Verwendungszwecke von Mineralien

Begonnen von McSchuerf, 09. November 2008, 15:22:28

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McSchuerf

Industrielle Verwendung von einigen "Bekannten" unter den Mineralien
- erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit! – (zunächst nur einige Mineralien "von A – S") -

ALUNIT  (ein Kalium-Aluminium-Sulfat) wird zur Herstellung von Alaun verwendet.

ANDALUSIT  (ein Aluminium-Silikat) wird zur Herstellung hochfeuerfester Werkstoffe, z.B. von Isolatoren, verwendet.

ANTIMONIT  (ein Antimon-Sulfid) ist das wichtigste Antimonerz; wurde früher im Orient pulverisiert und als Lidschatten benutzt.

APATIT  (ein Calcium-Fluor-Phosphat) wird zur Herstellung von Phosphatdünger verwendet; dabei ist ein möglichst geringer Fluorgehalt von Vorteil.

ARSENKIES  (ein Eisen-Arsen-Sulfid) ist ein wichtiger Rohstoff zur Arsengewinnung.

ASBEST (meist Chrysotilasbest, seltener Hornblendeasbest) dient zur Herstellung feuerfester Gewebe und Asbestplatten, als Isolationsmittel, als Füllmasse in Lacken und Bremsbelägen.

AZURIT Verwendung als Kupfererz, Farbstoffe, manchmal als Edelstein.

BADDELEYIT  (Zirkon-Dioxid) ist ein wichtiges Zirkoniumerz.

BERYLL  (ein Aluminium-Beryllium-Silikat) ist das wichtigste Berylliumerz.

BORAX (TINKAL)  (ein Natrium-Borat) wird zur Herstellung von Gläsern hoher Festigkeit und von Email verwendet; dient als Zusatz in Waschmitteln und Düngemitteln.

CERUSSIT   (ein Blei-Carbonat) ist ein wichtiges Bleierz.

CHROMIT  - ein (Eisen, Magnesium)-Chrom-Oxid ist das wichtigste Chromerz und wird zur Herstellung feuerfester Steine verwendet.

COELESTIN  (ein Strontium-Sulfat) wird als Strontiumrohstoff verwendet.

DIAMANT  (Kohlenstoff = C)  wird als Schleifmittel, zum Besatz von Bohrkernen, Sägeblättern und zu Schmuckzwecken verwendet.

DIASPOR  (ein Aluminium-Hydroxid) dient zur Herstellung feuerfester Diasporgesteine.

DISTHEN (KYANIT)  (ein Aluminium-Silikat) wird zur Herstellung feuerfester Werkstoffe verwendet.

DOLOMIT  - ein Calcium-Magnesium-Carbonat) wird als Auskleidung des Konverters bei der Verhüttung von phosphorhaltigem Eisenerz (Thomasprozeß) verwendet.

FELDSPAT  (u. a. KALIFELDSPAT / ORTHOKLAS– ein Kalium-Aluminium-Silikat) wird in großem Maße bei der Porzellanherstellung verwendet.
GIPS  (ein wasserhaltiges Calcium-Sulfat) dient in gebranntem Zustand als Werkstoff, der leicht zu verarbeiten ist und sich schnell wieder verfestigt. Verschiedenste Gegenstände, z. B. Platten, werden daraus hergestellt. Dichter Gips (Alabaster) wird für Statuen und andere Bildhauerarbeiten sowie für die Herstellung von Gefäßen verwendet.

GLIMMER  (z.B. BIOTIT, MUSKOVIT - komplexe Schicht-Silikate) werden in großem Maße in der Elektroindustrie als Isoliermaterial verwendet; früher dienten große Glimmerplatten als Fensterglasersatz.

GRANATE   (Calcium-Aluminium-Silikat = GROSSULAR) bzw. Eisen-Aluminium-Silikat = ALMANDIN bzw. Calcium-Eisen-Silikat = ANDRADIT, etc..) werden als Schleifmittel und Schmucksteine verwendet.

