Ufo aus dem Geschiebe

Begonnen von heikoblau, 11. Oktober 2011, 18:23:48

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

heikoblau

Hallo Leute

Das gute Stück hab ich am Freitag aus unserem Kiestagebau Sanzkow mitgenommen.Die Form hat mir irgendwie gefallen und es stach mir ja auch aus den anderen Steinen regelrecht entgegen.Da ich eigentlich Fossilien sammel ist es nicht mein Fachgebiet .Auf jeden Fall ist es Sandstein.Gesehen habe ich so etwas noch nicht.Haben diese Formen bestimmte Namen?

Fundort: Kiestagebau Sanzkow in M-V
Masse: Höhe 10 cm Breite 9 cm

Gruss Heikoblau aus M-V

 

Levante

#1
Sehr schöner Stein, hätte ich sicherlich auch eingepackt.

Schalenstein, bzw. die berühmte L...Konkretion würde ich tippen.  :zwinker:






War ja wieder klar, was hier aus einem Schreibfehler für eine Sch... gemacht wird.
Nicht nur ein Scherben (Keramische Fragmente) Sucher sondern auch ein Scherben (Keramische Fragmente) Finder. :-)

Röfe13

Hallo Heikoblau

Wirklich Interessanter Stein. Gratuliere Dir zu dem Fund.

Rolf
Jeden Tag ein lächeln wünsch ich Euch

Tapir

Zitat von: Levante in 11. Oktober 2011, 18:36:21
die berühmte L...Kongregation würde ich tippen.  :zwinker:

Hmm... Jetzt bin ich aber schon gespannt wie Du dieses Sandstein-Geschiebe dass hauptsächlich aus einem Intraklastenkonglomerat besteht und wahrscheinlich ins Tertiär gehört mit einem Klosterverband in Verbindung bringst  :engel:

StoneMan

Vielleicht hat er schlicht und einfach die Begriffe verwechselt Johannes ^^

Konkretion ist vielleicht gemeint (?).

Gruß

Jürgen
Was könnte wichtiger sein als das Wissen? fragt der Verstand.
Das Gefühl und mit dem Herzen zu sehen, antwortet die Seele.
Antoine de Saint-Exupéry

Tapir

Zitat von: StoneMan in 11. Oktober 2011, 22:55:17
Vielleicht hat er schlicht und einfach die Begriffe verwechselt Johannes ^^

Meinst Du? Und ich hatte mich schon so auf die Argumentationskette gefreut... :kopfkratz: :prost:

McSchuerf

#6
Hallo Heiko,

sieht sehr interessant und auch irgendwie bizarr aus.  :super:
---------------

@Johannes
ZitatSchalenstein, bzw. die berühmte L...Kongregation würde ich tippen

Ja, liegt doch auf der Hand, dass Levante Limonit-Konkretion und nicht Kongregation meinte.   :smoke:

www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Konkretion

Zitat !! (ist nicht vorn mir!)
ZitatIm vorliegenden Fall konkret: "Limonitsandstein bzw. konkretionsartige Bildung aus
Limonit und Feinsand (Schluff); manchmal auch
als Toneisenstein bezeichnet"

.. siehe auch fast identische Abbildung und Bildtext aus .. etwas nach unten Scrollen muss man dann aber schon ..[/i]  

www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Mineralienportrait/Goethit

Gruß Peter  :winke:

Tapir

#7
Hallo Peter,

Zitat von: McSchuerf in 12. Oktober 2011, 07:01:16
@Johannes
Ja, liegt doch auf der Hand, dass Levante Limonit-Konkretion und nicht Kongregation meinte.   :smoke:

Im vorliegenden Fall konkret: "[...] konkretionsartige Bildung aus
Limonit und Feinsand (Schluff); manchmal auch
als Toneisenstein bezeichnet"

Im vorliegenden Fall aber weder noch....  :winke:

McSchuerf

#8
ZitatIm kvorliegenden Fall aber weder noch....  

Für mich ist das eine Konkretion .. ja sogar mehrere miteinander verbundene Konkretionen .. und wenn das Deiner Meinung nach keine ist, dann machs doch bitte nicht immer "so spannend" und sach einfach, was Du denkst.  :kopfkratz:

Gruß Peter

Tapir

#9
Hallo Peter,

Zitat von: McSchuerf in 12. Oktober 2011, 08:09:19
und wenn das Deiner Meinung nach keine ist, dann machs doch bitte nicht immer "so spannend" und sach einfach, was Du denkst.  :kopfkratz:

ich bin mir keiner Schuld bewußt  :-D

Zitat von: Tapir in 11. Oktober 2011, 19:59:30
[...] dieses Sandstein-Geschiebe dass hauptsächlich aus einem Intraklastenkonglomerat besteht und wahrscheinlich ins Tertiär gehört [...]

Und ich bin mir ziemlich sicher, ich habe mich immerhin über 10 Jahre mit der Sedimentologie von dem Zeug auseinandergesetzt....
(wenn man sich die Bilder ansieht und nicht allzu blind ist, sieht man deutlich dass die "Eier" auf einer ebenen Fläche liegen die ähnlich gut zementiert ist wie die ovalen Bestandteile selber. Hierbei dürfte es sich aller Wahrscheinlichkeit um eine erosive Fläche handeln, wahrscheinlich sogar das Bänkchen aus dem die Intraklasten stammen.)

Lieben Gruß

Johannes

edit: Rechtschreibfehler

edit, 2.:
Zitat von: McSchuerf in 12. Oktober 2011, 07:01:16
"Limonitsandstein bzw. konkretionsartige Bildung aus
Limonit und Feinsand (Schluff); manchmal auch
als Toneisenstein bezeichnet"
Übrigens ein schönes Beispiel dafür dass weniger mitunter mehr ist. Das erste Wort (Limonitsandstein) und es wäre eine relativ präzise Ausage gewesen (eigentlich limonitisch gebundener Sandstein, die Hauptkomponente ist wahrscheinlich Quarz). Die zweite dazu ist Rumgeeier (konkretionsartige Bildung) und die dritte (Toneisenstein) einfach falsch.

StoneMan

Zitat von: StoneMan in 11. Oktober 2011, 22:55:17
Vielleicht hat er schlicht und einfach die Begriffe verwechselt Johannes ^^

Konkretion ist vielleicht gemeint (?).
Zitat von: Tapir in 11. Oktober 2011, 23:02:44
Meinst Du? Und ich hatte mich schon so auf die Argumentationskette gefreut... :kopfkratz: :prost:
Moin,

ja, es hat den Anschein, dass Du Spaß an solchen Argumentationsketten hast. Das zeigen die
Beiträge hier mal wieder recht deutlich.

Es wäre doch nett gewesen, Dein offensichtlich sehr kompetentes Fachwissen zu dem
vorgestellten Fundstück preis zu geben.

Wir schätzen Dein Fachwissen sehr, das wirst Du doch inzwischen festgestellt haben.

Den anderen Quark (ich bin mir keiner Schuld bewußt) hast Du doch nicht nötig (?).  :friede:


Sanften Gruß

Jürgen
Was könnte wichtiger sein als das Wissen? fragt der Verstand.
Das Gefühl und mit dem Herzen zu sehen, antwortet die Seele.
Antoine de Saint-Exupéry

Tapir

#11
Hallo Jürgen,

zum ersten Punkt (Wortverwechslung): Falsch ist leider falsch. Auch wenn es nur eine Verwechlung ist. Ein bischen mehr Sorgsamkeit bei der Verwendung/Rechtschreibung von Fachbegriffen würde oft helfen viele Unstimmigkeiten zu vermeiden. Ich kann natürlich auch völlig geradlinig sagen: "Was Du da schreibst ist Quatsch", das wäre aber erst recht unhöflich, würde den Schreiber in eine peinliche Situation bringen und würde mir zugegebenermaßen einen der drei Gründe nehmen warum ich mich in Foren beteilige (1. Spaß, 2. Helfen, 3. Lernen).

zum zweiten Punkt ("bin mir keiner Schuld bewußt"): Ich habe meine Ansicht zu dem Stück schon geschrieben, und ein "machs doch bitte nicht immer "so spannend" und sach einfach, was Du denkst." als Antwort zeigt mir dann nur dass man das was ich geschrieben habe nicht oder nur sehr selektiv liest. Von daher bin ich mir wirklich keiner Schuld bewußt (in diesem Fall). Auch nicht irgendwelchen "Quark" produziert zu haben.

Lieben Gruß

Johannes

McSchuerf

#12
ZitatJetzt bin ich aber schon gespannt wie Du dieses Sandstein-Geschiebe dass hauptsächlich aus einem Intraklastenkonglomerat besteht und wahrscheinlich ins Tertiär gehört mit einem Klosterverband in Verbindung bringst  


@Tapir,
DAS habe ich schon gelesen aber wer soll das bitte als Laie verstehen? Konglomerat verstehe ich ja noch. Du schmeißt nur mit den Frendworten so um Dich und dann soll man wohl x-mal die Suchmaschine bemühen ("Intraklastenkonglomerat" ist nur 1 Bsp.) um Dir überhaupt folgen zu können..  :dumdidum:

.. und schön für Dich, wenn Du Dich 10 Jahre mit der Materie auseinandergesetzt hast. Das hilft aber nur Dir und nicht demjenigen, der vielleicht schon gerne etwas dazulernen möchte.

Und das oben von mir ("..Toneisenstein..") war ein Zitat aus dem Goethit-Portrait des Mineralienatlas-Lexikons (konnte man eigentlich deutlich an der Verlinkung erkennen!; ich dachte das wäre klar gewesen .. das habe ich mir nicht aus den Fingern gesaugt und auch nicht selbst verfasst! Wenns falsch ist, sag denen das doch mal.

ZitatUnd ich bin mir ziemlich sicher, ich habe mich immerhin über 10 Jahre mit der Sedimentologie von dem Zeug auseinandergesetzt....
(wenn man sich die Bilder ansieht und nicht allzu blind ist, sieht man deutlich dass die "Eier" auf einer ebenen Fläche liegen die ähnlich gut zementiert ist wie die ovalen Bestandteile selber. Hierbei dürfte es sich aller Wahrscheinlichkeit um eine erosive Fläche handeln, wahrscheinlich sogar das Bänkchen aus dem die Intraklasten stammen.)

Zitatwenn man sich die Bilder ansieht und nicht allzu blind ist

So, da macht sich also schon wieder jemand über meine extreme Kurzsichtigkeit auf beiden Augen lustig. Ich finde das aber gar nicht lustig.  :nono:
-------------------------

Anderes Thema aber trotzdem gut als Vergleichsmöglichkeit zu diesem Thema hier ..
Habe vor einigen Minuten erst einen Untersuchungsbericht vom Krankenhaus gelesen, in dem mindesten 50 "fachchinesische" Fremdworte drin stehen, die man dann erst 50 mal in Google suchen soll, ums zu verstehen? Wirklich super, wie die meisten Akademiker (Mediziner und Konsorten) sich gegenüber Nicht-Akademikern ("Normalbürgen") verhalten. Jedes Mal dasselbe überhebliche Prozedere. Dass es auch anders ginge, wissen die doch selbst ganz genau aber dann sind die Akademiker ja einfach zu gut zu durchschauen und die Fehler (machen die natürlich nie) werden auch mal aufgedeckt. Das können die aber als "Götter in weiß" natürlich nicht zulassen. :frech:
Aber dann noch wundern, wenn keine richtige Diskussion aufkommt. Die wird doch von bestimmten Personen hier regelrecht abgewürgt!

Gruß Peter

McSchuerf

#13
.. noch was, Tapir ..

ZitatÜbrigens ein schönes Beispiel dafür dass weniger mitunter mehr ist. Das erste Wort (Limonitsandstein) und es wäre eine relativ präzise Ausage gewesen (eigentlich limonitisch gebundener Sandstein, die Hauptkomponente ist wahrscheinlich Quarz). Die zweite dazu ist Rumgeeier (konkretionsartige Bildung) und die dritte (Toneisenstein) einfach falsch.

Wie weiter oben schon gesagt .. ist nicht von mir / wurde nur zitiert in Unkenntnis, dass es falsch sein könnte, sondern ist die Bildunterschrift von jemanden anderen, den ich nur zitiert habe.. Den Schuh mit Rumgeeier etc. ziehe ich mir daher nicht an. Sag das dann bitte den richtigen Leuten!! und erklärs auch den anderen so, dass sie es verstehen!!

Mehr sag ich nicht zu diesem Thema. Das nächste Mal, wenns auch nur nach Limonit aussieht oder irgendwas Braunes, Graues oder Schwarzes hier gezeigt wird, schreib ich gar nix mehr und überlass Dir Oberschlauberger gerne das Feld! Da kannst Du ab jetzt beruhigt sein.

Gruß Peter

geohans

Zitat von: Tapir in 12. Oktober 2011, 10:36:04
Hallo Peter,

ich bin mir keiner Schuld bewußt  :-D

Und ich bin mir ziemlich sicher, ich habe mich immerhin über 10 Jahre mit der Sedimentologie von dem Zeug auseinandergesetzt....
(wenn man sich die Bilder ansieht und nicht allzu blind ist, sieht man deutlich dass die "Eier" auf einer ebenen Fläche liegen die ähnlich gut zementiert ist wie die ovalen Bestandteile selber. Hierbei dürfte es sich aller Wahrscheinlichkeit um eine erosive Fläche handeln, wahrscheinlich sogar das Bänkchen aus dem die Intraklasten stammen.)

Lieben Gruß

Johannes

edit: Rechtschreibfehler

edit, 2.:Übrigens ein schönes Beispiel dafür dass weniger mitunter mehr ist. Das erste Wort (Limonitsandstein) und es wäre eine relativ präzise Ausage gewesen (eigentlich limonitisch gebundener Sandstein, die Hauptkomponente ist wahrscheinlich Quarz). Die zweite dazu ist Rumgeeier (konkretionsartige Bildung) und die dritte (Toneisenstein) einfach falsch.


Das ist aber eine gewagte These. Zum Einen wäre das Stück in die Klasse der Extraklasten einzusortieren (wenn man Deiner Aussage "Die Eier liegen auf einer Ebene" folgt.) Zum Anderen ist Deine Analyse des Ausgangsmaterials äußerst spekulativ, wenn man bedenkt, dass es sich um ein niedrig aufgelöstes Photo handelt.

Sich 10 Jahre mit Sedimentologie zu beschäftigen, halte ich auch nicht für einen stichhaltigen Beweis. Ich selbst beschäftige mich seit 30 Jahren damit, habe in dem Thema promoviert und forsche auch daran. Dennoch würde ich mir aufgrund des Photos keine eindeutige Bestimmung zutrauen. Das es sich aber um irgendeine Form von Lithoklasten handeln sollte erscheint mir jedoch unwahrscheinlich. Das sieht nicht wie ein aufbereitetes Produkt fertigen Gesteins (Definition dieser Klastenfamilie) aus.

Gruß

Hannes

Tapir

#15
Hallo Peter,

Zitat von: McSchuerf in 12. Oktober 2011, 13:31:21
Wie weiter oben schon gesagt .. ist nicht von mir / wurde nur zitiert in Unkenntnis, dass es falsch sein könnte, sondern ist die Bildunterschrift von jemanden anderen, den ich nur zitiert habe.. Den Schuh mit Rumgeeier etc. ziehe ich mir daher nicht an.
das ging auch garnicht in deine Richtung. Sollte das so angekommen sein bitte ich dafür um Entschuldigung. Und sollte der Bezug dass das auf Dich gemünzt ist irgendwo zu sehen sein würde ich um einen Hinweis zu der Textstelle bitten. Und dass es sich (auch) um Limonit handelt habe ich nicht bestritten glaube ich. (ursprünglich war der in diesem Fall übrigens Siderit)
Zu den vermaledeiten Fachworten: Tut mir leid, aber ich schreibe nicht zu jedem Begriff eine Definition dazu. Wenn es dem Beitragsleser die Zeit wert ist, ist es eine Motivation sich mit der Materie auseinanderzusetzen. Wer nichts findet kann gerne hinterfragen. Und wer nur vorgekaut haben will sollte dann einfach nicht weiterlesen. Wenn man beim Arzt allerdings dazu gezwungen ist ist das bedenklich, aber auch hier besteht die Möglichkeit nachzufragen.
Dann aber soetwas zu schreiben:
ZitatDass es auch anders ginge, wissen die doch selbst ganz genau aber dann sind die Akademiker ja einfach zu gut zu durchschauen und die Fehler (machen die natürlich nie) werden auch mal aufgedeckt.
halte ich doch für arg polemisch. Und : Fehler macht jeder, außer die Leute die nichts tun. Wenn Dir das bei einem Arzt oder einem anderen "überheblichen" Akademiker lieber wäre, entbinde ihn lieber von seinem hippokratischen Eid...
Deine Kurzsichtigkeit auf den Augen tut mir leid, ich habe das selbe Problem und weiß wie nerfend das sein kann (allerdings wußte ich vor Deinem Satz nicht dass Du es bist, es lag mir also fern mich darüber lustig zu machen.)


Zitat von: geohans in 12. Oktober 2011, 14:53:25

Das ist aber eine gewagte These. Zum Einen wäre das Stück in die Klasse der Extraklasten einzusortieren (wenn man Deiner Aussage "Die Eier liegen auf einer Ebene" folgt.) Zum Anderen ist Deine Analyse des Ausgangsmaterials äußerst spekulativ, wenn man bedenkt, dass es sich um ein niedrig aufgelöstes Photo handelt.


Hallo Hannes,

ein erosiv gerundeter Klast aus zum Ablagerungszeitraum noch nicht diagenetisch verfestigtem Material der selben Lithologie der selben Ablagerungssequenz läuft bei mir immer noch unter "Intraklast", sollte sich da in der Definition etwas geändert haben würde ich um einen entsprechenden Literaturhinweis bitten. Und "Die Eier liegen auf einer Ebene" habe ich glaube ich nicht geschrieben (zudem würde mich interessieren weshalb es dann Extraklasten sein sollten).

Zu dem 10-Jahre-Gedöns: Ich habe mich mit der Sedimentologie und den Ablagerungsbedingungen von Alttertiären Lokalgeschieben aus dem Raum Mecklenburg beschäftigt (von mir so gänzlich ohne Fachworte abgekürzt : "mit dem Zeugs"). Ich werde das in Zukunft vermeiden (tut mir leid, Peter) und würde mich freuen mit dir, einem anderen (und besseren) Kenner der Alttertiären Ablagerungen in Norddeutschland zu fachsimpeln (gerne auch per PN). Wenn ich meinen Uraltrechner irgendwann mal wieder zum Laufen bekomme kann ich Dir auch gerne Bildmaterial/Schliffbilder aus dem "Zeugs" schicken.
Zum bestimmen nach den Bildern gebe ich Dir natürlich vollkommen recht, wenn das Material zum Beispiel aus dem bayrischen Molassebecken stammen würde, würde ich den Teufel tun mich mit meiner Aussage soweit aus dem Fenster zu lehnen.

Zum Aussehen des Stückes: das das auf den ersten Blick nicht nach Klasten aussieht stimmt. Das Stück stammt aus einem faziell sehr differenzierten Bereich vor kleinen Inselarchipelen oder zumindest Untiefen im östlichen Bereich des Norddeutschen Beckens. Die konglomeratischen Bestandteile/Intraklasten dieser Tempestite haben nach ihrer Sedimentation Lagen von dem karbonatärmeren feinen Sediment in einer oder selten auch mehr Phasen von außen zementiert. Das hat aber nichts mit Konkretionsbildung zu tun. Die seltenen Konkretionen in den Tempestiten stammen sogut wie immer aus einem anderen (tonigeren) Faziesbereich des tieferen Wassers und sind Makroskopisch i.d.R. gut erkennbar.



Lieben Gruß

Johannes

edit: wer Fremdworte findet darf nachschlagen. Oder fragt einfach.

McSchuerf

Hallo Johannes,

gut, ich will ja auch nicht nachtragend oder "päbstlicher als der Pabst" sein ..  :-D.. also Schwamm drüber .. :friede:.. dass mit meiner kleinen "Akademiker-Attacke" war zugegeben ein kleiner, bewusst polemisch gehaltener "Seitenhieb" aber solltest Du auch nicht persönlich nehmen..war nicht meine Absicht, da ich Dich ja persönlich auch gar nicht kenne..  :-) .. da hast Du einfach auch das falsche Timing bei mir erwischt, wofür Du nichts kannst. Hatte gerade den OP-Bericht vom Krankenhaus in der Hand und war ziemlich davon genervt. Dann wollte ich mich davon im Forum ablenken und bin vor allem über den Satz mit dem Wort "blind" gestolpert und das reicht dann meist schon, einen leicht cholerischen Anfall bei mir auszulösen ..  :kopfkratz: ..:smoke:.. sorry für meine leichte Überreaktion und danke jetzt auch für die Definition zum Intraklast.

Gruß Peter

heikoblau

#17
Hallo Leute

Manning manning das ging ja heute wie auf nem Schlachteld hier.Als ich von der Arbeit kam staunte ich nicht schlecht.Wusste gar nicht das so ein Stück Sandstein so ein Gemetzel auslösen kann.Aber danke für die Antworten und für alle einen :Danke2:.Solch eine Resonanz man man man.Da ich mich erst seit 2 Jahren mit Fossilien beschäftige habe ich halt noch viele Fragen.Und es werden sicher auch noch viele kommen.Sonst hatte ich ja für die meisten Fragen meinen Mentor den Günti alias werter47 der nun nicht mehr bei uns ist.

Gruss Heikoblau aus M-V

Tapir

Zitat von: heikoblau in 12. Oktober 2011, 20:17:58
Wusste gar nicht das so ein Stück Sandstein so ein Gemetzel auslösen kann

Es wurden schon Schlachten für ein Stück Basalt ausgetragen.... ;)

Solange es nicht persönlich wird (und : nein Peter, ich nehme so schnell nichts persönlich) ist alles im Lot.

Lieben Gruß

McSchuerf

Dann bin ich ja beruhigt .. :smoke: .. und trotz "verbalem Gemetzel" erfreuen sich ja hier auch noch alle bester Gesundheit!  :super:

Gruß Peter  :winke:

geohans

Hallo Zusammen,

ich sehe hier keineswegs verbales Gemetzlel. Da müsst Ihr mal in den Metallfund-Threads lesen  :smoke:

@Johannes: Ich möchte keineswegs mit Dir eine Diskussion führen, die immer mehr ins Detail geht, nur um den Ich-hab-Recht-Punkt aufrecht zu erhalten. Das bringt nichts, zumal der einizige Anhaltspunkt ein schlechtes Bild mit Ortsangabe ist. Auch will ich keineswegs anfangen Begriffsdefinitionen hier zu erörtern. Soll jeder in seinen Geologielexika nachschlagen und sich ein eigenes Bild machen.

Ob es sich hier um klastische, biogene oder chemische Sedimentation handelt, vemag ich aufgrund der vorliegenden Informationen nicht zu beurteilen und ich denke auch nicht, dass man aufgrund dessen eine Fachdiskussion führen kann.

Tapir

Hallo Hans,

Zitat von: geohans in 13. Oktober 2011, 10:44:33
@Johannes: Ich möchte keineswegs mit Dir eine Diskussion führen, die immer mehr ins Detail geht, nur um den Ich-hab-Recht-Punkt aufrecht zu erhalten. Das bringt nichts, zumal der einizige Anhaltspunkt ein schlechtes Bild mit Ortsangabe ist. Auch will ich keineswegs anfangen Begriffsdefinitionen hier zu erörtern. Soll jeder in seinen Geologielexika nachschlagen und sich ein eigenes Bild machen.


Schade dass Du keine Diskussion führen willst (ich hätte mich gefreut), und auch mehr als traurig dass du mir das mit dem "Punkt" als Absicht unterstellst. Allerdings ein probates Mittel um einer Diskussion aus dem Weg zu gehen.
Zu den Begriffsdefinitionen: Den TUCKER und den FÜCHTBAUER habe ich auf Arbeit stehen, ich werde die Definitionen mal raussuchen und hier nachtragen (da sie im Geologischen Wörterbuch (MURAWSKI) in der 10. Auflage nicht aufgeführt sind). Sollte ich mich bei den Begriffsdefinitionen geirrt haben möchte ich mich natürlich entschuldigen. Solltest Du eine eigene Definion für die Begriffe haben natürlich auch (da wir dann einfach aneinander vorbeigeredet haben und mir das nicht aufgefallen ist).

Zitat von: geohans in 13. Oktober 2011, 10:44:33Ob es sich hier um klastische, biogene oder chemische Sedimentation handelt, vemag ich aufgrund der vorliegenden Informationen nicht zu beurteilen und ich denke auch nicht, dass man aufgrund dessen eine Fachdiskussion führen kann.

Den ersten Punkt glaube ich Dir, zusätzlich zu den (für ein Forum recht passablen) Bildern und den (zugegebenermaßen dürftigen) Textinformationen benötigt man auch regionalgeologisches Wissen bei diesen Stücken (Geschiebe ist halt nicht soo trivial). In diesem Sinne interpretiere ich dann auch mal Dein "man".

Lieben Gruß & Glück auf!

Johannes

McSchuerf

#22
Hallo Johannes,

Zitat.. Zu den Begriffsdefinitionen: Den TUCKER und den FÜCHTBAUER habe ich auf Arbeit stehen ..

wenn Du geologische Werke auf der Arbeit stehen hast, dann verrät mir das, dass Du möglicherweise ein Berufsgeologe bist. Freut mich sehr, wieder einen Berufsgeologen kennenzulernen. Bin früher als normaler "Amateur/Hobbymineraloge" auch schon mit Berufsmineralogen- und Geologen im Gelände unterwegs gewesen. Habe auch einen ganz guten Draht zum Hessischen Landesamt für Bodenforschung.  :-D

Also noch mal nichts für ungut; das erklärt natürlich auch, dass Du Dich in geologischen Sachverhalten um vieles besser auskennst, als ich z.B. Mir liegt viel daran, dass das Verhältnis zwischen Berufswissenschaftlern und interessierten Amateuren nicht nur gut ist und erhalten bleibt, sondern sich auch hie und da noch verbessern könnte bzw. sollte. Nur so partizipieren beide Seiten davon und ich habe auch schon die Erfahrung gemacht, dass auch ich selbst schon so manchem Wissenschaftler .. zumindest eine kleine Hilfe .. gewesen bin. Geologie und Mineralogie sollten sich zudem auch ergänzen. Will heißen, .. ein "Amateurmineraloge" und Mineraliensammler kann schon auch einem Berufsgeologen eine Hilfe sein und umgekehrt. Muss natürlich nicht jeder so sehen, sollte es aber. :-D

Und: Ich muss mich doch auch noch mal ausführlicher mit der Sedimentologie / Sedimentpetrologie samt "Geschieben" auseinandersetzen.  :-)

Viele Grüße
Peter  :winke:

Tapir

Zitat von: McSchuerf in 13. Oktober 2011, 16:44:15
Mir liegt viel daran, dass das Verhältnis zwischen Berufswissenschaftlern und interessierten Amateuren nicht nur gut ist und erhalten bleibt, sondern sich auch hie und da noch verbessern könnte bzw. sollte. Nur so partizipieren beide Seiten davon [...]

:super:


McSchuerf

Freut mich, dass wir auch mal einhelliger Meinung sind!  :super:

Viele Grüße
Peter  :winke:

geohans

Zitat von: Tapir in 13. Oktober 2011, 15:37:44
Schade dass Du keine Diskussion führen willst (ich hätte mich gefreut), und auch mehr als traurig dass du mir das mit dem "Punkt" als Absicht unterstellst. Allerdings ein probates Mittel um einer Diskussion aus dem Weg zu gehen.


Versteh mich keinesfalls falsch. Es geht mir nicht darum Dir in diesem Punkt Absicht zu unterstellen, als vielmehr darum eine Eskalation zu vermeiden. Ich bin aufgrund der vorliegen Informationen anderer Meinung, kann aber durchaus irren, da diese Infos, wie gesagt, recht dürftig sind. Aufgrunddessen kann man schnell in eine Diskussion rutschen, in der es dann nur noch ums recht haben geht. Davor bin auch ich nicht gefeit. Das wollte ich vermeiden und Dir keinesfalls etwas unterstellen!

Bezüglich der Klastenklassifizierung kannst Du natürlich Recht haben, da Du wie Du schon sagtest jenen Steinbruch kennst und dementsprechend auch die ihm eigene Diagenese. Das habe ich nicht bedacht!
An einem Eifelmaar sähe die Sache definitv anders aus (ziemlich extraklastisch so zusagen  :smoke:)
Dementsprechend bräcuhte man auch kein geologisches Wörterbuch, sondern ein lateinisches reicht. Extra und Intra sind eigentlich eindeutig.

Was die "Amateure" und die "Profis" hier angeht ziehe ich meinen Hut vor dem Fachwissen hier im Forum. Eigentlich bin ich nur zufällig hier hereingestolpert, denn eigentlich ist mein Hobby Humangeschichte und Sondengehen. Bitte verzeiht auch die vielen Fachausdrücke, aber ich denke die bilden eher als sie stören. Natürlich kann man die Dinge auch anders benennen, aber wenn man sich einmal dran gewöhnt hat....
Soll auf jeden Fall kein psychologisches Mittel sein.

Beim Lesen Eurer Artikel lerne ich jedenfalls auch so einiges.


Tapir

Hallo Hans,

ich habe Dich da wahrscheinlich wirklich etwas falsch verstanden, vielen Dank für diese nachfolgende Sätze.

Zitat von: geohans in 13. Oktober 2011, 20:58:14
Versteh mich keinesfalls falsch. Es geht mir nicht darum Dir in diesem Punkt Absicht zu unterstellen, als vielmehr darum eine Eskalation zu vermeiden. Ich bin aufgrund der vorliegen Informationen anderer Meinung, kann aber durchaus irren, da diese Infos, wie gesagt, recht dürftig sind. Aufgrunddessen kann man schnell in eine Diskussion rutschen, in der es dann nur noch ums recht haben geht. Davor bin auch ich nicht gefeit. Das wollte ich vermeiden und Dir keinesfalls etwas unterstellen!

Bezüglich der Klastenklassifizierung kannst Du natürlich Recht haben, da Du wie Du schon sagtest jenen Steinbruch kennst und dementsprechend auch die ihm eigene Diagenese. Das habe ich nicht bedacht!
An einem Eifelmaar sähe die Sache definitv anders aus (ziemlich extraklastisch so zusagen  :smoke:)
Dementsprechend bräcuhte man auch kein geologisches Wörterbuch, sondern ein lateinisches reicht. Extra und Intra sind eigentlich eindeutig.

Zum Thema: Steinbrüche? Wenn es so einfach wäre  :heul: Es sind 2 Tagebaue mit ein wenig Anstehendem, ein paar dutzend Bohrungen und ein paar Tonnen eiszeitliche Geschiebe. Ein Steinbruch in dem Material wäre echt großartig.

Lieben Gruß & Gute Nacht

Johannes

Tapir

Nur zur Ergänzung (falls es jemanden interessiert) und weil man Beiträge nach kurzer Zeit nicht nachträglich editieren und ich es so nicht oben einfügen kann:
ZitatIntraklasten (Folk 1959): Aufarbeitungsprodukte eines schon +- verfestigten Untergrundes innerhalb eines Sedimentationsbeckens. Die Aufarbeitung kann erfolgen durch: bodenberührende Wellen und Strömungen (Schlickgerölle), Organismentätigkeit auf der Sedimentoberfläche und im Sediment, frühdiagenetische Volumenänderung, Austrocknung und Bildung von Schlammscherben im Inter- und Supratidalbereich (mud pebbles), lokale Gleitungen, Aufarbeitung durch Sturmfluten.