Mineral Identifikation

Begonnen von geoexploration, 08. Januar 2008, 16:53:49

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geoexploration

Hallo Freunde,

ich weiss, es ist immer schwer, ein Mineral allein vom Foto her zu identifizieren.  Beim Tunnelvortrieb entlang einer Goldader in meist alles in Vuggy-Quartz bei 485 m, kamen wir vor 8 Tagen aufeinmal auf ein seltsames Mineral, dass ich bisher noch nie sah. Da uns zunächst immer das Ökonomische interessiert, zermahlen wir zum (Schnell)Test jeweils die Mineralen - und machen einen Versuch mit einer einfachen Schwerekonzentration. Im vorliegenden Fall, ist das Mineral goldhaltig. Das Mineral Farbe grau sieht aus wie Steinsalz, (ist aber keins) Mineraloberfläche glänzt (reflektiert Licht) sieht auch dem Biotit sehr ähnlich, vorliegendes Mineral hat Härtegrad (ca. 5)  Ist einfach in Scheiben spaltbar, Spez. Gew. 3.5.  Gemäss Mineralaufbereiter (dem das Mineral ebenfalls unbekannt ist) bringt das Mineral 7-10 g/ pro t Au + 20 g/ t Ag.   Bei uns ist derzeit bis anfang März Ferienzeit, da hat die Uni auch zu. Vielleicht kann mir jemand wieterhelfen.

Danke
Geo

geoexploration

Und noch ein paar andere Fotos

Geo  :winke:

Steinbeisser


jason

#3

Strichfarbe? 


Gruss jason

McSchuerf

#4
Hallo Geo,.. :-)

Zitat..Tunnelvortrieb entlang einer Goldader in meist alles in Vuggy-Quartz bei 485 m..

Von welchem Fundort (Ort, Land) sprechen wir genau? (Fundort ist ganz entscheidend für die Identifizierung für mich!!) Ist die Strichfarbe weiß? Kann die Härte auch mehr bei 4,5 liegen als bei 5? Oder liegt die Härte mehr zwischen 5 und 6? Ist das Mineral spröde?
Ich habe einen Verdacht bezüglich Magnesit MgCO3 - auch die Genese würde genau passen (sedimentär oder hydrothermal), vollkommene Spaltbarkeit würde passen; Glanz passt auch ziemlich (obwohl je nach Fläche mal mehr Perlmuttglanz wie Glimmer aber grundsätzlich glasig); Farbe ist bei Magnesit oft grau! Die Dichte (Spez. Gew in g/cm3) liegt bei ca. 3.0, kann aber auch höher sein, schmilzt nicht ?, löslich in heißen Säuren ?. Ich recherchiere aber weiter, weil ich mir eben noch nicht sicher bin..

Der Bruch sollte muschelig sein.

Gruß Peter .. :smoke:

McSchuerf

Wenn ich nur das Land wüsste, käme ich schon weiter..dann hätte ich die Sache in 5 Minuten wahrscheinlich geklärt??!!

http://www.mindat.org/photo-19339.html ??? oder

http://www.mindat.org/photo-122847.html ??? oder

http://www.mindat.org/photo-86371.html (hier achte man auf den linken Teil) ??? oder

das

http://www.mindat.org/photo-22030.html in grau ..durch milchige Trübung (evtl. durch Wassereinschluss oder Gase ) ???

aber so richtig passt da auch nix..

nur Baryt kanns nicht sein, da Baryt (Schwerspat) viel weicher ist als Härte 5..fühlt sich's denn in der Hand mehr leicht oder schwer an? :smoke:

könnte möglicherweise auch Breunnerit sein!

Gruß Peter .. :winke:






McSchuerf

Feldspat hat Härte 6 ..wäre demnach aber zu hart, obwohl für Feldspat auch einiges sprechen täte - insbesondere für einen Orthoklas oder auch Plagioklas....

geoexploration

#7
Hallo Jason,

das Mineral hinterlässt auf der Strichtafel weissen Strich.  Hinsichtlich Härte lässt sich das Mineral vom Quartz ritzen, auch vom Glas und vom Weichstahl, dagegen ritzt das Mineral Kupfer oder auch eine simple Münze. Das liege dann bei Härtegrad ca. 5.  Das Mineral ist auch durchscheinend. Das Mineral ist einfach spaltbar, die Spaltebenen sind ziemlich glatt. Die Spaltoberfläche glänzt, als ob ich das Mineral lackiert hätte. Daher ist das Mineral so sonderbar. Keine Fluoreszenz feststellbar. Ich habe auf der Mine nichts besseres zum analysieren da ; muss dazu erst nach Hause.

