Was'n das nu wieder?

Begonnen von Nevermore, 25. Februar 2004, 16:36:24

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Nevermore

Kann mir jemand etwas zu diesem Stein sagen?

Gewicht ca 100g, Länge ca. 6cm und Breite ca. 4cm.


Gruss Micha
Ich suche mit Explorer SE (vorher: 6000 DI Pro SL, Relic Hawk).

McSchuerf

sieht aus wie Glimmerschiefer mit eingewachsenem Granat..

..ist aber keinesfalls aus dem Zillertal, denke ich..oder?

Woher?

Gruß Peter

Nevermore

Das Teil kommt mitten aus dem Ruhrpott: Gelsenkirchen. Ist ein Lesefund und lag in der Nähe von Bahngleisen. Da lagen einige von rum; hier noch ein Foto:


Gruss Micha
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McSchuerf

kann natürlich auch etwas Synthetisches sein, da mir die Oberfläche für einen Glimmmer doch etwas zu wirr angeordnet ausschaut..

..muss mal eine Nacht drüber schlafen..:-D

Flinc

Hi!

Könnt's ein Stück Metall sein? Es scheint ja auch recht schwer zu sein...(100g auf 6*4*x cm)? Ruhrpott = Stahlindustrie; könnte ja irgendein Legierungs-Bestandteil sein. Halt's doch mal vor die Sonde.

Gruss

Flinc

[Bearbeitet am 26-2-2004 von Flinc]

Spuernase

So sehe ich das auch!
Auf dem Bild kann man nicht erkennen, ob es Metall ist oder nur Gestein.

Es könnte zB. sein:

Fette Kohle (wie Antrazit), die glänzt.
Ein Stück Metallfluß von dem Thermitgemisch, mit dem früher Bahngleise verschweißt wurden.
Ne Metallschlacke aus dem Ruhrpott.
Ein Grafit-Glimmer-Schiefer etc.

Also so erstmal nicht zu bestimmen...
Grüßlis
Situs vi late in, is et ab an et!

pinki

wenns glasig ist und scharfkantig bricht tippe ich auf schlacke sieht ähnlich aus wie die schlacke von uns(arbeite in einer giesserei)

Nevermore

Erstmal Dank an alle für die Mühe. Im Moment habe ich den Stein nicht zur Hand, den hole ich morgen aus Gelsenkirchen und schreibe dann noch was dazu.


Gruss Micha
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Nevermore

Ich habe den Stein mal in der Mitte gebrochen und von der Bruchstelle einen Scan gemacht. Auf dem Scan sieht man Fragmente, die bläulich schimmern. Das ist in Natura weder mit dem Auge noch mit einer Lupe zu beobachten. Meinem Dafürhalten nach sieht das aus wie Chrom pur. Die Sonde spricht auf den Stein an, zeigt aber auf der Skala keinen Ausschlag. Magnetisch ist der Stein auch nicht. Kann das Chrom sein?


Gruss Micha
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pinki


pinki


stratocaster

Hallo Nevermore,
wenn das Teil neben den Bahngleisen lag, scheint mir der Fall relativ klar:
In der Stahlindustrie wird das Eisen mit anderen Elementen legiert, z.B. mit Chrom oder mit Vanadium. Das Eisen mit "reinem" Chrom zu legieren, wäre viel zu teuer.
Daher nimmt man zum Legieren "Vorlegierungen", wie z.B. Ferrochrom oder Ferrovanadin.
Und Dein Teil sieht genauso aus (Ich habe mal noch als Student in einem Stahlwerk Praktikum gemacht).
Das wird dann auch alles in Bahnwaggons transportiert.
Gruß
Statocaster  :besserwiss::besserwiss::besserwiss:
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Nevermore

@ Pinki: Also Hämatit scheidet demnach wohl aus.:-)

@ Stratocaster (geil bespielbares Brett übrigens): Wenn es Ferrochrom ist, müsste es dann nicht wenigstens leicht magnetisch sein?


