mir unbekannter Pfennig (Kgr. Preussen Provinzialprägung für Brandenburg)

Begonnen von Ruebezahl, 17. August 2002, 07:33:41

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Ruebezahl

Ist mir ja richtig peinlich, :-D aber das Stück finde ich nicht im Katalog. :icon_eek:
Ich habe auch keine Idee, wo ich bei diesem Wappen suchen soll.

[Bearbeitet am 17-04-2003 von Iggi]
Grüße aus Ostfalen
Ruebezahl

"Große Erfolge sind weniger spürbar als persönliche Vorteile"
Napoleon Buonaparte

Ruebezahl

Eben doch noch gefunden ! :jumpb::irre::jumpg:

Königreich Preussen,
Provinzialprägung Brandenburg,
1 Pfennig, 1810



[Bearbeitet am 17-8-2002 von Ruebezahl]
Grüße aus Ostfalen
Ruebezahl

"Große Erfolge sind weniger spürbar als persönliche Vorteile"
Napoleon Buonaparte

Michael

Hallo Ruebezahl!
Yau, ist sogar was wert. (Stand 1980):super:

GugF Michael
        GugF Michael, der mit dem C-Scope 1220 XD sucht

Hubsi

Da hab ich so ziemlich alle Varianten - aber so einen hab ich auch noch nie gesehen - Glückwunsch!

Ruebezahl

Ja, ich habe ganz schön suchen müssen !
Meine LAG meinte ein Pfennig vom Kegelverein ! :icon_eek::-D:narr:

Nein, aber mal im ernst, was soll das Wappen von Brandenburg denn nun darstellen ?
Grüße aus Ostfalen
Ruebezahl

"Große Erfolge sind weniger spürbar als persönliche Vorteile"
Napoleon Buonaparte

tholos

Hi Ruebezahl,

ich bin mir nicht ganz sicher. Könnte das Reichszepter oder der
Erzkämmerstab(?) (als Symbol fürs Reichszepter) sein.
Deutet auf jeden Fall daraufhin, dass der Markgraf von Brandenburg, Erzkämmerer des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation war.

Gruß

tholos :jumpb:

Ruebezahl

Danke tholos,
in diese Richtung hatte ich aúch schon gedacht.
Grüße aus Ostfalen
Ruebezahl

"Große Erfolge sind weniger spürbar als persönliche Vorteile"
Napoleon Buonaparte

Jago

Hallo Leute,

hier noch ein paar Infos aus Reppas großem Münzlexikon:
http://www.reppa.de/info/lexi/framelexi.htm

Kurfürst
Zur Wahl des Königs im Römisch-Deutschen Reich berechtigter Fürst, lat. Elector genannt. Der Ausdruck Kurfürst leitet sich vom ahd. "Churi" (Wahl) ab. Nach dem Sachsenspiegel um 1250 waren dies die Erzbischöfe von Mainz, Trier und Köln, ferner der Pfalzgraf bei Rhein, der Herzog von Sachsen, der Markgraf von Brandenburg, kurze Zeit später auch der König von Böhmen. Durch die Goldene Bulle von 1356 wurden diese sieben Kurfürsten sowie deren Rechte zur Prägung von Goldgulden bestätigt. Böhmen schied während der Hussitenkriege bis 1708 aus dem Wahlkollegium aus, die Rheinpfalz verlor die Kurwürde 1623 an Bayern und bekam 1648 eine 8. Kurstimme, die 1778 wieder mit der bayerischen vereinigt wurde. Die 9. Kur wurde 1692 für Braunschweig-Lüneburg (Hannover) eingerichtet und 1708 reichsgesetzlich anerkannt. Der Reichsdeputationshauptschluss von 1803 nahm Köln und Trier die Kurwürde. Das Erzkanzleramt und die Kurstimme von Mainz wurde Regensburg übertragen und vier neue Kurfürstentümer eingerichtet: Württemberg, Baden, Hessen-Kassel und Salzburg (letzteres bereits ein Jahr später an Würzburg) übertragen. Mit der Niederlegung der Kaiserkrone wurde 1806 auch das Kurkolleg aufgehoben, nur der Kurfürst von Hessen-Kassel behielt den Titel bis 1866. Bei unbesetztem Kaiserthron prägten die zu Stellvertretern (Vikaren) designierten Kurfürsten von Sachsen und der Pfalz Vikariatsmünzen.

Erzämter
Ursprünglich Ämter, die bestimmten Persönlichkeiten am Hof des karolingischen, fränkischen und ottonischen Königs übertragen wurden. Die Ämter wurden erblich und die Inhaber der höchsten Ämter zu Electoren bzw. Kurfürsten. Durch die Goldene Bulle aus dem Jahre 1356 wurden die Erzbischöfe von Trier, Köln und Mainz sowie die vier weltlichen Kurfürsten mit den erblichen Erzämtern versehen: Der Erzbischof von Trier war Erzkanzler für Gallien und Burgund, der Kölner für Italien und der Mainzer für Deutschland. Der König von Böhmen war Erzmundschenk (mit dem Doppelstauf als Abzeichen), der Pfalzgraf bei Rhein Erztruchsess (goldener Reichsapfel), der Herzog von Sachsen Erzmarschall (zwei gekreuzte Schwerter), der Markgraf von Brandenburg Erzkämmerer (goldenes Reichszepter).
Aufgrund der Parteinahme für die Protestanten verlor die Pfalz 1622 ihre Kurwürde an den Herzog von Bayern. Durch den Westfälischen Frieden 1648 bekam der Pfalzgraf mit dem neu geschaffenen Amt des Erzschatzmeisters (goldene Reichskrone) die Kurwürde zurück. 1692 wurde dem Herzog von Braunschweig-Lüneburg (Linie Calenberg-Hannover) die Kurwürde verliehen. Er sollte das Erzbanner als Abzeichen bekommen, jedoch protestierte der Herzog von Württemberg. Mit der Rückgabe des Titels Erztruchsess an die Pfalz erhielt Hannover das freigewordene Amt des Erzschatzmeisters. Das Amt des Erzbannerträgers (Reichsturmfahne mit schwarzem Adler) wurde erst mit der Verleihung der Kurfürstenwürde an Württemberg (1803) vergeben.
Neben dem Kurhut traten die oben genannten Titel auch auf den Münzen der betreffenden Kurfürsten auf.

Grüße
Jago