Hallo McSchuerf,
Fundort Chile, Breitengrad 26.8°  Längengrad 69.55° S, Lagerstätte Hydrothermal, Perlmuttglanz kommt hin. Spez. Gew. 3.5

Die angegeben Seiten schaue ich mir gleich an.

Danke
+ Herzlichen Gruss
Geo :winke:

McSchuerf

Nur Chile?  :kopfkratz:..keinen Ortsnamen? Schade. Mit den Längen und Breitengraden tue ich mich schwer..ich bin aber inzwischen der Ansicht, dass es sich um einen weicheren Feldspat der Härte 5-6 handeln müsste..ein Mikroklin oder aus der Plagioklas-Reihe und da schon offenbar etwas verwittert, wohl auch weicher.. :-)
wegen Chile und Feldspäten werde ich aber gleich nochmal in Mindat.org herumsuchen..da gibt es kombinierte Bildabfragemöglichkeiten..denn so aus meiner Sammlung heraus, kann ich das gar nicht beantworten, da ähnelt das eigentlich auch nur Magnesit oder Feldspat..

Gruß Peter.. :winke:

McSchuerf

.. werde im Moment laufend von meiner Familie gestört.. :irre: :heul:..Vertagung!!

geoexploration

#10
Hallo McSchuerf,

die Gegend ist 110 km Luftlinie nordöstlich von Copiapó entfernt.

Das was bei dem unbekannten Mineral so aufällig ist, ist sein Glanz, als ob das Mineral mit Klarlack behandelt wurde. Das Mineral ist spröde. Tafelartig spaltbar die bis etwa bis 1 cm Stärke gegen Lichtquelle durchscheinbar sind.

Der Goldgehalt ist in diesem Mineral ist durchnittlich 8 g/t; in Erzadern aber nichts ungewöhnliches.

Beim Erzaufbereiter, ein Betrieb der nach Zerkeinerung und Mühlvorgang per Flotation und Zentrifuge daraus ein Konzentrat herstellt, figuriert das Mineral, simplemente als Silikat; dem Erraufbereiter ist das auch ziemlich egal, die Hauptsache es kommt Gold, Silber und etwas Kupfer heraus.

Danke
Herzliche Grüsse
Geo  :winke:

McSchuerf

#11
Hallo Geo,

es ist kein Silikat sondern es kann eigentlich dann nur Amblygonit, ein Lithium-etc.-Phosphat.. sein. Da passt alles genau: Härte, Dichte und Aussehen.. :-)..Glanz = Perlmutt- und Glasglanz, perfekte Spaltbarkeit.. Amblygonit ist allerdings ein typisches Pegmatitmineral.. :irre:..und das ist das einzige, was jetzt nicht so passt..

siehe hier ..zwar von anderem Fundort aber ähnlich:

http://www.mindat.org/photo-2689.html

und hier kannst Du auch nochmal alle Bilder durchgehen, wenn Du möchstest ..

http://www.mindat.org/min-189.html

und hier die Copiapo-Liste, allerdings ohne Amblygonit aber das will bei mindat.org auch nichts heißen..alles ist da auch nicht immer enthalten! :-D

http://www.mindat.org/loc-657.html

Gruß Peter .. :winke: :smoke:


geoexploration

Hallo McSchuerf,

ich nerve ziemlich mit dem Mineral.  Überall, wo ich dieses Mineral bei Kollegen zeige, ernte ich nur staunen. Ein Amblygonit ist es auch nicht, da beim vorliegenden Mineral der Bruch, in glatten Scheiben möglich ist. Ein aus Brasilien stammender Miner, vermutet ¿Mondstein? Mittlerweile sind wir im Tunnel durch diese Schicht komplett durch; jetzt beim weiteren Tunnelvortrieb sind wir wieder in unserem gewohnt typischen Material "roca de caja" Vuggy-Quartz und grüner Diorit und granitoidem Gestein.

Ich habe von dem bisher unbekannten Mineral einige Steine aufbewahrt. 

Gruss
Geo :winke:

jason

#13
Zitat von: geoexploration in 10. Januar 2008, 21:24:54
Hallo McSchuerf,

ich nerve ziemlich mit dem Mineral.  Überall, wo ich dieses Mineral bei Kollegen zeige, ernte ich nur staunen. Ein Amblygonit ist es auch nicht, da beim vorliegenden Mineral der Bruch, in glatten Scheiben möglich ist. Ein aus Brasilien stammender Miner, vermutet ¿Mondstein? Mittlerweile sind wir im Tunnel durch diese Schicht komplett durch; jetzt beim weiteren Tunnelvortrieb sind wir wieder in unserem gewohnt typischen Material "roca de caja" Vuggy-Quartz und grüner Diorit und granitoidem Gestein.

Ich habe von dem bisher unbekannten Mineral einige Steine aufbewahrt. 

Gruss
Geo :winke:


Aaaah naaa, Geo

Du nervst überhaupt net.  Ich hab mich jetzt schon anderthalb Tage rumgequält mit der Fachliteratur und nix gescheites herausbekommen.
Und zwar bin ich im wesentlichen an der von Dir angegebenen Dichte von 3,5 gr/ccm gescheitert. Feldspäte liegen in der Dichte eben niedriger, so um 2,6 gr/ccm.
Und sie sind halt auch ein bisschen härter. Aber die Spaltbarkeit ist wenigstens ein übereinstimmendes Merkmal.

Beim Mondstein bin ich auch schon mal vorbeigekommen, hab den Gedanken aus o. g. Gründen verworfen.

Aber die Meinung Deines brasilianischen Miners hat mich nochmal angestachelt und schau mal hier:

http://www.mindat.org/photo-134812.html      oder    http://www.mindat.org/photo-134813.html   und  http://www.mindat.org/photo-32980.html

Leider passt da die Dichte wieder nicht.  Amblygonit schau ich mir morgen mal an   :winke:

Gruss jason





geoexploration

Hallo Jason,

erst mals danke für die Link's.  ¿Mondstein?  Das würde mir gefallen, die Ähnlichkeit vom Foto käme bisher am aller ehesten hin.  Aber das spez. Gew. bei unserem Mineral schwankt zwischen 3.4 - 3.6.  das teilte mir ein Kollege von Meridian-Gold Explorers (auch nach wiederholten Rückfrage mit), die unweit mit Minilabor von hier am Schaffen sind. Die sind aber derzeit so im Stress, dass die mir weitere Analysen noch nicht geben konnten, weil auch die dortigen Kollegen über dieses Mineral ratlos sind.   

Gruss
Geo :winke:

McSchuerf

#15
Hallo Geo,

Du nervst doch nicht.. :smoke: .. im Gegenteil.. ich finde diese Bestimmmung ist mal eine echte Herausforderung..nicht immer die gleichen Schlacke-, Lava- oder Flintstücke, die man sonst hier so "vorgesetzt" bekommt!. :super:

So, also mit meiner folgenden Aussage hatte ich ja den Mondstein schon mit einbezogen..denn Mondstein kann entweder sein: Plagioklas oder auch Orthoklas! :zwinker:

ZitatFeldspat hat Härte 6 ..wäre demnach aber zu hart, obwohl für Feldspat auch einiges sprechen täte - insbesondere für einen Orthoklas oder auch Plagioklas....

Ich habe mir heute nochmal die Mühe gemacht, alle Feldspäte im Lexikon des Mineralienatlas durchzugehen und insbesondere auf Härte, Dichte, Aussehen, Farbe und Spaltbarkeit hin zu checken..

Einig sein dürften wir uns jetzt dahingehend, dass es sich um ein Gerüstsilikat (bzw. Tektosilikat) handeln müsste.
Die Feldspäte sind aber alle eher noch härter als 6, nämlich eher 6-6,5 - manchmal erreichen sie sogar die Härte 7 von Quarz.

Ich bin mir nur jetzt relativ sicher, dass ein Mineral der Cancrinit-Gruppe - gehört eben auch zu den Gerüstsilikaten - vorliegt.
Feldspatoide, wie z.B. der Sodalith scheiden für mich eigentlich aus .. ebenso vulkanische Geschichten, wie z.B. Nephelin oder Sanidin.
Die ganz seltenen Sachen kommen für mich auch nicht in Frage, denn da würde man das Mineral dort nicht in diesen Größen und so relativ gehäuft vorfinden.. :-)..

Ich würde also das Mineral irgendwo im "Bereich Cancrinit-Gruppe" einordnen... (da gehts auch mehr in den Bereich der Härte 5).. siehe auch mein Foto eines Cancrisilits - weiter unten - der zur Cancrinit-Gruppe zählt!