Gruss und Gut Fund
Micha
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Flinc

Wenn's Chrom wäre, müsste es sau-hart sein - mit 8.5 also härter als Quarz! Wenn's aber eher weich ist, könnte es Wismut sein. Das hätte auch so eine gute Spaltbarkeit...

Du könntest auch mal versuchen die Dichte zu bestimmen...

Grüsse

Flinc

[Bearbeitet am 29-2-2004 von Flinc]

stratocaster

Hallo alle,
daran hatte ich natürlich nicht gedacht. Ferrochrom ist mit Sicherheit magnetisch.
Aber irgendeinanderes Legierungsmetall wird es wohl sein.
Außer richtig analysieren hilft da wohl nichts. Vielleicht kommst Du über ein Stahlwerk irgendwie an jemanden heran, der einen Legierungsanalysator hat. Die funktionieren entweder mit Funkenspektralanalyse oder Röntgenfluoreszenz. Geht dann ganz einfach und schnell.
Meine Stratocaster ist Baujahr 1973. Spieltsich fast von selbst.
Gruß  :cool1:
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stratocaster

Nocheinmal überschlafen und nachgedacht:
Ferromagnetisch sind ja Fe, Co, Ni;
d.h. auch Ferrochrom wird irgendwann nichtmagnetisch. Der Stahl mit 13%Cr (für Messer) ist noch magnetisch; ich schätze eine Legierung 50%Fe und 50%Cr ist mit sicherheit nicht mehr magnetisch.
Ich würde versuchen herauszubekommen, ob irgendwo in der Nähe eine Firma mit Legierungsanalysator ist, die das mal zwischendrin analysiert.
Gruß :besserwiss::hacker:
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Nevermore

Hm. Also die relative Dichte beträgt ca. 1,86g/ccm (56 g, 30ccm). Das ist recht wenig, wie ich finde. Somit scheiden wohl Chrom als auch Wismut aus. Was aber sieht aus wie Chrom und ist so leicht?

Ich würde nicht sagen, dass das Material weich ist - spröde ist es.

Das mit der Analyse kann ich mal versuchen. Ich bin hin und wieder beim Materialprüfungsamt NRW tätig; allerdings habe ich die Befürchtung, da sich in dem Namen das Wort "Amt" verbirgt, dass das nicht so ohne weiteres funktionieren wird.:-)

@Stratocaster: 1973 ist ja schon edel.:-)
Ich selbst spiele eine Ibanez Maxxas. Ist mal als Weihnachtsgeschenk für Steve Vai entwickelt worden, wurde dann auch in geringer Stückzahl in Serie produziert aber wegen teuer wieder fallengelassen. Ich habe also fast keinen Grund, neidisch zu sein.....:-)


Gruss Micha
Ich suche mit Explorer SE (vorher: 6000 DI Pro SL, Relic Hawk).

Flinc

Hi Nevermore!

Also wenn's so leicht ist und mit der Spaltbarkeit, ist's wahrscheinlich Silizium (Dichte 2.3g/ccm). Das liegt gerne mal in groben Brocke auf Industrie-Geländen rum... (frag mich jetzt keiner was man dort damit macht - Computerchips wohl kaum...).

Grüsse  :hallo:

Flinc

Nevermore

Aber sieht Silizium so aus wie die Stosstange eines 57er Bel Air? :-)

Es sieht durch und durch so aus wie Chrom, egal an welcher Stelle man den "Stein" bricht. Es müsste sich um eine Legierung handeln, weil die Elemente, auf die die Dichte und die Farbe passt, in dieser Form nicht existieren. Ich habe im Netz aber auch keine Legierung gefunden, die annähernd dem entspricht, was hier auf meinem Schreibtisch liegt.


Grübelnde Grüsse
Micha
Ich suche mit Explorer SE (vorher: 6000 DI Pro SL, Relic Hawk).