Metall silbrig wer kann helfen?

Begonnen von Stonebreaker, 26. April 2008, 21:59:18

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Stonebreaker

heut beim Goldwaschen ist mir ein Teil untergekommen welches ich überhaupt nicht einordnen kann.

zur Fundstelle nach ergiebigem Hochwasser hat es eine cirka 1,20m starke Kiesbank komplett weggeräumt.
darunter eine kompakte Kiesschicht welche an der Oberfläche fast aufgebrochen werden musste(fast schon Nagelfluh artig) innerhalb dieser Kiesbank lag das Teil in ca 1,50m Tiefe

arco

sieht für mich nach geschmolzenem aluminium aus.
Ich suche nur im eigenen Wald/Feld, oder da wo es mir erlaubt ist und melde relevante Funde.

coinwhisper

hi du,

bei mir war es reine hochofenschlacke   :platt:

also nix besonderes...


lg

coinwhisper  :winke:

geoexploration

Bei Euch ist es eher, ein geschmolzener Tropfen Aluminium, das z.B. von einem abgeschossenen Flugzeug stammen könnte. Bei uns, wo es in den Bächen kaum Metallschrott gibt, wäre das, vorausgesetzt das spez. Gewicht stimmt, glatt Platin. (sau schwer  :-D) Das ist gar nichts ungewöhnliches.

Gruss

Geo  :winke:

McSchuerf

#4
Zitat(sau schwer  )
..

das war das richtige Stichwort!  :-D... wieviel wiegt denn das Teil ungefähr? Mein allererster Gedanke war auch Platin-Nugget - noch bevor ich die anderen Beiträge durchgelesen habe.
Platin hat ein sehr hohes spezifisches Gewicht (Dichte) von 14-19 g/cm3... gediegenes Pt 21,5.

Ich denke aber mal, dass Du nicht gerade in Russland oder in Kanada Gold waschen warst ? :-)..wenn aus deutschen Landen und nicht gerade im Rhein oder im Schwarzwald bei Todtmoos, wo auch solche Platin-Funde schon von der Schülergruppe "Minifossi" gemacht wurden, würde ich auch meinen, dass es sich um irgendwelchen geschmolzenen Eisen- oder Aluminiumschrott handelt. Magnetisch oder nicht magnetisch? wäre noch interessant zu erfahren.
Aluminiumschrott dürfte auch sehr leicht sein.

schau auch mal hier ..  :-)

http://www.gold-gallery.com/Platin-Gallery/Gold-Galerie-Platin-Gallery-Europa-Deutschland-0.html

http://minifossi.pcom.de/

Gruß Peter .. :winke:

Stonebreaker

erstmal vielen Dank für die Hilfe,

hier noch einige technische Details Volumen etwa 2,6 cm3 gewicht 39,5 gramm.
Lässt sich nicht mit dem Fingernagel ritzen (was für Blei sprechen würde)
für Aluminium ist es zu schwer...
und @geoexploration Flugzeuge wurden in der Schweiz nie abgeschossen....abgestürzt ist in der Nähe auch keines
weiter dachte ich vielleicht beim Brückenbau irgendein Schweisstropfen, aber Bachaufwärts sind keine zivilisationsspuren zu verzeichnen keine Bebauung Brücke ect.

unter einer Lupe 20x kann man bei genauem hinsehen erkennen das es an einigen Stellen so aussieht als hätte das Material "Fäden gezogen"
Säuretests kann ich leider keine machen....da badet grad die Schwiegermutter drin  :jump:

na ja vielleicht behandele ich es als UFO bis ich mal irgendwen kennenlerne der das genauer einstufen kann...

Stonebreaker

achso und nein auf ein Standarthaushaltsmagnet reagiert das Teil nicht...
hmmmm
gruss Stonie

McSchuerf

dann wohl geschmolzenes Bleiklümpchen.. (?) ..ohne Gewähr.. :winke:

Berggold

Denke es ist kein Blei. Strichprobe kann hilfreich sein. Wenn schwer, dann mal mit Königswasser probieren und nicht die Schwiegermutter darin baden.

