Bleifund der Rätsel aufgibt

Begonnen von Wiesenläufer, 09. April 2019, 14:16:40

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Wiesenläufer

Moin,

ich bräuchte mal eure Hilfe, oder vielleicht hat ja einer eine Idee dazu.
Von diesem Fundplatz > hier < und diesem > Beitrag <
stammt dieses Blei/Bleigemisch-Teil. Es ist ein Fund aus MV, jungslawischer Fundplatz ca. 12.Jh.

55,99g
oben: 1,8cm Durchm.
unten: 1,9cm Durchm.
1,7cm H
konische Bohrung 0,5 oben u. 0,3 cm unten
Die Unterseite ist verziert und wie ich meine, auch die Oberseite. Es konnte noch nicht bestimmt werden.

Als Sandstein Spinnwirtel gibt es diese Form bei uns. (Letzte Bild) > Link <

Vielleicht kommt ja auch ein Senklot/Netzabsenker in Frage. Ich tendiere zwar zu Spinnwirtel, ob es die aber auf slawischen Fundplätzen aus dem Material gab  :kopfkratz:

Gruß

Gabi
Wer viel geht, findet viel.
(Nicht auf meinem Mist gewachsen)

Robert

Servus Gabi,

auch sehr kleine Bohrung, ich tendiere trotzdem zu SPINNWIRTEL mit rel. hohem Gewicht.
Wenn es diese Form in Sandstein gibt, warum dann nicht auch aus Blei
Ich hab bei meinem zuletzt eingestellten auch gelernt, daß kleine Bohrungen eben nicht
unüblich sind.

Grüße
Robert
wer alles weiß, bekommt keine Überraschung mehr

Wiesenläufer

Moin Robert,

mit Spinnwirteln (wenn es denn einer ist) die in kein Schema passen, ist es halt schwer.  :nixweiss:

Schade, dass keiner bisher so ein oder ähnliches Teil gefunden hat, zumal es an der Unterseite verziert ist.
Muss ja nicht unbedingt in diese Zeit gehören, kann ja auch jünger sein.
Bevor es zur Ackerfläche wurde, war es immer Hute-Fläche und Viehkoppel.

Gruß

Gabi
Wer viel geht, findet viel.
(Nicht auf meinem Mist gewachsen)

palaeo1

Schau doch mal in unseren Aufsatz, da gibt es ein ähnliches Objekt aus Blei. Wir erwägen auch einen Einsatz als Schwunggewicht eines Drillbohrers für solche Objekte.
https://www.academia.edu/9454261/Oldendorpe_eine_W%C3%BCstung_bei_Mariensee_Region_Hannover
Gruß
palaeo1

Robert

Zitat von: Wiesenläufer in 10. April 2019, 05:45:30
Moin Robert,

mit Spinnwirteln (wenn es denn einer ist) die in kein Schema passen, ist es halt schwer.  :nixweiss:

Schade, dass keiner bisher so ein oder ähnliches Teil gefunden hat, zumal es an der Unterseite verziert ist.
Muss ja nicht unbedingt in diese Zeit gehören, kann ja auch jünger sein.
Bevor es zur Ackerfläche wurde, war es immer Hute-Fläche und Viehkoppel.

Gruß

Gabi


schwer hin oder schwer her dieser wiegt 78 Gramm.

Grüße
Robert
wer alles weiß, bekommt keine Überraschung mehr

Wiesenläufer

Moin palaeo1,

die Spinnwirtel 3-5, sind bei uns auch im allgemeinen auf den jungslawischen Fundplätzen des 12.Jh. zu finden.

Inzwischen steht eine evtl. Möglichkeit als Senkblei für die Fischerei im Raum. (Warum sollte man dann aber so ein Teil verzieren,
wenn es doch im Wasser gar nicht zu sehen ist.  :kopfkratz:)
Da ich bis jetzt noch keine gewickelten Bleiröllchen (Netzabsenker), Eisenhaken (Angelhaken) o.ä. habe, wäre ein Schwunggewicht
durchaus logisch, zumal man dies eher verzieren würde. ( Mein Gedankengang, der aber nicht logisch sein muss.  :schaem:)

Die Funde der letzten zwei Jahre sind doch recht spärlich! Mal sehen was noch kommt, außer Keramik.

Gruß

Gabi
Wer viel geht, findet viel.
(Nicht auf meinem Mist gewachsen)

trissl

Hallo Gabi,

solche Spinnwirtel habe ich auch - einige erkennt man sofort als solche und bei 2 solcher Stücke ist die Bohrung auch total schmal, klein oder wie man eben dazu sagen möchte.

trissl

Hallo Gabi, hatte heute das Glück einen Spinnwirtel gefunden zu haben, auch wieder mit einer kleinen Bohrung und meines Erachtens auf der Oberfläche mit Verziehrungen.
Womöglich mehr wenn ich vom Urlaub in Aalen wieder zurück bin.

Wiesenläufer

Moin,

wäre schön, wenn Du ihn dann zeigen würdest. Vielleicht gibt es ja Ähnlichkeiten.

Gruß

Gabi
Wer viel geht, findet viel.
(Nicht auf meinem Mist gewachsen)