Hallo ..

als "kleine Nachlese" für einen der besten ARTE-Filmbeiträge seit Langem (von gestern 20.15 Uhr) .. hier noch ein paar Links zum für mich größten Wunderwerk der Natur, das bisher von Menschenhand .. sprich von den Brüdern Delgado in Naica, Mexiko .. entdeckt wurde .. Die inzwischen wohl fast jedem bekannt gewordene Riesen-Geode in fast 300 Metern Tiefe mit den bereits von Jules Verne in seinem berühmten Werk "In 80 Tagen um die Erde" prophezeiten und inzwischen sogar noch übertroffenen Vorstellungen! Bis zu 13 Meter hohe (!!) meist perfekt auskristallisierte Selenit-Kristalle (= Gips) .. einen Kristall davon in meiner Sammlung und ich müsste mir ein passendes Haus selbst bauen..

http://ngm.nationalgeographic.com/2008/11/crystal-giants/crystals-photography

http://www.naica.com.mx/galeria_pc.htm

http://www.geoberg.de/blog/petrologie-geochemie-tektonik/die-riesenkristalle-von-naica-faszinierende-fotografien


Viel Spaß nun beim Betrachten der Foto-Galerien und Videos ..

Ich selbst wusste natürlich davon auch schon viel früher .. habe auch seit bereits ca. 3 Jahrzehnten einen Pyrrhotin-Kristall von Naica in meiner Sammlung und bin selbst auch in der Datenbank vom T.K. mit einem anderen weltgrößten Kristall vertreten, worauf ich schon ein wenig stolz sein darf!

Beste Grüße
Peter

Hallo Peter

Da stehen bei mir ja nur Embryos herum.
Unsere Erde hat noch viele Wunder auf Lager.
Da sieht man wie unbedeutend wir Menschen sind.

Lieben Gruss, Rolf

Hallo Rolf,

da stimme ich Dir vollumfassend zu.

..  ach so.. wegem dem wahrscheinlich baldigen "Absaufen" der Mine, wenn die Abbau-Erträge gegen Null gehen werden..

Wenigstens ist dann alles gut für die Nachwelt dokumetiert.     

Und wenn man bedenkt, welche Backofen-Temperaturen da unten .. nicht zuletzt wegen der größeren Magma-Aktivitäten unter dem Vulkan herrschen, ist es ohnehin wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit, wann auch dieser Vulkan mal ausbrechen wird. Und dann wäre es sowieso Essig mit dieser 20 Meter-"Wunder-Geode"!   

Ich bin aber auch davon überzeugt, dass diese Geode zwar momentan noch als einmalig bezeichnet wird, weil bisher eben keine zweite Geode dieser Art entdeckt wurde aber das heißt ja nicht, dass es nicht irgendwo bei ähnlichem oder fast gleichem Bildungsmilieu noch ein weiteres solches Wunderwerk der Natur existiert. Der Mensch wird ohnehin nicht alle Wunderwerke der Natur entdecken oder entschlüsseln können.

Ich erinnere aber z.B. auch an die grünen Riesenkristalle in der einen Höhle bei Frankreich und an die Turmalin-Kristalle in Menschengröße von Madagaskar... schon haufenweise bekannt, weil dort z.B. in Riesenpegmatiten gefunden .. als weshalb nicht auch irgendwann noch mal eine Höhle mit Gips- oder Quarz-Kristallen bis 13 Metern Größe oder sogar noch größer..dann ergibt die Uran-Thorium-Probe evtl. auch ein Alter von vielleicht 500.000 bis 1 Million Jahre oder noch älter! Ich meine übrigens auch, ein paar Coelestin-Kristalle in der Höhle erkannt zu haben..die kommen nämlich auch von Naica vor und meist zusammen mit Gips-Kristallen .. hierbei enthalten die hydrothermalen Lösungen dann eben auch Strontium und nicht nur Calcium.