Es bleibt aber letztendlich nur die Röntgenanalyse, um wirklich sicher zu gehen .. am besten gleich eine Einkristalldiffraktometrie durchführen lassen!
Vieleicht liegt ja auch eine neue Feldspat-Varietät oder ein neues Mineral aus der Klasse der Silikate vor!

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Hier auch mal mein Belomorit (eine Andesin-Varietät)

 

mein Cancrisilit ..

 

.. und meine Mondsteine, zum Anschauen.. :-)

 



Gruß Peter.. :winke:

P.S. Es gibt natürlich auch grauen Sodalith.. habe ich dann aber noch nicht gesehen..die Dichte ist dann allerdings auch unter 3,0 g/cm3

www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Sodalith



geoexploration

Hallo McSchuerf,
Hallo Jason,

erstmal grossen Dank für Eure Mühe.  Es läuft so ziemlich (wie schon der Erzaufbereiter meint) auf ein Silikat hinaus. Fotomässig schaut es nach Mondstein aus. Wenn ich runter in die Zivilsation komme, werde ich mich an die Dichtebestimmung machen. Eine Ohaus kann ich hier auf der Mine aus mehreren Gründen nicht betreiben.
  :narr: Vielleicht schlagen diese Mineralien mit dem spez. Gew. so aus der Art, weil im Mineral auch Ag, Au, Cu, Mo drinn ist. ha... ha...  :narr:

Sag mal McSchuerf, wie schaffst Du es, so schöne Foto (auch so scharf) ins Forum zu stellen, die man sogar ohne sich in's Forum einzuloggen bewundern kann  :irre:

Gruss
Geo :winke:

Spuernase

#17
Dazu musst du nur einen eigenen Server haben, auf dem dein Bild hochgeladen ist. Dann die Adresse des Bildes in die Img-Tags  [Im g] [/(i mg] setzen und schon siehst du das Bild ohne Beschränkung!

Auf den ersten Blick siehts wie ein unreiner Calcit aus, danach eher wie ein Baryt, aber.........
Irgendwie sieht mir das ganze nicht nach nem Silikat aus. Der Glanz, die Spaltbarkeit (fettes Minus für Quarz!), die fetten Kratzer [sieht irgendwie weicher als 5 aus!)...... erinnert bischen an nen Mamor der mit irgendwas imprägniert ist (vielleicht sogar mit Si ?)  :idee:

Irgend eine Scarn vielleicht, ein kontaktmetamorpfer Kalk???  Müsste es echt mal in die Hand nehmen können!


Könnte es auch irgendwas seritiziertes sein, wobei die gute Spaltbarkeit durch "tektonische Schieferung" entstanden ist.........naja, bischen unwahrscheinlich....aber Serizit-Quarze sehen dem schon bissle ähnlich!
Situs vi late in, is et ab an et!

McSchuerf

#18
ZitatSag mal McSchuerf, wie schaffst Du es, so schöne Foto (auch so scharf) ins Forum zu stellen, die man sogar ohne sich in's Forum einzuloggen bewundern kann 

Hallo Geo,
vielen Dank!  :-D
Spuernase hats schon geschrieben.. :-D..in diesem Fall stammen die Bilder von der MinMax-Plattform.. pro Bild immer über die rechte Maustaste - Eigenschaften - und dann steht da ja immer die entsprechende Adresse (URL) des Bildes .. :winke:

..also ich bleibe jetzt bei Silikat auch wenn ich ja schon anfangs erwähnt habe, dass durch Verwitterung oder wie Spuernase richtig mitteilte, auch eine Serizitierung vorliegen könnte oder auch in anderen Fällen Serpentinisierung eine niedrigere Härte ergeben können.. ich kann hier allerdings nicht so recht einen Anflug silbrigen oder grünlichen Serizits (Muskovit-Varietät) erkennen..??.. auch wenn die vollkommene Spaltbarkeit nach Täfelchen bzw. nach Scheiben oder Plättchen auf Glimmereigenschaften hinweisen würden..
Der erste Eindruck Marmor (ein metamorpher Kalk bzw. ein monomineralisches Gestein) drängt sich natürlich schon auf.. auch Baryt oder ein Karbonat.. sieht auch ein bisschen wie russischer Shortit aus aber daran glaube ich hier nicht..
... ich bin mir doch relativ sicher, dass wir es hier mit einem Silikat der Härte 5-6-6,5 zu tun haben (vermutlich Gerüstsilikat).

