Meteorit? 09.02.2008

Begonnen von coinwhisper, 10. Februar 2008, 10:35:22

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coinwhisper

hi,

könnte ich da meinen ersten meteoriten gefunden haben?  :kopfkratz:

er ist magnetisch, silbermattglänzend und recht schwer (wie blei) für seine größe!

nachtrag: der leitwert liegt im nickelbereich und es sieht so aus als wenn es mit stein durchzogen wäre!

lg

coinwhisper  :winke:

BWGuenni

Das Zeugs habe ich schon haufenweise auf Äckern gefunden und gleich wieder entsorgt.

Günni :sondi:

coinwhisper

#2
na, dann hoffe ich für dich das es keine meteoriten waren   :narr:

hab mal gegoogelt:


eldo6000

da hab ich was interessanteres


max länge ca 5 cm


nach leitwert absolut außergewöhnlich, und garantiert kein eisen

stellenweise magnetisch, aber nur leicht

hab ich vor etwa 8 jahren an der ostsee gefunden, und weil meteoritenverdächtig (bisher hab ich nur 2 objekte als meteortverdächtig eingestuft) mitgenommen. hoffe das ding hab ich noch.

hatte mal bei e-meteorite per bild und ungewöhnlichkeit beschrieben, und wird von denen als interessant eingestuft. aber ohne genauere analyse nichts genaues, und ich denke es ist auch unwahrscheinlich, sehr unwahrscheinlich sogar.

mfg

coinwhisper

hi,

deiner sieht doch gut aus eldo, wobei mein steinchen am magneten heften bleibt und sich, wieder leicht lösen lässt!  :super:

also ich hab meinen "meteoriten"   :engel: mal unter mein mikroskop (e--bähh 14 EUR) bei 200 x 400 facher vergrößerung gelegt und es sieht einfach nur super aus finde ich:

der weiße stein sieht aus wie ein ausgetrockneter see und inmitten blitzt es stellenweise von dem silberzeugs und der stein sieht eher aus wie weiße kristalle :irre:

das silberne glitzert grünlich unter lampenlicht und grünbläulich im tageslicht!

ich nenne ihn:

coinwhisperA55642ON63KskY

lg

coinwhisper  :winke:



coinwhisper

meteor "coinwhisperA55642ON63KskY" hat sich als hochofenschlacke entpuppt  :heul:

lg

coinwhisper  :winke:

Corax

Hi,
beim "Meteoriten" vom Eldo tippe ich mal eher auf eine Markasitknolle. :winke:

Grüße
Corax

eldo6000

hallo corax

ist weder FeS2 (m..knolle) noch Fe2O3 sondern metall!!

dem leitwert zu urteilen müßte da schon kupfer (metallisch natürlich) oder zb aluminium drin sein.
mein erster gedanke war allu im feuer zerschmolzen, aber die farbe?

bedenke, das ding hab ich am strand ausgebullelt
muß wohl mal mit schleifhexe ran, mit schleifpapier bin ich nicht weit gekommen, wollte aber auch erst mal nix kaputt machen


mfg

Corax

Hallo Eldo,
könntest Du, falls Du eine Waage besitzt, mal die Dichte ermitteln?

Grüße
Corax :winke:

nertus

Sicher gehen:

Ein untrügliches Zeichen für die Echtheit der Eisenmeteoriten ist das Vorhandensein so genannter Widmanstätten Figuren und von Neumann Linien (feine Linien innerhalb der Widmanstätten Linien) die in dieser Ausprägung in keinem irdischen Material vorkommen. Diese Muster  entstehen durch das extrem langsame Abkühlen und Auskristallisieren der beiden Minerale Kamazit und Taenit unter Schwerelosigkeit. Die Abkühlung beträgt gerade mal 1° C pro 1 Million Jahre. Die Widmannstätten Figuren werden sichtbar, wenn man die Eisenmeteoriten schneidet, schleift und die Schnittfläche anätzt.

