Die Spindel? ist vermutlich aus Blei, 70 mm lang und 20 mm dick, der Lochdurchmesser ist 10 mm.
Dieses Teil könnte doch schon ganz schön alt sein, vielleicht sogar mittelalterlich?
Könnt Ihr mir weiterhelfen?

Gruß Sonderling

Hallo Sonderling !
Auf den ersten Blick sieht mir das sehr nach einem Gewicht für Fischernetze aus... werden teilweise auch heute noch so verwendet.

Gruß
aqua

Mit Gewichten an Fischernetzen habe ich überhaupt keine Erfahrung, auch kenne ich keinen Fischer.
Ein Bekannter (auch ein begeisterter Sondengänger) hat das Ding als Bleispindel bezeichnet und ich könnte
mir vorstellen, dass diese Spindel beim Herstellen von Garnen benötigt worden ist.
Wenn Euch noch was einfällt, bin für jeden Hinweis dankbar.

Gruß Sonderling

Hi

Solche Bleiteile gibt es öfters.
Hier zum Beispiel:
http://www.sucherforum.de/index.php/topic,23887.0.html 

Ich selbst habe ein ein fast identisches, allerdings recht großes, aus einem eindeutig auf Fischerei hindeutendem Umfeld gefunden - Fundort war etwa 50m vom Rhein entfernt.


Gerd

Den Beitrag hier habe ich auch schon bemerkt.
Ich schliesse aber die Funktion als Anglerblei für Binnengewässer aus, habe aus meiner Suche am Rheinufer ca. 10 kg Anglerblei ersondelt, alle möglichen Formen waren dabei, aber keine solch extreme wie hier, vor allem was den Lochdurchmesser betrifft, so ein dickes Silch gibt es nicht. Fundort bei mir war mitten auf dem Acker, weit und breit kein Gewässer in Sicht. Werde mal googeln, vielleicht ergibt sich ja noch was.

Gruß

Günni

 
Soll ja auch kein "Anglerblei" sein, sondern ein Netzsenker!

Auch auf gewässerfernen Äckern kann man solche Netzsenker vermuten... nur wurden die Netze hier nicht zur Fischerei genutzt, sondern zum fernhalten von Vögeln, Haasen und ähnlichem Getier ...


Gerd

Ich habe ein bisschen gegoogelt und habe unter dem Begriff "Spinnwirtel" einen Beitrag von
- Handspindel Wikipedia - gefunden, der glaube ich ziemlich aufschlussreich ist und sich mit der Herstellung
von Garnen und mit dem "Spinnen" beschäftigt.
Mir erscheint das ganze realistischer, denn in meiner näheren Umgebung gibt es nur sehr kleine Gewässer und
die Landwirte in meiner Umgebung schützen ihre Felder auch nicht mit Netzen.
Vielleicht könnt Ihr mit meinen Vorstellungen etwas anfangen,

Grüße aus dem Chiemgau - Sonderling

....also für einen Spinnwirtel ist das Teil wohl zu schwer und nicht breit genug (wegen der erforderlichen Drehungen). Gib mal hier in der Suchfunktion "Spinnwirtel" ein, die Teile sind meisstens breiter als hoch...

Gruß

Günni

Hallo.

"Wühlmaus" hat recht, es sind definitiv Netzsenker. Die Teile werden heute noch von Fischern benutzt. Sehen halt nur blanker aus! 

Spinnwirtel sind es keinesfalls.

Gruß
Matthias

Oh Mann, da habe ich mich ganz schön verrannt mit diesem Teil Nachdem Ihr so total sicher mit dem
Netzsenker gewesen seid, habe ich mich nochmal ins Internet gestürzt und musste entdecken (zu meiner Schande),
dass solche Netzsenker auch bei (armen) Bauern verbreitet waren. Archäologen haben in der Nähe von Dingolfing bei
der Ausgrabung einer uralten Siedlung solche Netzsenker gefunden (weit über 2000 Jahre alt)!
Danke Euch allen für die tollen Hinweise

Helmuth