Oder, was noch gar nicht zum Ausdruck kam..wir sind alle auf dem Holzweg und es handelt sich um eine Pseudomorphose, z.B. von einem Karbonat nach einem Silikat..dann könnte eine Härte von 5 jederzeit vorliegen sowie alle beschriebenen Eigenschaften, aber trotzdem noch das Aussehen, d.h. die ursprüngliche Form eines anderen Minerals zeigen, das in Wirklichkeit eine viel höhere Härte hatte - bevor es verdrängt bzw. auch vollständig umgewandelt wurde!  :smoke:

.. oder es ist ein Silikat mit der Härte 5 - pseudomorph nach einem Karbonat, wie z.B. Calcit (Härte 3) - ..dann sähe es aus wie Calcit, hätte aber eine Härte von 5 und auch sonstige Eigenschaften des "Verdrängerminerals" (hier dann Silikat).. :smoke: :winke:

Gruß Peter .. :winke:

Nachtrag ..

hier mal mein milchiggrauer Shortit ..  :cool1:


geoexploration

Hallo Spürnase,
Hallo McSchuerf,

das Mineral spannt mich auf die Folter.  Jetzt sind wir schon wieder in so einer Mineralschicht. Mit altmodischer Angabe mit ca. 5000-7000 ppm (Au) Partikel per Million.  ¡¡Duc in altum!

Geo  :winke:

jason

Zitat von: geoexploration in 11. Januar 2008, 20:18:53
Hallo Spürnase,
Hallo McSchuerf,

das Mineral spannt mich auf die Folter.  Jetzt sind wir schon wieder in so einer Mineralschicht. Mit altmodischer Angabe mit ca. 5000-7000 ppm (Au) Partikel per Million.  ¡¡Duc in altum!

Geo  :winke:



Uffff Geo, das wären ja dann 5 - 7 kg/t Gold!  :kopfkratz:    Rekord, solche Zahlen sieht und hört man selten!   


Gruss jason


geoexploration

Zitat von: jason in 11. Januar 2008, 20:43:12
Uffff Geo, das wären ja dann 5 - 7 kg/t Gold!  :kopfkratz:    Rekord, solche Zahlen sieht und hört man selten!   
Gruss jason


Hallo Jason,

Nee schön wär's ja, aber aber diese feinen (goldhaltigen) Erzadern kann man nicht bezogen auf 1 t geförderten Erz (nebst roca de caja) rechnen; schon gar nicht beim maschinellen Abbau. Streckenweise können es aber trotzdem an manchen Tagen um 150 g/t Au werden. Im Monatsschitt sind es aber derzeit durchschnittlich 25 g/ t Au. Zuzüglich anderer Mineralien, wie Cu, Ag.;

Gruss
Geo    :winke:

geoexploration

#22
Hallo Jason,

der Rekord war einmal ein ppm-Wert von 12700 aus einer etwa 25 cm breiten Goldader entnommen.  Selbst bei bestmöglicher Mineralselektion vor Ort beim Abbau (Trennung vom eher tauben Mineral) sinkt der Goldgehalt mit dem Tunnelvortrieb bezogen auf 1 t Gestein, merklich ab.  Da steht man auch unter Zeit/Produktionsdruck. Beim maschinellen Bergbau macht es dann die Masse des geförderten Minerals. Ich kenne aber Pirquineros (Bergleute d. Kleinbergbau's) die selektieren per Hand das Mineral - und bringen in Säcken das fein selektierte Mineral aus Erzadern zur Aufbereitung. In so Säcken kann schon mal 1 kg und mehr Gold enthalten sein.

Gruss
Geo :winke:

ps.  es beweist sich anhand dieser Beispiele wieder einmal, warum man besser auf die altmodische ppm besser verzichten soll.... Aber vor Ort auf Minen hat man oft gar keine anderen Methoden zur Bestimmung zur Hand, als diese umständliche Zählerei (Erbsenzählerei)  :narr:

McSchuerf

Hallo Geo,

vorerst abschließende Bemerkung von mir: Wenn ich eines dieser Stücke "life" vor mir liegen hätte, würde ich mit meiner Strichtafel, mit meinen speziellen Härtestiften, die ich habe und mit sonstigen meiner Utensilien sicher schneller weiter kommen - aber eine reine Fotoidentifikation - auch wenn Deine Fotos alle schon recht aussagekräftig sind - ersetzt eben noch lange keine "Life"-Bestimmung. :-D

Gruß Peter :winke: