Hallo!

Ich weiß nicht mehr wie ich mal zu diesen scheinbar fossilen Steinkugeln gekommen bin.

Die Kugeln haben einen Durchmesser 3-4 cm.

Hat jemand eine Idee was das ist?

Hallo ..

aussehen tun sie fast wie die Moqui-Marbles von den Esotherikern. Gib "Moqui-Marbles" mal am besten in der Google-Bildersuche ein .. dann weißt Du was ich meine ..

Ich tendiere am ehesten zu einer Limonit-Konkretion .. aber völlig ohne Gewähr.

Im Lexikon des Mineralienatlas-Forums findest Du hierzu wahrscheinlich noch Konkreteres.

Mit Fossilien kenne ich mich gar nicht gut aus .. wenns was Fossiles ist, wissen es sicher die Leute im Steinkern-Forum.

Gruß Peter  

Dachte ich auch schon mal, aber diese Moqui-marbles haben so parallel verlaufende Schichtlinien.

Die Erhebungen bei diesen Steinen schlängeln sich wie Würmer drum herum.

Ich habe auch schon an Koprolithe gedacht. Aber welches Tier erzeugt solche Murmeln?

Also eines weiß ich schon mal ziemlich sicher. Versteinerte Seeigel sind es nicht.  Die sehen alle anders aus bzw. da müssten dann .. wie nach einem Muster .. weitere solche "Erhebungen" oder Linien drumherum laufen ..

Ich kenne jedenfalls keine so kugligen Koprolithe. .. ach so .. und basaltische Geoden sind das auch keine ..

Lößkindel und Septarien schließe ich auch aus. Bohnerz ebenfalls.

Ich bleibe jetzt erst mal bei meiner Tendenz "Limonit-Konkretion". .. bin mir da aber auch nicht sicher ..

Wie schwer sind die Objekte denn eigentlich? Und kann man etwas zur Dichte aussagen?

.. und schüttle mal bitte die Objekte, ob Du dann ein Klappern hörst ..   wegen ..-->  ("Klapperstein" = kugelrunder Flint der einen Kieselschwamm (Plinthosella) in seinem Inneren enthält). ..obwohl mir das überhaupt nicht nach Feuerstein aussieht ..

.. sieht ja im vorderen Teil mit dem "Kranz" drum herum irgendwie wie ein "versteinerter Blumenkohl" aus .. ..man müsste mal genau an der Stelle der "Naht" bzw. wo der "Kranz" ist, das Teil durchsägen ..

Ich habe nicht die besten Hilfmittel aber
der linke, größere Stein wiegt knapp 40g und verträngt 20ml.
Dichte ist also ca. 2,0.

Es klappert nichts im Inneren und zersägen wollte ich sie eigentlich nicht...

Danke für die Angaben. Vielleicht weiß ja einer der hier anderen Anwesenden auch sofort, um was es sich hier handeln könnte.  

Ich würde die Funde dann auch erst mal nicht zersägen.

ZitatIch tendiere am ehesten zu einer Limonit-Konkretion .. aber völlig ohne Gewähr.

Hallo
Das sind Quarzporphyrkugeln, auch bekannt als Schneekopfkugeln aus dem Thüringer Wald, in Kleinausführung.
Gruß Robert

achso .. also dann doch was zum Aufsägen Geeignetes .. so hatte ich die Schneekopfkugeln gar nicht mehr in Erinnerung! 

Gruß Peter

Oha, so richtig überzeugt bin ich zwar noch nicht.
Aber ich werde wohl demnächst einfach mal einen zersägen oder anschleifen!

Danke!

Hallo in die Runde,

Wie kommt es denn zu dieser interessanten Form?
Ist darüber etwas bekannt?

LG
Jan

Hallo Jan,

wenn Du die Schneekopfkugeln direkt meinen solltest oder die vgl.-baren "Thundereggs" ..

.. da sei die Entstehung noch nicht restlos aufgeklärt .. Wichtigste Stichworte hierzu bisher: Entgasung und Kristallisation ..

ZitatVoraussetzung zur (auch heute noch nicht eindeutig) geklärten Bildung der Schneekopfkugeln sind stark saure, d. h. kieselsäurereiche vulkanische Erguss-Gesteine = Rhyolithe (Alt: Quarzporphyre) in denen es durch Entgasung und Kristallisation zur Entstehung dieser kugelförmigen Gebilde kam.

http://www.schneekopfkugel.de/default.asp?kat=80

Aber zum Bestreben generell eine Kugelform oder kugelähnliche Form anzunehmen, bietet ja auch die Physik Lösungsansätze .. Stichworte: Adhäsionskräfte / Grenzschichten / Oberflächenspannung ..

Gruß Peter  

Vielen Dank für die eingehende Antwort!!!

Da Zitat:

"...die Entstehung noch nicht restlos aufgeklärt..." ist,

bin ich getröstet.
Denn die Vorgänge in der Erdkruste sind doch derart vielfältig und komplex, das ich zumeist nur ein andächtiger Zuschauer bin.

Schöne Grüße

Jan