Servus, 

diese Zinkteile finden sich ja bekanntlich überall, meist nur noch als unleserliche Zinkscheibe.
Doch dieser noch einigermaßen gut erhaltene stellt für mich eine Ausnahme dar.
Alle bisherigen von 1940 - 1945 die ich hatte sind die mit dem Hakenkreuz unter dem Adler.
Ab 1945 haben die Alliierten diese geprägt. Ab April 1949 waren diese dann außer Kurs.

Gruß Mike

Münzstätte ist F.
5,9 Millionen wurden geprägt.
Steht bei mir im Katalog immerhin mit 12 Euro.

Gruß 

Zitat von: stratocaster in 04. November 2019, 11:55:42

Steht bei mir im Katalog immerhin mit 12 Euro.

In dem Zustand wohl nicht mehr 

Gruß Mike

Zitat von: mike 81 in 04. November 2019, 14:57:01
In dem Zustand wohl nicht mehr 

Gruß Mike

Stimmt; für einen Münzsammler trotzdem interessant.
Und für einen Bodenfund aus Zink prima erhalten.

Gruß 

Zitat von: stratocaster in 04. November 2019, 15:14:08
Stimmt; für einen Münzsammler trotzdem interessant.
...

Gruß 

NEIN, eben nicht. Da ist die Erhaltung zu schlecht. Kurzfristiges Belegstück - manchmal auch längeres Belegstück, wenn grad nix passendes zum Kaufen auftaucht.

Und so hat jeder von uns seine ganz eigene Meinung 

Zitiere:
Erhaltungsgrade

Um beim kaufen von Münzen im Münzhandel und unter Sammlern den Zustand einer Münze zu beschreiben, sind die folgenden Erhaltungsgrade weit verbreitet:

g.e. (engl. good, g) = gering erhalten, auch gut erhalten, starke Abnutzungsspuren oder Beschädigungen, die Münze ist deshalb nur schwer bestimmbar, solche Münzen sind in der Regel nicht mehr sammelwürdig.

s (engl. fine, f) = schön, die Münze ist abgegriffen und zeigt deutliche Abnutzungsspuren, sie kann Kerben, Dellen und Kratzer aufweisen, nur sehr seltene Münzen sind mit dieser Erhaltung noch sammelwürdig.

ss (engl. very fine, vf) = sehr schön, noch scharfe Konturen, aber normale Gebrauchsspuren, kleinere bis mittlere Kratzer werden toleriert, für ältere Münzen die unterste noch sammelwürdige Erhaltungsstufe.

vz (engl. extremely fine, ef) = vorzüglich, einwandfreies Relief, geringe Verletzungen der Oberfläche werden toleriert, Prägeglanz ist meist nicht mehr vorhanden, im Handel und unter Sammlern sind auch die Bezeichnungen ,,prägefrisch", ,,bankfrisch" und ,,stempelfrisch" verbreitet.

st, auch Stgl. (engl. brillant uncirculated, bu) = Stempelglanz, die Münze war nicht im Umlauf, voller Prägeglanz, mit bloßem Auge darf keine Beschädigung erkennbar sein.

Zitat Ende

Quelle: http://www.sammlermuenzen.de/muenzen-sammeln/

Meinungen werden manchmal von der Realität eingeholt. Es geht hier um Fakten wenn man numismatischen Sammeln meint - außer es ist nur an-sammeln gemeint.   

Welche Umlaufmünze aus dem 15 Jh. (Beispiel) ist denn noch prägefrisch und damit der angestrebte Sammlungszustand ?

Prägefrisch ist kein echter Erhaltungsgrad der Antike, des Mittelalters und der Neuzeit. Sammelwürdig ist grundsätzlich alles was wenigstens "sehr schön" ist. Dabei wird Antike, Mittelalter und Neuzeit anders bewertet. Es sollte aber alles deutlich lesbar sein und der Schrötling nicht korrodiert. Je neuer die Münzen sind, desto besser sollte ihre Gesamterscheinung sein.

Sammelwürdige Münze des 15. Jh. ist z. B. das https://www.acsearch.info/search.html?id=2736408

Grenzwertiger, weil die Mitra nicht mehr komplett erkennbar ist; trotzdem noch gut möglich, weil auch ohne großes Wissen mit dem erkennbaren Bischof und dem Pyr eine Zuweisung an das Bistum Augsburg ohne weiteres möglich ist. https://www.acsearch.info/search.html?id=5357118

Diese Münze ist bisher nur als Einzelstück bekannt und wäre damit auch weniger gut erhalten noch sammelwürdig. https://www.acsearch.info/search.html?id=2521568

Moderne Massenstücke, sollten immer in der am besten verfügbaren Erhaltung gesammelt werden, also "vorzüglich", "prägefrisch", ...

Weniger gut erhaltene Stücke haben natürlich auch ihren Charme, das Alter ist ihnen anzusehen, usw. Sie sind halt leider nicht gut verkäuflich und haben keine Nachfrage (ausgenommen extreme Raritäten!).

Zitat von: Schalk23 in 11. Januar 2020, 13:40:46

Weniger gut erhaltene Stücke haben natürlich auch ihren Charme, das Alter ist ihnen anzusehen, usw.
Sie sind halt leider nicht gut verkäuflich und haben keine Nachfrage (ausgenommen extreme Raritäten!).

Jetzt hab ich's endlich verstanden.
Es geht beim numismatischen Sammeln um eine Möglichkeit der Wertanlage.
Alles klar.
Nebenbei: Über den vorhin benutzten Begriff "Realität"  lässt sich umfassend philosophieren.

Gruß 

Wer nicht verstehen will, dem kann auch nur schwer geholfen werden. Auf "Wertanlage" zu reduzieren ist stark verkürzt, aber auch EIN Punkt. Ich würde mir keine Münze für 100 Euro kaufen, wenn sie eigentlich nur 10 wert ist! Was nützt Dir eine "Münz(an)sammlung", wenn sie niemand interessiert und haben will und wenn sie keinen wissenschaftlichen Wert darstellt? Daneben sind auch noch die ästhetischen Gesichtspunkte zu beachten. Ein korrodiertes Stück ist weniger ansprechend als ein intaktes, ohne deutlich sichtbare Kratzer und Einhiebe.

Vielleicht ist ein anderes Beispiel für jene verständlicher, die es auch verstehen wollen und sich nicht bei einer gegenteiligen Meinung gleich auf den Fuß getreten fühlen (letzteres ist interpretiert und stimmt vielleicht gar nicht).

Mir ist kein Autosammler bekannt, der Schrottautos sammelt. Er wird stets versuchen (fast) intakte Autos zu kaufen und nicht einen Oldtimer mit Totalschaden, der sich nicht reparieren lässt.
Das Beispiel hinkt dahingehend, dass man Autos reparieren kann, Münzen nicht.

Zitat von: stratocaster in 04. November 2019, 15:14:08
Stimmt; für einen Münzsammler trotzdem interessant.
Und für einen Bodenfund aus Zink prima erhalten.

Gruß 

Nur das habe ich oben geschrieben.
Und schon kam Deine drastische Antwort in Grossbuchstaben.
Jetzt höre ich aber mit dem elenden Hin und Her auf.
Du kannst gerne das letzte Wort haben. 

Mich hat sie auf jedenfall erfreut, da es die erste für mich war,
welche von der Alliierten Militärregierung ausgegeben worden ist.
Und ebenso ist der Zustand für all die Jahre in der Erde noch recht gut, beachte man das volle Glas bei mir Zuhause, welches mit blanken Zinkscheiben gefüllt ist.

Gruß Mike

Dass wir viel Schrott finden ist leider so - auch bei mir. Von 10 gefundenen Münzen sind bei mir 1-2 sammelwürdig. Münz- und wirtschaftsgeschichtlich hat jede ihren Aussagewert und man darf sich gerne daran freuen. Schließlich versüßen einem auch kleine Dinge das Leben. Der Rest steht oben.

@Strato
Das großgeschriebene "nein" sollte Ausdruck des Entsetzens sein. Kein persönlicher Angriff. Mein eindeutiger Widerspruch galt der Sache, nicht Deiner Person.  

Sachlich verweise ich z. B. auf sixbid.com. Dort sind meist sammelwürdige Münzen abgebildet - wen es interessiert.

Zitat von: Schalk23 in 11. Januar 2020, 17:46:07

@Strato
Das großgeschriebene "nein" sollte Ausdruck des Entsetzens sein. Kein persönlicher Angriff. Mein eindeutiger Widerspruch galt der Sache, nicht Deiner Person.  

Ok 
Das ist mit dem geschriebenen Wort so eine Sache.
Wie in allen Hobbys gibt es auch in der Numismatik eine gewisse
Spannweite der Interessenslage. Und mehr will ich jetzt nicht schreiben.

Gruß