ich wollt hier keine Grundsatzdiskussion vom Zaun brechen aber den Sondel-Tourismus (ausgenommen Strandsuche) kann ich halt nicht befürworten.

Zitat von: N e o in 11. September 2006, 19:14:28
Aber ich habe an Euch noch eine Frage: Wo bekomme ich Karten von BD´s her, damit ich nicht zufällig mal auf eines stoße ?? Denn Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.

Eigentlich von den für dich zuständigen Archäologen, die dir auch die Genehmigungen erteilen. Veröffentlicht werden diese (selbst in Auszügen) nur noch ganz selten, da sie auch von Raubgräbern benutzt wurden / werden.
Du siehst, an einer Zusammenarbeit mit den ,,Profis" führt eigentlich kein Weg vorbei.  :zwinker:
Grüße aus Ostfalen
Ruebezahl

"Große Erfolge sind weniger spürbar als persönliche Vorteile"
Napoleon Buonaparte

Lojoer

Hi Rübezahl,
ich finde solche Grundsatzdiskussionen nicht schlecht solang sie nicht beleidigend werden. Ich habe in meinem Bekanntenkreis einige Sondler die aufgrund solcher Diskussionen jetzt legal sondeln.
Gruß Jörg

N e o

Ich habe das schon verstanden.
Als ich angefangen habe zu sondeln, habe ich mal ´ne Mail nach München geschickt. Ob man unter Umständen eine Genehmigung bekommen würde. Ohh je !! Da kam eine gewaltige Absage. Und unser zuständiger Archäologe hier, ist der Czech. Und vor dem sollte man richtig Angst haben (Info vom Stammtisch).

Aber soll ich doch nochmal...?  Hmm, Haussuchung- Detektor weg- geht das ?

Lojoer

Hi Neo,
also ich würde in jedem Fall nochmal probieren. Aber ich habe ja auch gut reden! Du weist "Mit vollen Hosen, lässt sich gut stinken".
Meiner Meinung nach solltest Du Dich mit Sondlern zusammentun die in Bayern Funde melden. Die wissen wen man ansprechen kann. Auf jeden Fall solltest Du die Funde genau dokumentieren (Fundort, GPS usw.) damit Du sie jederzeit nachmelden kannst.
Meiner Meinung nach ist es nur noch eine Frage der Zeit, dass man in Bayern auch wieder offizielle Nachforschungsgenehmigungen bekommt. Also hör Dich mal um.

Gruß Jörg

NeoMn

Zitat von: N e o in 11. September 2006, 19:57:23
(Info vom Stammtisch).


Oh Gott!
Das würde einige deiner Aussagen erklären  :platt:

Lass dir von solchen "Fachmänner" bitte nix einreden.

Mir schmerzt das Herz wenn ich sehe wer alles diesem Hobby nachgeht, wenn BD´s gepündert und Fundzusammenhänge zerstört werden und dann haben die Leute nicht ein mal ein minimales Geschichtsverständniss.

Aber was solls,ich habe schon vor Jahren aufegegeben solchen Leuten die Wichtigkeit der Archäologie näher zu bringen  :besorgt:

Vom sondeln kann  dich niemand abhalten, das Riskio kennst du, also was solls...


N e o