Münzknopf auf brutale Art

Begonnen von Tio, 28. November 2021, 14:34:54

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Tio

Liebe Gemeinschaft, diese Münze wurde auf die brachiale Art zum Knopf gemacht. Offensichtlich wurden mit einem Nagel einfach 3 Löcher eingeschlagen. Dass ⁵der Knopf nicht am Hemd gehalten hat, ist wegen der scharfen Kanten nicht erstaunlich. Gruss Tio

Fabulas

 :keule:

Das tut weh! Aber auch interessant.

Bestimmt ein sehr seltener Fund - gratuliere Dir  :-)

Viele Grüße
Anita

ischbierra

1 Pfennig Sachsen-Coburg-Saalfeld, 1817, AKS 147

Tio

Danke Ischb. Hatte die Münze auch bestimmt, aber vergessen dazu zu schreiben.

thovalo


Guten Tag und einen schönen Adventssonntag!  :winke:

Es ist offensichtlich, dass es für den "Hersteller" günstiger gewesen ist aus der Münze einen Knopf zu machen, als für diese Münze einen Knopf zu kaufen! Wir sehen es heute als selbstverständlich an so einen "Pfennigartikel" zu erwerben. Das war vor zweihundert Jahren aber anders. Insofern handelt es sich um einen besonderen  sprechenden Fundbeleg der damaligen Alltagskultur!

Ein tolles Fundstück das viel erzählen kann wenn man ihm zuhört  :super:

liebe Grüße
Thomas
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

stratocaster

Das sehe ich in dieser Form jetzt auch zum ersten Mal  :staun:

Im Bode-Museum in Berlin gibt es eine Vitrine "Münzschicksale".
Im Bild ein kleiner Ausschnitt.
Da würde Dein Fundstück gut reinpassen  :super:
Das Sucherforum dankt all denen,
die zum Thema nichts beitragen konnten
und dennoch geschwiegen haben !

Tio

Bei der Fläche handelt es sich um einen heute als Grünland genutzten Acker im Wald. Das Fundspektrum enthielt ausschließlich Objekte, die aus der Zeit nach 1871 stammen (z.B. ca 15 Münzen, Pfeifendeckel, Zinnsoldat eines SA-Mannes). Wahrscheinlich handelt es sich um eine späte Rodungsfläche. Der Münzknopf wird wohl nach dem Ende des Herzogtums 1826 aus einem dann wertlosen Pfennig gemacht worden sein. Damit passt er dann auch wieder in das erkennbare Zeitspektrum. Hatte das Objekt zunächst für einen Dreilochknopf aus dem 20.Jh. gehalten. Da eine schwache Struktur zu erkennen war, habe ich ihn dann doch noch genauer unter die Lupe genommen und gereinigt.

thovalo

Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.