Minnies Spinnwirtel

Begonnen von JiangMin, 02. Juli 2012, 01:48:20

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JiangMin

Hallo Freunde,

Anbei meine gesammelten Spinnwirtel & zwei Ufos. Ich hoffe, Ihr könnt mir beim Alter weiterhelfen bzw. die beiden Bleiufos näher bestimmen. Alle Angaben in folgender Reihenfolge: Durchmesser (mm); Dicke (mm); Gewicht (g).

Bild 1&2:
Spinnwirtel (14,70; 7,98; 4,36) Wie Alt?

Bild 3&4:
Ufo (32,00; 10,91; 47,36) bzw. (23,00; 6,08; 16,79) Beifunde waren fast ausschließlich römisch. Gehe deshalb davon aus, daß auch diese beiden Bleiobjekte römisch sind. Glaube aufgrund der Größe auch nicht an Spinnwirtel. Was könnte das sein?

Bild 5:
Spinnwirtel (15,88; 8,19; 5,95) Alter?

Bild 6:
Spinnwirtel (21,02; 10,69; 10,70) Alter?

Bild 7:
Spinnwirtel (18,49; 11,08; 10,68) Alter?

Danke schon mal im Voraus

Eure Minnie

mc.leahcim

Hallo JangMin,
Beim ersten Bild bin ich mir nicht sicher ob es ein Spinnwirtel ist. Es scheint mir zu leicht. Das macht beim Spinnen dann wenig Sinn.

Schau mal hier und hier über spinnen und Spinnwirtel. Die Fadenstärke ist abhängig vom Gewicht. Je höher das Gewicht um so schneller (mit Kraft) kann man drehen. So wird der Faden dünner.
Was ist die Nr. 1 den für ein Material? Auch Blei?

Alle anderen Bilder sind eindeutig Spinnwirtel. Augenfällig bei Spinnwirteln, vor allen Dingen bei Bleiwirteln, ist die Tatsache das ein Loch rund und das andere eckig (meist viereckig) ist. Der Wirtel soll sich ja nicht um den "Kunkel" verdrehen können.

Zeitliche Einordnung ist schwer, denn sogar nach der Erfindung des Spinnrades wurde zuhause noch häufig mit der Hand gesponnen. Ich denke über das Mittelalter hinaus.

Du wirst nur über Beifunde in der selben Fundschicht mehr über das Alter erfahren können.

Gruß

Michael 
Gum biodh ràth le do thurus. = Möge deine Suche erfolgreich sein (Keltisch/Gälisch)
Die soziale Kälte hilft nicht die globale Erwärmung aufzuhalten!!

sludsen

Hi!

Teil eins sieht mehr aus wie die Ausgusstülle von einer Keramikkanne/Aquamanile(?)

Gruß
Slud

Levante

#3
Zitat von: mc.leahcim in 02. Juli 2012, 08:05:21



Alle anderen Bilder sind eindeutig Spinnwirtel. Augenfällig bei Spinnwirteln, vor allen Dingen bei Bleiwirteln, ist die Tatsache das ein Loch rund und das andere eckig (meist viereckig) ist. Der Wirtel soll sich ja nicht um den "Kunkel" verdrehen können.


Gruß

Michael  

nicht wirklich richtig, kann sein, muss aber auf keinen Fall so sein.

Die meisten Löcher in Spinnwirteln sind einfach konisch, dem entsprechend ist die Spindel dann auch konisch gearbeitet und dann verdreht sich auch nichts.

Eine weitere Möglichkeit ist das einstecken eines Keilstockes, schaut dann so aus wie ein halber Zahnstocher.

ich habe in meiner Sammlerlaufbahn noch keinen Wirtel, sei er aus Blei oder Ton, mit eckigem Loch gefunden.

Aber gesehen habe ich schon welche, allerdings nur recht selten.

Bei vielen Bleiwirteln sind die Löcher teilweise nicht mehr ganz rund, aber dies liegt meist am weichen Material.
Nicht nur ein Scherben (Keramische Fragmente) Sucher sondern auch ein Scherben (Keramische Fragmente) Finder. :-)

JiangMin

Danke Euch dreien, für Eure Einschätzung.

Alle gezeigten Teile sind aus Blei. Also kann ich mich mit der Ausgusstülle nicht richtig anfreunden. Ich lass mich allerdings gerne vom Gegenteil überzeugen.

Seid ihr sicher, daß meine "Ufo's" auf Bild 3&4 auch Spinnwirtel sind? Vom Fundkontext sind die römisch - wie bereits gesagt. Wißt ihr ob die Römer auch bleierne Spinnwirtel hatten oder nur tönerne? Würde mich natürlich sehr freuen, wenn man die beiden auch den Römern zuordnen könnte  :-D

Bin gespannt auf Eure Antworten.

Liebe Grüße

Eure Minnie

Erdmännchen

Es gab bei den Römern auch Wirtel aus Blei. Aus dem Bauch raus würd ich aber bei denen eher Mittelalter sagen :dumdidum:

mc.leahcim

Hallo Levante,

Zitat von: Levante in 02. Juli 2012, 12:42:56
ich habe in meiner Sammlerlaufbahn noch keinen Wirtel, sei er aus Blei oder Ton, mit eckigem Loch gefunden.
Aber gesehen habe ich schon welche, allerdings nur recht selten.
Bei vielen Bleiwirteln sind die Löcher teilweise nicht mehr ganz rund, aber dies liegt meist am weichen Material.

alleine bei JangMin sind 2 mit eckigen Löchern. Ich habe bisher 5 Bleiwirtel gefunden. Bei vier von denen eine Seite eckig. 1 x rundes Loch. Bei Tonwirteln ist das anders. Die Funde, die ich bisher gesehen habe, immer konisch. Vielleicht täuscht es ja auch. Auch die mit eckigem Loch sind auch mehr oder weniger konisch, will heißen das ein Loch größer war als das auf der andere Seite.

Gruß

Michael

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Levante

Hallo Micha,

ich habe mich Heute extra noch mal etwas umgeschaut.

Ich muss wohl in Zukunft einfach auch die mit dem eckigen Loch aufsammeln.  :zwinker:


@JiangMin

Ich tendiere auch eher zu Wirteln aus dem MA, allerdings habe ich keine Vergleichsmöglichkeiten zu Bleiwirteln von den Römern.

Es gab sogar Wirtel aus Glas.

Schau einfach mal hier im Forum , mit der Suche : "Spinnwirtel" da wirst du einige Formen sehen.

Auch deine geometrischen Wirten sind da angesprochen, wenn ich mich richtig erinnere.

Nicht nur ein Scherben (Keramische Fragmente) Sucher sondern auch ein Scherben (Keramische Fragmente) Finder. :-)

JiangMin

Vielen Dank Euch allen für Eure Mühe,

Ich habe mich vorher noch nie näher mit Spinnwirteln beschäftigt. Ist aber ein ganz interessantes Thema. Ich versuche mal diese etwas sauberer zu bekommen. Habt Ihr vielleicht einen Tipp dazu?
Dann kommen sie in die Vitrine.

Dank und gut Fund.

Eure Minnie

Esmoker

Bild 1 könnte auch eine Messerzwinge sein!

Der Rest definitiv Bleiwirtel.... ich tippe auf Mittelalter

Den letzten finde ich besonders schön!