Mineral metallgrau fettig ....

Begonnen von geoexploration, 25. Januar 2009, 20:17:47

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geoexploration

Wir sind  gerade auf eine Mineralschicht gestossen:   Es ist metallgrau und fühlt sich fettig an und lässt sich mit den Fingern zerreiben.  Wir examinieren das Zeug noch....  Was ist das?   Pb?  Bleiglanz? Mo?   


Gruss

Geo  :kopfkratz:

b.joe


rolfderwolf

Wie schwer ist das Material denn und wo hast Du es gefunden (Fundbedingungen...) Mo ist für mich noch das einzig vorstellbare aus Deiner Aufzählung, weil kenn ich nicht gediegen. Gallenit läßt sich nicht ganz so leicht zerkrümeln. Insgesamt ist natürlich so ziemlich jedes Erz schwerer als Graphit. Bei mir in der Gegend gibt es geringmächtige Anthrazit-Kohle-Flöze im Bereich von wenigen cm teilweise. Ansonsten käme natürlich auch verwitterter Schiefer in Betracht.
GA!
rolfderwolf
Bergstadt Chemnitz

geoexploration

Hallo Rolf der Wolf,

nun, wir sind dem Ergebnis sehr nahe,  wir gehen nun von Especularite eine Sonderform vom Fe2O3  aus der Familie Hämatite, aus.  Die Strichfarbe  ist rotbraun.  Aber endgültig ist das Resultat aber nicht.
Hier noch ein paar (sauschlechte) Aufnahmen

Gruss

Geo  :winke: :kopfkratz:

McSchuerf

#4
Hallo Geo,

also ich kenne nur Specularit (engl. "Specularite") als Varietät für blättrigen Hämatit.
Lt. "MA"-Lexikon auch Def.: "Eine Varietät von Hämatit mit silbernen, metallisch spiegelnden Flocken oder flachen negativ V-förmigen Kristallen".

Selbst habe ich den zwar nicht in meiner Sammlung aber "Especularit" (??) steht auch nicht im 900seitigen "Heys Mineralindex" drin. Von daher gesehenen recht unwahrscheinliches Bezeichnung. Meintest Du nicht eher Specularit?

Man müsste auch nochmal eine Mikroskopaufnahme von dem "grauen glz. Material" sehen aber wenn die Strichfarbe für Hämatit eindeutig ist bzw. besser passt als die von Graphit oder Molybdänit, sehr weichen und auch abfärbenden Mineralen ("Sonderformen" wie Molybdänit 2M von Zhireken, Sibirien z.B. etc. jetzt mal außen vor gelassen), dann könnte das gut möglich sein.

Kannst Du mir auch mal den Fundort nennen?  :-)

Gruß Peter .. :smoke:

McSchuerf

Ich will aber Bleischweif auch nicht ganz ausschließen.. sieht dem zumindest makroskopisch schon etwas ähnlich ..  :-)

Lat. "MA"-Lexikon folgende Def.:

ZitatBleischweif = Kryptokristalline Galenit-Massen; oft durch den Gebirgsdruck dünnplattig ausgewalzter Galenit, häufig auch ein sehr feinkörniges bis dichtes Aggregat, welches aus Rekristallisation hervorgegangen ist.

Kryptokristallin bedeutet übrigens soviel wie feinkristallin!  :-D

Gruß Peter

geoexploration

Hallo McSchuerf,

nun, da wir Urlaubszeit haben, haben unsere Labors, welche ansonsten solche Analysen vornehmen, natürlich zu - und ich muss mich daher mit eher rudimentären Methoden vor Ort herumschlagen.

Mit der Bezeichnung Specularit hast Du Recht,  hier im spanischen Sprachraum setzt man halt ein "E"  vor das Wort....    Diese Form der Hämatite werden auch hier "Oligist" genannt. Dieses Vorkommen von diesem Mineral haben wir in einer enormen (Manto) Schicht (Estrato) von Limonit gefunden,  was auf Fe-haltiges  Fe2O3 schliessen muss. Allerdings fühlt sich das Mineral etwas fettig an......   

Daher lege ich mich noch nicht fest, was es nun wirklich sein kann.   Unter einem Mikroskop (20x 40x, 80x, ...200x) betrachtet,   schaut das noch endgültig zu identifizierende Mineral, so frakturiert wie Pyrit aus, nur halt eben metallisch grau und feinblätterig...

Ja - und dann wäre da noch der von Dir genannte "Bleischweif" zu überprüfen.

Danke einstweilen.

Gruss

Geo  :kopfkratz: :winke:

Ölfinger

  :winke: Meine Mineraliensammlung aus Kindertagen staubt nun schon viele Jahre ungesehen herum. Dennoch erinnere ich mich ein ein Stück Pyrolusit, das Deinem Fund, auch der Beschreibung nach, recht ähnlich ist. Ggf. kommt das auch in Frage? :idee:
Grüße
Ölfinger
was ich so treibe

McSchuerf

#8
Hallo Ölfinger u.a. ..

Pyrolusit (Weichmanganerz) hat zwar grundsätzlich die relativ hohe Härte von 6-6,5 (also zwischen Feldspat und Quarz) .. aber erdige Formen sogar nur die Härte 1-2 (also sehr weich). Die Strichfarbe müsste dann allerdings schwarz bzw. metallisch schwarz sein (d.h. nicht rot, nicht braun) sondern eben nur schwarz!

Zum Vergleich:
Hämatit hat dagegen in der Regel eine kirschrote bis rotbraune Strichfarbe.
Galenit (Bleiglanz) - Strichfarbe = grauschwarz, z.T. auch bläulich glänzend; Bleischweif hat wohl eine ähnliche Strichfarbe.
Graphit - Strich = dunkel stahlgrau, glänzend.
Molybdänit (Molybdänglanz, Wasserblei) - Strichfarbe = blaugrau, nach Verreiben grünlich.

Gruß Peter .. :winke: