Moin,

wegen derzeitiger Fundflaute zeige ich mal Einblicke in zwei auch im archäologischem Zusammenhang interessante Mineralien. 

Zunächst der berühmte rote Helgoländer Flint (es gibt dort auch normale Flintvarianten):

Die abgerollten Knollen sehen ziemlich unspektakulär aus. Das rote Innenleben lässt sich bei manchen Stücken aber schon erahnen (Bild 1).

Nach dem Aufschlagen kommt dann das durchgängige bordeaux-rote bis rot-braune Material zum Vorschein. Charakteristisch ist oft eine schmale schwarze Randschicht sowie weiße Flecken im Inneren (Bild 2).

Durch Polieren oder Trommeln kommt die Schönheit des Materials noch besser zur Geltung. Es wird daher auch gerne zur Schmuckherstellung verwendet (Bild 3).

An der sehr dünnen aus einer größeren Knolle geschnittenen Scheibe kann man sehr gut den schwärzlichen Rand sowie die weißen Einsprengsel erkennen (Bild 4).

Die gleiche dünne Scheibe noch mal von unten durchleuchtet (Bild 5).

Viele Grüße
Michael     

Moin!

Die durchleuchtete Flintscheibe zeigt ein tolles Rubinrot! 


lG Thomas

Moin Michael und Thomas,

Schöne Abbildungen habt Ihr eingestellt!

Hier hab ich noch die rote und die gelbe Variante.

Der Helgolandflint saß früher in einer Kreideschicht aus dem Touron.

Erst durch Kontakt mit Salzwasser bildet sich die schwarze Schicht unterhalb der Cortexzone.

Diese 'Salzwasserpatinierung' (schwarze Schicht) findet sich ebenso in Feuersteinknollen
der Ostsee und des Limfjords - wenn diese dem Salzwasser ausgesetzt waren.
Nur das es beim roten Helgoländer krass in Erscheinung tritt.
Beim Geschiebeflint ist mir dies noch nicht aufgefallen.

LG

Jan

Lieber Jan!

Das sind auch eindrucksvolle Stücke!
So farbintensive Feuersteine gibt es nur selten.

lG Thomas 

Moin Jan,

die schwarze Pfeilspitze mit dem roten Fleck sieht irre aus.

Habe da auch zwei aus rotem Helgoland-Flint geschlagene Stücke.