GRAPHIT  (Kohlenstoff = C)  dient zur Herstellung hochfeuerfester und chemisch beständiger Laborgeräte, wie z.B. von Tiegeln und Pumpen. Viel Graphit wird zur Bleistiftherstellung gebraucht; weiter dient Graphit als Schmiermittel, zur Herstellung von Elektroden; sehr reiner Graphit wird sogar in der Kerntechnik verwendet.

HÄMATIT  (ein Eisen-Trioxid) ist ein wichtiges Eisenerz, dichter Hämatit (Blutstein) wurde besonders früher viel zu Schmuck verarbeitet.

ILMENIT   (ein Eisen-Titan-Trioxid) ist ein wichtiges Titanerz und wird zur Herstellung weißer Farbe (Titanweiß) verwendet.

KAOLINIT  (ein Tonerdehaltiges Schicht-Silikat) ist ein Hauptbestandteil des Kaolins, das wiederum wichtigster Rohstoff für die Porzellanherstellung ist. Tone, die neben Kaolinit auch eine ganze Reihe anderer Tonmineralien enthalten können, sind Rohstoffe für die Keramik- und Baustoffindustrie (Herstellung von Ziegeln).

KORUND   (ein Aluminium-Trioxid)  ist Rohstoff für die Herstellung von Korundsteinen und Sinterkorund; fein gemahlen dient er als Schleif- und Poliermittel
KRYOLITH  (ein Natrium-Aluminium-Fluorid) war früher wichtigstes Hilfsmittel bei der Aluminiumerzeugung, wird aber für diesen Zweck heute künstlich hergestellt.

LEPIDOLITH   (ein Lithiumhaltiges Mineral der Glimmer-Gruppe / Schicht-Silikat) dient zur Gewinnung von Lithiumsalzen; diese werden z.B. zur Herstellung von Gläsern verwendet, die Röntgenstrahlung ungehindert durchlassen.

MAGNESIT  (ein Magnesium-Carbonat) wird zur Herstellung von feuerfesten Bausteinen (Magnesitsteine ), von Kohlensäure, von bestimmten Gläsern und von Porzellanglasuren verwendet.

MALACHIT Kupfer-Erz, Edelstein. - hierzu siehe meine ausführliche Abhandlung in gesondertem Thread!

NEPHELIN   (ein Kalium-Natrium-Aluminium-Silikat) wird manchmal anstelle von Feldspat in der Keramikindustrie verwendet.

OLIVIN   - ein (Magnesium, Eisen)-Mischsilikat) dient zur Herstellung feuerfester Steine (sog. Forsteritsteine). Außerdem wird die edle Form des Olivin, der PERIDOT zur Schmuckherstellung verwendet.

PLATIN  (Pt) dient zur Herstellung von Thermoelementen, von Laborgeräten, zur Schmuckherstellung.

QUARZ   (Silizium-Dioxid) ist sehr vielfältig verwendbar! Er dient zur Herstellung von Quarzglas, von reinem Silizium und von Porzellan. Quarzkristalle (unverzwillingt) werden in der Radioindustrie und in der Ultraviolettoptik (hier auch Quarzglas) verwendet. Die in der Technik verwendeten Quarzkristalle werden heutzutage allerdings bereits in großem Maße künstlich hergestellt.

QUECKSILBER Herstellung von Fieberthermometern etc.

RUTIL   (ein Titan-Dioxid) wird bei der Herstellung von Schweißstäben sowie zur Herstellung von Titanweiß und metallischem Titan verwendet.

SALPETER  dient zur Herstellung von Salpetersäure und als Düngemittel. Man verwendet dazu aber kaum mehr natürlichen Salpeter, sondern synthetisierten.

SCHWEFEL  dient zur Herstellung von Schwefelsäure H2SO4 u.a. Chemiekalien, Sprengstoffe, in der Papier-Gummi-und Lederwarenindustrie, Landwirtschaft.

SERPENTIN   (ein Magnesium-Hydroxyl-Silikat) in dichten, schön gefärbten Varietäten wird als Ornamentstein und zu kleineren Bildhauerarbeiten verwendet.