Oder weiter vermuten.

eldo6000

hallo nertus

du scheinst dich ja gut damit auszukennen
fakt ist, dass es eigentlich kein eisen sein kann, auf mein gerät kann ich mich in dieser hinsicht verlassen, noch unwahrscheinlicher ist es, dass es überhaupt kein metall ist.
und außerdem, leider sind eisenmeteoriten eh nicht sehr wertvoll wenn keine besondere geschichte damit verbunden ist. glaube ca 2€/g.

dichte ist gefühlsmäßig auch nicht die von eisen, auch deshalb vermute ich aluminium, wie gesagt sieht aber ganz anders aus.

auf alle fälle hab ich das ding noch, hab gestern mal nach gesucht.
paar schleuderbleie hab ich nebenbei auch noch gefunden.  :frech:
mal sehen, vielleicht schleife ich es gleich an, aber wie gesagt, ich bin selbst überzeugt, dass es keiner ist.
hab allerdings auch keine lust jetzt nur wegen forum die welle zu machen, außerdem keine säure hier.
wie glatt muß die oberfläche sein damit man strukturen erkennt. wenn anschleifen mit winkelschleifer reicht gehe ich gleich mal ans werk. n kumpel von mir hat salpetersäure, da könnte ich vorbei

mfg

eldo6000

habe mal angeschliffen

im hintergrung übrigens ein brett
abgeschliffene fläche grau metallisch, recht hart denke ich (leichter funkenflug, aber nicht hellgelb wie bei eisen, eher leicht rötlich) mechanischer widerstand per flex durchaus mit eisen zu vergleichen
abgeschliffene fläche ca 6 mm breit.
unter 15 facher vergrößerung zeigt sich körnig metallische struktur, poröse hohlräume erkennbar, und auch innen rostige struktur.

mfg


c-4

man sollte bei solchen Verdachtsfällen zunächst einmal einen Nickelnachweis in Erwägung ziehehn, das rechte infach, bei Interesse  hab ich dazu was. ist Nickel vorhanden, kann man mit dem  Schleifen, Polieren und Ätzen weitermachen. das Schleifen muss bis auf mind. 600 er Korn erfolgen, anschliessend wird poliert bis zum völligen Glanz. Als Poliermittel Eisenoxid (Polierrot) verwenden. Das Ätzen  läßt sich mit verdünnter Schwefelsäure durchführen.

McSchuerf

#13
ZitatSicher gehen:

Ein untrügliches Zeichen für die Echtheit der Eisenmeteoriten ist das Vorhandensein so genannter Widmanstätten Figuren und von Neumann Linien (feine Linien innerhalb der Widmanstätten Linien) die in dieser Ausprägung in keinem irdischen Material vorkommen. Diese Muster  entstehen durch das extrem langsame Abkühlen und Auskristallisieren der beiden Minerale Kamazit und Taenit unter Schwerelosigkeit. Die Abkühlung beträgt gerade mal 1° C pro 1 Million Jahre. Die Widmannstätten Figuren werden sichtbar, wenn man die Eisenmeteoriten schneidet, schleift und die Schnittfläche anätzt.

Das ist zutreffend.
Die Füllmasse zwischen den Mineralen Kamazit und Taenit wird übrigens Plessit genannt..



z.B. hier erkennbar ..

Nickel-Eisenmeteorit mit Widmannstätt'schen Ätzfiguren (Minerale: Kamacit, Taenit, Plessit-Füllmasse)
Gewicht: 39 g
ferromagnetisch (!)
Breite: 4 cm
Fund: 1891
Fundort: Canon Diablo, Arizona, USA
Copyright Foto und Sammlung: McSchuerf

Hallo eldo,

Dein "Meteorit" ist meiner Ansicht nach leider weder ein Meteorit noch Markasit noch Pyrit. Für mich sieht das eher wie ein mit Rost überzogenes "Etwas" (evtl. graues Gestein) aus, z.T. auch "konglomeratisch" aussehender krustiger Überzug..metallisch glz. ja... auf jeden Fall..teilmagnetisch bedeutet, dass schon ein gewisser Eisenanteil eine Rolle spielt..magnetische Mineralien sind in der Regel, d.h. primär "nur" ged. Eisen, Magnetit oder Pyrrhotin.

Hier bleibe ich aber bei meiner Einschätzung .. einem evtl. Hochofen-Schmelzrückstand o.ä. oder eben um ein eisenhaltiges Gestein, das sehr verwittert ist (durch Erosion o.ä.)

Gruß Peter .. :winke:



BWGuenni

Also, wie schon weiter oben gesagt, solche Teile habe ich schon häufiger gefunden. Einige davon habe ich bei meiner letzten Fundablieferung mal dem Archeologen gezeigt. Der meinte, es wären hier thermische Einflüsse am Werk gewesen. Älteren Datums seien diese Metallteile auf keinen Fall.
Ich habe bisher die Vermutung, dass es sich hierbei evtl. um "Explosionsschrott" handeln könnte, also evtl. WKII.

Günni :kopfkratz: