Versteinerung ?

Begonnen von woodl, 24. Juni 2008, 23:05:44

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woodl

Servas zusammen!
Wer kann mir bei der Identifizierung dieser ( Versteinerung ? ) helfen ?
Diesen Stein habe ich heute im Isargeröll gefunden!
Grau = Kalkstein = löst sich in Salzsäure, schäumend auf
Weiß = Calcit = löst sich in Salzsäure, schäumend auf
Schwarz =  ?   = wird von Salzsäure nicht angegriffen  :irre:
Danke vorab , für Eure Bemühungen!!!
Gruß woodl

geoexploration

#1
Hallo Woodl,

Du weisst genau, wie ich Fotoidentifikationen mag.   :-D   die Trefferquote liegt aber bei mir trotzdem bei ..... vielleicht bei 80%  :frech:

Also, so wie das Zeug ausschaut, kann es nach etwas > carbonisiertes handeln;  gar nicht mal so ungewöhnlich > Inkohlung > zu Pechkohle > muss da in Eurer Gegend durchaus geben.

Fluvial: Der Stein ist aber von der Orginallagerstätte schon weit weggespült worden.

:idee:  Such die Orginallagerstätte und mach doch eine Kohlemine auf.  Liegt im Rahmen der heutigen Energieknappheit voll im Trend

Gruss & Glück auf!

Geo  :winke:

McSchuerf

#2
Aussehen tuts für mich wie ein fossilierter "Schwarz-Weiß"-Salamander"! .. :narr: :zwinker:.. auch die Schuppen sind für mich deutlich ausgeprägt. :-)

..aber mal im Ernst - Meine Diagnose lautet: Kalkstein mit tierischem Fossil, das aber nahezu völlig erodiert wurde und nachträglich eine "Ausfüllung" durch carbonatische Substanzen mit anschl. Diagenese (Verfestigung) stattgefunden hat. Die Abdrücke des ehemaligen Fossils sind für mich noch deutlich sichtbar.
Oder aber ich liege mit Fossil falsch.. dann handelt sich um eine zufällige "Laune der Natur"! :zwinker:

Bei den schwarzen Partien müsste es sich übrigens um Manganoxid-/hydroxid handeln (die schwarze Verfärbung deutet für mich darauf hin!)

Gruß Peter .. :winke:

ederwäscher

Hi,
ich vermute es handelt sich um eine Septarie. Um faulende Organismenreste bilden sich oft harte karbonatische Krusten (Konkretionen). Durch Austrocknung im Inneren komt es zur Bildung eines Netzwerks von Schrumpungsrissen. Diese werden dann durch zirkulierende Wässer mit Mineralneubildungen (Kalzit) ausgefüllt. Der ursprüngliche Organismenrest lässt sich bei Septarien selten bestimmen. Im Lias findet man in solchen Kalksteinen meist Ammonitenreste.

geoexploration

Hallo Ederwäscher,

ganz und gar richtig :prost:
Da fehlt nur noch einen Zusammenhang zu massiveren Kohlelagerstätten herzustellen, die ja gerade unter bestimmten geologischen Vorraussetzungen ortsbedingt begünstigt wurden.
Grusss & GLück auf!

Geo  :winke:

woodl

Servas zusammen!
Danke Euch allen und Entschuldigung, daß ich mich jetzt erst melde, aber es gab Computerprobleme! :heul: :winke:
Hallo Geo, ich teile Deine Meinung zum Thema " Fotoidentifikation"  :super:
Aber auch sonst bin ich Deiner Ansicht, daß es sich um Kohle handelt.
Eine Störungsbrekzie deren Risse mit Kalzit verkittet sind ( entspr. der Meinung von Ederwäscher)

Gruß woodl

geoexploration

Hi Woodl,

ich habe gerade gelesen, dass es im sogenannten Alpenvorland (Nordrand der Alpen) tatsächlich Kohlelagerstätten (Pechkohle) gibt, das muss doch in etwa mit dem Fundort des obigen Stein übereinstimmen, der halt nur fluvial bedingt etwas von der Orginallagerstätte "versetzt" wurde.    http://www.bergbau-peissenberg.de/

Gruss & Glück auf!

Geo  :winke:

woodl

Servas Geo!
Ja Du hast recht! Außerdem habe ich jetzt noch einen Test mit einer glühenden Nadel vorgenommen, dabei stieg Rauch auf und es roch nach Kohlengas! :super:
Gruß woodl