SILIMANIT  (ein Aluminium-Silikat) dient zur Herstellung feuerfester Werkstoffe.

SPODUMEN   (ein Lithium-Aluminium-Silikat) wird zur Herstellung von keramischen Werkstoffen verwendet, die gegen starke Temperaturveränderungen beständig sind und nur eine sehr geringe Wärmeausdehnung aufweisen; daneben dient er als Lithiumrohstoff.

STEINSALZ   (HALIT = Natrium-Chlorid) wird in großem Maße als Speisesalz verwendet; ferner dient es zur Herstellung von Salzsäure und als Natriumrohstoff.

SYLVIN   (Kalium-Chlorid) ist ein wichtiger Kaliumrohstoff und wird zur Herstellung von Kalidüngern verwendet.

Fotos zeigen einige der zuvor beschriebenen Minerale.

Copyright (Fotos): Peter McSchuerf

Gruß Peter ..  :winke:

jason


RonnyNisz

Moin McSchürf!

Ich vermisse hier den bei Sammlern beliebten und in seiner Farbielfalt schwer zu fotografierenden FLUORIT. Industieeinsatz massenhaft als Flussmittel in der Metallverarbeitung und in Deiner und meiner Zahncreme. Bevor ich hier begabt dilettiere und unter Zurhilfename von Wikipedia was bastele,  überlasse ich gerne Dir den Vortritt.

Gruß Ronny

P.S.: Quecksilber wird doch wohl auch umstrittendsterweise großmengig bei der Goldgewinnung eingesetzt?!?
Jeder Steinbruch ist meine Heimat

Silex

Interessanter Ansatz, Peter!
Man muss  heute immer wieder erwähnen dass wir die Natur brauchen. Dass die faszinierenden Stoffe da sind..... und dies begrenzt.... das macht so eine Liste deutlich.
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

McSchuerf

Hallo jason, Ronny und Silex,  :-)

ja, da fehlen noch eine ganze Menge Mineralien mit Verwendungszwecken; die wollte ich dann zu gegebener Zeit noch "nachreichen". :-D

Das Platin-Arsenid Sperrylith und natürlich den Fluorit, den "bauen" später auch gerne noch mit Bildchen hier ein. :-).. und weitere ..

ZitatP.S.: Quecksilber wird doch wohl auch umstrittendsterweise großmengig bei der Goldgewinnung eingesetzt?!?

Ja. :-)

Gruß Peter.. :winke:


atlin


jason

Zitat von: atlin in 11. November 2008, 14:45:51
und g....g...gold, gell :kopfkratz:

atlin :frech:

Hey atlin,

gut dass Du es sagst, das hätte ich ganz übersehen.   :-D

Gruss jason

McSchuerf

ja, "zum lieben Aurum" .. :-D..sag ich später gerne auch noch was.. :narr:

Gruß Peter .. :winke:

geoexploration

Hallo lieber Peter,

einen grossen Dank möchte ich an Dich richten, für Deinen hochprofessionellen Beitrag samt der hervorragenden Aufnahmen.  Man merkt halt doch den germanischen Ursprung der althergebrachten bedeutvollen Wissenschaftsnation im Mineralienbereich. Bleibt noch abzuwarten, wann es Dir gelingt in dieser Wissenschaft aktenkundig, den Erstnachweis eines "McSchürfit" in der grosssartigen Mineralienwelt, ein Denkmal zu setzen.

Gruss

Geo  :winke: :prost:

jason

Hallo an alle,

gute Idee von Geo, McSchürfit, das wäre der Name.   :super:

Hab jetzt extra bei Mindat nachgeschaut, Peterit (engl. Peterite) wär auch noch frei.      :-D

Potarit gibts schon. Besetzt!       :cop:     Ähem, was muss ich da sehen, das kommt ja sogar in Österreich vor.


Man sollte wirklich das Konzentrat genau anschauen.