Gruß Berggold  :smoke:

McSchuerf

Ich bräuchte die Dichte in g/cm3 also Gewicht geteilt durch Gewicht in Wasser (Volumen) = Spezifisches Gewicht.
Der Profi benutzt dazu eine hydrostatische Waage.  :-)

Die sehr hohe Dichte von Platin hatte ich ja, glaube ich, schon angegeben.

Und wenn kein Blei, dann bitte auch Gegenvorschlag machen.

Die Strichfarbe von Platin ist übrigens stahlgrau bis silberweiß!  :-)

Gruß Peter.. :winke:

Nertomarus

Wenn kein Blei, dann Silber.
Solch einen Silberklumpen hab ich auch schon gefunden.
Möge Fortuna mit euch sein!

tozi

hallo,
also wenn ich 39,5 durch 2,6 teile kommt n spz. gewicht von um die 15 raus.
zu hoch für blei, blei würde auch nach dieser langen lagerung oxydiert und grau sein.
was es sonst sein könnte???? koi ahnung 
http://www.hug-technik.com/inhalt/ta/metall.htm
da gibts auch nix mit um die 15.....
gruß tom

Preusse13

Zitat von: Stonebreaker in 27. April 2008, 09:09:59
achso und nein auf ein Standarthaushaltsmagnet reagiert das Teil nicht...
hmmmm
gruss Stonie

Hallo
Wenn es nicht magnetisch ist!!!
Ist es von einer Giesserrei die Schlackegussreste wie schon erwähnt wurde.
Von hochwertigen Edelstählen 1.45.41(VA2)oder 1.45.71(VA4) z.B 
MfG

woodl

#13
Servas zusammen!
Da das angegebene Volumen von 2,6cm3 und das Gewicht von 39,5Gramm nicht mit den genannten Metallen (Platin spez.Gew.21, Blei 11,94, Silber 10,5, Aluminium 2,7) übereinstimmt , vermute ich,es könnte sich um eine Tantallegierung handeln.
Reines Tantal hat ein spez. Gewicht von 16,6. Verwendungsgebiete: Knochennägel, Prothesen,Kieferschrauben,Mikroelektronik Laborgeräte usw.
Gruß woodl

Preusse13

Hallo
Den Eigenschaften und nach dem aussehen tippe Ich alls Edelstahlschweisser auf folgende These.

Austenitischer Edelstahl
Dies ist die wichtigste Gruppe der Edelstähle. Sie enthalten neben Chrom auch Nickel als Hauptlegierungselement und sind nicht magnetisch. Der Vorteil von Nickel besteht darin, daß er die Beständigkeit gegen Korrosion verbessert. Durch den Nickelgehalt sind die austenitischen Qualitäten außerdem besser zu bearbeiten als die Chromstähle. Der klassische Chromnickelstahl, der nach dem ersten Weltkrieg entwickelt wurde, ist die Legierung 18/8 (18% Chrom und 8% Nickel). Krupp sprach vom Typ "V2A" ("Versuch 2 Austenitisch"). gegen Ende der fünfziger Jahre wurde dieser Typ in die klassische und universelle Qualität AISI 304 (18/8) mit 18% Chrom und 8% Nickel transformiert. Die zweite, sehr häufig verwendete legierung war "V4A" ("Versuch 2 Austenitisch") mit mindestens 2% Molybdän. Diese Legierungsbezeigchnung wurde dann gegen Ende der fünfziger Jahre in die Qualität AISI 316 (18/10/2,5) mit 18% Chrom, 10% Nickel und 2,5% Molybdän umgewandelt. Dieser edelstahl ist gekennzeichnet durch seine beständigkeit gegen Lochkorrosion durch verschiedene Säuren und gegen Meeresluft.. Diese Stähle bilden die Gruppe der klassischen, gut schweißbaren edelstähle zur Anwendung in Anlagen der chemischen, der Nahrungsmittel-, Papier-, pharmazeutischen und Automobilindustrie. Die AISI 304 und AISI 316 Stähle stellen ungefähr 65% der gesamten Weltproduktion dar.