Gruß Peter .. 

hi,
mein Junoir wollte das sehen , wir waren echt begeistert...
Ich bin ja jetzt kein so ein Mineralienfreak doch die Wunder der Natur berühren mich und zeigt mir, was wir Menschlein doch für Wichte sind
Gruß
Andy

Hallo Andy,

ja, diesen Schatz der Natur haut einen schon vom Hocker. Ich verstehe nur nicht, weshalb sich manche (in div. anderen Foren z.B.) so aufregen, weil die Forscher auf den Kristallen herumsteigen täten und die dann den Kristallen schaden täten. Dazu sage ich: Ja um Himmels Willen, wie sollen die denn sonst die Höhle bis "ganz durch" erforschen? Man muss sich mal vorstellen, dass diese Kristalle alle wirrstahlig und auf engstem Raum, d.h. mit Kristallgrößen bis 13 Metern in einer "nur" 20 Meter-Geode gewachsen sind! Also nicht viel Platz bei den wenigen Zwischenräumen! Wo sollen die also bitte sonst lang steigen? ..außerdem hat das Höhlenforscher-Team am Ende seiner Kräfte noch feststellen können, dass es einen weiteren aber sehr engen Durchgang in weitere Höhlensysteme gibt; die kamen da aber nicht mehr weiter; schon alleine wegen der sperrigen Ausrüstung; .. von der begrenzten Kapazität der Schutzanzüge mal ganz abgesehen. Auch das Kartografieren der Höhle "bis zum gegenwärtigen Bild" war schon schwer genug.

Und außerdem brechen solche Riesen nicht gleich durch (auch wenn Gips "nur" die Mohs-Härte 3 haben mag .. ), nur weil ein paar Männiken keinen anderen Weg sehen als auf die Kristalle zu steigen.

Übrigens .. die 2 Kristall-Riesen, die bereits gebrochen am Boden lagen, dürften aufgrund von Erdbeben (tektonische Ursachen) oder aber von vulkanischen Ursachen umgefallen und gebrochen sein. Alle kleinen Kristalle, die sich danach wieder "neu" an den Bruchflächen bildeten, haben ungefähr die gleiche Größe und hätten wohl dann auch das gleiche Alter, wurde berichtet.

Gruß Peter  

Hi,
für einen Mineraliensammler ist gibts nichts schöneres als dieser Fund.
Ich saß auch mit großen Augen vor der Glotze.
Was ich aber nicht begreife, daß man nicht wenigsten einen mittelgroßen Kristall
raufholt und ihn irgendwo ausstellt. Nur einen ..........   
Als ich das 1. Mal in Riedenburg war, war meine Verwunderung über die großen
Bergkristalle schon groß und man steht sehr andächtig daneben, aber dieser
Naica-Fund ist einfach der Hammer und Reality.
Lasst uns weitersuchen .....

GlücK auf
Sunny11

Hallo Sunny11,

wenn ich den Filmbeitrag richtig verstanden habe, müssen die mindestens eine Kristallprobe zu dieser Biologin bzw. Pollenanalytikerin mit Sitz in England, war es.. glaube ich, geschickt haben.   Also Kristalle wurden schon der Höhle "entrissen", aber ob auch ein Kristall nur zu Ausstellungszwecken für die Nachwelt in irgendeinem Museum oder in einer Uni oder in einem Institut verwendet werden soll, entzieht sich leider meiner Kenntnis. ..es werden wohl hauptsächlich die Foto- und Videodokumente sein, die für die Nachwelt erhalten bleiben, wenn der Erzabbau in den Minen später mal unrentabel geworden ist und die Minen bei Naica dann alle irgendwann abgesoffen sind.

Ja, alleine auch schon so ein Amethyst-Kristall aus Idar Oberstein "in Barhockergröße" ist ja schon für sich betrachtet, sehr eindrucksvoll. Wie eindrucksvoll müssen da erst Kristalle für das Auge sein, die Menschengröße haben (Stichwort: Madagaskar u.a.) und natürlich erst diejenigen Kristalle, die dann noch größer sind (Stichwort: Naica).

Glück auf und Gruß
Peter