Gruss jason     :winke:

McSchuerf

Hallo Geo und jason,

ich danke Euch!  :-)

.. fast hätte das mit dem "McSchürfit" dieses Jahr auch schon geklappt aber mein "Unbekannter" stellte sich nach zusätzlichen Röntgenanalysen dann doch "nur" als Karminit heraus, den es ja "leider" schon gibt...sah erst nach etwas ganz Neuem aus - auch wenn es nach dem ersten Röntgen-Spezialisten ging.. .. :-D.. dennoch: Für die Fundstelle im Taunus wars wohl sehr ungewöhnlich.. :-).. Details gerne per E-Mail oder PM .. :-)

Ja, jason.. den Petersenit, Petedunnit und wie sie alle heißen, habe ich tatsächlich schon in meiner Sammlung.. :-D

Gruß Peter .. :winke:

McSchuerf

.. und nun ein wenig Fortsetzung bzw. ein paar Nachträge ..  :-)

FLUORIT /FLUSSSPAT) - ein Calcium-Fluorid. Schon die alten Griechen verwendeten Fluorit zur Herstellung von kostbaren Vasen und Gefäßen, die als "vasa murrhina" bekannt waren. Einige Fluorit-Typen werden sogar als Edelsteine verarbeitet (Cabochons, Facetten), sind jedoch weich und spaltbar.
Schon früh wurde Fluorit als Zuschlag (Flussmittel) zum Ausschmelzen der Metalle aus ihren Erzen verwendet. Noch heute benutzt man es für den gleichen Zweck bei metallurgischen Prozessen, zur Erzeugung von Flusssäure und synthetischem Kryolith, bei der Emaille- und Glasfabrikation, zur Herabsetzung der Garbrandtemperaturen bei Zement; reinste farblose Krisalle werden zu Prismen und Linsen für die optische Industrie verschliffen.

GOLD - lat. Aurum - Verwendung als Edelmetall, im Geldwesen, für Kleinodien, in der Medizin u.v.m. ..
Details siehe auch unter: http://de.wikipedia.org/wiki/Gold#Verwendung

SPERRYLITH - ein Platin-Arsenid wird zur Platingewinnung (Pt-Gewinnung) verwendet!

- wird später fortgesetzt! -

Gruß Peter .. :winke:

McSchuerf

.. übrigens .. zum neu entdeckten 2,3 Milliarden Euro wertvollen Platin-Schatz (71 Tonnen) .. siehe hier ..  :prost:

http://www.sucherforum.de/index.php/topic,53749.msg334385.html#msg334385

Tapir

Vielleicht noch als Ergänzung zu den Glimmern (Muskovit): Zuschlagstoff für Kosmetika (Lippgloss) und Metallic-Lackierungen für Pkw's...  :zwinker:

Röfe13

Hallo Peter

Interessanter Beitra, Bravo.

Silber wäre sicher auch noch erwähnenswert. (Geld Leitungen Salben Desinfektion und und)

Gruss Rolf
Jeden Tag ein lächeln wünsch ich Euch

untersbergmandl

Hallo Peter sehr interessant deine Ausführungen. Lerne als geologischer Laie immer wieder was dazu, finde es großartig daß du Dein Wissen über Mineralien an uns so weitergibst. Da steckt sicher viel  Arbeit dahinter Was ich gerne wissen möchte wie kann man Dolomitkristalle von Calcitkristalen unterscheiden. Bei uns in den Bergen findet man beides.
vielen Dank im voraus Günter.

McSchuerf

Hallo ..