woodl

Servas Preusse!
Da gibt es aber noch ein Problem, nämlich das spez. Gewicht ! :heul:
Das liegt bei ca. 7,9 und damit gibt es keinen Verwandten zum Fundstück :platt:
Gruß woodl

Preusse13

Zitat von: woodl in 03. Mai 2008, 21:48:44
Servas Preusse!
Da gibt es aber noch ein Problem, nämlich das spez. Gewicht ! :heul:
Das liegt bei ca. 7,9 und damit gibt es keinen Verwandten zum Fundstück :platt:
Gruß woodl

Hallo
Es handelt sich um eine Legierung die durchaus je nach  Herstellung und Eigenschaft zum Gewicht passen kann.
Es ist kein Mineral.
Hier ein Lesefund aus dem Ruhrgebiet von einem Schotterwanderweg im tiefsten Wald.
Finde die Dinger ab und an desöfteren alls Lesefund!!Beim waschen oder sondeln bis jetzt noch nicht.
Wie gesagt die ähnlichkeit des gezeigten Stückes lässt mich darauf schliessen.Klar kann Ich auch gut daneben liegen.
Hier zur meiner Entlastung ein beschriebens Fundstück von mir.
Sorry für die lausigen Bilder.
MfG

c-4

Mit welcher Waage wurde denn das Gewicht bestimmt, und wie genau ist das Volumen? Bei der Dichtebestimmung kommt es auf äußerste Genauigkeit an, sonst sind die Werte viel zu grob. Ohne HS-Waage an sich kaum durchführbar. Am ehesten käme hier mal eine Probe auf chem. Beständigkeit in Frage, also das Verhalten gegenüber Säure.

McSchuerf

Hallo c-4,  :-)

mit HS-Waage meinst Du doch sicher die hydrostatische Waage, die ich erwähnt hatte oder gibt es da noch eine andere Waage mit dem Kürzel "HS"?  :-D

Gruß Peter .. :winke:

c-4

Ja, ganz genau. Eine Abwandlung zur Dichtebestimmung von Flüssigkeiten wird auch 'Mohrsche Waage' genannt.
Das beste wäre, mal ein paar Strichproben von dem Metall mit Säuren zu testen.

Stonebreaker

allen für ihre Mühe einen herzlichen Dank...
werde mir mal das Material für Strichproben/Säuretests besorgen mich darin einlesen und euch dann mitteilen wie das
Ergebnis ausgefallen ist.
@ Preusse13 *lach* ist der schotter für die Wege aus Schweizer Bachbetten ????  :zwinker:
@ c-4 die Waage ist eine Mettler Toledo Excellence Plus XP das angegebene Gewicht ist um 0,095 aufgerundet
das Volumen eher stümperhaft mit nem Kolben aus der Chemie...sollte aber annähernd gut sein...

gruss Christian

c-4

Ah ja, dann sollte das Gewicht ja stimmen. Wenn du willst, dann kann ich dir die Sachen zukommen lasen, oder du schickst mir eine Probe. Ich denke, das läßt sich ziemlich schnell bestimmen.

atlin

hi stonebreaker

hab dir zur sache ne PM geschickt, guckst du mal nach

gruss
atlin

Berggold

Hi Stoni,

Strichprobe unter Micro. 100% kein Alu. Du bekommst Königswasser von mir, dann weißt Du es genau.

Gruß Berggold  :smoke:

c-4

Zitat von: Berggold in 05. Mai 2008, 12:16:38
Hi Stoni,

Strichprobe unter Micro. 100% kein Alu. Du bekommst Königswasser von mir, dann weißt Du es genau.

