Steinknolle

Begonnen von NOEN, 28. November 2010, 21:09:56

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NOEN

Hallo miteinander,
Bitte um Nachsicht, habe Null Ahnung was Mineralien betrifft.
Ich fand am Wochenende diese Knolle, ca 11cm, in Unterfranken im Maintal.
Eigentlich gibt es dort nur den Trias Muschelkalkstein, so das mir die rotbraune Farbe sofort auffiel.
Ist das ein Hornstein?
Der Stein ist sehr hart, die Bruchstelle sehr glatt.
-  Findet man diese Gesteinsbildung im Muschelkalk?

Gruß, Noen   

Mark77

Hallo Noen,

das Stück sieht sehr vom Flussstransport abgerollt aus. Kannst du es für neue Photos an- resp. aufschlagen?

Ansich spricht nichts gegen Muschelkalkhornstein, nur ist die Farbgebung für diesen Raum nicht typisch. Je weiter nördlich man kommt desto grau-schwarzer werden die Verkieselungen des Muschelkalks. Braune Farbvarianten finden sich m.W. nur im Breisgau und am Hochrheingebiet in den Nodosus-Schichten (mo2) wieder.

Da das Stück aber abgerollt ist, würde ich ganz spontan auf Jurahornstein tippen.

Einmal aufschlagen und Photos machen wäre super! :super:

Schöne Grüße,
Markus

Daniel

Schau mal hier die "Leberopale".
http://praehistorische-lithothek.de/page7.php
Farblich haut es hin und als Geologie wird "Intrusivgestein in Jurakalk" genannt.

Gruß Daniel
Spalttabletten, meine Dame, sind bekömmlich und gesund.
Doch verwirrend ist der Name, sie gehören in den Mund.

werter47

Hi,
dem konzentrischen Aufbau zufolge ist das Teil rund gewachsen und höchstens minimal im Fluß abgerollt.Die Farbe kann echt oder verwittert sein,vorsichtig an einer Ecke anschlagen (nicht zerdeppern),die Verwitterungsrinden (bei Historikern oft Patina genannt) ist selten stärker als 1,5 - 2 mm.Das Material dürfte ein Hornstein sein.Muschelkalk oder Jura müßten "Einheimische" nach der Farbe und Fundwahrscheinlichkeit klären.
Gruß Günter

Mark77

Zitat von: werter47 in 29. November 2010, 00:04:36
Hi,
dem konzentrischen Aufbau zufolge ist das Teil rund gewachsen und höchstens minimal im Fluß abgerollt.Die Farbe kann echt oder verwittert sein,vorsichtig an einer Ecke anschlagen (nicht zerdeppern),die Verwitterungsrinden (bei Historikern oft Patina genannt) ist selten stärker als 1,5 - 2 mm.Das Material dürfte ein Hornstein sein.Muschelkalk oder Jura müßten "Einheimische" nach der Farbe und Fundwahrscheinlichkeit klären.
Gruß Günter

Sag ich ja. Aber Muschelkalkhornstein ist auszuschließen. Jurahornstein ists wohl am ehesten. :winke:

@Daniel: Nein, Leberopal ist das definitiv nicht.

Schöne Grüße,
Markus

NOEN

Hallo,
erst einmal ein Dank für die sehr interessanten Beiträge.
Ich habe ein Stück abgeschlagen, mehr als ich wollte, und Bilder gemacht. Schöne rotbraune Farbe, Patina ist es nicht, auch im Inneren. Der Abschlag – Bruch ist willkürlich, sehr hart und scharfkantig, brauchbar für einen Steinzeitjäger.
Ein Einzellstück wird es dort, Zellingen am Main, wohl nicht sein.

Gruß, Noen

Mark77

Hallo Noel,

ich denke die Patinierung reicht schon recht weit rein. Auf einigen Bildern ist weiter innen ein Art graue Färbung zu erahnen. Das spricht für das Originalmaterial. Das Braun scheint mir Patina zu sein. So ein grau könnte zudem, gepaart mit dem Habitus der Rinde, auch für Muschelkalkhornstein sprechen.
So.. nachdem ich mir mal den Fundort zu Gemüte geführt habe, kann MKH mehr in den Fokus rücken. Aber der Main transportiert noch viel mehr mit sich mit als Hornsteine.

Schöne Grüße,
Markus