.. zunächst einmal vielen Dank für das so nett bekundete Interesse daran.  :zwinker: .. mache ich ja ab und zu gerne mal, solche Wissensvermittlung auch etwas "anders" aufzubereiten".  :-D

Hier übrigens noch mal die komplett überarbeitete und erweiterte "Version" zu sehen .. da sind jetzt auch noch die Verwendungszwecke zu Mineralien von T bis Z enthalten, sowie weitere Mineralien von A bis S an entsprechender Stelle "einsortiert" und immer das jeweilige Bild direkt unter dem Text!  :-D

http://mineralienforum.siteboard.eu/f54t1210-wozu-mineralien.html

ZitatSilber wäre sicher auch noch erwähnenswert. (Geld Leitungen Salben Desinfektion und und)

Momentan fehlt tatsächlich fast nur noch das Silber ..  :-D
Hallo Rolf, das trage ich gerne noch nach, da auch ein sehr wichtiges Edelmetall!  Danke für den Tipp, denn beinahe hätte ich das noch vergessen. .. :zwinker:

Viele Grüße
Peter  :winke:

McSchuerf

Hallo Johannes,

ZitatVielleicht noch als Ergänzung zu den Glimmern (Muskovit): Zuschlagstoff für Kosmetika (Lippgloss) und Metallic-Lackierungen für Pkw's... 

Ein sehr wichtiger weiterer Verwendungszweck zu Mineralien aus der Glimmer-Gruppe! Vielen Dank für diesen Hinweis!  :zwinker:

Viele Grüße
Peter  :winke:

McSchuerf

#18
Hallo Günter,

ZitatHallo Peter sehr interessant deine Ausführungen. Lerne als geologischer Laie immer wieder was dazu, finde es großartig daß du Dein Wissen über Mineralien an uns so weitergibst. Da steckt sicher viel  Arbeit dahinter Was ich gerne wissen möchte wie kann man Dolomitkristalle von Calcitkristalen unterscheiden. Bei uns in den Bergen findet man beides.
vielen Dank im voraus Günter.

Vielen Dank!  :-D  .. ja, ein bisschen Arbeit steckt schon dahinter aber das wird dann gerne auch "mit etwas Herzblut" gemacht..  :-D
Ja, in den Bergen kommt beides vor. :zwinker: .. die Dolomiten z.B. verdanken ja ihren Namen auch dem Dolomit (benannt nach dem franz. Geologen Dolomieu) als Gestein und dann gibt es ja noch Dolomit als Mineral.

http://de.wikipedia.org/wiki/Dolomit

Der Unterschied zwischen den Mineralien Calcit und Dolomit liegt hauptsächlich in der unterschiedlichen chemischen Zusammensetzung. Dolomit ist ja ein Calcium-Magnesium-Carbonat, während Calcit "nur" ein Calcium-Carbonat ist. Es gibt allerdings auch hier Übergänge zwischen beiden Mineralien.  :-D

Dolomit braust übrigens "erst" unter Verwendung von warmer HCL (Salzsäure) auf; während Calcit bereits bei kalter HCL heftig aufbraust und Bläschen bildet. So kann man die beiden Mineralien am besten und schnellsten selbst unterscheiden bzw. auseinanderhalten.
Bei Calcit funktioniert auch Essigessenz oder Zitronensäure um den Carbonatnachweis durchzuführen. Oder 1-2 Tröpfchen 10%ig verdünnte Salzsäure aus der Pipette am besten aus einem 25ml-Fläschchen auf eine nicht so schöne Stelle der betreffenden Dolomit- oder Calcit-Stufe draufträufeln .. dabei für ausreichende Raumbelüftung sorgen, wenn man das drinnen durchführt und am besten dabei auch den Wasserhahn mit kaltem Wasser laufen lassen. Diese und andere Vorsichtsmaßnahmen beim Umgang mit Säuren beachten und dann auch Hände natürlich gründlich waschen. Das sollte man aber auch immer tun, nachdem man ein Mineral angefasst hat, von dem man auch noch nicht weiß um was es sich wirklich handelt.  :smoke:

Und schau auch mal bitte meine beiden ausführlichen Steckbriefe zum Calcit und zum Dolomit mit zahreichen Bildern hier an ..  :-D

Calcit --> http://mineralienforum.siteboard.eu/viewtopic.php?f=102&t=34&p=249#p249  

Dolomit --> http://mineralienforum.siteboard.eu/viewtopic.php?f=103&t=35&p=245#p245

Beste Grüße
Peter  :winke:

