Seltsames opakes Mineralgemisch

Begonnen von Humboldt, 06. Juli 2014, 19:25:26

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Humboldt

Hallo,

hier ein recht vielfarbener Stein.
Mir ist er ein Rätsel.
Mohshärte: 5-6
Fundort: Nordhessen
Glanz: Fettglanz, Matt
Ich habe ihn zum besseren Fotographieren mal angeschliffen


LG und Danke schonmal  :winke:

Höhlenbär

Hallo,

eine Karneol-(enthaltende)-knolle aus dem Oberen Buntsandstein oder aus dem Keuper würde ich sagen.
Bei mir gibt es die Knollen in dunkleren Rottönen.

Grüße,
Michael



Humboldt

Müsste aus dem Keuper sein
wobei dir mohshärte von Karneol 7 ist.. 

Höhlenbär

Zitat von: Humboldt in 06. Juli 2014, 21:02:27
wobei dir mohshärte von Karneol 7 ist..  
... Richtig - wobei auch nur die blassroten Bereiche aus Karneol bestehen werden, wie man sie z.B. oben im Bild 4797 auf 11 und 12 Uhr erkennen kann.
Diese sollten auch entsprechende Härte haben. Der ganze Rest wird wohl tatsächlich aus einem verquartzen Gemenge mit reichlich Tonanteil bestehen.

Grüße,
Michael

Humboldt

Auch das rote lässt sich recht leicht mit einem messer ritzen. .daher bin ich da noch skeptisch..

McSchuerf

#5
Hallo ..

kann dem Michael da nur zustimmen .. in dieser "silikatischen Richtung" wird's wohl schon was sein.

Chalcedone haben auch nur eine Härte von 6,5 und nicht 7 und körnige-massive Mineralaggregate sind im Schnitt auch noch weicher als z.B. ein Einzelkristall. Allerdings ist Chalcedon durch seine zusätzlichen Anteile von Moganit (neueste Untersuchungen) ein Mineralgemisch und nicht einfach mehr nur feinkristalliner Quarz; strenggenommen müsste man Chalcedon nun auch als Gestein bezeichnen.

Oxide dreiwertigen Eisens färben die Chalcedon-Varietät Karneol rot; Hydroxide dreiwertigen Eisens färben ihn braun.
Eher fleischfarbene bis rötlichbraune Exemplare bezeichnete man übrigens früher auch als Sarder; tut man auch heute noch z.T.  :zwinker:
Für mich sieht das Stück auch mehr nach Sarder aus und weniger nach Karneol!

Gruß Peter  :winke:

Humboldt

Ok Danke @all ,
also kann die mohshärte aufgrund der tatsache eines möglichen Mineralgemischs auch innerhalb der Mineralart variieren?
Das mit dem Chalcedon klingt schon interessant!

Nun gut. 100% wird mann es wohl nicht erfahren können.  :zwinker:

McSchuerf

Zitat.. also kann die mohshärte aufgrund der tatsache eines möglichen Mineralgemischs auch innerhalb der Mineralart variieren?

Ja, durchaus!  :-)

Gruß Peter

Lausitz

ZitatAuch das rote lässt sich recht leicht mit einem messer ritzen. .daher bin ich da noch skeptisch..

für mich sieht das Ding nach ner abgerollten Limonitkonkretion aus.

Gruß aus der Limonitkonkretationsreichen Niederlausitz
Bernd J. / Niederlausitz

Höhlenbär

Zitat von: Lausitz in 24. September 2014, 12:50:29
für mich sieht das Ding nach ner abgerollten Limonitkonkretion aus.
... na dann ist es ja ganz einfach - Limonitkonkretion = gelbbraune Strichfarbe. Auch beim Anschleifen/Polieren sollte das gute Stück einen deutlichen braunen Abrieb hinterlassen haben.

Grüße,
Michael