Gruß Berggold  :smoke:

Falls es sich tatsächlich um so etwas  exotisches wie Tantal handeln sollte, dann nützt Königswasser wenig, das Gleiche gilt auch für bestimmte andere Legierungen. Chemisch verhält sich manches Metall da ähnlich wie Gold.   :-)
Hatte mal vor einiger Zeit ein zylindrisches Teil aus einer ganz besonderen Legierung gefunden, deren Dichte irgendwo im Bereich zwischen 15 und 16 liegt. Hatte ich ganz vergessen, mal sehen, wo ich das habe...

geoexploration

#25
Ich habe ja schon in meinem ersten Beitrag zu diesem Thema kundgetan, dass dieses Fundstück durchaus per Foto-Identifikation > Platin sein könnte.

Ich will, für bestimmte Gebiete der Schweiz nicht von vornherein ausschliessen, dass es dort durchaus vereinzelte Platinvorkommen geben könnte. Siehe auch das Resultat der Minifossi im Schwarzwald....

Ich habe mir dazu heute per Mikroskop, meine Ausbeute aus einem typischen Platin-Placer angesehen - und eine ungemein täuschende Ähnlichkeit mit dem oben im ersten Bild gezeigten (unbekanntem) Stück festgestellt. Zwar sind die Platin-Nuggets aus unserem Vorkommen, nur etwa maximal 7 mm gross; das meiste Platin aus diesem Placer bestehen meist aus Körnchen mit Partikelgrössen von 2-3 mm im Mittel.

Ich habe hier leider keine Aufnahmen in Makro-Aufnahme-Technik machen können, dafür habe ich an dieser Stelle zum Vergleich ein Foto des Institutes Geografico De Agostini aus Italien veröffentlicht, das ein Platin-Nugget aus dem Ural/Russland zeigt.

Die Ähnlichkeit zu obigen Stück und zu meinen Platin-Nuggets, ist einfach verblüffend.

Das ganze Hin- und Her in dieser Diskussion - mit der Dichte - respektiere ich zwar, aber vielleicht wurden bei der Ermittlung des spezifischen Gewichtes, Fehler gemacht....? :kopfkratz:     Und der Goldwäscher hat vielleicht ein Platin-Nugget vor sich.?

Mit Fehler bei der Ermittlung der Dichte, meine ich folgendes: Platin-Nugget's aus entsprechenden Placer's kommen nämlich praktisch nie in Reinstform, d.h. mit dem spez. Gew. "21" vor, sondern solches Platin ist immer mit Fe "legiert" . Dann kommt nämlich ein spez. Gew. von etwa "15" in etwa hin.  Solche Platin-Nugget's sind daher auch hin- und wieder (nicht immer!) passiv-magnetisch.

Gruss

Geo  :winke: 

Berggold

#26
Stoni, warum glaubst Du mir nicht? Ich hatte es in der Hand und Strich unterm Micro, Es fängt mit P an.
Habe noch einen Silberstrich und Alustrich in die gleiche Richtung daneben gesetzt, Farben weichen total voneinander ab!!!
Ich bleibe bei "P" auch wenn die Anderen was anderes schreiben. Die haben halt das Orginal nicht gesehen. Königswasser bekommst Du beim nächsten Treffen.
Paar Beimischungen sind noch mit dabei, das ist wie bei dem Rotgüldigerz. Dann kannst Du die ganze Dichte und spez. Volumen vergessen. Glaube einen alten Mann, der sich sein Leben lang in alten Bergwerken herumgetrieben hat.
Gruß Berggold

tozi

#27
hi,
die unze platin geht momentan für um die 1900 $ über den ladentisch. falls es das auch sei, glückwunsch und weitergraben, weitergraben, weitergraben
gruß tom

zu bemerken: anfang 2003 lag die unze noch knapp unter 600$, also
weitergraben

geoexploration

Hallo Stonebreaker, Berggold, tozi,

McSchuerf und ich haben es als erstes aufgrund Fotoidentifikation rausgefunden, dass es Platin sein könnte.

:narr: Das macht 2.50 Franken.  :narr:

Glück auf!

Geo  :winke:

tozi

hallo,
vielleicht kann ja auch ´n juwelier weiterhelfen. der hat sicher die ganzen nachweisreagenzien auf lager. und wenn man nett fragt..................
gruß tom


falls es wirklich platin ist, wird die kiesbank in kürze nur noch geschichte sein.... grins