Tapir

Hallo Peter,

gleiches trifft auch für Baryt zu (Zuschlagstoff in der Kosmetik- und Farbenindustrie), allerdings wird der zusätzlich noch in der Medizin als Kontrastmittel verwendet.
Und in historischer Zeit auch schon mal als Backzuschlagmittel (man durfte sich nur nicht erwischen lassen ;))

McSchuerf

Hallo Johannes,

vielen Dank für diese Ergänzungen. Die werde ich noch in dem anderen Forum .. mit Hilfe meiner Co-Admin-Rechte .. :-D .. in den Originalbeitrag einflechten können ..  :zwinker:

Gruß Peter

McSchuerf

Baryt und Silber notiert. Baryt fehlt auch noch komplett in der Auflistung.  :-D

Tapir

Ob der Admin das toll findet wenn er hört von wem die Info kommt  :smoke:

McSchuerf

Der hat sicher nichts dagegen.  :-) Ich bin ja da auch der Mod. und Co-Admin in besagtem Forum .. dass mit der Bez. "Houseghost" (Avatar) war von mir selbst gewünscht .. :-D

Oder was meinst Du jetzt genau?

Tapir

Meinungsverschiedenheiten in einem anderen Forum... Hat hier aber nix zu suchen... :schaem:

untersbergmandl

 Ja Danke an Peter für die ausführliche Information.
habe noch die Probleme mit der Unterscheidung Aragonit und Calcit.
poste euch mal etwas. Die beiden Minerale sollen ja chemisch gleich sein, unterscheiden sich durch die Kristalstrucktur und das Alter Aragonit soll ja durch Alterungsprozesse in Calcit umgewandelt werden.

untersbergmandl

Hier ein Bild von der anderen Seite das Handstück ist ca 8cm * 4cm * 4cm groß

Gruß Günter.

untersbergmandl

ja hier noch ein Aragonit - Calcit etwas größer der Brocken ist ca 55 cm lang erkennbar an den Schaltafeln die ich als Unterlage benuzt habe. die Mineralien stammen alle vom Untersberg,finde bestimmt einen schönen Platz im Steingarten.
ja vielen dank im voraus Günter

McSchuerf

#28
Hallo Günter,

ZitatDie beiden Minerale sollen ja chemisch gleich sein, unterscheiden sich durch die Kristalstrucktur und das Alter Aragonit soll ja durch Alterungsprozesse in Calcit umgewandelt werden.

- chemisch gleich - ja
- unterschiedlich in der Kristallstruktur - auch ja
- Umwandlung von Aragonit in Calcit? - siehe hier z.B. ..

http://www.wissenschaft-online.de/abo/lexikon/geo/882
---------------

Es gibt auch zahlreiche Varietäten von Aragonit (z.B. Blei-Aragonit bzw. Tarnowitzit u.a. wie auch von Calcit, z.B. Mangano-Calcit).

Ich verweise jetzt mal ganz einfach auf diese super Seite hier ..  :-)

http://www.seilnacht.com/Minerale/calcarag.htm

Schau mal bitte insbesondere nach, was da zur Spaltbarkeit steht  :zwinker:

Beim Aragonit ..
ZitatSpaltbarkeit undeutlich    
   
Dies ist eine der wenigen Methoden zur einfachen Unterscheidbarkeit der beiden Mineralien.

Beim Calcit ..
Zitatvollkommen ("Spaltrhomboeder")    

Es gibt übrigens auch noch eine weniger bekannte hexagonale Modifikation von Calciumcarbonat und das ist der Vaterit!

Gruß Peter  :winke:

McSchuerf

Hallo Günter,

woher stammt den Dein abgebildeter Aragonit genau? Über den Fundort (d.h. möglichst genauer Ortsname, Bundesland oder wenigstens Land .. aber nicht, ob auf einem Acker oder auf der Straße gefunden .. das hilft mir dann nicht weiter) .. kann man nämlich auch manchmal Rückschlüsse darauf ziehen, ob eindeutig oder eher Calcit oder Aragonit.  :zwinker:

Gruß Peter